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Verbesserter Entwurf Fam. Köhler! +Antworten auf eure Fragen
BAU-Forum: Grundriss-Diskussionen

Verbesserter Entwurf Fam. Köhler! +Antworten auf eure Fragen

Hallo! Auf eure Anregungen/Fragen hin fielen mir ein paar kleine Änderungen ein, die aber große Wirkung haben:
WoZi und Family Room sind jetzt ein Raum ... dadurch unten offener und alles ist "Family Room". Die Idee des zentralen Raums wird zwar etwas aufgegeben, aber er war einfach zu klein, und außerdem kam uns der Verdacht, dass wir hier letztendlich ein 2. WoZi einrichten wollten, was natürlich unsinnig ist.
Schön ist, dass jetzt die beiden Türen in der Diele wegfallen ... mehr Platz für Garderobe (Schuhe sollen im Windfang bleiben), der Miniflur vor der Küche fällt weg ... größere Speisekammer.
Zum Thema Einkäufe: der Supermarkt ist 50 m entfernt und es ist glaube ich egal, ob ich 50 m oder 56 m schleppen muss, weil die Küche zum Garten hin ist. Dafür kann ich in der Küche Sonne und Gartenaussicht genießen. Die Osttür der Küche wird ein normales Fenster, es reicht natürlich eine Flügeltür zur Terrasse.
Der Kamin ist nochmal verrutscht, steht jetzt zwischen 2 Fenstern. Kennt das jemand? Macht das Sinn?
Wie groß würded Ihr denn ein Gäste-WC bauen, was soll da noch alles rein?
Zur Treppe: Sie läuft tatsächlich über die Tür, in etwa 2,20 m Höhe, ist nicht schön, stört allerdings auch nicht riesig, da man beim Betreten des Hauses nach vorne guckt und der "Tunnel" nur 1 m lang ist.
Im 1. OGAbk. beginnt die Dachschräge erst in 1,80 m Höhe ... man kann also ums Bett drumrumlaufen. Nachttischschränkchen können auch als Regal am Kopfende des Bettes stehen, also zwischen Wand und Bett.
Warum eigentlich keine Heizung neben der Speisekammer?
Mit HWR müssen wir noch etwas basteln, die WaMa muss ins erste OG, aber Standort und Platz fürs Bügelbrett wird noch diskutiert.
Noch ein Wort zu PC-Hausplanern: Habe ich natürlich auch :-) (Traumhausdesigner) aber am Anfang ist es nur hinderlich mit diesen Programmen, habe auch wochenlang konstruiert, bin trotzdem zum Bleistift zurück, fiel mir echt schwer, bin nämlich auch PC-Freak, aber fürs Kreative sind die Kisten zu umständlich. Jetzt in der Endphase lautet mein Geheimtipp: Modell bauen! Ist supereinfach, macht Spaß und geht schneller als 3 Kapitel Arcon-Beschreibung.
Gut, ich bin gespannt auf eure Meinung.
Micha
  1. Schon mal wesentlich besser ...

    Schon mal wesentlich besser wie ich finde.
    Warum muss die Waschmaschine ins OGAbk.? Bei Bekannten haben wir letztens noch einen ausgelagerten Heizöl-Tank gesehen, wäre das vielleicht eine Alternative, dann der Heizraum kleiner oder ganz in die Garage verlagert, der Tank draußen und dadurch einen großen HWR, der auch noch die Waschmaschine aufnimmt?
    Ich finde das Gäste-WC soweit in Ordnung, da ihr oben zwei Bäder mit Duschen habt. Wenn nur eine Dusche vorhanden wäre, müsste eine zusätzliche ins Gäste-WC, finde ich, trifft aber hier ja nicht zu.
    Der neue Entwurf ist für unten eine große Verbesserung nicht nur für den Flur, der einzige Nachteil besteht darin, dass im Wohnzimmer durch weniger Wände weniger Stellmöglichkeiten für Möbel vorhanden sind, ich könnte es mir noch schöner und praktischer vorstellen, wenn die ehemalige Wand zwischen Ess- und Wohnzimmer (Esszimmer, Wohnzimmer) mit einem großen Durchbruch versehen werden würde. Das entsprechend dann auch in der Küche, die Küchenwand ist ja anscheinend eh nicht verplant. Oder die Wand zur Küche nur halbhoch, dann immer noch Sideboard o.ä. möglich. Das ist aber lediglich mein ganz persönlicher Geschmack. Wenn die gewünschte Möblierung zum Entwurf passt, finde ich das offene Wohnen zwar am Schönsten, in deinem Fall sind allerdings kaum noch Wände vorhanden, die Möbel aufnehmen können (und ich rede nicht von der 3 m-Eiche-Wohnwand).
    Gruß
    • Name:
    • Jeannetty
  2. Finde den Entwurf auch besser

