Hallo!
Wir bauen derzeit ein Doppelhaus, bei dem der Bau der 2. Hälfte zeitlich noch unbestimmt ist. In Absprache mit dem Architekten sind wir daher 10 cm von der Grenze eingerückt und bauen mit 17,5 cm KSV-Steinen auf die dann noch 8 cm Styropor sowie Verputz drauf kommen (auf die restlichen Wände kommen natürlich 12 cm drauf).
Worauf muss ich achten, wenn der Nachbar irgendwann mal anfängt? Kann mein Styropor dran bleiben? Es muss wohl eine sog. biegeweiche Schale dran, wie ich gehört habe. Wie dick ist diese? Kann es Schallprobleme mit Styropor geben? Was ist zu beachten, wenn der Nachbar nicht genau symmetrisch baut (womit ja zu rechnen ist)?
Danke und Gruß
Michael
Wärmedämmung Haustrennwand / Baubeginn 2. Doppelhaus unbekannt
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Wärmedämmung Haustrennwand / Baubeginn 2. Doppelhaus unbekannt
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besser keine Polystyrol in der Trennfuge!
Expandierter Polystyrol ist aus akustischer Sicht nicht geeignet für einen Einsatz bei einer zweischaligen (Reihenhaus-) Trennwand (auch wenn dieser elastifiziert ist). Als Dämmmaterial sind hier eigentlich spezielle Mineralwolle-Trennwandplatten zu empfehlen, die den Hohlraum wirksam bedämpfen und somit die Ausbildung störender Resonanzen vermindern.
Sie benötigen aber eine 'temporäre Wärmedämmung' im Bereich der Trennwand, die möglichst dranbleiben soll und auch später die bauakustischen Anforderungen erfüllt. Eventuell besteht die Möglichkeit in diesem Bereich ein Steinwolle-WDVSAbk. anzubringen, das nun kurzzeitig den nötigen Wärmeschutz bietet und später auch die 'akustischen Funktion' liefert. (Dürfte teurer sein als Polystyrol, könnte dafür aber evtl. dranbleiben.) Hier sollten Sie oder Ihr Architekt mal mit dem Mineralwolle-Dämmstoffhersteller kurzschließen, ob dies denkbar wäre. Frage ist z.B. , ob gegen dieses WDVS gemauert oder betoniert werden kann, wenn Ihr Nachbar eines Tages loslegt.
Im übrigen ist der erreichbare Luftschallschutz umso größer, je größer der Abstand der beiden Wandschalen gewählt wird. Das sollte bei Ihnen aber kein Problem darstellen, da Sie ja ohnehin von der Grenze abgerückt sind. -
gerade gestern gesehen: mal wieder Pfusch beim Schallschutz hoch drei ...
da wurde auch im letzten Jahreine Doppelhaushälfte gebaut, die Trennwand mit Styropor-Wärmedämmung gedämmt.
Jetzt fangen die an, die zweite Hälfte zu bauen, und was passiert mit der Dämmung?
Dreimal dürft Ihr raten.
Die Dämmung bleibt natürlich dran! Und die Trennwand der neuen Doppelhaushälfte wird direkt dagegen gesetzt!
Die werden sich noch über den "tollen" Schallschutz wundern ...
Übrigens:
Die Häuser baut eine Bauträger-GmbH eines Architektenbüros ... (!) -
geht evtl. beides: PS und Steinwolle
Vielen Dank schon mal für die Infos.
Kann man auf Steinwolle eigentlich verputzen?
Wie dick sind in der Regel diese Platten?
Wat kosten Steinwolle-Platten denn pro m²?
Habe außerdem noch folgende Idee:
Da ich als BASF-Mitarbeiter die PS-Platten halt ziemlich günstig bekomme würde ich sie schon ganz gerne verwenden, wenn es nicht allzu riskant ist. Der Schallschutz ist natürlich trotzdem wichtig und das Zeug irgendwann später wieder runterreißen will ich natürlich auch nicht. Deshalb die Frage, ob man später beim Bau der 2. Hälfte einfach zusätzlich eine sog. biegeweiche Schale dazwischensetzt. Der Wandaufbau wäre dann:
17,5 cm KS + 8 cm PS + 1 cm Putz +? cm biegeweiche Schale + Mauerwerk des Nachbarn
Beim Polystyrol könnte ich evtl. auch "Neopor" einsetzen, welches leicht elastifiziert ist und damit sogar den Schallschutz verbessern sollte.
Wie ist es eigentlich beim Brandschutz mit PS?
Gruß
Michael
PS: Vor dem Hintergrund all dieser Fragen macht sich mein Nachbar mit seiner Bau-Verzögerungstaktik bei mir schon gewaltig beliebt, bevor er überhaupt eingezogen ist. Als Eigentümer, der das Grundstück schon vor der Umlegung besessen hat, gibt es ja noch nicht mal zeitlichen Druck für ihn. -
die Sache ist doch die
Moin,
Polystyrole sind in Sachen Schallschutz nur unter Estrich sinnvoll, sonst nicht.
Bei einer Gebäudetrennwand müssen zwei Arten der Schallübertragung vermieden werden.
1. Körperschall: hier dürfen beim Mauern KEINE Brücken durch Mörtel, Nägel oder sonst was entstehen.
2. Luftschall: Hier hilft das System Masse-Feder-Masse = Mauerwerk - Mineralwolle - Mauerwerk.
Wenn denn nun das benachbarte Grundstück später bebaut wird, dann müssen Sie ja laut EnEVAbk. Ihre Wand trotzdem dämmen. Das kostet Geld und bringt zudem bei falscher Materialwahl Müll mit sich.
Wenn Sie nun Ihre Wand mit PS dämmen und dieses verputzen, dann könnten Sie den Aufbau m.E. bestehen lassen. Baut der Nachbar auch, dann die Mifa anordnen als wenn der Putz Außenkant Mauerwerk wäre.
Was ich noch eruieren muss ist der Umstand, wie sieht es mit dem Brandschutz aus? Übrigens auch eine Interessante Detailplanung für die Mauerkronen der Trennwand :) )
MfG
Stefan Ibold -
@Stefan Ibold
Hallo Herr Ibold,
vielen Dank für die Info. Das macht mir ja wieder etwas Hoffnung, dass das so funktionieren könnte. Werde heute auch nochmal einen BASF-Kollegen aus dem Polystyrol-Marketing ansprechen. Vielleicht kann der auch noch ein paar Infos geben.
Gruß
Michael -
Brandschutzklasse B1
Also: laut den Experten der BASF erfüllt Neopor die Brandschutzbestimmungen der Klasse B1. Vorgeschriben sei B2 und damit wäre das Material sogar noch besser.
Zum Lärmschutz sagen die Kollegen: wenn eine biegeweiche Schale zwischen die 2 Häuser kommt (und dasist ja vorgesehen) dann sollte es reichen.
Wenn's dann so weit ist, melde ich mich mit einem Erfahrungsbericht.
Gruß
Michael
Herr Ibold: sie wollten doch noch was in Erfahrung bringen.
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