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Holzrahmenbau  -  mal wieder eine Frage zum Wandaufbau
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Holzrahmenbau  -  mal wieder eine Frage zum Wandaufbau

Hallo,
bei unserem Holzrahmenbau läuft z. Zt. der Trockenausbau. Ich habe heute festgestellt, dass der Wandaufbau der Außenwände von der ursprünglichen Planung abweicht.
Wandaufbau EGAbk.:
  • Mineralputz
  • 50 mm Polystyrol-Hartschaum-Dämmplatten
  • 12 mm OSBAbk. Platte
  • 160 mm Holzständerwerk, 160 mm Mineralwolle

.- (Dampfbremse)

  • 12 mm OSB Platte
  • 40 mm Installation. ebene
  • 12 mm OSB Platte
  • 12 mm Gipskartonplatte

im Giebel:

  • Boden-Deckel-Schalung
  • 80 mm Lattung mit 60 mm Mineralwolle
  • 12 mm OSB Platte
  • 160 mm Holzständerwerk, 160 mm Mineralwolle

.- (Dampfbremse)

  • 12 mm OSB Platte
  • 40 mm Installation. ebene
  • 12 mm OSB Platte
  • 12 mm Gipskartonplatte

Die Dampfbremse wurde nun wegelassen, statt dessen werden die Stöße der 2. OSB-Platten verklebt.
Gibt das ein Problem? Ist die Verklebung der Stöße als gleichwertig mit der Dampfbremse zu erachten?
Danke & Gruß

  • Name:
  • Frank Dobrin
  1. ganz einfach ...

    abkleben von Osb ist für sich betrachtet OK, aber nicht unbedingt in diesem fall.
    vom Hersteller e. Nachweis für Diffusion vorlegen lassen.
    wahrscheinlich sammelt sich im Sommer etwas Feuchtigkeit im gefachbereich, die im Winter
    abtrocknet. wieviel und ob's schädlich ist  -  s. Nachweis.
  2. Nachsatz:

    Danke erstmal Herr Sollacher. Sie sind ja immer fix beim Antworten ;-)
    Wir bekommen übrigens auch eine Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert  -  spielt das für die Beurteilung eine Rolle?
    Gruß
    • Name:
    • Frank Dobrin
  3. Feuchtigkeitsableitende Schicht ...

    Foto von Norbert Basqué

    der hinterlüfteten Schalung im OGAbk. kann nicht ausschließlich von einer OSBAbk.-Platte gebildet werden.
    Überprüfen sie, ob nicht eventuell doch noch eine USB aufgebracht wurde.
    Ergebnis des bauphysikalischen Nachweises (Tauwasserproblematik) kann ich gerne per EMail schicken.
    Grundsätzlich kann die mittlere OSB-Platte als Dampfbremse fungieren, wenn sie sowohl in den Stößen, wie auch gegenüber angrenzenden Bauteilen ordentlich abgedichtet wurde.
  4. Hängt von der eingesetzten OSB-

    Foto von Norbert Basqué

    Platte ab. Habe zwei extrem grenzwertige OSBAbk.-Platten gerechnet.
    Ergebnis:
    1.) bei Verwendung von Glunz Agepan OSB/3 bildet sich in der Tauperiode mehr Tauwasser, als in der Verdunstungsperiode verdunsten kann. Es ist damit eine unzulässige Konstruktion.
    2.) bei Verwendung von CSC Sterling OSB/3 funktioniert es so gerade, der Tauwasserausfall in der Tauperiode würde mich aber nicht gerade beruhigen.
    3.) Üblicherweise wird für die äußere Holzwerkstoffplatte ein diffusionsoffeneres Produkt (wie z.B. Agepan DWD oder Egger MDF) gewählt. Überprüfen Sie, ob es sich bei der äußeren Platte nicht eventuell um eine solche HW-Platte handelt.
    4.) Lassen sie sich auf jeden Fall vom Hersteller einen Tauwassernachweis erbringen.
  5. Äußere Platte ...