    Hallo Familie Köhler,
    mir gefällt diese Lösung auch besser, wobei ich mich aber nicht Jeannettys Anmerkungen anschließen kann.
    Ich will auch die Waschmaschine im OGAbk. haben, nämlich dort, wo 1. die Wäsche anfällt und 2. sie auch wieder verstaut wird. Ich schleppe doch nicht die ganze Wäsche immer quer durchs Haus. Einziger Punkt ist, dass ein Balkon dann im OG zum Wäschetrocknen bzw. geeigneter Platz im Schlafzimmer o.ä. oder Dachboden nötig ist.
    Der offenere Wohnbereich gefällt mir auch, wobei ich kein Problem in fehlenden Stellwänden sehe. Mir schweben bei so einer Lösung immer Möbelstücke als Trennwände vor, wie z.B. ein eingebautes Regal. So bleibt nämlich Flexibilität erhalten, wenn man mal neu möblieren/ummöblieren möchte. Finde es auch gut, dass die Bibliothek kleiner geworden ist, ist sicher gemütlicher. Die Platzierung des Kamins würde ich mir in Bezug auf die Nutzung genau überlegen. Wann und bei welchem Anlass wollt Ihr gemütlich das Feuer sehen? Beim erzählen und sitzen in der Sofaecke, dann passt er dahin, mehr allein mit z.B. mit einem Schaukelstuhl? Oder in der Nähe des Essplatzes, Küche, vielleicht sogar so ein Kaminofen mit Backröhre obendrin? So was gefällt mir ausgesprochen gut.
    Zum Gäste-WC. Ich finde es immer schön, wenn genug Platz für eine große Pflanze ist, man sich auch um sich selbst drehen kann. Vielleicht ist ja auch Interesse an einem Pissoir, da gab es hier im Forum schon interessante Diskussionen zu.
    Ob der Öltank ausgelagert werden kann, wäre m.E. auch eine Überlegung Wert, damit man einen Hauswirtschaftsraum hat, auch z.B. für Spüle (großer Eimer zum Putzen sollte drunter passen, wichtig), Putzsachen, Staubsauger, Wasserkisten und alles, was nicht so weit ab in der Garage verstaut sein sollte, z.B. auch Altpapier, Altglas, gelbe Sack?
    Gruß,
    Judith Kaehler
  3. Verbesserung? Besser ist relativ ...

