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Dämmplatten-Fugen bei WDV
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Dämmplatten-Fugen bei WDV

An meinem Haus wird gerade ein WDV (PS Speedy von Maxit) angebracht. Jetzt habe ich gelesen, dass bei der Verlegung der Dämmplatten darauf zu achten sei, dass insbesondere im Bereich der Ecken von Fassadenöffnungen (z.B. Fenster) keine Dämmplatten-Fugen entstehen. Dort sollten eher ganze Platten verwendet werden, asu denen dann eine Ecke rausgeschnitten wird (die Platte wird dann quasi L-förmig).
Mein Gipser hat die erste Wand verklebt und sich um diese Sache wohl nicht gekümmert. Jetzt ist an fast jedem Fenster in allen Ecken eine Dämmplatten-Fuge. Auf meine Frage hin meint er, dass dies nicht schlimm sei. Die Fugen würden ja ausgeschäumt und so macht er das schon immer und ohne Probleme.
Was ist jetzt Sache? Wie schlimm sind denn diese Fugen? Reißt da wirklich der Putz oder ist das bloß Panikmache?
Bin für jeden Hinweis dankbar!
Gruß
Christof
  1. Gnaa, stirbt der Schaum nie aus?

    Abreißen! Neu und richtig machen. Schaum ist Pfusch und sonst gar nix. Wenn ers nicht kann, soll ers lernen.
    Oder lassen und auf den Gutachter warten.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Wie denn

    Sehr geehrter Herr Beisse,
    ich schätze Ihre Meinung hier im Bau-Forum sehr, bin aber der Meinung, dass Sie mit dieser Ansicht sehr in den theoretischen Teil abgerutscht sind. Bei meinem Altbau wird auch gerade ein Vollwärmeschutz aus Styropor von einer meiner Meinung nach sehr exakt arbeitenden Firma angebracht, es lässt sich aber nicht vermeiden, dass Spalte entstehen (welches Haus ist schon 100 %! im Winkel). Diese werden dann mit Schaum gefüllt. Mit was denn sonst? Was wollen Sie in Spalte von 2 oder 3 mm Breite stecken. Abschleifen der Blöcke ist wohl illosorisch da zu zeitaufwändig.
    Mit freundlichen Grüßen
    Michael Guffler
  3. mein Gott beisse.. [bitte Veikko, Kommentar erwünscht! ]

    wenn man keine Ahnung hat von WDVSAbk., dann muss man auch mal seinen Mund halten können, und nicht in gewohnt aggressiver polemischer menschenverachtender Art lossabbern!
    lernen sie mal das warten auf Fachleute zum Thema WDVS --- oder wie Martin Kempf mal schrieb: "man muss den wahn, jede frage als erster beantworten, erst mal loswerden! " (frei zitiert!)
    zum Thema: das schließen der Fugen mit Schaum ist vollkommen OK, und wird von allen Herstellern empfohlen!
  4. Fugen in WDVS ...

