Immobilien im Ausland bauen oder kaufen: Vor- und Nachteile
Immobilien im Ausland bauen oder kaufen: Vor- und Nachteile
Will man den Lebensabend im Ausland verbringen ist der Kauf einer Immobilie durchaus sinnvoll. Doch auch mit dem Fokus auf die Renditeerzielung kann es sich lohnen, eine Ferienimmobilie oder ein klassisches Wohnhaus im Ausland zu bauen oder zu kaufen. Um Nachteile zu vermeiden und Risiken zu mindern, sind im Vorfeld einige Punkte zu klären.
Welchen Zweck soll die Immobilie im Ausland erfüllen?
Ein langer Sommer, das pulsierende Leben und die Aufgeschlossenheit der Mallorquiner ist ein Grund dafür, warum viele Deutsche in Palma Immobilien kaufen. Mallorca ist nicht umsonst das 17. Bundesland. Hier spricht man deutsch, denn viele Auswanderer haben ihren Lebensmittelpunkt bereits auf die Baleareninsel verlegt. Die Hauptstadt Palma zählt zu den lebenswertesten Städten der Welt und ist das Traumziel vieler Touristen aus verschiedenen Ländern. Wenn man ein Haus in der mallorquinischen Hauptstadt kauft, sollte man vorab wissen, ob man es selbst beziehen oder es als Investment betrachten und vermieten möchte. Denn bei letzterem Gedankengang muss man einkalkulieren, dass die Ferienvermietung von Ende Oktober bis in den März hinein nur sporadisch funktioniert.
Andere Länder, andere Vorschriften
Kauft man in Spanien, in Frankreich oder in Italien ein Haus, ist die Umgehung der notariellen Beurkundung gängige Praxis. Denn das Gesetz erlaubt privatrechtliche Verträge, doch für den Käufer könnte die Unterzeichnung eines "Vorvertrags" problematisch werden. Oftmals handelt es sich um einen vollwertigen Kaufvertrag. Ein deutschsprachiger Anwalt oder eigene Kenntnisse in der Landessprache sind vorteilhaft und schließen aus, dass man voreilig unterzeichnet und dann vor einer Herausforderung steht.
Darf das Grundstück bebaut werden, wer überwacht die Baustelle beim noch nicht fertiggestellten Neubau und in welchem Land ist der Gerichtsstand, sollte es zu Problemen mit dem Vertrag kommen? All das sind Fragen, die man beim Hauskauf im Ausland vorab klären sollte. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Einholung des Nachweises, dass auf dem Objekt keine Steuerschulden oder andere Verbindlichkeiten lasten. Denn diese gehen in vielen Ländern direkt auf den Käufer über - der Verkäufer ist seine Schuld los und der ahnungslose Käufer erhält einen Pfändungsbescheid.
Welche Vor- und Nachteile bedacht werden sollten
Es gibt eine große Menge an Vorteilen, aber auch bedenkenswerte Risiken. Wenn man eine Immobilie im Ausland kaufen oder bauen möchte, sollte man auf jeden Fall nach einer Checkliste vorgehen und einen seriösen Partner ins Boot holen. Nutzt man die Immobilie selbst, spart man Hotelkosten und kann jederzeit Urlaub in seinen eigenen vier Wänden machen. In den anderen Zeiträumen ist eine Vermietung möglich, durch die man bestenfalls alle laufenden Kosten deckt. Nachteilig sind die Sprachbarriere und die komplizierte Finanzierung, da die deutsche Hausbank nur selten einen Kredit für Auslandsimmobilien vergibt. Geht es gezielt um die Ferienvermietung, muss der Standort günstig gewählt werden - oder das Haus steht einen Großteil des Jahres leer und verursacht Kosten.
Fazit: Möchte man sich den Traum von einer Auslandsimmobilie erfüllen, sollte man einige Dinge beachten und genau wissen, welchen Zweck das Objekt aktuell und in der Zukunft erfüllen soll. Um Nachteile zu vermeiden und sich an den Vorteilen zu erfreuen, ist eine seriöse Baufirma oder ein zuverlässiger Verkäufer wichtig. Am beauftragt man einen lokalen Partner mit Erfahrung und den nötigen Sprachexpertisen.