    Hallo Micha.
    Eine Verbesserung ist meiner Meinung nach der Wegfall der kleinen Gänge und die damit verbundene Vergrößerung der Diele.
    Auch die Verkleinerung der Bibliothek bringt durchaus einen Gewinn an Gemütlichkeit.
    Nur: ich würde sie noch ein wenig kleiner machen, statt einer Stufe vielleicht eine zweite, eine Bücherwand auch an der Fensterwand, Liege und Sessel durch eine Ottomane ersetzen (das ist ein subjektiv liebgewonnenes Möbelstück).
    Küche: ich bleibe bei meiner ursprünglichen Einschätzung: Verunglückt. Sorry. Es ist zwar ein wenig besser als zuvor, aber wenn einmal in einem Konzept der Wurm sitzt, hilft kein Sesselrücken am Plan mit dem Bleistift (in deinem Fall ist es bloße Schadensbegrenzung und keine Verbesserung), sondern meist nur ein völliger Neuansatz (Architekt?).
    Also: du kommst ins Haus, mit großem Elan aus der Diele und stolperst über den Esstisch. Du willst aus der Küche auf die Terrasse und stolperst über Sessel (Essraum) oder musst dich zwischen Sessel und geöffneter Verandatür ins Freie zwängen (Küche). Türen gehen nicht ganz auf, stehen geöffnet mitten im Raum, schlagen beim Öffnen an die Sessel oder produzieren Unmengen toter Räume. Wege werden zu Umwegen.
    Wohnen: bleibe ich auch dabei: großzügig, aber kein Platz.
    Die 2+1 Eckbank mit dem Aschenbecher ist hoffentlich nur ein Programmfehler. In das Eck würde ich einen Schachtisch stellen oder sonst einen stimmungs- und charaktervollen (stimmungsvollen, charaktervollen) Blickfang. Problem: eine gemütliche Sitzgarnitur wüsste ich nirgends sinnvoll unterzubringen (auch mit kleineren Raumteilern), da der Ofen äußerst ungünstig platziert ist. Was spricht gegen den Ofen in das Eck: WZ, EssZ und Diele zu setzen? Oder willst du mit dem Holz immer quer durchs Wohnzimmer marschieren? Weiters würde ich den Haupteingang ins WZ dann an der Wand Bibliothek-Diele versuchen und für die Küche einen kleinen Zugang. Oder grundsätzlich Küche-Essen mit Bibliothek-Wohnen tauschen. Die Küche als Sonnenanbetplatz ist eine Funktion, von der ich so noch nie gehört habe. Im Sommer bist du draußen beim Frühstück, und unter Woche in der Hektik ...?
    Speis neben Heizraum: wir haben einmal ein 15 Jahre altes Haus besucht mit dem Heizraum (Ölofen) neben dem Schlafzimmer. Heizraumtemperatur: 35-38 Grad, Schlafzimmer: 30 Grad. Reaktion: Flucht. Vielleicht sind neuere Geräte besser isoliert.
    Mein persönlicher Tipp: Abstand zu nehmen von bereits "fertigen" Plänen. Es gibt nicht DIE richtige Lösung, aber wenn du nur diese eine im Kopf hast, ist es sicher nicht eine richtige. Suche grundsätzlich andere Alternativen, die mit dem ersten Plan nichts gemein haben, sonst läufst du im Kreis (bei dir scheint es mir die nette Fassade zu sein). Sich immer nur am gleichen Grundentwurf selbst bestätigen zu wollen hilft selten. Das ist wohl der häufigste und grundlegendste Fehler von uns Planungsamteuren.
    In diesem Sinne bin ich auf die weiteren Entwicklungen neugierig und wünsche weiterhin viel Spaß.
    • Name:
    • Richard B
  4. Hallo Richard

    danke für deine Anregungen. Wir haben im letzten halben Jahr mind. 3 mal versucht, völlig neu zu konzipieren. Wurde aber nie besser, und der jetzige Entwurf erfüllt die meisten Wünsche. Gerade die Küche soll ein wichtiger Aufenthaltsort werden im Haus, deshalb exponierte Lage! Bloß nicht in den Norden mit Blick auf die Straße, da möchte man das Kochen schnell hinter sich bringen. Finde ich jedenfalls. Außerdem ist es schön, die Kinder in Rufweite und Sichtweite zu haben ("Miraculi ist fertig"):-) Und Sonne in der Küche ist genial. Das Winterhalbjahr ist schon hart genug, wenn dann ein Lichtstreif übern Frühstückstisch geht ist die Tagesmotivation gleich viel höher.
    An der Möblierung arbeiten wir noch. Was da so alles eingezeichnet ist, gerade die Sessel und Tische und Stühle im Öffnungsradius der Türen, wird noch optimiert. Umwege werden außerdem vermieden, da man ja aus jedem "Gartenraum" auf die Terrasse kommt.
    Der Kamin soll eigentlich nur Schönheit zum Angucken werden, ich will damit nichts heizen. Feuer hinter Glas finde ich nicht romantisch.
    Außerdem buddelt der Bagger schon, Fundament steht fest und damit die tragenden Wände. Für Neuentwurf also zu spät. Macht nix, uns gefällt es ja und mit der Inneneinrichtung hat es noch Zeit.
    Das mit dem Sofa finde ich übrigens auch problematisch, nur können wir nicht die modernen WoZi leiden, wo alles mitten im Raum steht. Ich finde für Gemütlichkeit braucht man eine Wand o.ä. im Rücken! Sagt auch Feng Shui..
    Ach ja, Frage: Hast du Zeit zum Schachspielen? Oder ist ein Schachbrett nur ein ästhetischer Blickfang ;-) Ich bin eigentlich gegen alle Gegenstände, die nur zum Angucken da sind (Vasen, Zinnteller, Nähtischchen mit Rokokobeinen ... :-)
    Zur Heizung: Ist gedämmt wie Hucke. Kann nur dahin, da kein Keller und nur Carport und extra Häuschen im Garten zu teuer.
    Vielen Dank nochmal
    Gruß Micha
  5. Buch