    Hallo Herr Baschang,
    wie heißt es so schön in den Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen: " ... entstehende Fugen sind mit geeignetem Dämmstoff zu schließen. " In der Praxis heißt das bei Polystyrol: Fugen bis 1 cm mit geschnittenen und angepassten Dämmstoffstreifen, unter 1 cm mit Pistolenschaum. Beim Schaum sollte man allerdings darauf achten, dass er die Baustoffklasse B1 (also schwer entflammbar) erfüllt und damit nicht das Brandverhalten der Dämmung negativ beeinflusst und das der Schaum nicht zu stark expandiert und damit Platten wegdrückt.
    Schwieriger ist das Thema der Fenster, da die Dämmplatten in diesem Bereich ausgeklinkt (ihre geschnittene Ecke :-) sein müssen. Im Eckbereich von Fassadenöffnungen wirken Scherkräfte, die zu diesen "geliebten" schräg von der Ecke weglaufenden Rissen führen. Aus diesem Grund packt man hier auch noch mal zusätzlich eine Diagonalarmierung ein.
    Lassen Sie sich von dem Verarbeiter den Systemlieferanten sagen, rufen Sie dort an, schildern Sie das fehlende Ausklinken der Ecke. Wenn man sagt, das ist OK (was ich nicht glaube) lassen Sie sich dies schriftlich bestätigen (bei einem späteren Schaden haben Sie dann zwei Bezahler :-). Wenn man Ihnen sagt, dass das nicht OK ist, vereinbaren Sie einen Ortstermin mit einem Außendienst des Lieferanten und lassen sich einen "Änderungsvorschlag" erarbeiten. Der Verarbeiter wird dies auch machen, da er sonst Probleme mit der Gewährleistung beim Systemlieferanten bekommt.
    Viel Erfolg!
    MfG
    Veikko Ulrich
  5. habe auch keine Ahnung ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin zusammen,
    ... aber der sog. Pistolenschaum hat doch im Normalfall eine schlechtere WLG als das WDVSAbk. oder nicht? Entstehen da bei größeren Fugen zwischen 5  -  10 mm keine Wärmebrücken, die sich später als helle Streifen im Putz zeigen?
    MfG
    Stefan Ibold
  6. hat WLG 040 ...

    B1 Pistolenschaum hat die WLG 040 (Es gibt nämlich nur einen Hersteller, der diesen Schaum in B1 herstellen kann. Der vertreibt sein Produkt über die Systemanbieter. Schönen Gruß nach Leverkusen :-)
    Die Dämmplatten haben in der Regel auch WLG 040 (Ok, es gibt auch bessere!) Schaum ist auf alle Fälle besser, als wenn die Risse mit dem Armierungsmörtel zugeschmiert werden. Denn dann gibt's Risse und für mich Arbeit ...
    (Ich muss mir nochmal überlegen, ob man diese Kommentare überhaupt schreiben soll. Man macht sich ja arbeitslos :-)
    Habe als Link mal das Produktdatenblatt von Brillux beigefügt. Siehe mittlere Spalte unter "Wärmeleitfähigkeit".
    So ... muss jetzt etwas Geld verdienen ... :-)
    MfG
    Veikko Ulrich
  7. @till: off topic

    Es wäre besser wenn Sie langsam mal das Hirn einschalten würden und einem Fragesteller außer einer belanglosen (und nach Hilfe schreiendenden) Antwort auch mal etwas fundiertes bieten könnten (so wie es Herr Ulrich formuliert hat). Dies ist innerhalb kürzester Zeit nicht der erste Beitrag mit unqualifizierten Angriffen und Formulierungen im Assi-Jargon gegen MB. Langsam reicht es! Das hatten wir schon mal und es muss nicht gerade durch Sie wieder aufleben!
  8. Hirn an!

    sehr geehrter Herr bcons,
    so wie sie mich angreifen, befehde ich beisse! denn er weiß gottlob nicht alles auf dieser Welt. mich ärgert es über alle maßen, wenn dieser Herr dann über andere Menschen urteilt, obwohl er nachgewiesenermaßen unrecht hat (siehe oben).
    wenn sie mir vorwerfen, ich hätte mein Gehirn ausgeschaltet, ich schriebe unqualifizierte Beiträge, im assi-jargon und gegen mb ... auf welches Niveau wollen sie mich noch hinunterführen?
    wenn sie meinen Text bis zu Ende gelesen haben, finden sie die knappe Antwort! Veikko hatte da noch was zu präzisieren  -  das mache ich bei ihm auch ab und an! was also?
  9. Re: Hirn an!

