Innovation?
BAU-Forum: Bauplanung / Baugenehmigung

Innovation?

BAU.DE Forum Kosten- und Flächensparendes (kostensparendes, flächensparendes) Bauen Kosten- und Flächensparendes (kostensparendes, flächensparendes) Bauen Wir suchen einen Architekten/in der/die ein kleines kostengünstiges Cottage planen könnte und dem/der Jim Tolpin nicht unbekannt ist! :-) (23.08.00) Hallo Architekten! Hier in den Foren wird so oft vom innovativen /kostengünstigen Bauen geschrieben. "Kostengünstig" sind für uns 2000 DM/m² Wohnfläche. Wir suchen bereits seit 3 (!) Jahren nach einem Planer der überhaupt versteht was wir uns vorstellen. Wir wollen "zurück in die Zukunft" mit einem kosteneffizienten/platzsparenden Wohnmodell dem sog. "Cottage" "Romantisches Äußeres, regionaltypische Anpassung", 100 m² für 3 Pers., Anbindung an den Garten, kein Problem wenn man weiß wie! Asien macht es uns vor! Können deutsche Architekten so etwas überhaupt planen? Langsam beschleichen uns Zweifel ... Wer genau wissen will, was wir meinen dem sei das Buch: "The new Cottage Home" von Jim Tolpin empfohlen. MfG Petra-C. Hogh
  1. Innovation

    Foto von Horst Schmid

    Sehr geehrte Bauherrschaft, haben Sie schon einmal bei der Architektenkammer Ihres Bundeslandes angerufen und nach einer Architektenliste mit Angabe der Tätigkeitsschwerpunkte gefragt. Diese beruhen zwar auf Selbstauskünften, stellen aber zumindest einen ersten Anhaltspunkt dar. Einen Kostenrahmen von 2000,00 DM/m² für die Kostengruppen 3 und 4 sollte man einhalten können. Wenn dies nicht zum Erfolg führt, bin ich Ihnen gerne weiter behilflich.
  2. Architektenkammer

    Natürlich haben wir uns in Mainz erkundigt und eine Liste mit Ansprechpartnern erhalten. Jedoch scheint der Begriff "Kostengünstiges Bauen" auf die Kreativität der Architekten abschreckend zu wirken. Fazit nach über 30 (!) Gesprächen in den letzten beiden Jahren: Kostengünstig und individuell "für die Seele" kann man nicht bauen! Jedenfalls nicht in Deutschland! "Schuhschachteln" um die 2000 DM können viele konstruieren, sogar heizkostenoptimiert und mit Regenwasser-Nutzung :-) Sehen Sie sich bitte zunächst (... zur Abschreckung?) folgende URL an:

    , wenn Sie dann noch Interesse haben melden Sie sich bitte nochmals"! :-) MfG P-C. Hogh

  3. Innovation oder Ansprüche zurückschrauben?!

    Interessiert bin ich schon, wenngleich nicht an einem Planungsauftrag, sondern an der Thematik schlechthin. Ich habe mit großem Interesse die Seiten cottagehome angeschaut, weil ich mir darunter nichts! vorstellen konnte. Die Häuser sehen für mich (Geschmackssache!) teilweise absolut einfach sympathisch und "heimelig-gemütlich- naturverbunden" aus, was mit unserer modernen Architektur m.E. teilweise nicht mehr erreicht wird. Und sie fallen auch aus dem hier Bauweise üblichen Rahmen heraus. Da kann ich Sie verstehen. Aber hier diese Häuser zum gleichen Preis erstellen zu wollen, ist für jeden Architekten ein Wagnis! Sie müssen folgende Punkte bedenken, die mit Sicherheit jeder Architekt berücksichtigen muss:

