Wandaufbau
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Wandaufbau

Hallo zusammen,

es geht um den Wandaufbau eines freistehenden, zwei geschossigen Einfamilienhauses. Der Architekt hat eine monolithische Wand aus gefülltem Poroton von 36,5 cm Dicke vorgeschlagen, die meiner Recherche nach bei aktuell bester Variante einen U-Wert von höchstens 0,19 W/ m2 K erreichen kann. Er erfüllt natürlich sehr gut die Anforderungen des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes.

Ich denke gerade über Alternativen nach, die noch etwas besseren U-Wert im Bereich von 0,15 W/ m2 K bei gleicher Mauerdicke von 36,5 cm erreichen könnten. Ich möchte gerne dann die Preise aller Varianten und deren Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) vorab vergleichen.

Hier die Liste aller Varianten. Als Dämmstoff für WDVSAbk. habe ich kaschierte PURAbk.-Platten mit Lambda-Wert von 0,026 W/mK angenommen.

Material Dicke Druckfestigkeitsklasse Lambda (in Klammer möglicher Wertebereich) Dämmstoff-Dicke U-Wert Wand

Vorgeschlagene Variante: Poroton Hochlochziegel gefüllt

36,5 6  -  12 0,07 – 0,10 0 0,19 – 0,27

Kalksandstein

20 6  -  28 1,0 (0,33 – 1,30) 16 0,15

Poroton Hochlochziegel ohne Füllung

24 8  -  12 0,14 (0,14  -  0,18) 12 0,15

Bimsbeton Hohlblockstein ohne Füllung

24 2  -  4 0,12 (0,10 – 0,12) 12 0,15

Porenbeton

24 2  -  8 0,09 (0,08-0,21) 12 0,13

Meine Frage ist, ob eine Außenwand aus Porenbeton oder Bimsbeton mit 24 cm Dicke und Druckfestigkeitsklasse 2 oder eine Wand aus Poroton mit 24 cm Dicke und Druckfestigkeitsklasse 8 oder eine Wand aus Kalksandstein mit 20 cm Dicke und Druckfestigkeitsklasse 6 aus statischer Sicht ausreichend wären. Oder allgemein  -  Steine mit welcher Druckfestigkeitsklasse aus statischer Sicht bei gegebener Dicke wie in der Liste notwendig wären.

Ich erwartet natürlich nicht, dass hier jemand die komplette Statik berechnen wird. Ich hoffe aber, dass Ihr aus Erfahrung sagen könnt, was möglich ist, was grenzwertig ist und was wahrscheinlich nicht funktionieren wird.

Das Haus hat Außenmaße von 10 x 13 m und ein Flachdach. Stahlbetondecken sind 22 cm dick. Im Inneren gibt es zwei tragende, senkrecht verlaufende Wände mit 24 cm Dicke. Der größte Raum hat die Maße von 6,8 x 7,8 Meter.

Ich möchte mich schon im Voraus bedanken.

  • Name:
  • R. Schröder
  1. ohne auf das Zahlengewirr eingehen zu wollen

    Bei der Auswahl des Wandbaustoffes sind das Gesamtsystem, die eigenen Erfahrungen und die örtliche Üblichkeit zu berücksichtigen. Es sind Anforderungen an die Standsicherheit, den Wärmeschutz, den Brandschutz und den Schallschutz zu beachten. Darüber hinaus sind auch Fragen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen, denn manche Stoffe lassen sich später nur schlecht entsorgen oder haben eine geringere Lebensdauer als andere. Darüber hinaus sind Detailpunktausbildungen (Abdichtung, Deckenauflager, Wärmebrücken usw.) ebenfalls von Bedeutung. Das Ganze soll dann auch noch ein für den Bauherren möglichst günstiges System ergeben.

    Ein erfahrener Planer macht vieles davon auf Grund seiner Erfahrung. Mir ist kein Planer bekannt, der über alle Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) eine für den Laien nachvollziehbare Liste fertigt. Der damit verbundene Zeitaufwand wäre erheblich und wird mit Sicherheit nicht angemessen vergütet.

    Im übrigen ist ein U-Wert der Außenwand irgendwann ausgereizt. Viel hilft nicht immer viel.


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