    1. Ich habe Sie nicht angegriffen, sondern auf Ihre unqualifizierte und beleidigende Ausdrucksweise hingewiesen.
    2. Nicht ich führe Sie auf irgendein Niveau hinunter, dass erledigen Sie schon selbst!
    3. Die knappe Antwort könnte ich akzeptieren, wenn ich a) nicht den Eindruck hätte, dass Sie es nicht präziser wussten (denn nur mit einer präzise differenzierenden Antwort kann einem Fragenden wirklich geholfen werden, mit Ihrer Antwort könnte er 'schäumen' wo, wann und wieviel er wollte!) und wenn b) nicht diese ständigen sich wiederholenden Angriffe in Privatkrieg-Manier gegen MB auftauchen würden!
    4. " ..., befehde ich beisse! " *grr*, dies hier ist nicht Ihr privates Fehden-Forum und ich kann mir kaum vorstellen, dass die anderen Forums-Teilnehmer und vor allem die Ratsuchenden dies anders sehen!?
  10. update vom Fragesteller

    Da habe ich ja was losgetreten ...
    Zur Sache: ich habe mit dem Hersteller (Maxit) gesprochen und der Außendienstmitarbeiter ist an die Baustelle gekommen. Der hat sich die Fensterecken angeschaut und nach seiner Einschätzung ist das alles voll OK so. Seiner Meinung nach reicht der Schaum voll aus. Auf meine Frage nach schriftlicher Bestätigung hat er verneint  -  das würde auf keinen Fall gehen.
    Jetzt was tun?
    Das Einzige was mir einfällt ist sauber dokumentieren (ein Hoch auf die Digitalkamera) und hoffen, dass es doch gut geht.
    Oder hat jemand einen andern Tipp?
    Schon mal Danke für die Beiträge zur Sache!
    Gruß
    Christof
  11. machen Sie doch einen Aktenvermerk

    und schicken diesen zum Hersteller mit der Bitte um Kenntnisnahme, so ganz unverbindlich sind mündliche Meinungsäußerungen ja durchaus nicht. Mal sehen, was passiert :-)
  12. Schreiben Sie vor allem an Ihren Bauunternehmer

    Hallo, Herr Baschang,
    ja, ich würde auch wie Herr Feldwisch an den Materialhersteller schreiben.
    Wichtiger ist jedoch, dass Sie Ihre Bedenken dem Bauunternehmer schreiben, der die Arbeiten ausführt. Denn nur mit ihm haben Sie einen Vertrag, nicht mit dem Hersteller. Deshalb ist er in einem möglichen Schadensfall derjenige, mit dem Sie sich auseinandersetzen müssen.
    Also: Schreiben Sie, dass Sie Bedenken haben und legen Sie eine Kopie der Unterlagen bei, auf Grund derer Sie an der richtigen Ausführung zweifeln. Und machen Sie die Fotos!
    Wenn Sie mehr Druck ausüben wollen, können Sie auch damit drohen, dass Sie die Abnahme der Leistung verweigern und nicht bezahlen werden, wenn Ihnen der Unternehmer nicht schriftlich zusichert, dass seine Ausführung richtig ist. Bis zur Abnahme ist er nämlich nachweispflichtig, dass alles richtig ist.
    In der Regel bekommen Sie auf diesem Weg dann tatsächlich eine Bestätigung des Herstellers, weil sich der Bauunternehmer bei Ihm rückversichern wird.
    Ich weiß schon, alles nicht so einfach ... :-)
    Freundliche Grüße
    Dr. Joachim Käppler
  13. schreiben ... und fotografieren <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Auf alle Fälle schreiben an Verarbeiter und Maxit (Produktmanager WDVSAbk.). Benutzen Sie das Wort "Baumangel". Das wirkt oft Wunder.
    Ich würde z.B. schreiben:
    "Die fehlende Ausklinkung der Dämmplatten entspricht nach meiner Meinung nicht dem Stand der Technik, den Verarbeitungsvorgaben der entsprechenden Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung sowie den Empfehlungen des Fachverbandes WDVS und stellt daher in meinen Augen einen Baumangel dar.
    Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich durch den Besuch Ihres Außendienstmitarbeiters, Herrn X, und der dabei getätigten Aussage, dass die vorliegende Verarbeitung den Vorgaben Ihres Hauses entspricht, die Firma Maxit bei eventuell auftretenden Schäden in die Beratungshaftung nehmen werde. "
    Ich möchte noch bemerken, das dieser Beitrag keine rechtliche Beratung darstellt, sondern nur als fachlicher Kommentar anzusehen ist, der auf meinem bescheidenen Fachwissen beruht.
    [Man kann ja nicht vorsichtig genug sein : -]
    Meine Kontonummer folgt :-)
    Viel Erfolg
    Veikko Ulrich
  14. Kurze Aufklärung

