Bedeutung und Entwicklung der Gebäudeversicherung in Deutschland
Bild: Jan Mallander / Pixabay
— Bedeutung und Entwicklung der Gebäudeversicherung in Deutschland. Eine Immobilie stellt eine Anschaffung fürs Leben dar. Aus diesem Grund sollte das eigene Zuhause mit einer Wohngebäudeversicherung abgesichert werden. Diese ist zwar keine Pflichtversicherung, angesichts der drohenden Risiken durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ein logisches Muss. Weil zudem die Folgen des Klimawandels immer deutlicher werden, ist es auch sinnvoll, die Gebäudeversicherung um eine Elementarschadenversicherung zu erweitern.
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Wohngebäudeversicherung schützt vor vielfältigen Gefahren
Noch bevor die Bank eine Hausfinanzierung zusagt, verlangt sie in aller Regel den Nachweis einer Wohngebäudeversicherung. Dies auch zurecht, zumal die Investition in die Immobilie durch diverse Risiken gefährdet ist. Versichert ist mit einer Wohngebäudeversicherung das eigene Zuhause, wenn etwa ein Brand ausbricht, der Blitz einschlägt, Hagelkörner gegen die Rollläden prasseln, Sturm an der Fassade rüttelt oder nach einem Rohrbuch Wasser durch die Flure schießt. Sie hilft zudem bei Schäden am Gebäude durch einen Flugzeugabsturz sowie durch Explosion. Führt ein derartiges Ereignis zu einem Gebäudeschaden, ersetzt der Versicherer nötigenfalls das gesamte Gebäude sowie all das, was drinnen und außen fest angebracht ist - und zwar vom Dach bis zum Keller. Hierunter fallen unter anderem auch Regenrinnen, Rohrleitungen, Heizungsanlagen und Hauselektrik. Gartenhäuser, Garagen oder Nebengebäude müssen zumeist separat in die Police aufgenommen werden. Der Versicherer überweist im Schadensfall so viel Geld, wie für die Beseitigung oder gar den Wiederaufbau der Immobilie benötigt wird. Hierzu gehören auch die Kosten für Preissteigerungen, Aufräum- und Abbrucharbeiten sowie der Mehraufwand durch behördliche Auflagen. Kosten für provisorische Maßnahmen wie etwa eine Plane nach einem Dachschaden, sind als sogenannte Schadenabwendungs- und Schadenminderungskosten mitversichert. Und können Mieter vorübergehend nicht im Haus des Versicherungsnehmers wohnen, wird ein Mietausfall entschädigt.
Extreme Wetterereignisse auf dem Vormarsch - Elementarschadenversicherung schützt
Ein Bach oder Fluss am Horizont mag sicherlich zu den schönen Seiten einer Wohnsiedlung gehören. Doch was gilt, wenn dieser aus den Ufern tritt und das Gebäude plötzlich unter Wasser steht? Ein derartiger Schaden kann hohe Reparatur- und Wiederherstellungskosten nach sich ziehen. Insbesondere die Regionen entlang von Ems, Weser, Elbe, Donau oder Rhein sind gefährdet, zumal hier die Wahrscheinlichkeit besonders hoch ist, dass der Keller durch Hochwasser geflutet wird. Doch auch die übrigen Immobilienbesitzer sollten den Einschluss einer Elementarschadenversicherung ernsthaft in Erwägung ziehen. Denn das Haus kann ebenso von einem kräftigen Sommergewitter oder einem heftigen Wintersturm getroffen werden - mit vergleichbaren Folgen. Infolge des Temperaturanstiegs und des Klimawandels gehen Meteorologen davon aus, dass sich in Mitteleuropa die Wetterlage langfristig ändern wird. Die Folge: Die Häufigkeit von Gewittern und Stürmen wird in den meisten Regionen zunehmen. Überschwemmung, Rückstau sowie Starkregen treten dann vermehrt auf. Eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadenschutz kommt zudem auch für Schäden auf, die etwa durch Lawinen, Schneedruck, Erdrutsch oder Erdbeben entstehen. Diese Risiken lassen sich mit einem Beitragszuschlag von rund 20 Euro recht preisgünstig absichern.
Viele Haushalte unterschätzen Gebäudealter und Naturkatastrophen
Heute besitzen rund 20 Mio. Deutsche eine Wohngebäudeversicherung. Damit sind diese auf der sicheren Seite, zumal die Versicherungsbranche im Jahr 2014 in mehr als 2 Mio. Schadenfällen zahlen mussten. Nahezu die Hälfte aller Schadensfälle in der Wohngebäudeversicherung sind auf Schäden an Wasserleitungen zurückzuführen. Dies liegt insbesondere daran, dass rund 43 Prozent des Wohngebäudebestandes in Deutschland zwischen 1949 und 1978 gebaut wurde und die Häuser ein veraltetes Rohrsystem aufweisen. Spröde Wasserleitungen sind anfälliger für Schäden durch Materialermüdung und führen gerade auch in langen Kälteperioden zu einer Zunahme von Frostschäden. Auch die Belastbarkeit der Elektrik sinkt, weshalb die Wahrscheinlichkeit von Kurzschlüssen, Kabelbränden und Stromschlägen steigt. Die Notwendigkeit einer Elementarschadenversicherung haben inzwischen viele Hausbesitzer eingesehen, weshalb sich der Anteil an Immobilien mit Elementarschadenschutz seit 2002 von 19 auf knapp 40 Prozent erhöht hat. Am höchsten ist der Wert in Baden-Württemberg, wo 95 Prozent eine solche Absicherung vorweisen können. In den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen ist dieser Wert mit über 40 Prozent zuletzt stark angestiegen, könnte jedoch angesichts des Elbehochwasser 2002 und der Pfingstfluten 2013 höher ausfallen. Mit noch nicht einmal 20 Prozent besitzen in Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Saarland und Schleswig-Holstein die wenigsten Hausbesitzer eine Elementarschadenversicherung. Nach jedem Schadenereignis verzeichnen die Versicherer zwar eine erhöhte Nachfrage nach dieser Absicherung. Sinnvoll ist es allerdings allemal, bereits vorher über eine solchen Abschluss nachzudenken. Jedes Jahr entstehen der Versicherungsbranche schließlich hierzulande Schäden von im Schnitt circa 1,9 Mrd. Euro durch Naturkatastrophen.
Weitere Informationen:
Gebaeudeversicherungen.com - Ratgeber für die Gebäudeversicherung und umliegenden Versicherungen
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