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undichte Dampfbremse, Spitzbogen (Pfettendach)
BAU-Forum: Dach

undichte Dampfbremse, Spitzbogen (Pfettendach)

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,
wie meistens siedelt sich das eigene Problem irgendwie zwischen den hierzu diskutierten Themen an und die Antwort ist für mich Laien nicht schlüssig zu folgern, deshalb  -  pardon- die epische Wiedergabe.
Wir haben einen Neubau (Übernahme August 2001), Pfettendachkonstruktion, Trockenbau (Rigipsplatten) im Obergeschoss und den Spitzbogen als Kaltdach. Das soll auch so bleiben. Das zusätzliche (mündliche) Angebot des Bauträgers, hier bereits in der Bauphase Verlegeplatten (Hartfaser 21 mm) aufzubringen, haben wir freundlich abgelehnt, da später noch eigenes Baumaterial (Fußbodendielung ) Verwendung finden sollte (Möglichkeit des Aufbringens von Platten im Projekt nicht (explizit) ausgewiesen, im Nacherein potentieller Streitfall?).
Auf dem Spitzbogen haben wir hälftig Verlegeplatten (Hartfaser 21 mm) und Dielen ausgelegt (Oktober 2001), um die Begehbarkeit (Ausstieg zum Dachfenster, Schornstein, zusätzlicher Stauraum) zu gewährleisten.
Die Isolierung zum Spitzbogen besteht aus einer Dampfbremse (blaue Folie) und 16 mm Mineralwolle zwischen den Sparren. Durchbrüche sind der Schornstein, die Einstiegsluke, Stützbalken, 2 Rohre für eine später vorgesehene Solaranlage und die erforderlichen Kabel (Durchführung neben dem Schornstein). Bereits im Februar 2002 mussten nach Mängelanzeige 6 Platten entfernen werden (Trockenbauer), weil diese ca. 1 cm z.T. vollflächig verschimmelt waren. Das betraf insbesondere den Bereich um den Schornstein und die Einstiegsluke (querab bis zu zu den Pfetten) aber auch weiter entfernte einzelne Stellen waren durchfeuchtet, insges. ca. 8 m². Unter diesem Bereich befindet sich das Kinderzimmer. Andere Platten waren völlig trocken. Die Dielung, bisher 1/4 kontrolliert, ist trocken.
Der Trockenbauer hat darauf hin ein halbes Dutzend undichter Stellen (kleine Risse, nicht vollständig verklebte Überlappungen) in der Dampfbremse verklebt bzw. im Bereich des Schormsteins wegen Unzugänglichkeit (Sparren) ausgeschäumt. Der gesamte betroffene Bereich sollte in diesem Winter erneut kontrolliert werden. Platten haben wir hier vorsichtshalber danach nicht mehr ausgelegt, dafür zu Beginn dieses Winters Folie gespannt, die nach 2 Wochen klatschnass war. Der erneuten Besichtigung durch Bauträger und Trockenbauer sollte eine generelle Kontrolle und evtl. Schadensbehebung durch den Trockenbauer folgen.
Mit der Vorstellung, eine sachgerechte Mängelfeststellung und Beseitigung zu sichern, haben wir hierzu einen Bausachverständigen hinzu gezogen (15.01.03). Dabei und ab jetzt gibt es eine Diskussion um bauphysikalischen Aspekte eines Kaltdaches (Diffusion, zusätzliche Belüftungsöffnungen in der Unterspannplane, Unterlattung unter den Platten, (dürfen Platten ausgeegt werden) usw., was wir auch machen würden), jedoch keine Anzeichen praktischen Handelns.
Der angeforderte Wärmeschutznachweis wurde vom Bauträger nicht erstellt (!). Einzelne von uns zwischenzeitlich ausgelegten Platten (ohne Seitenanschluss! untereinander ) sind jetzt nach zwei Wochen partiell wieder verschimmelt oder stellenweise (ca. 20 cm Durchmesser) tropfnass. Dieses Schadensbild haben wir vor kurzem dem Bausachverständigen mitgeteilt, jedoch noch keine Rückmeldung.
Was ist aus baulicher und rechtlicher Hinsicht generell geboten?
Viele Dank für Hinweise im Voraus!
  1. sie sollten einen b-d-t vornehmen

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    Schaum aus der Dose ist im Sinne der DINAbk. 4108 nicht als dauerhafte Lösung in Sachen Dichtigkeit anzusehen.
    Bei Ihnen werden weitere Undichtigkeiten vorhanden sein. Ursache können z.B. die Trennwände sein.
    Sie sollten einen Blower-Door-Test (BDT) mit Rauchbombe vornehmen. Hilft zwar nicht gegen alles, bringt Sie aber eine ganze Ecke weiter.
    Informationen dazu im Link.
    MfG
    stefan ibld
  2. Tipp: Blower-Door-Test!

    Lassen Sie mal von Ihrem Sachverständigen Ihr Dach auf Luftdichtigkeit prüfen. Es scheint, als ob es durch weitere Undichtigkeiten in der Konstruktion infolge Konvektion zu Tauwasserbildung in der Dämmschicht mit der Folge der Schimmelpilzbildung kommt.
    Mit PURAbk.-Schaum erreicht Ihr Trockenbauer jedenfalls keine Luftdichtigkeit des Daches, die hier zwingend erforderlich ist. Hier muss Ihr Trockenbauer wohl "nacharbeiten".
  3. Beiträge haben sich überschnitten

    Hallo Herr Ibold,
    sorry, ich wollte nicht "nachplappern", aber die Beiträge haben sich überschnitten. Doppelt genäht hält aber besser ;-)
  4. Schaum

    Foto von Jochen Ebel, Dipl.-Physiker

    Mit Schaum wird zwar vorübergehend Luftdichtigkeit erzielt, aber keine Dampfdichtigkeit. Also Schaum entfernen. Und wenn der AN von oben nicht rankommt, um abzudichten, muss er eben von unten ran. Es ist fast unmöglich bei so vielen möglichen Fehlerstellen fehlerfrei zu arbeiten  -  aber Sie haben nach der EnEVAbk. Anspruch auf eine luftdichte Ebene. Und zum Nachweis dient die Blas-Tür-Messung (Blower-Door-Test (BDT)  -  ein Ventilator erzeigt im Haus einen geringen Überdruck) und wenn viel Luft entweicht, der Luft Nebel zu setzen und schauen, wo es überall raucht.
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