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darf KFW-Darlehen als "Köder" eingesetzt werden?
BAU-Forum: Baufinanzierung

darf KFW-Darlehen als "Köder" eingesetzt werden?

Ein Filialleiter der Frankfurter Sparkasse wollte uns (junge unerfahrene Familie, erst seit kurzem in Deutschland) unbedingt seine eigene Wohnung verkaufen.
Um unsere Kaufentscheidung zu beeinflussen, sicherte uns u.a. ein KFWAbk.-Darlehen für "junge Familien" zu. Vor dem Kauf rechnete uns der Vertreter der Bank = Verkäufer die Vorteile der KfW-Finanzierung vor, die Unterlage habe ich heute noch.
Doch nachdem der Kauf notariell bestätigt war, hatte der Sparkassenmitarbeiter keine Lust mehr, sich mit dem KfW-Darlehen zu beschäftigen ("zu umständlich")  -  wir bekamen es nicht, sondern ein Hausdarlehen der Sparkasse.
Zinsunterschied: 0,7 %  -  so kommen bei der Laufzeit schnell über 12 TDM zusammen, die wir nun mehr zahlen müssen.
Ist das rechtens?
Die Sparkasse ignorierte meine Beschwerde, ist nicht bereit unseren Schaden zu begleichen. Der Mitarbeiter sowieso nicht.
Das Immobilien-Geschäft war auch sonst eine einzige Katastrophe,
es gab noch Weitere Vereinbarungen wo wir arglistig getäuscht wurden, z.B. :

a) der durch den Verkäufer angegebner Wert (360 TDM) war falsch, die Wohnung ist/war an die 250 TDM Wert
b) der Sparkassenmitarbeiter setzte seinen "befreundeten" Notar ein (die Beurkundung und Nebenkosten sollten dann deutlich billiger sein)
c) die Übergabe der Wohnung war verspätet  -  dies war das schlimmste, denn wir hatten unsere Wohnung gekündigt gehabt  -  und meine Frau war im 9-ten Monat schwanger  -  den Verkäufer war's egal ...
d) Eeinige mitverkaufte Gegenstände hatte der Vorbesitzer einfach mitgenommen, später forderte er Geld nach, hatte uns z.B. Teile vom Kinderbett gestohlen etc.
e) Wir hatten keinen Einfluss auf die Bezahlung  -  der Verkäufer war gleichzeitig der  -  alleiniger  -  Vertreter der Sparkasse und bezahlte (auf eigenes Konto) halt auch gegen unseren Willen (trotz Kontosperre).
f) wir hatten schnell jegliches Vertrauen zu dem Sparkassenmitarbeiter verloren und direkt Angst gehabt  -  nun haben wir das Geldinstitut um einen anderen Sachbearbeiter gebeten  -  doch der wurde uns monatelang verweigert
Wir haben uns schon bei der Sparkasse beschwert und sogar Anzeige erstattet. Ergebnis: Beschwerde wurde nicht beantwortet. Auch die Anzeige bringt wohl nichts  -  jeder kann doch mal etwas teurer kaufen oder verkaufen  -  dies sei normal.
Ist es wirklich normal?
Bitte um jegliche Hilfe

  • Name:
  • Familie_S
  1. Wo haben Sie sich denn beschwert?

    und wo Anzeige erstattet? Gegen wen?
    Im Bankenbereich gibt es noch das Aufsichtsamt für Kreditwesen.
    Haben Sie schon mal angekündigt das Institut zu wechseln? Haben Sie mit dem Filialdirektor gesprochen (Also dem Chef des MA)?
    Wenn Sie jedoch keine absoluten schriftlichen Beweise in der Hand halten, wird es leider wohl schwierig.
    Ich vermute mal Sie haben keine Zeugen bei all den Gesprächen mit dem Mitarbeiter gehabt. Keine Unterlagen wo alle diese Aussagen drin stehen. Übergabeprotokoll der Wohnung? Und auch sonst nur alles mündlich. Klar der Kaufvertrag ist schriftlich, Notar auch etc. Aber da zählen halt nur die Tatsachen. Wohnung x für DM y verkauft. Ob das viel oder wenig oder was auch immer war, ist ja eine ganz andere Sache. Interessiert da auch niemand. Und was der Mitarbeiter Privat verkauft ist auch was anderes als den Kredit als seine Tätigkeit.
    Haben Sie Sondertilgungsmöglichkeit beim Kreditvertrag? Dann könnten Sie ja versuchen einen billiger Kredit zu bekommen (bei einem anderen Institut) und versuchen über Sondertilgung den anderen zu tilgen.
    Ich vermute ohne Rechtsanwalt geht es nicht, wenn Sie noch was ändern wollen. Ausdrücklich Erstberatung verlangen (so ca. 400,- DM).
  2. Wenn sich das wirklich so wie geschildert zugetragen hat,

