Stahlzargen entfernen: Ausbesserung/kleinflächiger Teilersatz des Estrichs
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Stahlzargen entfernen: Ausbesserung/kleinflächiger Teilersatz des Estrichs

Hallo,

ich saniere ein 1970/71 gebautes Haus, u.a. sollen die Stahlzargen mehrerer Innentüren entfernt werden bzw. wurden schon von einem Vorbesitzer irgendwann entfernt. Die Zargen haben im Schwellenbereich aussteifende Metallwinkel, diese wurden damals beim Einbringen des Estrichs einfach mit eingegossen.

Ich stehe aktuell vor der Frage, welches Vorgehen das Beste ist:

  • Metallwinkel möglichst tief "im Estrich" Abflexen und einfach im Boden belassen oder
  • Zarge samt Winkeln komplett entfernen.

Da zum Teil schon irgendwann Zargen entfernt wurden und der Estrich in diesen Türdurchgängen beschädigt wurde, muss zumindest in einigen Bereichen auf jeden Fall der Estrich ausgebessert werden. Es handelt sich wie man auf den Bildern hoffentlich erkennen kann, um einen schwimmenden Estrich auf 20 mm Styropor, Estrichstärke ca. 45-50 mm. Die Bodenplatte unter der Dämmschicht ist durchgehend (keine Dehnungsfuge), der alte Estrich war ohne definierte Trennfugen etc. einfach "über die Durchgänge und Zargenaussteifungen hinweg" eingebracht.

Wenn ich die Zargenreste komplett entferne entsteht zwischen den beiden Estrichflächen ein ca. 18 cm breiter und 7 cm tiefer Spalt  -  wie und womit verfülle ich diesen fachgerecht und dauerhaft? Normalen Fertigestrich nehmen? Epoxid-Estrich (Stretto, EP25 o.ä. ...)? An beide Estrichflächen anarbeiten oder nur an eine und zur anderen Platte hin einen Randdämmstreifen einbringen?

Über die Reparaturstelle soll in Zukunft ein Parkett durchgehend verlegt werden, wahrscheinlich 3-Schicht verklebt.

Freue mich auf Eure Hilfe, Grüße

Anhang:

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  • Name:
  • Marius
  1. Verfüllen von Estrich-Fehlstellen

    Hallo Marius
    Das "Problem" ist einfach lösbar. Größere Fehlstellen, wie auf dem ersten Bild sichtbar, können mit einer sogenannten Reparaturmörtel aus dem Baumarkt verschlossen werden. Oder mit einer standfesten Spachtelmasse, geeignet bis 50 mm Dicke.
    Die ausgebrochenen Estrichränder müssen zuvor auf lose Bestandteile überprüft werden. Zur Not einen zusätzlichen (kleinen) Streifen rausschneiden, hämmern oder brechen unbedingt vermeiden.
    Danach die alten Estrichflanken mit einer Dispersion grundieren und erst dann den Bereich verfüllen und glatt abziehen.
    Wichtig ist auch, dass zwischen unterer Estrichkappe und Rohdecke die gleiche (heißt auch gleich dicke) Dämmschicht eingebracht wird. Es geht später um das Federverhalten, welches ggf. u Flankenabrissen führen könnte, wenn unterschiedliche Kompressionsfähigkeiten des Dämmmaterials vorliegen würden.
    Bei dem schmaleren Teil, heißt Ausbruch, da darf sich bei Druckbeaufschlagung auf das Metall nichts bewegen!
    Gut die Metalloberfläche anschleifen und den kompletten Ausschnitt mit einem Reaktionsharzmörtel verfüllen. Für einen mineralischen Mörtel erscheint mir das zu heikel.
    In Baustoffzentren gibt es das Harz und auch den feuergetrockneten Quarzsand, mit welchem der Mörtel hergestellt wird.
    Nehme Dir dazu eine Person, die bereits mit Kunstharztechnik vertraut ist. Sonst wird das eventuell nix, wie ich bereits in meiner beruflichen Laufbahn mehrfach bei anderen erleben musste.
    Gutes Gelingen: KlaRa
  2. Danke für die schnelle Antwort  -  noch eine Nachfrage

    Hallo Herr Rauer,

    vielen Dank, dass Sie sich meines "Problems" annehmen.

    Am liebsten würde ich (auch wenn es Arbeit bedeutet) die quer verlaufenden Metallwinkel im Boden komplett entfernen. Im Prinzip würde dadurch der gesamte Estrich im Schwellenbereich entfernt. Auf die Rohdecke würde ich 20 mm Styropor legen (wie unter den bestehenden Estrichplatten). Die Estrichkanten kann ich problemlos glatt flexen  -  somit müsste ich die Schwelle oberhalb des Styropors neu mit Estrich verfüllen, ca. 18x5x88 cm  -  macht knapp 8 Liter.

    Würden Sie mir dafür auch Reparaturmörtel empfehlen oder wäre hierfür auch ein "normaler" Fertigestrich (beispielsweise S*** M5/M8 oder vergleichbare) geeignet? Die Ränder der bestehenden Estrichflächen grundieren und beidseitig anarbeiten oder bewusst nur einseitig, also an eine Estrichfläche?

    Entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber wenn man mal grade jemanden vom Fach zur Hand hat ... ;)

    Gruß und Dank, Marius

  3. Estrich: Fehlstelle ausgleichen

    Wenn das Metallprofil entfernt und Dämmmaterial in gleicher Dicke in dem Streifen unterlegt wurde, dann spricht überhaupt nichts gegen einen zementären Reparatur- oder Ausgleichsmörtel! Man sollte nur die alten Estrichflanken grundieren, damit der neue Mörtel an der Kontaktfläche nicht seines Anmachwassers beraubt wird!

    KlaRa

  4. Seht ihr es nicht

    Foto von Thorsten Bulka

    Der muss doch eh saniert werden ... Da sind doch Risse zu sehen ...

    Und das Päckchen ... soll da Störrige Keramik drauf ...

    Also, dann ist da noch mehr zu machen ...

    • Name:
    • TB
  5. Hallo, Risse sind nur dort vorhanden, wo ...

    Hallo, Risse sind nur dort vorhanden, wo Hallo,

    Risse sind nur dort vorhanden, wo die Metallschienen der Türzarge im Estrich verlaufen. Aus diesem Grund will ich die Zarge auch inkl. der Metallschienen (auf den Bildern rot/braun zu sehen) entfernen  -  die Estrichflächen in den Räumen jenseits der Türschwelle sind rissfrei und bis auf hartnäckigste Flexkleberreste absolut i.O.

    Bei den ersten beiden Türe habe ich die Zargen entfernt und den Bodeneinstand samt der quer verlaufenden Schienen entnommen  -  dort klafft nun natürlich im Estrich eine entsprechende Fehlstelle (18 cm breit, 7 cm tief und je nach Tür gut 85 cm breit). Hier werde ich entsprechend der vorhandenen Estrichflächen 20 mm Styropor auf die Bodenplatte legen und die verbleibenden 50 mm mit Estrich auffüllen  -  Kanten der "Altflächen" grundieren.

    Wie im Eingangsbeitrag geschrieben soll ein verklebtes 3-Schicht-Parkett später auf den Boden.


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