    Äußere Platte ist keine Standard OSBAbk.  -  Sorry, war nicht korrekt ausgedrückt. Sieht aus wie eine weiß beschichtete Holzwerkstoffplatte  -  die korrekte Bezeichnung weiß ich zu meiner Schande nicht, in der Baubeschreibung steht nur OSB Platte. Vielleicht können Sie aber ja mit dieser Aussage was anfangen.
    Danke Herr Basqué, werde den Nachweis auf jeden Fall verlangen.
    Gruß
    • Name:
    • Frank Dobrin
  6. Das kommt mir bekannt vor.

    Hallo!
    Handelt es sich vielleicht um einen bestimmten tschechischen Hersteller? Da verwendet einer außen weisslackierte Spanplatten, und er legt bei der holzverschalten Wand auch schon mal die äußere Mineralwolle einfach lose in den Zwischenraum zwischen der Holzverschalung und der Holzwerkstoffplatte, die sich den Abschluss der tragenden Wand bildet. Wenn er dies immer noch praktizieren sollte, sind die Leute jedoch dümmer, als ich dachte.
    Wenn übrigens die Mineralwolle nicht an der Rückseite vollflächig anliegt, dann wird diese regelwidrig hinterlüftet und zählt nicht als Dämmung. Sehen Sie doch auch bitte mal nach, ob und wie die Hinterlüftung der Fassade sichergestellt ist. Falls die Holzschalung nur auf durchgehenden horizontalen Leisten aufgenagelt ist, wäre das nicht ausreichend, das gleiche gilt für den Fall, dass sich hinter Unterkante der Verschalung eine abschließende Leiste anstatt einem Lochblech, Insektennetz oder Vergleichbarem befindet. Dann kommt da nämlich kaum Luft rein, die ja nach unten hinein- und oben wieder hinausströmen soll.
    Apropos: Wie wurde eigentlich die horizontale Feuchtigkeitssperre unter den EGAbk.-Wänden sichergestellt?
    MfG
    Torsten Stodenberg
  7. Kein tschechischer Hersteller

    Es handelt sich um einen Unternehmen aus der Region (s. Link). EGAbk.-Wände stehen auf Lärchenschwelle und Stopfmörtel. Die Außendämmung ist auf die Fassade genagelt, ein Lochblech ist angebracht.
    Ich bin mit der Ausführung bis dato auch zufrieden. Mir geht es im Moment eigentlich nur um die Dampfbremse.
    • Name:
    • Frank Dobrin
  8. Na ja ...

    Danke für die Antwort! Gelernt habe ich, dass das wasserabweisendes Anstreichen von Außenbauplatten weiter verbreitet zu sein scheint, als ich dachte. Dagegen würde ich auch nichts haben. Dass Ihre Auskünfte andererseits weitere kritische Nachfragen herausfordern, will ich einfach mal unterdrücken. Denn erstens wäre ich als Kaufmann und technischer Autodidakt keine Autorität in Sachen verbindlicher Auskünfte, würde also nur Meinungen äußern (Da sind Zimmerleute oder Holzbauingenieure zuständig), und zweitens möchten Sie es vermutlich gar nicht wissen, denn Sie sind ja zufrieden. Nur eine Vermutung sei mir noch gestattet: Die geschilderten Ausführungen lassen für mich darauf schließen, dass bei werbewirksamen dicken Dämmstärken in den Detailausführungen gespart werden sollte. Ob man aber wirklich viel spart, wenn man z.B. Mineralwolleplatten einfach auf eine OSBAbk.-Platte nagelt, anstatt mit einer Konterlattung einen ordentlichen Gefachabschlusss herzustellen (und darauf Lattung und Schalung), weiß ich nicht einmal. Und die 20 mm mehr Wanddicke machen sicher auch keine Transportprobleme.
    MfG
    Torsten Stodenberg
  9. Tauwasserberechnung: ...

