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Vollgedämmtes unbelüftetes Flachdach  -  Fachwissen heute?
BAU-Forum: Dach

Vollgedämmtes unbelüftetes Flachdach  -  Fachwissen heute?

Guten Abend,
ich habe seit Sommer 2004 ein Flachdach mit folgendem Aufbau:
von Innen
  • Holzpanelle
  • 4 cm Konterlattung
  • Intello feuchtevariabelle Dampfbremsfolie
  • 28 cm BSH mit 12 cm und 16 cm Rockwool 035 Mifa
  • Kiefern Rauspundschalung
  • Kubivent, selbstklebende Unterlagsbahn Elastomer-Bitumen
  • G200 S 5 Glasgewebeeinlage
  • Hassotekt PYE PV 200 S 5 Pollyesterfasereinage beschiefert.

Das Holz ist ohne chemischen Holzschutz verbaut. Durch einen Holzkeil auf der gesamten Länge, zwischen Sparren und Rauspund wurde ein Gefälle hergestellt und auf der Südseite in eine Dachrinne entwässert.
2003/2004 gab es doch sehr unterschiedliche Meinungen zu dieser Art von Flachdach, sowohl in Foren als auch in Publikationen.
Ich fühlte mich in den ersten Jahren ein wenig wie ein Testpilot.
Langsam legt sich das Gefühl.
Denn bisher sind wir mit der Dachkonstruktion sehr zufrieden. Der Energieverbrauch des Hauses ist trotz der ca. 36 m² zusätzlicher Wfl. nicht nennenswert gestiegen. Sommers wie Winters sind die Räume (am Ostgiebel des Hauses mit Sonne von Süden) sehr gut nutzbar und die Temperaturschwankungen gering.
Wie ist heute die fachliche Meinung zu unbelüfteten vollsparrengedämmten und außen dampfdichten Flachdächern?
Können auch alte Sparrenflachdächer, die oft Balkenlagen von 30 cm und mehr aufweisen so gedämmt werden? Natürlich immer eine wirklich luftdichte feuchtevariable Dampfbremse vorausgesetzt.
Ich treffe auch beruflich immer wieder auf Bungalows der 60 er, 70er Jahre. Oft haben Eigentümer die Abdichtung erst vor max. 10 Jahren erneuert, das Dach aber dabei und / oder nur schwach gedämmt. Die Energiekosten dieser Gebäude liegen bei gleicher Wohnfläche bei dem fünf bis sechsfachen verglichen mit jundgen Häusern ab ca. 1999/2000. Bedarforientierte Energieausweise stellen immer die "große" Schwachstelle undgedämmtes Flachdach heraus. Selbst Anlagentechnik ab 2000 ist nur wenig hilfreich.
Ich würde mich freuen, falls es auch Verweise auf aktuelle Fachpublikationen oder Links gibt.
Freundliche Grüße aus der Lüneburger Heide
Frank Siewert
PS. die Bilder zeigen den Aufbau unseres Flachdaches, bisher hat niemand wieder hineingeschaut.

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  • Name:
  • Frank
  1. hmm

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    da sind die Meinungen unter Fachleuten noch weit auseinander. Prof. Oswald (AIB Aachen) z.B. hat in einem der letzten Seminare erklärt, dass diese Art Aufbauten sehr schadenanfällig sein und besser nicht verbaut werden sollten.
    Ich habe bislang aber keine negativen Erfahrungen besichtigen dürfen. Es muss nur wirklich sehr sorgfältig gearbeitet werden, was bei einem Neubau durchaus weniger problematisch sein wird.
    Bei mir aus bauphysikalischer Sicht durchaus ein "GO".
    Etwas unruhiger werde ich aber, wenn ich lese, dass direkt auf der Schalung eine Slebstklebebahn verbaut wurde. Da gehört richtigerweise eine Trennlage, also das vollständige Gegenteil, hin.
    Begründung:
    Holz quillt und schwindet. Diese Bewegungen auf kurzem Weg machen eine verklebte Abdichtung mit der Zeit mürbe.
    Grüße
    Stefan Ibold
  2. nabend Herr Ibold,

    wie schnell wird das wohl "mürbe"?
    Hier ein Bild dieser ersten Bahn.
    Die Rechnung von meinem Dachdecker (hatte seinerzeit schon das Haus gedeckt) ist aus November 2005, habe ich noch Garantie nicht war?
    Ist dies ein konstruktiver Mangel?
    FG Frank Siewert

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    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "nabend Herr Ibold," auf die Frage "Vollgedämmtes unbelüftetes Flachdach  -  Fachwissen heute?" im BAU-Forum "Dach"
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    • Name:
    • Frank
  3. was mir etwas komisch auffällt

    ist die Anordnung der Osb Platten, sofern dies als Scheibe wirkend angeordent sein sollen.
    hoffe es sind alle Stöße hinterlegt.
  4. Flachdächer in Holzbauweise spezial

    Hallo,
    Hab selbst was neues gefunden, aus Oktober 2008
    für die, die es interessiert hier ein Link zum Download der Informationsdienst-Holz Spezial Publikation.

