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Frage zur Dachsanierung (Flachdachanbau / begehbare Terrasse)
BAU-Forum: Balkon und Terrasse

Frage zur Dachsanierung (Flachdachanbau / begehbare Terrasse)

Hallo liebe Forum-Nutzer,
ich habe als Leser in diesem Forum schon einiges zum Thema Flachdachsanierung erfahren können. Vielen Dank für die zahlreichen Tipps.
Doch bezogen auf unsere Problematik habe ich noch ein paar Fragen.
Zunächst die Fakten:
  • Vorhaben: Sanierung eines Flachdaches

IST:

  • Darunterliegender Raum ist beheizt
  • Flachdach ist undicht (zu bemerken an Feuchtigkeit in der Dämmung unter der Decke der unterliegenden Räume)
  • Flachdach aus Stahlbetondecke, 3,50 mx6,50 m
  • Errichtung und Abdichtung in den 60er Jahren
  • Zugang zur Hochterrasse durch Terrassentür (keine Außentreppe)
  • keine Dämmung (!)
  • Gefälleestrich, bereits mehrfach gerissen
  • Unattraktives Stahlbrüstungsgeländer

soll:

  • Dauerhafte Abdichtung (na klar)
  • größtmögliche Dämmung
  • Terrassenbelag: Holzfliesen bzw. Lärche oder Bangkirai-Bohlen
  • Brüstung durch hochgezogene Walmdachblende

Wie beschrieben haben wir Feuchtigkeit im Deckenbereich festgestellt und daraufhin habe ich gleich einen Termin mit einem Dachdecker gemacht. Zusätzlich zur Abdichtung des Flachdaches möchten wir die Brüstung der Hochterrasse nicht mehr "normal" als Brüstungsgeländer ausführen, sondern als sog. Walmblende bzw. Walmdachblende.
Bild siehe hier:

(jedoch ohne Kollektoren)
Die Walmblende soll also gleichzeitig als Sichtschutz, Terrassenbrüstung und formschönere Anbindung der Terrasse an des Haus dienen.
Dies haben wir auch dem Dachdecker vorgeschlagen, der dies auch aufgegriffen hat, jedoch sagte, wir müssen dann zwei Dachrinnen (einmal für das Flachdach und einmal für die Walmdachblenden) erstellen. Dies halte ich jedoch nicht für die beste Lösung.
Frage 1)
Was meint ihr dazu?
Da der Flachdachbereich bewohnt und beheizt wird, haben wir vor eine größmögliche Dämmung einzubringen. Der Dachdecker möchte jedoch wieder einen Gefälle-Estrich einbringen und sagt, dann wäre die Aufbauhöhe für zusätzliche Dämmung nicht mehr ausreichend.
Ich habe in diesem Forum folgenden Aufbau gefunden:
0. Betonplatte
1. Voranstrich zur Haftungsverbesserung (Bitumenemulsion oder lösungsmittelhaltiger Anstrich)
2. als Dampfsperre Schweißbahn mit 200 g Glasgewebeeinlage und Aluband (G200 S4 + AL)
(punktweise aufgeschweißte Nähte und Stöße vollflächig)
3. trittfeste Wärmedämmung aus extrudiertem Polystyrol (Styrodur) oder PURAbk.-Platten, mit PU-Kleber nach Vorschrift streifenweise verklebt
4. Trennlage über der Wärmedämmung aus V13 ("billige Pappe") grobbesandet, lose verlegt
+ als Hitzeschutz für Extruderschaum
+ als mechanischer Schutz gegen Rissbildung in der Abdichtung bei Punktbelastung von oben
5.4 mm dicke Polymerbitumen-Schweißbahn mit 200 g Glasgewebeeinlage (PYE G 200 S4) lose verlegt,
(Nähte und Stöße vollflächig verschweißt)
6. Wandanschluss Blech (Abwicklung: 13 cm als Klebeflansch, 20 cm als Anschlusshöhe)
Die erste Lage der Abdichtung wird einschl. der Trennlage bis an das Mauerwerk, unterhalb des WA-Blechs geführt.
Das Blech selber wird zweilagig im Versatz mit Zuschnittstreifen eingedichtet.
7.5 mm Bautenschutzmatte
8. Holzträgerbohlen (in Wasserabflussrichtung) waagrecht aufgelagert auf Mörtelsäckchen
10. Belagsholzbretter (ca. 10 cm * 3 cm) (von unten) mit Querträger verschraubt
Frage 2):
Wäre das so i.O.
Frage 3):
Kann man bei dieser Lösung das "Flachdachwasser" in die "Walmdachblenden"-Dachrinne leiten? Konstruktion?
Frage 4):
Wir haben vor, in Kürze am Haus ein Wärmedämmverbundsystem anzubringen. Sollte man dies vor dem Flachdachsanieren machen (Stichwort Wandanschluss)?
Frage 5):
Wie bekommen wir die Feuchtigkeit aus der Decke? Bzw. muss vor dem neuen Abdichten erst die Feuchtigkeit raus? Die könnte ja nachher nicht mehr entweichen, wenn sie oben und unten "eingesperrt" wird ...
Frage 6):
Ich habe hier immer wieder gelesen, dass man an der Terrassentür ein Rost einlegen soll, da dort der Wandanschluss in 15 cm Höhe nicht erfolgen kann. Wieso kann dies durch den Rost gelöst werden?
Wie ihr seht habe ich mich schon etwas mit dem Thema beschäftigt, wäre prima, wenn ihr mir bei meinen Fragen helfen könnt, damit ich die Punkte fachlich fundiert mit dem Dachdecker besprechen kann.
Vielen Dank im Voraus,
Andreas Schmidt

  • Name:
  • Andreas Schmidt
  1. Könnte die Feuchtigkeit in der Dämmung nicht auch ...