    Hallo Micha,
    mir wurde hier am Board das Buch von Christopher Alexander, Eine Muster-Sprache empfohlen. Ist zwar schweineteuer, aber Ihr hört Euch recht aufgeschlossen an. Lohnt sich, finde ich.
    Dort wird u.a. sehr anschaulich erklärt, wie wichtig Nischen, Sitzecken sind (siehe Feng Shui). Ich habe dazu auch schon was hier am Board geschrieben.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  6. Hallo Judith

    Danke für den Tipp, werde ich mal reinschauen. Ich weiß nämlich auch aus Erfahrung, dass ein gelungener Grundriss nur die halbe Miete ist (wenn nicht sogar noch weniger) und man mit der Einrichtung sehr viel erreichen bzw. alles vermasseln kann. Habe auch deinen Grundriss bewundert, konnte mir viele schöne Blicke durch die Räume bei euch vorstellen, sehr angenehm fürs Auge. (Grundriss finde ich aber nicht mehr, kannst du noch mal URL bekannt geben? Wie kommt man an ältere Beiträge ran?)
    Danke übrigens auch für die zustimmenden Worte oben, tat gut, man braucht hier manchmal n'dickes Fell im Forum. Auch wenn es hinterher die entscheidenden Anregungen sind.
    Bin auch interessiert an weiteren Buch-Tipps, was Inneneinrichtung/-Architektur angeht. Feng Shui allein ist manchmal etwas "spannungsarm" glaube ich und ist ja auch aus einem völlig anderen Kulturkreis ... ich will und kann ja nicht meine abendländischen Wurzeln (klingt etwas abgehoben :-)) verleugnen. Kennst du dazu etwas?
    Danke
    Gruß Köhler
  7. @Judith

    Hmmm. Die Mustersprache?
    Es sind sicherlich einige hilfreiche Tipps drinnen, die man leicht im Eifer des Planungsgefechts übersehen kann, auch wenn du Ratschläge der Art ignorieren kannst: "Baue dir dein Klo ins Freie, damit du die Abflussrohre nicht verschmutzt, sondern dünge dir dein Gemüse damit (Kap. 178). " Ich habe auch eine persönliche Abneigung gegen diesen unterschwelligen Tonfall: "Wir-Wissen-wie-es-gemacht-wird", dieses "Leg das so an" und "Mach das so" der Vor-'69iger-Generation. Brrr. Aber wenn man das überliest kann sicher einiges Positives daraus hängenbleiben.
    Ich persönlich empfehle von Stiftung Warentest das Buch über Küchenplanung. Kostet 20 DM (!) und ist ein Konzentrat aus guten Ideen.
    • Name:
    • Richard B
  8. Man muss für sowas offen sein,

    Richard, es kommt nicht auf den einzelnen Tipp an, sondern darauf, sich mal aus dem althergebrachten zu lösen. Du hast da echt ein sonderbares Beispiel herausgepickt, aber wer das Sonderbare lesen will, der findet es auch. Mit Stiftung Warentest hingegen, der "Bibel" unserer Verbraucher kann man mich jagen. Jeder Test ist nur so gut, wie der der ihn gemacht hat.
    Gruß,
    Judith
  9. Zum Thema Heizung

