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Entfernen einer Kappendecke
BAU-Forum: Keller

Entfernen einer Kappendecke

Hallo zusammen,
zum Thema Kappendecken ist einiges zu finden, allerdings ist (nicht nur) mir der Aufbau bis zum darüber liegenden Fußboden nicht klar. Gegensätzliche Äußerungen von Fachleuten tragen natürlich zur Verunsicherung bei.
Meine Frage: liegt der Dielenboden mit seiner Balkenkonstruktion lose auf der Schüttung auf oder ist die Balkenkonstruktion im Mauerwerk statisch unabhängig von der Kappendecke verankert, wie auch in den Geschossen darüber? Wofür ist im 2. Fall die Kappendecke dann überhaupt erforderlich?
(Baujahr 1907; sehr flache Deckenwölbung auf Stahlträgern aufliegend, Spannweite ca. 2 x 1,8 m)
Mein Wunsch, der dahinter steckt, ist es im Keller mehr Raumhöhe zu gewinnen und nach Möglichkeit die Kappendecke herauszunehmen.
Wie geht man hierbei vor? Gibt es gar beide Ausführungen der Deckenkonstruktion und muss man erst aufwendig sondieren?
Was sagt die Statik?
Für Ihre Hilfe schon vorab vielen Dank.
  • Name:
  • B. Mack
  1. da erlebt man immer wieder Überraschungen ...

    auf der Baustelle, aber *eigentlich* ist nur die kd tragend, der Aufbau da drauf
    nicht. wie üblich: versierter Tragwerksplaner hinzuziehen.
  2. 80-90 %ige Aussage

    Foto von Martin Malangeri

    Die meisten, der in der Literatur und aus meinen persönlichen Erfahrungen "verzeichneten" Konstruktionsaufbauten weisen eher den statischen Aufbau für die Kappendecke auf. Eigentlich habe ich noch keine Variante gesehen die eine Statik für den eigentlichen Fußboden aufweist. Die Hölzer liegen in einer Ausgleichsschüttung aus Asche, Sand, Bauschutt und ähnlichen Materialien. Sicher sein kann man sich natürlich nie, wie MLS schon sagt, aber eher unwahrscheinlich.
    Die Kappen- und Systemdecken aus der Jahrhundertwende sind derartig vielfältig, das eine pauschale Aussage nicht getroffen werden kann. Letztendlich würde es aber dem Bauverständnis und Stand der Technik der damaligen Zeit widersprechen: Bekannt war, das immer mit aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Keller zu rechnen war/ist, die damaligen Trennschichten waren keine 100 %igen Lösungen. Es bestand also die Gefahr, das die tragende Holzkonstruktion durchfeuchtet und geschädigt wird. Den lose aufgebauten Fußboden kann man im Zweifelsfall austauschen, ohne die Konstruktion aus Stahl und Ziegel zu verletzen. (... und wie es denn so ist: die meisten meiner, in Gutachten untersuchten, EGAbk.-Böden in Jahrhundertwende-Häusern haben hohe Holzfeuchten und Schädigung durch Befall mit Anobien in den aufgebauten Böden).
    Kappendecken wurden damals meistens erst als letzte Decke eingebaut, nachdem das Mauerwerk der Außenwände und tragenden Innenwände bereits über mehrere Etagen stand. Den Druck den die Kappen durch ihre Rundung auf die Außwände übertragen, hätte wenige Steinschichten wegdrücken lassen. Im Umkehrschluss heißt das THEORETISCH, dass die Kappendecke sich auch wieder demontieren lässt ohne das die Hütte einfällt. Verbleibende Restkappen fangen jedoch ohne Widerlager anzudrücken. Ergo- ein schwieriges Thema, ein Statiker vor Ort verhindert kleinere und größere Katastrophen.
    Mit Grüßen aus Leipzig von
  3. Nachtrag

    Foto von Martin Malangeri

    Was halten Sie denn davon, den Kellerfußboden abzusenken? (Aber bitte auch nur in Abspache mit Tragwerksplaner und nach voheriger Sondierung des Aufbaus):-)
    • Name:
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