    1. Die Baukosten hängen stark vom Lohngefüge ab. Das ist in anderen Ländern halt anders.

    2. Die Qualitätsanforderungen sind unterschiedlich. Wir haben unsere Vorschriften, Normen etc., die sehr hohen Ansprüche genügen! Aus dem Umkreis kann ich Ihnen dazu folgende Beispiel zur Erläuterung nennen: Siedlung Neubaugebiet, Herstellkostenkosten bei finnischer Bauweise ca. 1,00 Mill. unter Preis der einheimischen Baufirmen. Nach ca. 3 Jahren Schäden / nach ca. 6 J. Sanierung mit Kosten von 2,5 Mill. zusätzlich! Finnisches Holzhaus, letztes Jahr aufgestellt, sämtliche Fenster nicht dicht, Giebelwände infolge falscher Anschlüsse komplett verzogen, aber es war billig. Schadensgutachten ist erstellt. Häuser " kanadischer Bauart", gut im cottagehome zusehen, erstellt in Originalbauweise, mit Handwerkern aus Kananda: Schadensfälle! Und Fazit: was anderswo (im Ausland) als ganz normal angesehen wird (es reißt mal irgendwo, machen wir es dicht, Winddichtigkeit, na .. ja, es ist so, Fliesen muss man ja nur in Sonderfällen haben).. das geht bei uns infolge unser Gesetze nicht! Weil die Bauherren hier ihren Standard in Bezug auf Wohnqualität auch in Anspruch nehmen, ist das schon problematisch! Verdammen Sie deshalb nicht die Architekten, denn diese müssen ihre Wünsche mit unseren Vorschriften in Einklang bringen, und der Standard ist hoch! Ich weiß nicht, ob es eine Möglichkeit gibt, den Architekten per Unterschrift zu entbinden (R.A. Schotten?!), wenn Sie ihre Anforderungen auf Minimum festlegen, könnte es ja vielleicht mit dem Preis und einem Architekten, klappen. Nur mal zum Überdenken, und vergeichen! Mit freundlichen Grüßen

  4. Ansprüche zu hoch?

    Vielen Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme. Was die von Ihnen angeführten Bauschäden/Pfusch etc. anbelangt, den finden Sie nicht nur bei "Billiganbietern" aus dem Ausland. Der Preis des gesamten Hauses sagt nichts über die baulichen Qualitäten aus. Entscheidend kann hier nur der Preis für die äußere Hülle (Dach/Fenster/Dämmung) etc. sein. Was uns nicht einleuchtet ist der hohe Anspruch in puncto Innenausbau. Kann ein Haus nicht mit seinen Bewohnern "wachsen"? Muss alles immer von Anfang an PERFEKT sein? In den letzten Jahren werden die Familien immer kleiner, im gleichen Maße stiegen die Bedürfnisse nach immer mehr Wohnfläche. Warum? Es gehr uns nicht darum aus den USA Kanada oder degleichen ein Haus von der Stange zu importieren, sondern einen Planer zu finden, der innerhalb eines fest umrissenen Budgets etwas derartiges auch in Deutschland bauen kann. Die 2000 DM/m² Wohnfläche sind eine politische Forderung, klar kann man sich nicht sklavisch daran halten, aber die Marschrichtung des Projektes wird so vorgegeben. Leider honoriert die HOAIAbk. keine "Einsparungen" der Architekt verdient im allgemeinen nur viel, wenn es auch viel kostet. Warum sind z.B. in den Niederlanden Einfamilienhäuser um ein Vielfaches billiger? An der Qualität allein kann es nicht liegen, oder habe ich etwa die Nachrichten verpasst in denen berichtet wurde, dass in Holland schon wieder 100 Häuser einfach umgefallen sind? :-) Wir wollen einen qualitativ hochwertigen kleinen Baukörper (im Stil der Cottage-Homes) mit einer spartanischen Innenausstattung zum mitwachsen. Sollte dies nur in Deutschland unmöglich sein? Wir sind häufig in Asien unterwegs, kleine Häuser sind viel komplexer in der Planung und interessanter zu bewohnen. Japaner können kleine Häuser bauen, Engländer bauen solche Häuser und die Amerikaner auch, deutsche Architekten können dies vielleicht einfach nicht ...? MfG Petra
  5. Ihre Ansprüche nicht!