    Sorry, ob die OSBAbk. eine Scheibe bilden kann ich nicht sagen.
    Das Ständerwerk ist KVH 18 cm, Außen 4 cm Holzweichfaserplatte, Innen die sichtbare 18 mm OSB, dann 4 cm waagerechte Installationsschicht und 2 mal 1 cm Gipsfaserplatte stoßversetzt dann natürlich noch Tapete.
    Die Dämmung im Ständerwerk und Installationsebene ist Rockwool 035.
    Grüße aus Lüneburg
    Frank Siewert

    Anhang:

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    • Name:
    • Frank
  5. Herr Ibold darf nicht Antworten?

    ob mein Dachdeckermeisterbetrieb mit Rechnung und Mehrwertsteuer da trotzdem Mist gebaut hat, würde mich schon interessieren.
    Ich erwarte keine Rechtsberatung.
    Da ich den Dachdeckermeister seit meiner Kindheit kenne, er bereits in dritter Generation die Firma führt und ich bisher nie Probleme mit ihm hatte, habe ich ganz sicher nicht vor als nächstes den Gerichtsweg zu suchen.
    Falls es tatsächlich ein ehr zweifelhafter und nicht den Regeln des Dachdeckerhandwerks entsprechender Aufbau ist, möchte ich allerdings das persönliche Gespräch suchen.
    Eine weiterereichende Garantie (ich erwarte keine 30 Jahre) (auch keine 29) würde ich als vollkommen ausreichend empfinden.
    Ein Mangel muss ja noch längsgt keinen Schaden zur Folge haben.
    Danke Frank Siewert
    • Name:
    • Frank
  6. natürlich dürfen Sie Antworten, ...

    Foto von Frank Knauber

    Moin,
    ... nur habe ich das Problem, dass ich auch arbeiten muss und derzeit viel unterwegs bin, deshalb also nicht am compi sitze :)
    Im Ernst: die Holzwerkstoffplatten unterliegen Längenänderungen, die bis zu 2 mm je Meter ausmachen können. Wenn dort eine vollständige Verklebung mit der ersten Lage der Abdichtung erfolgt ist, dann wird die im Stoßbereich der Platten extrem belastet. Wie lange es dauert bis die mürbe wird, vermag ich nicht zu sagen.
    Bei einer sogenannten Selbstklebebahn wird ja die vollständige Verklebung "gefördert", spätestens dann, wenn die nachfolgende Lage aufgeschweißt wird. Und dann bekomme ich die Bedenken. Hier gehört nach meiner Auffassung eine Trennschicht/-Lage gem. Abschnitt 1.2.33 der Fachregel für Abdichtungen hin. Die Abdichtung auf Schalungen aus Holz oder Holzwerkstoffen muss gem. Abschnitt 2.1.2.1 als hoch mechanisch beansprucht (Stufe I) eingestuft werden. In Abschnitt 2.3.3.4 (3) wird ausgeführt, dass über Schalungen aus Holz oder Holzwerkstoffen eine Trennschicht angeordnet werden soll. soll heißt nun im Sinne der modalen Hilfsverben nicht zwangsläufig "muss", aber es beschreibt: "durch Verabredung oder Vereinbarung freiwillig übernommene Verpflichtung, von der nur in begründeten Fällen abgewichen werden darf". Liegt bei Ihnen ein begründeter Fall vor?
    MfG
    Stefan Ibold
  7. viel Arbeit viel Ehr.

    Nö, bei mir ist sicherlich kein begründeter Fall der Grund.
    Es soll sich laut Angebot und Rechnung ja um eine Unterlagsbahn handeln, vielleicht trennt die ja auch?
    Ich lese Ihre Beiträge nun seit weit über einem Jahrzent und versteh si immer noch nicht - scheiße :-)
    Die Schalung ist Rauspund, keine Platte, aber ich schätz mal, die arbeitet noch mehr, wie ich unter meinem Carport erahnen kann.
    freundliche Grüße
    Frank Siewert
    • Name:
    • Frank
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