    liegt mir jetzt vor:
    Mit Folie:
    1. Gipskartonplatte 12,5 mm
    2. Agepan OSBAbk. / 4 12 mm
    3. Luftschicht ruhend 40 mm (Installation. ebene)
    4. PE-Folie
    5. Agepan OSB / 4 12 mm
    6. Mineralfaser 040 160 mm
    7. Agepan OSB / 4 12 mm
    8. Putzträger PS 30 SE 035 60 mm
    9. Leichtputz 700 5 mm
    sd = 31,73
    Ohne Folie:
    1. Gipskartonplatte 12,5 mm
    2. Agepan OSB / 4 12 mm
    3. Luftschicht ruhend 40 mm (Installation. ebene)
    4. Agepan OSB / 4 12 mm
    5. Mineralfaser 040 160 mm
    6. Agepan OSB / 4 12 mm
    7. Putzträger PS 30 SE 035 60 mm
    8. Leichtputz 700 5 mm
    sd = 11,73
    Pos. 4 OSB Platte ist abgeklebt.
    Wir haben heute vereinbart, dass zw. 1. Gipskartonplatte und 2. OSB noch eine Folie verlegt wird, die allerdings nicht 100 % luftdicht sein wird (Durchdringung von Steckdosen etc., Kein verkleben der Stöße, sondern nur Überlappung der Bahnen  -  allerdings direkt zwischen 2 Platten verlegt) ). Kann ich trotzdem davon ausgehen, dass durch diese Maßnahme das gleiche Ergebnis erreicht wird wie bei Wandaufbau 1?
    Weitere Stellungnahme vom Ingenieurbüro:
    OSB mit Folir: zulässig
    OSB ohne Folie: bedenklich
    DWD mit Folie: zulässig
    DWD ohne Folie: unzulässig
    Ich bin jetzt allerdings etwas misstrauisch geworden, was die Beschaffenheit der äußeren Holzwerkstoffplatte betrifft.
    Woran erkenne ich eine DWD Platte?
    Weiterhin liegt mit nur die Berechnung für den Wandaufbau mit Putz vor  -  im OGAbk.-Bereich und Giebeln haben wir allerdings eine Boden-Deckel-Schalung, die ja andere Werte aufweist. Wie würde die Berechnung hier aussehen?
    Falls Sie für die Beurteilung noch weitere Informationen benötigen bitte ich um kurze Meldung.
    Danke nochmal für alle Hinweise.
    Gruß
    • Name:
    • Frank Dobrin
  10. Wem soviel Gutes widerfährt,

    dem ist es eine Installationsebene Wert ...
    Gutes: Sich mit der Materie auseinandersetzend und nicht stumpf machen lassend.
    Nur die Quintessenz wird leider nicht gezogen.
    • stirnrunzel*

    Das 'bedenklich' zur nur-mit-OSBAbk.-Ausführung gehört erläutert!
    Bedenklich, weil der Nachweisführende keinen Einfluss auf die Ausführung hat. Keinesfalls grundsätzlich bedenklich, sondern eher umgekehrt!
    Also: Grundsätzlich in Ordnung, aber aufpassen! (z.B. unkontrollierte Konvektion konsequent vermeiden!)

  11. Das heißt?

    Sorry Herr Bakel,
    "Nur die Quintessenz wird leider nicht gezogen.
    • stirnrunzel*"

    geht's auch etwas klarer?
    Lasst mich nicht dumm sterben.

    • Name:
    • Frank Dobrin
  12. habe ich da was übersehen?

    die dwd?
    wo soll die eingebaut werden?
    unter dem ps?
  13. Keine DWD laut Tauwasserberechnung

    Zur Klarstellung:
    • Mir liegen die Tauwasserberechnungen für "OSB mit Folie" und "OSB Ohne Folie" vor.
    • Im Anschreiben des Ing. Büros wurde aber auch auf einen Wandaufbau mit DWD statt OSBAbk. eingegangen. Die Berechnungen dafür wurden offensichtlich ebenfalls erstellt, liegen mir aber nicht vor.
    • Ich frage mich jetzt: Woraus besteht tatsächlich meine äußere Werkstoffplatte? Sieht wie gesagt aus wie eine weiß lackierte OSB.
    • Wie sieht es nun aus mit der zusätzlichen Folie zwischen innerer OSB und Rigipsplatte?
    • Baufortschritt im Moment: Dämmung in den Wänden, innen OSB drauf und verklebt, Lattung für Installation. eben angebracht. Außen ist Boden-Deckel-Schalung angebracht, mit ps und Putz wird nächste Woche begonnen.