    Könnte die Feuchtigkeit in der Dämmung nicht auch von Innen kommen, existiert da eine Dampfsperre? Wenn das Dach schlecht isoliert ist und die feuchte Raumluft in die Dämmung kommt, kondensiert dort das Wasser aus. Das geht ruck-zuck und alles trieft.
  2. Feuchtigkeit kommt nicht von Innen.

    Hallo Karsten,
    vielen Dank für deine schnelle erste Rückmeldung. Nein, die Feuchtigkeit kommt nicht von innen. Wir haben an der Decke eine neue Dämmung / Dampfsperre angebracht und sorgfältig verklebt. Nach den Regengüssen hat sich die Feuchtigkeit hinter der Dampfsperre geben ...
    • Name:
    • Andreas Schmidt
  3. Bis auf Punkt 6 hört sich der neue Aufbau in Ordnung an.

    Bei Punkt 6 würde ich die Schweißbahnen an den Wänden 20 cm hochführen, FF-Profil (Klemmschiene) montieren, Trittschutzblech anbringen. Hat drei Vorteile:
    • Wasser, was die Wände herabläuft, läuft mit nicht gegen die Naht
    • Bitumenkorossion, zwischen Zink und Schweißbahn ist ausgeschlossen
    • sie haben eine homogene Abdichtung in der gesamten Abdichtungsebene

    Wie groß darf der Aufbau denn werden (Abstand Balkontür-Sathlbetondecke?)

    • Name:
    • Herr Tho-966-Fra
  4. fragen noch offen  -  wer kann helfen? "Planungsgruppe Dach", wo seid ihr :-)

    Hallo Experten,
    die Fragen 1) bis 6) sind leider noch unbeantwortet.
    wäre prima, wenn jemand sich unseres Problems annehmen würde ...
    Gruß
    Andreas Schmidt
    • Name:
    • Andreas Schmidt
  5. hier *melde*

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ich vermisse noch die Oberlage aus PYE PV 250 S5 beschiefert.
    PURAbk.-Platten halte ich für nicht so gut wie extrudiertes Polystyrol (roofmate, etc.).
    Selbstverständlich kann und sollte das Dach VOR dem WDVSAbk. samiert werden. Die Wandanschlüsse sind in diesem Fall deutlich einfacher erstellbar.
    In Zusammenarbeit mit einer sehr guten Malerfirma haben wir einen Wandanschluss kreiert, der auch bei einem erneuten Sanierungsbedarf der Dachfläche die Fassade nicht beschädigen würde.
    Das geht allerdings nicht mit Schweißbahnen, die als Wandanschluss an den Wänden hochgeführt werden, zumindest nicht so gut, zumal dieser Wandanschluss noch mit Blechen bekleidet werden müsste.
    Holzbohlen als Randbohlen sind ebenfalls vorzusehen.
    Grüße
    Stefan Ibold
  6. Wandanschluss, der auch bei einem erneuten Sanierungsbedarf der Dachfläche die Fassade nicht beschädigen würde?

    und wie sieht der aus? (für den fall, dass unser Dachdecker/fassadendämmer) dies nicht weiß ...
    Andreas Schmidt
    • Name:
    • Andreas Schmidt
  7. Europäische Lösung

    Kommt eigentlich aus Holland. Fachregeln, Anhang II, Abb. 4.1 und den dort eingezeichneten Putz als WDVSAbk. ansehen. In dem Link ist es anders, da fehlt ein Winkel.
    Die Fachregeln sollte der Dachdecker kennen.
    Wichtig! Die Gewerke müssen sich absprechen!
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  8. nee, so nicht

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    DIE Ausführung wäre mit Versiegelungsmasse und damit u.U. nen Pflegefall.
    Stefan Ibold
  9. und wie dann?

    Hallo si,
    wäre prima, wenn du nicht nur DIE Ausführung als nicht tauglich qualifizierst, sondern DIE andere richtige nennen/erklären würdest.
    was auch noch nicht klar ist:
    Frage 3):
    Kann man bei dieser Lösung das "Flachdachwasser" in die "Walmdachblenden"-Dachrinne leiten? Konstruktion?
    Frage 5):
    Wie bekommen wir die Feuchtigkeit aus der Decke? Bzw. muss vor dem neuen Abdichten erst die Feuchtigkeit raus? Die könnte ja nachher nicht mehr entweichen, wenn sie oben und unten "eingesperrt" wird ...
    Frage 6):
    Ich habe hier immer wieder gelesen, dass man an der Terrassentür ein Rost einlegen soll, da dort der Wandanschluss in 15 cm Höhe nicht erfolgen kann. Wieso kann dies durch den Rost gelöst werden?
    viele Grüße
    Andreas s.
    • Name:
    • andreas schmidt
  10. also

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    3. ob das geht hängt von der Höhe der vorgehängten Dachrinne ab. Grundsätzlich erstmal aber ja.
    5. Die vorhandene Feuchtigkeit muss raus bevor neu aufgebaut wird. Es sei denn, die könnte einfach aus dem Beton nach unten entweichen.
    6. bei Rosten in Form einer Würfelgräting ist ein geringerer Spritzwasseranfall zu befürchten und Wasser muss ungehindert sehr schnell von dem Anschlussbereich abgeleitet werden.
    Bei dem Standard-Detail müsste das WDVSAbk. gleich im Anschluss mit erstellt werden. Bei "meiner" Version nicht.
    So ein bisschen hängt das davon ab, wie viele Richtungsänderungen beim Anschluss vorgenommen werden müssen.
    OT: irgendwie sollte ich mal über eine Patentierung nachdenken *grübel*.
    Grüße
    Stefan Ibold
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