    Hallo Herr Köhler
    Ist die Entscheidung für die Ölheizung schon gefallen?
    Wenn ja, dann würde auch ich einen unterirdischen Außentank
    einbauen und den entstehenden Raum anderweitig nutzen.
    Ggf. könnte man die Heizung dann sogar im Raum oberhalb
    der Grube unterbringen.
    Nachdem wir seit gut einem Jahr in unserem aktuellen
    Domizil (gemietet ) eine Gas-Brennwerttherme mit 200 l
    Warmwasserspeicher haben, kann ich dies nur empfehlen.
    Sie ist extrem leise, die Therme selbst ist recht klein
    und die Anforderungen an den Kamin (innen mit Kunststoff-Rohr, da nur 70 Grad Abgastemperatur ) sind gering. Auch
    holt sich die Therme den Sauerstoff via Kamin, was eine
    weitere Frischluftzufuhr unnötig macht.
    MfG
    • Name:
    • Torsten Hoffmann
  10. @Judith, die zweite

    Ich habe keinen Küchentest gemeint, sondern einen Ratgeber in Buchform, der gemeinsam mit der Konsumentenschutz in Österreich herausgegeben wurde.
    Ich habe es deshalb empfohlen, weil es einmal aus der Praxis kommt, weil es über weite Strecken die gleichen Varianten (und Ideen) anbietet wie O. Aicher in seiner Küchenbibel und weil von den Materialien mit ihren Eigenschaften bis hin zu zu rechtlichen Fragen (Kostenvoranschläge, Kaufvertrag, Gewährleistung und Reklamation) ein wirklich objektiver Überblick geliefert wird über das, was in der Küche machbar ist und die tägliche Arbeit vereinfacht.
    Und was die Mustersprache anlangt: das war zufällig die erste Seite, die ich aufgeschlagen habe. Die zweite war: "Ordne den Schlafbereich so an, dass alle Erwachsenen und Kinder in einem Raum schlafen! " (Kap 186). Und dann 188: "Schlafzimmer ergeben keinen Sinn! " mit der Konsequenz: "Bau ein Gemeinschaftszimmer mit einer Bettnische"
    Diese Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen, es war nicht nur eines und das mutwillig aus dem Zusammenhang gerissen.
    Bei einem so kostspieligen "Tipp" sollte man fairerweise dazusagen, dass für den Preis nur max. 10 % Inhalt verwenden kann (1/3 geht z.B. nur um Stadtplanung, um Straßenkreuzungen etc.).
    Grüße
    • Name:
    • Richard B
  11. Das ist nur IHRE subjektive Sichtweise

    Hallo Richard,
    es ist IHRE Ansicht, dass man nur 10 % davon verwenden kann. Ich persönlich würde das Verhältnis eher umdrehen und sagen, 90 % kann man verwenden. Aber um es nochmal klar zu machen, die Muster-Sprache ist KEIN Ratgeber. Es ist ein fast schon philosophisch anmutendes Buch, das zum Nachdenken anregt. Da geht es nicht drum, ob alle Familienmitglieder in einem Raum schlafen sollen, sondern da geht es drum, sich mal wirklich Gedanken zu machen, was für ein instinktives Schlafbedürfnis man hat. z.B. das Gefühl nach Geborgenheit, vielleicht noch aus dem Mutterleib kommender Instinkt. Ich erinnere mich noch mit Freude daran, wie ich als Kind in einem ganz kleinen Schlafzimmerchen im Wochenendhaus der Family mit Oma, Tante schlief in einem Raum mit Betten, die übereinander waren und so jeweils Schlafkojen  -  die berühmten Nischen der Muster-Sprache  -  bildeten. Oma schnarchte leicht und es war sowas von gemütlich und herrlich, da zu schlafen.
    Warum haben wir immer diese Standardehebetten mit dem dann daraus resultierenden Standardsex drin? Sich mal was Neues überlegen, das ist das wichtige und da regt die Muster-Sprache an.
    Aber da muss man halt auch offen für sein.
    Gruß,
    Judith Kaehler
  12. Apropos Sex

    Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass das Sexleben um eine bedeutende Dimension interessanter wird, wenn die Ehepartner anstelle des Doppelbettes in Einzelbetten schlafen.
    Hmmm. Als "philosophisches Buch" habe ich es ehrlich gesagt noch nicht gesehen. Dagegen spricht aus meiner leider tatsächlichen philosophischen Fachkenntnis einiges. So ist sein Anspruch ja nicht eben das Abbilden des Gefühls nach Geborgenheit in einem Muster, sondern das Anwenden der von ihm vorgegebenen Muster auf die Art des Wohnens.
    Nun mal ernsthaft und ehrlich: ich habe auch solche Gruppenschlaferfahrungen. Aber auf meine Hausplanung haben die keinen Einfluss, auch nicht durch das Studium von C. Alexander.
    "Um mit dem Wasser in Berührung zu kommen, müssen wir vor allem Gelegenheit zum Schwimmen haben. Deshalb müssen in der ganzen Stadt Teiche sein, damit jede Person eine Schwimmgelegenheit binnen Minuten erreichen kann"! Sorry, aber dergleichen praktischer Nonsens geht mir über die Hutschnur. Romantisch gefärbte Salbaderei, aber bitte ohne philosophischen Tiefgang. Und theoretisch ist das von H.D. Thoreau mit "Walden" schon besser formuliert worden. Oder von der Wandervogelbewegung um 1920. Mit einer konkreten Hausplanung hat das wenig zu tun.
    Aber wie schon gesagt: das Buch ist eine interessante, kaum bekannte und längst in Vergessenheit geratene Sicht auf die Art des Wohnens und Lebens. Dafür gebührt dem Autorenteam Anerkennung.
    • Name:
    • Richard B
  13. Scheint doch sein Ziel erreicht zuhaben das Buch

    Foto von Andrea Leidenbach

    ihr denkt ja jetzt alle intensiv über eure Bedürfnisse nach und diskutiert darüber.
    Schade, dass es so teuer ist und unsere Büchereien nicht gut ausgestattet (muss doch wieder nach Frankfurt ziehen)
    würde doch gerne mal einen Blick hineinwerfen.
    Wenn man seine Schlafgewohnheiten dann berücksichtigt und in der Planung umsetzt (egal ob Gemeinschaftszimmer wie in der Jugendherberge oder getrennte Schlafzimmer) ist das doch klasse.
    Welche Räume oder Bedürfnisse werden denn noch behandelt?
    PS was ein Schlafzimmer mit Sex zu tun hat ist mir nicht ganz klar, aber der liebe Mann hatte anscheinent keine Kinder. ;-)
  14. Guten Morgen Andrea,

    hier ein Link, in dem ich mal was über das Buch geschrieben habe, was mir besonders auffiel.
    Im übrigen hatte C. Alexander nichts von Sex geschrieben, das war nur eine Anmerkung von mir, dass man nicht immer nur in althergebrachten, traditionellen Doppelbettlösungen denken sollte :-)
    Gruß,
    Judith
  15. @andrea

