Eindringende Feuchtigkeit in Porotonziegel-Mauerwerk von außen. Welche Sanierungsmethode?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Eindringende Feuchtigkeit in Porotonziegel-Mauerwerk von außen. Welche Sanierungsmethode?
Objekt:
- Standort NRW, Siegen
- Flachdachbungalow
- erbaut in 2010
- bezogen in 2011
- monolithischer Wandaufbau mit Porotonziegel
- WDAbk. nur an der Attika
- Attika aus Holz
- Betondecke mit Folie abgedichtet - geprüft: trocken
- mineralischer Innenputz Rotkalk Filz 05
Symptome:
- Außenputz hat horizontalen Riss entlang Übergang Attika zu Mauerwerk an Wetterseite
- bei niedrigen Außentemperaturen zeichnen sich die Mauersteine ab
- im Innenbereich zeigen sich Wasserflecken
- Beginn der Symptome im November 2022 in Form eines sehr kleinen Flecks am Übergang Wand zu Decke
Stand heute:
- Gutachten durch Bauphysik SV liegt vor
- leider keine eigene Diagnostik durchgeführt
- Rückgriff auf Bauteilöffnungen von Dachdecker
- keine durch SV durchgeführte Diagnostik
- zwei Gerüsttürme an den ausgeprägtesten Feuchtigkeitsbildungen aufgestellt
- geplant ist ein Treffen mit SV und Dachdecker
- Anmerkung: auf meinen Wunsch wurde die Attika mit Folie abgedeckt, da ich davon ausging, dass es eine Undichtigkeit gibt. Sehr kurz nach Anbringung der Abdeckung wurden die Flecken innen im Putz nochmal deutlich größer, so als wäre die Feuchtigkeit nun nicht mehr in der Lage abzuziehen. Bin ziemlich ratlos, trotz Sachverständigen für Bauphysik, der mir ca. 5000€ für ein Gutachten berechnet hat, obwohl ich darum gebeten habe, eine Anleitung für einen Handwerker bzw. eine Firma zu erstellen, wie die Ursache beseitigt werden kann.
Fragen:
- ist der Dachdecker das sinnvolle und zielführende Gewerk?
- welches wäre die beste und günstigste Sanierungsmaßnahme?
- Fassadenverkleidung?
- neu verputzen?
Vielen Dank!
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Feuchtigkeit in Porotonziegel
Ist es möglich, daß die Feuchtigkeit der Wand an den Stellen mit dem Riss im Putz auftritt?Der horizontale Riss im Putz am Fuß der Attika kann ein thermisches Problem sein. .
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Wenn ein Gutachten nicht das Enthält, was beauftragt wurde,
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Nur eine Vermutung,
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Schnittzeichnung vom Dachrand bitte
Die Flecken in den Steinen sehen nicht so aus, als wäre da "nur ein bissl Schlagregen" über einen horizontalen Putzriss reingedrückt. Da sind doch mehrere Eimer Wasser reingesuppt um solche Schadensbilder innen und außen zu verursachen.Als Gutachter würde ich prüfen:
- Planung des Dachrandes
- Ausführung des Dachrandes
- Planung der Dachentwässerung
- Ausführung der Dachentwässerung
- Dämmung des Deckenrandes und der Attika
- Putzausführung (Armierungsgewebe im Unterputz bei Materialwechsel Wand/Dachdecke/Attika)
Und erst wenn dann die Ursache der Durchfeuchtung klar ist, kann man eine Sanierungsplanung beginnen.
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absolut richtig - hier muss der Wassereintritt gefunden werden
auf gar keinen Fall ist das Restbaufeuchte oder eindringendes Wasser durch Risse im Fassadenputz. Dem Schadensbild nach dürfte im Gegenteil mehr Feuchtigkeit aus den Steinen durch den Putz nach aussen verdunsten, als durch Risse eingeleitet wird. Im Gegensatz zum Holzhaus oder Fertighausbau, bei denen gerne mit Folien gearbeitet wird, zeigen sich gerade im Massivbau die Feuchteschäden häufig in unmittelbarer Nähe des Wassereintritts. Von daher suchen sie verstärkt über den Bereichen, an denen sie innen die stärksten Durchfeuchtungen haben. -
Ist es ein schadhaftes Wärme-Verbund-System?
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Bauleitung
War damals ne Werkplanung / Ausschreibung gemacht und ne externe Bauleitung / Überwachung gemacht worden (z. B. eigener Architekt)?Haben Sie Werkplanungen, Ausscheibung, Details, usw.?
- Ich tippe auch auf fehlerhafte Dachentwässerung mit in der Folge zu viel Wasser, das an der Wand entlang läuft.
- Fehler in der Materialauswahl / Verarbeitung / Vorarbeiten des Putzes, da die Risse für das Baujahr "nicht zu wenig" sind.
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Was sagt das Gutachten
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Über 10 Jahre war alles in Ordnung, und was ist dann passiert?
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Zwischeninfo
Thema dürfte erledigt sein, Ursache ist wie erwartet das Dach. Die Optik der Fassade ist die Folge des Wassereintritts, nicht die Ursache. Es gab jetzt noch eine aktuelle Bauteilöffnung im Dachbereich, der Eigentümer schrieb mir kurz in einer Mail: "Dampfsperre ist nicht durchgezogen, Hohlblockziegel sind von oben offen, keine Schlämme. Teilweise PU-Schaum auf dem Hohlblockziegel. Innere OSBAbk. Platte der Attika komplett vollgesogen mit Wasser, ebenso wie XPS Dämmung der Betondecke nass." -
Danke MK...