Erfahrung Injektionsverfahren Firma ATG
BAU-Forum: Keller

Erfahrung Injektionsverfahren Firma ATG

Liebes Bauforum,

folgende Eckdaten zu unserem Keller:

  • zZ haben wir eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit mit ca. 70 % jedoch haben wir noch keine nassen bzw. schimmligen Wände
  • Unser Haus wurde 1970 erbaut und 2013 umfangreich generalsaniert. Dabei wurde der Keller tiefergegraben und eine neue Fundamentplatte gegossen, die Ziegel-Außenwände des Kellers mit Feuchtraumputz verputzt und eine Kellerdeckendämmung angebracht. Unser Haus steht auf einem Streifenfundament.
  • Die Kellerwände sind aus Ziegel. Die Kellerbodenblatte aus Beton.
  • Die Raumhöhe ist 2,30 abzüglich 10 cm Kellerdeckendämmung der Firma ISOVER.
  • Ein unabhängiger Sachverständiger  -  engagiert von der Firma ATG  -  hat festgestellt, dass die Nässe von Unten eindringt  -  hier haben wir auf ca. 15 cm bereits eine Kernfeuchtigkeit von 60-70 %

Folgende Vorgehensweisen wurden uns vorgeschlagen:

  • Eine Firma meinte, wir würden das Problem mit einer Belüftung im Griff bekommen.
  • Der Sachverständige meinte, dass unser Problem zu 50-60 % von der aufsteigenden Nässe kommt und zu den anderen Prozentanteilen Aufgrund der Belüftung. Die aufsteigende Nässe käme daher, dass früher ein Material für die Horizontalsperre verwendet wurde, dass jetzt langsam verwittert. Abhilfe würde das Injektionsverfahren der Firma ATG schaffen.

Da das Injektionsverfahren nicht gerade günstig ist, wollten wir nachfragen, ob jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat?

  • Name:
  • Daniela P.
  1. Unabhängig?

    Foto von Josef Schrage

    Hallo Daniela,

    Ein "unabhängiger Sachverständiger"  -  engagiert von der Firma ATG -

    Dieser SV kann durchaus richtige Feststellungen getroffen haben aber wenn Er von der Firma engagiert (und bezahlt) wurde wäre ich vorsichtig.

    Zum Thema selbst kann ich nichts sagen.

    Gruß

  2. Erstmal eine ordentliche Mauerwerksanalyse nach WTA-Merkblatt

    60-70 % von was? Masse-%? Sättigungsgrad? Oder doch nur Digits einer GANN-Hydromette?

    was hat der Kollege Sachverständige denn wo gemessen? Gibt es die Messergebnisse schriftlich? Ohne Vorlage eines solchen Messprotokolls inkl. schriftlicher Auswertung (Sanierungsempfehlung) würde ich keinen Auftrag von 10.000 € auslösen!

    Was soll das für ein Material (Mauerwerkssperre) sein, das aus den 70er Jahren stammt und jetzt bereits "altersbedingt" verwittert? Oder reden wir von dem Kaltanstrich der Vertikalabdichtung außen?

    Das eigentliche Problem ist: Ein Bauherr sollte sich zuerst mal einen eigenen Planer suchen. Tja das kostet extra Geld! Aber dann wird vermutlich auch nur das geplant, was tatsächlich nötig ist!

    Aufnahme und Dokumentation des Schadensbildes Aufnahme der vorgesehenen Nutzung der Kellerräume Abdichtungsplanung nach DINAbk. 18533, WTAAbk.-Merkblättern und Richtlinien der Deutschen Bauchemie (Abdichtungsmittelhersteller)

    Wenn aber der sachverständige Planer vom ausführenden Unternehmen bezahlt wird, dann wird er wohl deutlich seltener zu dem Ergebnis kommen, dass ein Großteil der möglichen Abdichtungsmaßnahmen gar nicht erforderlich ist. Er wird Ihnen das Rumdum-Sorglos-Paket empfehlen.