    Ich will nicht allzu sehr ins Detail gehen, das Buch hat mehr als 1300 Seiten:
    Es beginnt mit dem Teil der Sprache, der eine Stadt oder Gemeinde definiert (geht über längere Zeiträume und wächst): das reicht von der Landwirtschaft zur Stadt, von den Verkehrswegen, den Arbeitsplätzen, über Nachbarschaftsgrenzen bis zur Bushaltestelle. Dabei sind Parkplätze, Heilige Stätten, Nahversorgung etc.
    Dann spannt sich der Bogen vom Nachtleben, über Einkaufsstraßen, Reihenhäuser, Märkten, Gesundheitszentren und Radwegen bis zu den Gebärhäusern, Friedhöfen etc.
    Diesen Gemeinschaftsflächen stellt er die Mustersprache für kleine Einheiten des sozialen Lebens gegenüber: Einfamilienhaus, Werkstätten, Cafes, Gasthäuser. Und für diese Einheiten gibt es verschiedene gültige Teilbereiche der Mustersprache:
    Anpassung an die Sonne (Süden), Anordnung der Außenräume (Gärten, Höfe, Terrassen) und Freiflächen (Wege, Sitzstufen), die Raumabfolge (mit dem Eingangsbereich als wichtigste Trennung (siehe Judiths Link) ), Einzelbereiche als Räume ihrer Funktion entsprechend, abtrennbare Räume (Werkstatt, Büro, Einlieger).
    Den letzten Teil bilden die unterschiedlichsten Gestaltungsmittel innen-außen: wie Fenster, Balkone, Nischen (Schlafkojen), Stiegen, Geheimfächer (!) etc.
    Das Buch schließt nach diesen Konstruktionshilfen mit der konkreten Umsetzung: Baustoffe, Werkstoffe, Balkenarten, Dachformen, Gewölbe etc.
    Du brauchst also einen langen Atem dafür. Und wie Judith schon erwähnt hat: es ist kein Ratgeber zum Planen, sondern der Versuch, mit einem Grundkonstrukt an sprachlichen/inhaltlichen Mitteln jede Region der Welt abbilden zu können.
    Gruß
    • Name:
    • Richard B
  16. Vielen Dank Judith und Richard (Till schau mal bitte)

    Foto von Andrea Leidenbach

    ich denke dafür reicht meine Zeit (Innenausbau) im Moment nicht aus, vielleicht wenn wieder etwas Muse eingekehrt ist. Soweit ich mich informiert habe, ist hier eine starke Anlehnung an die Asiatische Lebensweise gegeben, bestimmt inspirierend, aber auf unsere Kultur im Allgemeinen nur schwer übertragbar.
    Ein Mittelding zwischen diesem Buch und "Schöner Wohnen" wäre jetzt genau das richtige, hat dazu keiner einen Vorschlag? Die Anregung kam doch von Till, wenn ich mich nicht irre, vielleicht hat er noch einen Tipp.
  17. ja Andrea

    was soll man einem philosophen für Bücher empfehlen? der kommt mir doch immer mit einer anderen Kanne, und macht meine strümpfe nass ;-)
    empfehl ich christopher hat er thoreau im schlepptau
    empfehl ich otl aicher: die Welt als Entwurf kommt er mit baudrilliard's agonie des realen
    finde ich päng pfui zum davonlaufen, jubelt er in höchsten tönen -
    rede ich von sprechblasen meint er nur sloterdijk
    also was soll ich sagen  -  er weiß es eh  -  nur ob ers denn auch kann?
    • Name:
    • till
  18. Ich empfehle Gummistiefel Till

    Foto von Andrea Leidenbach

    nicht ihm, mir sollst du ein Buch empfehlen.
    Allerdings nicht über Theorien philosophischer Art, sondern praktische Erklärungen zur Proportionslehre (bitte nicht Corbusier), Funktionsanalyse, Fabenlehre (nicht klassisch der Farbkreis, sondern wie sich unterschiedliche Farben und Materialien gegeseitig beeinflussen) Gestalterische Elemente, Einbeziehung von Umgebung und Wohnen und das Ganze für den nicht Philosophen verständlich dargestellt.
    Also ein Archibuch für Arme. ;-)
  19. ach so!?!

    und ich kam schon ins philosophieren___
    probiere es mal zunächst mit ching, der ist ohne Farbe, für Farbe habe ich keinen Tipp parat!
    ching = viel Buch fürs Geld. kosten wie eine regiestunde am bau!
    wenn es um zahlenspiele total geht, dann nimm den naredi-Rainer gleich mit. das Beste auf dem Gebiet, finde ich!
    den Link nur der Einfachheit halber, ja!
    würde mich freuen wenn es dir was bringt!
    • Name:
    • till
  20. Danke Till