    Erstens heißt es bei uns Dachtechnik, Wandtechnik und Abdichtungstechnik. Zweitens komme ich ja immer erst, wenn der Schaden da ist.
    Ich stimme natürlich zu, dass in gewissem Rahmen auch PU-Schaum (übrigens guter Hinweis, dass es nur EINEN Hersteller gibt, der in WLG 040 herstellt) eine Möglichkeit ist.
    Wenn es aber nun dadurch zum Schaden kommt, und das kommt es, bleibt weder mir noch meinen Kollegen was anderes übrig, als die Ursache in dem unterschiedlichen Materialverhalten zu sehen.
    Wie gesagt, muss nicht. Aber wenn es eben der "falsche" Schaum, oder aber auch der "falsche" Schäumer, ist, geht es eben schief.
    Polystyrol auf Gehrung schneiden macht jeder Dachdecker, warum sollen das andere Leute nicht können?
    Nun kommt noch hinzu, dass die Ecken ohnehin eine geometrische Wärmebrücke bilden und sich da natürlich verschieden gerichtete Kräfte treffen. Dazu kommt nicht nur die ggf. andere WLG des PURAbk.'s, sondern auch die andere Druckfestigkeit, Elastizität, Dampfdiffusionswiderstand etc. Es ist eine Grundregel des Bauhandwerks, verschieden Materialien möglichst nicht miteinander (vor allem nicht kraftschlüsig) zu verarbeiten.
    • Name:
    • Martin Beisse
  15. update vom Fragesteller

    Habe folgendes gemacht:

    1) Brief an meinen Stuckateur, meine Bedenken nochmal geäußert, seine bisher mündlichen Zusagen wiederholt und die Bitte, diese mir schriftlich zu geben (also dass Verarbeitung korrekt ist, und dass keine Schäden in den Ecken auftreten).

    2) Brief an Hersteller, Sachverhalt geschildert, Kommentar des Außendienstmitarbeiters wiederholt, meine Bedenken geäußert und für den Schadensfall auf Beratungshaftung verwiesen.
    Jetzt bin ich mal gespannt. Ich hoffe nur, der Stuckateur wird jetzt nicht sauer, er muss ja noch den Putz zu Ende machen ...
    Ich werde auf jeden Fall berichten, wie die Geschichte weitergeht.
    Gruß
    Christof

  16. per Einschreiben geschickt? ...

    Hallo Herr Baschang,
    ist ja nun doch schon "einige Zeit" her, dass wir etwas von Ihnen hörten. Ich hoffe, Sie haben Ihre Briefe per Einschreiben verschickt!
    Würde mich doch brennend interessieren, wie sich Verarbeiter und Systemanbieter aus der Schlinge ziehen.
    MfG
    Veikko Ulrich
  17. update

    Also der Hersteller hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Ich vermute aber, er hat sich beim Gipser gemeldet.
    Dieser hat mir geschrieben, er hätte die fraglichen Ecken ausgewechselt  -  was allerdings nicht stimmt. Er hat allerdings nach meiner ersten Reklamation (vor Ort) die weiteren Ecken richtig gemacht  -  vielleicht meinte er diese.
    Wie dem auch sein  -  gestern habe ich mit ihm telefoniert. Nochmal erklärt was ich will und er versprach mir schriftlich zu bestätigen, dass die Ecken die (meiner Meinung nach) nicht fachgerecht gemacht sind, keine Probleme bereiten werden!
    Jetzt warte ich auf sein Schreiben. Ich denke mehr brauche ich dann nicht mehr, oder?
    Gruß
    Christof Baschang
  18. zwei sind besser ...