    Stellen Sie sich also die Fragen: Wie teuer ist ein Bauherrenseitig selbst beauftragter Sachverständiger? Kann ich nach Vorliegen einer ordentlichen Bauwerksanalyse und einer darauf basierenden Sanierungsplanung eventuell auf einen Großteil der oben angebotenen Abdichtungsmaßnahmen verzichten und wird das Gesamtprojekt trotz zusätzlicher Planerkosten dennoch kostengünstiger?

    Ich habe auf der Internet-Seite von ATG übrigens kein spezielles ATG-Verfahren gefunden, dass nicht auch von anderen Anbietern der nachträglichen Bauwerksabdichtung angeboten und ausgeführt werden würde. Schreiben Sie doch mal, was genau wie gemessen wurde und was Ihnen genau jetzt angeboten wird.

    Grüße aus Berlin

  3. Injektionsverfahren der Fa. ATG

    Liebe Daniela, können Sie uns ggf. mehr Informationen zu dem angedachten Injektionsverfahren der Fa. ATG nennen? Es gibt leider nicht nur ein Einziges Injektionsverfahren, deswegen kann es durchaus sein, dass das weiterhilft. Besten Dank!
  4. Hallo, Danke, für die bisherigen Antworten. Zum Verfahren: Verfahren ...

    Hallo, Danke, für die bisherigen Antworten. Zum Verfahren: Verfahren Hallo,

    Danke, für die bisherigen Antworten.

    Zum Verfahren:

    Verfahren & Material zur Haustrockenlegung System, Material und unsere Erfahrung bilden eine perfekte Kombination! Damit die Mauern Ihres Hauses nachhaltig von Feuchtigkeit befreit und vor aufsteigender Nässe aus dem Fundamentbereich geschützt sind, bedarf es eines ungestörten Zusammenspiels zwischen dem Verfahren zur Mauerwerkstrockenlegung und dem verwendeten Material. Wir haben unser System und das Material über viele Jahre hinweg entwickelt und wissenschaftlich untersuchen wie auch prüfen lassen. Das Ergebnis ist eine perfekte Einheit aus System und Material.

    Das Verfahren Ein wesentlicher Aspekt der Mauerwerkstrockenlegung ist die Schonung der ohnehin schwer belasteten Bausubstanz. Diesem Grundsatz folgend wenden wir die über viele Jahre erprobte Niederdruck-Injektion an. Über kleine Injektionskanäle, versetzt in das Mauerwerk gebohrt, bringen wir unter Niederdruck unsere Mikroemulsion ein. Dabei kommen wir Dank unserem Injektionsverfahren ohne Eingriff in die Statik des Gebäudes aus, verursachen kaum Schmutz, nur minimalen Lärm, und: Wir nehmen Ihre Zeit so wenig wie möglich in Anspruch. Die Niederdruck-Injektion gilt heute als anerkannte Regel der Technik in der Bauwerksabdichtung. Tausende Objekte, professionell im Niederdruck-Injektionsverfahren durch die Profis der ATG saniert, sprechen für sich. Selbstverständlich unterziehen wir sowohl das Verfahren zur Mauerwerkstrockenlegung als auch unser Injektions-Material einer regelmäßigen Prüfung. Unser wichtigstes Ziel sind langfristig zufriedene Kunden in Häusern mit trockenen Wänden und einem gesunden Raumklima.

    Das Material Wir setzen bei der Mauerwerkstrockenlegung seit Jahren auf ein Mittel für die Herstellung einer nachträglichen Horizontalsperre. Die Vorzüge sprechen für sich: Lösungsmittelfrei. Verwendbar bei allen herkömmlichen Mauerwerksarten und maximalen Durchfeuchtungsgraden des Kapillarsystems. Ideal für die Bekämpfung von Feuchtigkeitsproblemen an Ihrem Haus. Sie genießen eine langfristige Garantie auf die Funktionsfähigkeit. ATG Material  -  Mittel für die Herstellung einer nachträglichen Horizontalsperre Prüfbericht der RWTH Aachen vom 25.04.2017 (Prüfbericht ➥ ) Die Trockenlegungs-Experten der ATG in Deutschland und Österreich nutzen die exklusiv für die ATG-Gruppe produzierte Emulison DRYSILEX (R) des namhaften Herstellers für Trockenlegungsmaterialien Ruberstein (Zertifikat ➥ ) Ruberstein Microemulsion 1620: dauerelastisch und unverrottbar.