    Sehr geehrte Frau Hogh, Da haben wir uns wohl missverstanden. Sie haben deutlich gemacht, dass Sie ihre Ansprüche zurückschrauben würden, oder? Aber das lässt sich halt teilweise mit unseren Vorschriften , die einen hohen Anspruch haben, bezüglich Wärmedämmung/Dichtigkeit /Mindestausstattung etc. nicht vereinbaren! Und das ist das Problem! In einer Zeit, wo mit der Meterwasserwaage die Estrichhöhe geprüft wird, und Gerichte überlastet sind durch Regressverfahren, riskiert man Kopf und Kragen, etwas zu planen, was nicht dem gültigen Standard entspricht! Und nach den heutigen Gerichtsurteilen ist es sogar so, dass unsere DINAbk.-Vorschriften sogar nicht mehr ausreichen, den geforderten Standard zu erreichen. Ich denke, das können Sie mit Asien nicht vergleichen! Und es geht auch wirklich nicht ums "Zusammenfallen", keins der Gebäude, die ich ansprach, ist einsturzgefährdet. Es geht um Punkte wie.. Es ist alles schief , .. die Fenster sind nicht dicht -- halt sozusagen .. Komfortmängel, die nach unseren Vorschriften begründet sind! Es geht eigentlich selten darum, dass ein Gebäude zusammenbricht! Und Sie sagen immer, halt klein, klein.. ist OK Aber wenn ich ein kleines Haus mit 4 Erkern (schön in cottagehome zu sehen) haben will, ist das Dach bei entsprechender Ausführung nach "unseren " Vorschriften genauso teuer wie das Dach eines größeren Hauses ohne eben diese 4 Erker (weil die Zimmermannm. Arbeit, die Dacheindeckung mit Kehlen etc. halt aufwendig ist). Größe /Kosten/Aufwand sind hier wirklich relativ zusehen. Und die Anforderungen auch! Das ist jetzt wirklich ein Abstimungsproblem, vielleicht sollten Sie ganz deutlich sagen, was Ihnen wichtig ist, und auf was Sie infolge erhöhter Kosten, auch verzichten könnten! Ich hoffe, dass es dennoch klappt, gerade weil es halt nicht 08/15 ist! Freundliche Grüße Cornelia Steep Grannemann
  6. Für Interessierte eine Zusammenfassung der Ideen und unserer Recherchen inkl. Literaturliste