    dann sollte die Sparkasse den Wohnungsverkäufer m.E. im eigenen Interesse schleunigst entsorgen!
    Der Kerl stand da ja im direkten Interessenskonflikt. Seine Interessen als Verkäufer (möglichst hoher Kaufpreis) standen bei der geschilderten Situation voll im Gegensatz zu den Interessen der Bank (realistische Bewertung der Sicherheit).
    So ein Depp!
    Entschuldigung, dass ich mich jetzt so aufrege. Aber wenn ich sowas lese, geht mir der Hut hoch. Ich würde NIE auf die Idee kommen, ein Geschäft, an dem ich selber außerhalb der Bank beteiligt bin, in der Bank zu bearbeiten. Dem Vertragspartner würd' ich sogar raten, zu einer anderen Bank zu gehen!
    OK, jetzt aber zu Ihnen:
    1. Anwalt einschalten, wie von kho schon vorgeschlagen
    2. Der Anwalt soll den Sachverhalt gegenüber dem Sparkassenvorstand nochmals deutlich darstellen und eine gütliche Einigung versuchen. Evtl. mal mit Beschwerde ans Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen drohen.
    3. Wenn es nichts fruchtet, dann Sachverhalt ans Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen melden.

    Allerdings müssen Sie sich schon auch in einigen der von Ihnen genannten Punkte Blauäugigkeit vorhalten lassen:

    • Hatten Sie vor dem Notartermin keine Finazierungszusage der Sparkasse in der Hand?
    • Für Notare gibt es eine Gebührenordnung, die sich nach dem Geschäftswert (= in dem Fall Kaufpreis) richtet. Da geht nichts mit "Handeln". Ebenso beim Grundbuchamt.

    Woher wissen Sie denn jetzt den Wert der Wohnung? Haben Sie ein Gutachten oder auf was beruht Ihre Angabe?
    wichtig: Das ist keine Rechtsberatung, sondern lediglich meine ganz persönliche Meinung!

    • Name:
  3. Hallo Familie_S

    Ich bin von Natur aus skeptisch, aber für eine junge Familie, die sich erst seit kurzem in Deutschland aufhält, schreiben Sie doch recht gutes Deutsch, sodass man davon ausgehen kann, dass Sie auch sonst recht mündige Bürger sind. Nur wenn dem so ist, dann kann es normalerweise nicht soweit kommen. Seien Sie mir nicht böse, aber ich halte Ihre Schilderung für so hanebüchen, so an den Haaren herbeigezogen, da erlaube ich mir keine weitere Antwort. Wenn Ihre Anzeige nicht weiterbearbeitet wird, dann nennt man das Rechtsbeugung. Es ist zwar einiges Banane in Deutschland, aber soviel auch nicht. Sorry ...
    • Name:
    • auch geschädigt
  4. Hallo Familie S.

    Brief an die Geschäftsführung der Sparkasse, wenn dies nicht fruchtet, dann Rechtsanwalt und Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen.
    Die Frankfurter Sparkasse kann sich so einen Skandal nicht leisten und wird einlenken wenn Ihre Forderungen berechtigt sind.
    Gruß Joachim Kaehler
  5. VIELENDANK für IHRE Beiträge!

    Vielen Dank an Alle, die sich zu Wort gemeldet haben!
    Da einige Fragen/Punkte nicht klar waren bzw. Ich gefrogt worden bin,
    hier meine Antworten dazu:
    Antworten an "KHO"

    - Anzeige gegen den Verkäufer erstattet bei der Polizei,
    bearbeitet in der Staatsanwaltschaft Frankfurt (AZ. 36/740 Js 24917.0/00)
    Ermittlungen am 2.2.01 eingestellt (Begründung: Verkäufer unschuldig,
    Käufer hat sich selbst den Bedingungen unterworfen, Wertangabe der WHG
    war subjektive Äußerung)
    Überhaupt: "Banken-Gegner" haben bei der Justiz wohl keine Chance, dazu
    interessante Zitate unter:

    • http://home.nexgo.de/rennerg/zitate.htm
    • Aufsichtsamt für Kreditwesen habe ich auch geschrieben  -  nicht zuständig!
    • mit einem Regionalleiter der Bank gesprochen, doch Schade um die Zeit
    • Innenrevision der Bank angeschrieben  -  keine Antwort bekommen
    • Vorstand der Sparkasse informiert, doch keine "klare Antwort"
    • Anwalt schon probiert, doch der sagt "keine Chance" (Beweise fehlen,

    gegen eine Bank ist der rechtlicher Weg lang und teuer  -  püber alle Instanzen
    Kostenrisiko im 6-stelligen Bereich  -  am besten gar nicht anfangen  -  die
    Banken wissen es)
    Was der Anwalt erreichte:

    • die Sparkasse gab mir einen neuen Sachbearbeiter

    (vorher wurde mir soigar das monatelang verweigert)

    • der Verkäufer gab nach über einem Jahr seinen Keller frei (dort hatte er nach

    dem Kauf noch sein Habe und Gut sowie Sperrmüll und Sondermüll gelagert)
    Antworten an "HR"

    - der Verkäufer war/ist sicher kein "Depp", sondern ein schlauer Fuchs, der
    das halt macht/gemacht hat, was in Deutschland rechtlich vertretbar ist
    die Banken nehmen sich Beispiel an der Hypo-Bank, die schon vor Jahren ein
    Strukturvertrieb "Steuersparimmobilien" aufgebaut hatte und nicht wenige
    Anleger in den Ruin (manche in den TOD) getrieben hatte. Infos dazu unter:

    (auch interessantes Forum ist dort)

    • Anwalt siehe oben
    • Aufsichtsamt für Kreditwesen siehe oben
    • Vorstand, Innenrevision siehe oben
    • bei dem Notartermin wurde ich eine Finanzierungszusage gemacht,

    der Verkäufer hatte sie angefertigt, damit unsere Kaufentscheidung beeinflusst,
    sie beinhaltete auch die KfW-Finanzierung (nur zur "Werbezwecken")

    • Gebührenordnung/Nebenkosten des Kaufs:

    Der Verkäufer infomrmierte uns, dass wir sparen können, wenn wir "seinen Notar"
    akzeptieren (so wurden wir von der Vertragsgestaltung völlig ausgeschlossen, unsere
    Einwände bei der Beurkundung zurückgewiesen: "keine Änderung möglich")

    • Wert der Wohnung ist transparent  -  es ist ein Hochhaus mit 66 Einheiten, in der Nähe

    weitere Baugleiche Höchhäuser, da kann man viele Leute nach dem Wert fragen
    Antworten an "auch geschädigt"

    - wir sind nun auch skeptisch, sehr sogar  -  wenn uns jemand mit Filialleiter, Direktor,
    Bank, Notar oder ähnlichen Begriffen kommt  -  werden wir nicht mehr so reagieren wie
    wor drei Jahren, als das Geschäft zustande kam

    • meine Frau lebt in Deutschland seit 1992, ich seit 1989, das Betrugsgeschäft war 1998
    • vielen Dank dass sei mein Deutsch als "recht gut" bezeichnen  -  ich konnte in den letzten

    3 Jahren viel üben  -  habe viele Briefe geschrieben, diskutiere im Internet über das Problem
    und obwohl an dem Betrugsgeschäft das nichts ändert (es ist "halt legal")
    tut es meiner Seele gut

    • zu meinen Ausführungen: es stimmt alles wirklich  -  warum soll ich etwas ausdenken?

    es ist sogar so, dass ich einige (für die Sparkasse bzw. den Mitarbeiter peinliche)
    Details bewusst gar nicht erwähne

    • zur Anzeige siehe oben

    Antworten an "Joachim Kaehler"

    - Briefe schon viele geschrieben siehe oben

    • warum Skandal? der Sparkasse macht es nichts aus,

    was bringt schon Skandal? Sie haben doch sicherlich von den Immo-Geschäften der Hypo-Bank
    gehört  -  es gab Riesen-Skandal  -  nn und?
    Geschädigte sind nach wie vor geschädigt  -  die Rechtslage in Deutschland ist eindeutig.
    Die Betrüger sind größtenteils "verschwunden"
    Die beteiligten Notare arbeiten weiter (wurden höchstens "gerügt"  -  Notar sind heilig)
    Die Staatsanwlatschaft München hatte gerade Ermittlungen gegen eine "Kaution" eingestellt
    Im Klartext:
    Die Justiz ist nur gegen Betrogene fleißig und zügig:
    Enteignung, Zwangsversteigerung, privater Konkurs  -  das läuft wie geschmiert.
    Folge: Ruinierte Familie =>Sozialamt =>im schlimmsten Fall Selbstmord
    siehe dazu z.B. :

    Oder weitere Beiträge unter:

    und dazugeh. Forum
    Noch einmal: VIELEN DANK!
    Arthur Synowski
    Pf. 1336
    Eschborn

    • Name:
    • Arthur_S
  6. Verzeihen Sie die skeptische Haltung, aber ...

    Verzeihen Sie die skeptische Haltung, aber in diesem Forum gab es eine Menge fingierter Threads, die sich nur sehr spät als "erfunden" herausstellten. Ihre Geschichte hörte sich auch so an. Sorry.
  7. Versuchen sie

    Foto von Andrea Leidenbach

    es vielleicht mal bei den RAs im Link, zumindest das zu teuer verkauft wird kommt wohl ab und an mal vor.
  8. Einen Link vergessen

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