    Auch zu finden auf beigefügten Link inkl. Fotos bzw. Videos

  5. Sehr geehrter Hr. Dipl. Ing. Tilgner, gemessen ...

    Sehr geehrter Hr. Dipl. Ing. Tilgner, gemessen Sehr geehrter Hr. Dipl. Ing. Tilgner,

    gemessen wurde mit einem Handgerät  -  wobei dieses nur an die Wand angehalten wurde ohne die an der Vorderseite befindlichen "Nadelspitzen" in das Mauerwerk zu bohren. Er meinte, dass dies so auch aussagekräftig genug ist und der Putz so geschont wird! An gewissen Stellen, schlug es dann akustisch etwas stärker aus. Mehr konnte ich als Laie da leider nicht erkennen.

    Angeboten wurde uns zwei der vier Außenwände zu sanieren  -  dies sind jene die stärker betroffen sind. Jene Wände die durch das vorgelagerte Haus sowie die Terrasse bzw. die Garage nicht direkt in den Garten münden, waren seiner Meinung nach soweit noch OK. Sprich es sind nur jene Wände betroffen die in den Traufenschotter bzw. in weiterer Folge in den Garten schauen. Alternativ von uns auch gefordert was es kostet den gesamten Keller auf einmal zu sanieren, da er sagte das dies in ein paar Jahren ebenfalls anstehen würde.

    Recht herzlichen Dank vorab für die weiteren Inputs.

    Daniela

  6. Das habe ich mir gedacht

    Mit der GANN-Hydromette und Co. kann man nur Oberflächenfeuchte messen und niemand kann sagen ob es sich bei dieser Oberflächenfeuchte um Kondensat aus der Raumluft handelt, oder ob tatsächlich die Wände mangels Abdichtung von außen durchfeuchtet sind. DAS ist KEINE ausreichende Mauerwerksdiagnostik! Um tatsächlich Durchfeuchtungen von außen nachzuweisen sollten Sie Bohrkernuntersuchungen machen lassen in Kombination mit Mikrowellenfeuchtemessung (Tiefensonde). Vermutlich kommen wir dann zu dem Schluss, dass eine elektronisch gesteuerte Lüftungsanlage und ein Antikondensationsputz völlig ausreicht.

    Wenn bisher keine Keine Schäden an den Wänden erkennbar sind, sondern nur hohe Luftfeuchte, dann ist die Abdichtungssanierung vermutlich rausgeschmissenes Geld. Da würden sie am eigentlichen Problem eventuell vorbei sanieren.

  7. Sanierungsverfahren

    Den Ausführungen hinsichtlich der analytischen Erfassung des Mauerwerkszustands stimme ich grundsätzlich zu.

    Jedoch sollte bedacht werden, das eine solche weiter gehende analytische Untersuchung nicht für einen Sonderpreis zu haben sein wird. Für alle Wände und mit jeweils drei Proben pro Wand einschließlich Laboranalytik, Prüfbericht und Sanierungsvorschlag dürften hierfür sicherlich Kosten von deutlich mehr als 2000 € anfallen. Dabei ist zunächst unklar, ob der Erkenntnisgewinn wirklich so groß sein wird wie vermutet.

    Viel wichtiger für den Fragesteller ist somit die Information, dass die Ermittlung des Feuchtegehalts des Mauerwerks höchstwahrscheinlich anders durchgeführt werden muss. Dies bietet einen Ansatzpunkt, um mit dem Anbieter ins Gespräch zu kommen und nochmals genauer nachzuhaken. Mit pauschalen Begründungen müssen Sie sich nicht zufrieden geben.