    Das ideale harmonische Zuhause Der Mensch sehnt sich nach einem wirklichen Zu Hause, einem Haus das ihm auf allen Ebenen wohltut. Es schenkt die Behaglichkeit, die unser Körper braucht um sich wohlzufühlen und zu entspannen. Es schafft einen Raum der Sicherheit und Geborgenheit, in dem unser Geist und unsere Gefühle zur Ruhe kommen, es beflügelt unsere Seele. Ein solches Haus ist kein Ausstellungsraum, der mit teurem Mobiliar vollgepackt und von einem namhaften Innenarchitekten gestylt ist: Es ist ein lebendiger Innenraum, der uns in einer immer bedrohteren Welt ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln kann. Es ist ein Ort, an dem wir die Welt hinter uns lassen, ein Platz, an dem sich Entspannung und Wohlbefinden einstellen, sobald wir die Tür hinter uns schließen. Das ideale Haus ist eine Art lebendes Wesen mit einer eigenen Seele. Die heutige Bauweise lässt dies oft außeracht, die vitale Lebensenergie des Hauses, nämlich sein Geist wird ignoriert, es entstehen seelenlose Häuser die schön anzuschauen sind und in denen jedoch die Bewohner keinen inneren Frieden finden können. Diese Häuser bilden keine wirkliche Barriere zwischen dem Menschen und dem ständig wachsenden Stress des Alltages und der Arbeitswelt. Es scheint als hätten Architekten und Planer den Instinkt für die alte Kunst des Wohnens verloren. Sie sind Experten darin, einen offenen Kamin anzulegen, aber Amateure, wenn es um Atmosphäre und Gefühl geht. Wenn man die sterilen Hauser sieht, die wir Zu Hause nennen, dann könnte man wahrlich in Depressionen verfallen. Diese Situation lässt sich nur ändern wenn man bereit ist Zeit , Engagement und eine große Dosis Phantasie einzusetzen. Wir brauchen nur die alten Wege wieder zu beschreiten, die uns lehren wie man die Atmosphäre eines Hauses entwickelt und gestaltet; wie man spürt, was das Haus braucht und was ihm widerstrebt. Den Geist des Hauses wieder zu entdecken, heißt auch, die Natur insInnere des Hauses einzulassen. Wenn man mit Architekten über diese Ideen spricht, dann ist die erste Reaktion fast immer: "Wenn man nur genügend Geld ausgeben kann, ist dies alles kein Problem ... ". Diese Leute gehen steht es davon aus, das größere und bessere Häuser automatisch einen Zugewinn an Wohlbehagen mit sich bringen würden. Dies ist ein Trugschluss, viele Bauherren, auch wir - haben gar kein Bedürfnis mehr nach großartigen Häusern. Wir wünschen uns schon längst nicht mehr etwas Großes oder Beeindruckendes- wir sind "erwachsen geworden". Ein Haus sollte ein Spiegel der Psyche und Seele sein. Das Geld ist nicht der eigentliche Stolperstein. Es ist die umsichgreifende Unfähigkeit nach diesen Vorgaben zu planen. "Jedes Heim ist ein Mikrokosmos, eine archetypische Welt, die in einem Haus, einem Stück Land verkörpert ist. "Ein wirkliches Zu Hause ist immer gleichzeitig ein individueller Ort und die gesamte Welt (Thomas Moore) " Musterhäuser haben diese gewisse Etwas nicht. Der Psychologe Robert Sardello schreibt dazu. "Wenn Architektur zur "Egokultur" verkommt, dann leben und arbeiten wir in einem aufgeblähten, hohlen, monotonen, selbstzentrierten, mondänen abweisenden Milieu" Solche Häuser sind bei uns in Deutschland fast die Norm- wir Deutschen lieben das normierte-, es sind Häuser in die soviel Prestige und Stolz hineingebaut wurde, das man sich unwohl fühlt, sobald man sie betritt. Man wagt nicht, sich hinzusetzen, weil die Kissen vielleicht ein Fältchen bekommen könnten. Das ist die Art von Häusern in denen Kinder und Tiere nicht willkommen sind, in denen man in Habachtstellung bleibt und man sich wie auf dem Präsentierteller fühlt. Diese Häuser sind kein Zu Hause, sie sind eine Aussage, wie die neuste Designermode oder ein neuer Wagen: Innen ist alles hohl. Hierzu schreibt Robert Sardello: "Das Haus ist keine Schachtel in der wir leben. Es ist eine seelische Aktivität, die wir aus der schalen Welt der modernen Objekte gerettet haben. Jeder Ort im Haus, jedes Zimmer, jeder Schrank, jeder Flur, jede Treppe, jede Nische hat eine spezifische Gestalt, die unterschiedliche Aspekte der Seele anspricht. " Zu diesem Konzept gehört auch das der "Herd" als Zentrum des Hauses angenommen wird. Nichts geht über ein offenes Feuer im Wohnzimmer. Es gibt nichts Schöneres, als an einem kalten Tag am Feuer zu sitzen und in die Flammen zu schauen. Fraglich bleibt jedoch ob es in Deutschland noch Planer gibt die sich dieser Herausforderung stellen möchten ... Literaturhinweise und Links: Houses as a mirror of self, von Clare Cooper Marcus The new Cottage Home, von Jim Tolpin

    Der Geist des harmonischen Hauses, von Jane Alexander Bauen für die Seele, von C. Day The English Country Cottage, von Sally Griffiths Die Kunst des Wohnens  -  Feng Shui, von Derek Walters Feng Shui Gestaltung-Wohnen und Arbeiten in Harmonie mit der Natur, von Sarah Rossbach/Lin Yun Die neue Wohnung und das alte Japan-Architekten planen für sich selbst, von Karin Kirsch Wohnen mit Feng Shui, von Thomas Fröhling/Karin Martin Japanese Style, von Suzanne Slesin/Stafford Cliff & Daniel Rozensztroch

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