    Foto von Andrea Leidenbach

    schon bestellt :-)
    • Name:
  21. @till

    Gebe dir nur in einem Punkt recht:
    Ich juble bereits in höchsten Tönen, wenn du davonläufst. Feng Shui wäre nicht extra notwendig. ;-)
    Es ist immer schön, wenn zwei sich partout nicht verstehen können, weil einer durch provokante Ablenkungen die geschreibenen Inhalte des anderen ignoriert. Mich nervt das ehrlich gesagt ein wenig. Lass also bitte Baudrilliard aus dem Spiel wenn du mir schon nicht als Fachmann erklären kannst, warum in den tollsten Architektenhäusern immer noch die unpraktische kochfeindliche Einbauküche alten Stils steht.
    Und was du sagen sollst, ist mir egal, was du sagen kannst, kann ich mir angesichts deiner Ablenkungen aber denken.
    • Name:
    • Richard B
  22. @Richard B.

    Könnten Sie mir mal eine E-Mail schicken?
    • Name:
    • Martin Beisse
  23. @richard b

    Humor ist wenn man dennoch lacht ;-)
    also_
    probiere es mal, mit Gemütlichkeit_
    was bleibt ist mein harmoniebedürfnis, ich habe kein Bock auf solche Auseinandersetzungen.
    ECHT!
    • Name:
    • till
  24. Hallo Till

    Foto von Martin Beisse

    Ich habe etwas zu meiner Farbe gefunden
    Mensch, Farbe, Raum
    Grundlagen der Farbgestaltung in Architektur, Innenarchitektur, Design und Planung
    Allgemeine Farbkonzepte bei speziellen Gestaltungsaufgaben mit methodischen Planungsschritten.
    1999.144 S. 207 Abb., dav. 78 Farb-Collagen, 80 Farbabb. u. 36 Zeichn. 2. Aufl. Geb. DM 148,- (ca. € 75,67)
    Best. -Nr.L. 362
    sagt dir das etwas? Ich bestell es mal einfach, darf es wenn es mir nicht gefällt zurückgeben :-)
  25. hi Andrea

    kenn ich, hat mich ehrlich gesagt nicht so begeistert!
    das ist ein ganz schwieriges Thema mit den Farben. oft geben dir die Bücher rezepte vor, wo du sofort siehst, es ist aus einer bestimmten Zeit und geschmäcklerisch!
    ich fand das einfacher mit einen büchlein zur allgemeinen Theorie  -  quasi harmonielehre. da würde ich so was preiswertes wie den küppers: das Grundgesetz der farbenlehre mal ansehen. weitergehende "Bildung" dann am Objekt, also warum ist das gut, warum gefällt mir die scene nicht. mit ein bisschen Theorie im Hintergrund bekommst du ein Raster, das du dann mit Erfahrung füllst. mit Theorie meine ich die sekundär und komplementärkontraste einerseits. Helligkeitskontraste und strukturkontraste andererseits. oder assozierst dir eiche mit grün?
    mir hat das mehr geholfen. und mit Farbe hast du ja täglich zu tun, wenn du dich anziehst, wenn du Klamotten kaufst etc. die echten reisser erlebst du dann im Museum  -  und da lohnt sich der besuch um das Raster zu füllen. mach das mal  -  ganz ohne kunstkritik -
    • Name:
    • till
  26. links vergessen<img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">

    nicht rechts, links vergessen!
    der erste ist nicht nur billiger, sondern _der_ spezialist für bauliteratur
    • Name:
    • till
  27. jou

    jou
    • Name:
    • till
  28. Hups noch wach?

    Foto von Martin Beisse

    und zu schnell gedrückt
    Über allgemeine Farblehre habe ich in meinen Gartenbüchern eigentlich genug, in diesem Bereich gibt es auch gnug über architektonische Pflanzen und die Versuche von Architekten sich auch in der Landschaft zu verewigen :-)
    Ich dachte es gibt auch im Gestaltungsbereich etwas über Farben und die Wirkung bei verschieden Formen und Materialien, da hängt es dann doch im Vergleich zu Natur.
    Ich werde mich mal weiter durchboxen und hoffe ich darf auch weiter nerven, gute Nacht.
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