    Das was die Firma ATG anbietet ist zunächst einmal sehr verkaufsorientiert und nicht unbedingt die beste mögliche Variante. Der Prüfbericht der RWTH Aachen passt soweit und ist aktuell. Dieser sagt allerdings nichts dazu aus, warum es in ihrem Keller nun die Variante der Wahl ist. Von einem guten Angebot würde ich allerdings genau diese Begründung erwarten, oberflächliche Putzfeuchte ist da jedenfalls kein ausreichender Beleg. Hier können Sie einsteigen und ggf eine noch bessere Erfassung des Zustands fordern.

    Da es unterschiedliche Anbieter am Markt gibt und ich niemals auf Basis nur eines Angebots, das zudem systemgebunden ist, einen Auftrag vergeben würde ist mein Vorschlag ganz klar: mindestens zwei weitere Vergleichsangebote einholen. Erst wenn diese vorliegen und ich dann immer noch nicht schlauer bin würde ich auch über ein aufwändiges analytisches Gutachten entscheiden.

  8. Schmunzel

    Ja, die Untersuchung mit Bohrkernentnahme kostet. Um den handwerklich aufwendigen und kostenintensiven Untersuchungsumfang einzudämmen hätte vielleicht auch erstmal eine zerstörungsfreie Untersuchung mit Mikrollensonde (Tiefensonde) gereicht. Fakt ist laut Fragestellung, dass es offenbar gar keine Nässeschäden (Wasserränder, Ausblühungen etc.) gibt, sondern "nur" zu hohe Luftfeuchtigkeit. Das kann auch ganz andere Ursachen haben als Undichtigkeiten der Bauwerksabdichtung und darauf ist bisher niemand so recht eingegangen.
  9. Ein unabhängiger Sachverständiger  -  engagiert von der Firma ... ;-)

    Ein unabhängiger Sachverständiger  -  engagiert von der Firma ATG  -  hat festgestellt, dass die Nässe von Unten eindringt  -  hier haben wir auf ca. 15 cm bereits eine Kernfeuchtigkeit von 60-70 %.

    Naja! Mit einem zerstörungsfreien Oberflächenmessgerät hat er sicher nur Digits und keine Masse-% an Feuchtigkeit gemessen  -  und "Kernfeuchte" gleich gar nicht, denn diese Messgeräte haben meist nur eine Messtiefe von 4-6 cm.

    Wie ging bzw. geht es denn nun weiter, liebe Daniela? Wofür habt Ihr Euch entschieden. Augen zu und abdichten oder doch erstmal weiter untersuchen und dann evtl. doch erstmal nur eine elektronisch gesteuerte Kellerlüftung gegen die zu hohe Raumluftfeuchte?

  10. Und was ist wenn die Feuchte nur Tauwasserausfall ist?

    Foto von Edmund Bromm

    Mir wird jedesmal schlecht, wenn ich daran denke, dass ein Baustoff ca. 70 % feucht ist. Bei einem Kuchenteig kann ich mir das ja noch vorstellen  -  aber bei einem Haus? Außerdem finde ich dieses Rumgeeiere mit Widerstandsmessungen oder Leitfähigkeit und deren Interpretation schön langsam lächerlich. Es ist zwar für Sachverständige ein Hilfsmittel jedoch auch nur eine sehr grobe Angabe eines Wertes. Ganz abgesehen davon es sagt absolut nichts aus über die Herkunft der Feuchte.

    Es ist doch nicht so schwer zuzugeben, dass nicht die Feuchte damit gemessen werden kann. Nur weil auf so einem Messkoffer Feuchtemessgerät draufsteht, heißt das noch lange nicht, dass dies richtig ist. Ich habe doch nichts davon  -  korrekte Angaben von Messgeräten abzuleiten und diese Hilfsgrößen mit für eine Bewertung zu verwenden. Siehe hierzu auch die Schrift Gann; Venzmer und elektrische Leitfähigkeit. Weitere Info auch :


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