    Gruß

    • Name:
    • Frank Dobrin
  14. weiß lackierte Holzwerkstoffplatte?

    keine Ahnung. dwd (und ähnliche MDF) sind eher .. hmm.. gelb-braun (so in etwa)
    gibt's keinen aufdruck auf der Platte?
    gibt's keine Zulassungen, ü-Zeichen?
    ach ja: Bauleiter gibt's natürlich auch nicht?
  15. Link verfolgen

    Ich erkenne aus dem Link, dass es eine gestrichene OSBAbk. sein müsste.
    Beim nachfverfolgen des Links kommt folgendes zu Tage:
    "1. Außenwände und Giebel
    Von außen nach innen:
    OSB-Holzwerkstoffplatte, 12 mm dick mit Schutzanstrich.
    Holzrahmenbau im Rastermaß 62,5 cm aus güteüberwachtem Konstruktions-Voll-Holz Fichte/Tanne/Kiefer, Querschnitt 6 x 16 cm, technisch getrocknet, keilgezinkt, gehobelt und gefast, sonst gemäß statischer Berechnung.
    Schwelle aus Kiefer/Douglasie für Erdgeschoss Wände.
    umlaufende Untermörtelung.
    auf Wunsch: nicht werkseitig erstellte Plattenstöße OSB werden bei der Montage außenseitig abgeklebt.
    Ich glaube aber nicht im Ernst daran, dass da freiwillig jemand eine AGEPAN OSB/4 einbaut (Beschaffung, Preis etc.?)
  16. wie ist das

    zu verstehen?
    "Weitere Stellungnahme vom Ingenieurbüro:
    OSBAbk. mit Folir: zulässig
    OSB ohne Folie: bedenklich
    DWD mit Folie: zulässig
    DWD ohne Folie: unzulässig"
    Wofür ist diese allgemeine Unterscheidung gut?
    Aus meiner Sicht wohl nur, um irgend jemanden zu verwirren!
  17. so ähnlich ...

    ausgerechnet diese Platte, mit dem niedrigsten (hier: günstigsten) sd-Wert ...
    um nicht immer den gang zu Schweinchen zu bemühen:
    Nachtigall, ich hör ...
  18. Da würde ...

    ich mir glatt mal das entsprechnde Ü-Zeichen vorlegen lassen!
    So als Ergänzung der eigenen Haus-Unterlagen ;-)
  19. Mmh

    ... mehr Fragen als Antworten.
    Ich habe zunächst mal folgendes angefordert:
    • Bestätigung, dass unser Wandaufbau dem der Berechnung entspricht.
    • Berechnung für den Wandaufbau mit Boden-Deckel-Schalung mit Bestätigung wie oben.
    • Berechnung des (korrigierten) Wandaufbaus mit der Folie zwischen innerer OSBAbk. und Rigipsplatte.

    Trotzdem noch mal meine Frage: Wäre der Wandaufbau OK, wenn eine Folie zwischen innerer OSB und Rigipsplatte eingebracht wird?
    Eine Lösung muss ja schließlich her!
    Danke für die rege Beteiligung und Gruß

    • Name:
    • Frank Dobrin
  20. Klar ...

    Foto von ax D

    KVH ist in der Regel güteüberwacht. Das heißt aber nicht, dass die Wand güteüberwacht ist. Muss sie schließlich ja nur, wenn sie komplett geschlossen auf die Baustelle geliefert wird.
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