Ich habe im folgenden einige Fragen zur energetischen Sanierung eines Flachdaches.
Ort: Klimazone 1; Niedersachsen; an der See; viel Schlagregen
Ist-Zustand:
- Jugendstil-Bau von 1912
- Mansardendach
- Dachneigung des Flachdachs oberhalb der Mansarde ca. 5 %
- Wasserableitung über Dachrinnen der Steildachteile bedeckt mit Bitumenpappschindeln (ca. 70 °)
Aufbau von oben nach unten:
1.) Dachhaut aus Bitumenschweißbahnen ca. 20 Jahre alt, vollkommen dicht, weil keinerlei Feuchtigkeit etc. sichtbar
2.) Massivholzschalung
3.) Hinterlüftung
3.) Holzsparren mit Mineralwolle Zwischensparrendämmung
4.) Dampfsperre - keine Möglichkeit der Funktionsüberprüfung
5.) Massivholzschalung
6.) Innenputz
Soll-Zustand:
Der Aufbau sollte folgendermaßen ergänzt werden:
von oben nach unten:
a) schwerer Noppen-Rasenteppich mind. 1 kg /m² Aufbauhöhe 1 cm
b) PURAbk.-Hartschaum mit Stufenfalz
c) alter unveränderter Dachaufbau wie oben beschrieben
Meine Fragen:
Können/müssen Aluminium-kaschierte PUR-Platten verwendet werden?
Werden die Platten einfach auf die gesäuberte Bitumenschicht aufgelegt oder müssen diese verklebt werden?
Kann anstatt eines Vlieses ein begehbarer Rasenteppich direkt aufgelegt werden?
Ist die Druckfestigkeit von PUR-Hartschaum zur Begehung und wenig intensiven Nutzung (keine Menschenmassen, sondern nur ein paar Liegstühle etc.) ausreichend?
Gibt es eine zu empfehlende Druckfestigkeitsklasse?
Kann eine Brüstung mit folgendem Aufbau hergestellt werden:
1.) Stahlpfosten
2.) Rasenteppich mit Ausschnitten für die Pfosten
3.) Verschraubung auf OSBAbk.-Platten, die umlaufend verlegt und miteinander verklebt sind (62 cm Bautiefe und mittige Installation der Brüstung - also jeweils 31 cm von den Plattenrändern entfernt
4.) PUR-Hartschaum-Platten
5.) alter Dachaufbau
Wäre es alternativ auch denkbar aus optischen Gründen das Steildach über die Flachdachfläche hinaus optisch nach oben zu verlängern und somit eine Brüstung auszubilden? Das Problem wäre dann wohl die Ableitung des Wassers.
Wie würde ein alternativer bzw. sinnvollerer preisgünstiger Brüstungsaufbau aussehen, der ohne Beschädigung der alten Dachhaut installiert werden kann?
Ist hierfür eine Genehmigung notwendig, wenn die begehbare Dachfläche NICHT dem dauerhaften Aufenthalt dient und nur über eine Klapptreppe (für den Schornsteinfeger) erschlossen ist?
Die statischen Effekte sollten bei der Diskussion unberücksichtigt bleiben (Statiker sagt, dass prinzipiell ein leichter Aufbau möglich sei, was jedoch im Detail dann noch zu prüfen sei), weil erst nach Findung eines leichten Aufbaus die Statik noch einmal genau überprüft werden soll.
Ich bin über alle sachbezogenen Diskussionsbeiträge sehr dankbar. Bitte nicht mit "Hol dir nen Profi"-Gequatsche zuspammen. Einen Leichtaufbau vergleichbarer Art habe ich nirgendwo finden können. Ein schwerer Aufbau mit Betonplatten, Kies etc. kommt aus statischen Gründen nicht in Frage.