In der Regel ist der PE-Leiter in der Trafostation geeerdet und damit kommt die Erdung ins Haus. Auch in dem Bereich zwischen Erde an der Trafostation und der Erde am Haus fließen Ströme durchs Erdreich. Dadurch kann zwischen dem Erdpotential an der Trafostation und dem Erdpotential am Haus eine sehr große Differenz bestehen. Besonders hoch wird der Spannungsunterschied, wenn irgendwo in der Umgebung der Stromzuführung ein Blitz einschägt. Besonders kritisch wird das, wenn nicht alle Teile, die leitfähig sind, in den Potialausgleich einbezogen sind.
Auf diese Art soll es auch einen Todesfall gegeben haben, weil die hereingeführte Erde zwar vorhanden war, aber kein Fundamenterder war. Der andere Todesfall über den ich schon berichtet hatte, entstand, weil ebenfalls kein Fundamenterder war und bei einem Unglücksfall die hereingeführte Erdungsleitung als erste zerrissen wurde.
Deswegen noch mal meine Darstellung. Jedes neue Gebäude muss einen funktionsfähigen Fundamenterder (nach DINAbk. 18014) haben und alle leitfähigen Teile (einschließlich des Blitzschutzes) müssen an den Potentialausgleich angeschlossen sein, damit auch im Schadensfall zwischen verschiedenen Punkten keine Spannungsdifferenzen auftreten.
Funktionsfähig betone ich deshalb, weil sicher über die Hälfte der Neubauten über keinen funktionsfähigen Fundamenterder verfügen. In die Bodenplatte wird zwar oft ein Metallband eingelegt und dessen herausstehende Fahne als Fundamenterder bezeichnet - ist es aber nicht.
Beton mit Restfeuchte hat eine gewisse Leitfähigkeit und deswegen hat ein richtig gebauter Fundamenterder Verbindung mit dem umgebenden Erdreich. Liegt unter der Bodenplatte eine Isolierfolie und/oder auch Dämmung, so isoliert sowohl diese Schicht als auch der austrocknende Beton.