    Hallo Herr Baschang,
    also meine Meinung ist immer: "Doppelt hält besser! ". Was machen Sie, wenn es in einem Jahr die verarbeitende Firma nicht mehr gibt? Das es Maxit während der Gewährleistungsphase noch gibt, ist doch eher wahrscheinlich.
    Auch regeln Firmen einen Schaden kulanter, wenn sich der Schaden auf mehrere Schultern verteilt und daher die Summe für jeden einzelnen nicht so hoch ist.
    Ich würde ein kleines Schreiben aufsetzen (und per Einschreiben verschicken). Etwa so:
    "Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich beziehe mich auf mein Schreiben vom? .
    Wie in meinem Brief geschildert, kam es im Bereich der Fenster zu einer Ausführung des Maxit Wärmedämm-Verbundsystems, die nach meiner Meinung nicht dem Stand der Technik entspricht.
    Da Sie nicht auf meinen Brief eingegangen sind, gehe ich davon aus, dass Sie sich der Aussage Ihres Außendienstmitarbeiters Herrn? anschließen und die Ausführung für fachgerecht erklären.
    Bei eventuell auftretenden Schäden, werde ich die Firma Maxit daher in die Beratungshaftung nehmen.
    MfG

    Diese 6 DM (Einschreiben) sollten es Ihnen Wert sein.
    MfG
    Veikko Ulrich

  19. nachfrage an Veikko!

    nachdem ihr hier geschützte aufbaut ...
    mich würde eine präzisere Aussage bzgl. regeln und stand der Technik interessieren. alle mir bekannten quellen sprechen was die Ausklinkung betrifft von ".. sollten .. könnten .. ". in den Zulassungen hatte ich diesbezüglich auch nichts gefunden (STO)! und meine ratgeber cziesielski/ vogdt schweigen ebenso zu diesem Thema!
    also, wo kann ich definitive aussagen hierzu finden?
    nach jahrelanger Beobachtung eben solcher kerbrisse lässt sich aus meiner Sicht nicht notgedrungen durch die Ausklinkung das Problem bewältigen. kommt es nicht lediglich zu einer Verlagerung? selbiges konnte ich auch im Mauerwerksbau beobachten!
    .-- schon im Voraus ein herzliches Dankeschön nach Berlin u.a.
  20. @till

    Hi Till,
    naja, in der Zulassung steht nicht, wie man Details ausbildet, allerdings steht dort der schöne Satz: "Der Antragssteller ist verpflichtet, alle mit Entwurf und Ausführung betrauten Personen über ... [die Zulassung] ... und alle für eine einwandfreie Ausführung der Bauart erforderlichen Einzelheiten zu unterrichten. " Das heißt, er muss die Fachfirma entsprechend beraten.
    Nehmen wir aber mal den Ausschreibungsblock der Firma Maxit für das Ankleben einer Polystyrol-Dämmplatte (

    ). Da steht: "Im Eckbereich von Türen, Fenstern, etc. sind Dämmplattenstöße zu vermeiden. " [Also Ausklinken der Dämmplatten] sowie "Zulage für das diagonale Aufbringen und Anspachteln von Gewebeeckpfeilen ... an den Ecken bei Gebäudeöffnungen. " [also zusätzliche Diagonalarmierung].
    In den "Vorbemerkungen" der Ausschreibung steht: "Für die Ausführung der Anschlussdetails sind ebenfalls die Regeln der Technik und die einschlägigen DINAbk.-Normen zu beachten. "
    Nun, es gibt nur eine Vornorm für WDVS, die ich aber leider gerade nicht habe, da ich nicht an meinem "Hauptschreibtisch" :-) sitze.
    Nun, wer sollte wohl besser den Stand der Technik repräsentieren als der Fachverband WDVS (in dem Maxit Mitglied ist). In seiner Schulungsmappe "Fachgerechte Verarbeitung von WDV-Systemen" heißt es unter 4.5 "Flächenverklebung" mit schönem Bild "Plattenstöße an Öffnungsecken vermeiden. " und unter 6.3 "An Ecken von Fassadenöffnungen zusätzliche Gewebestreifen diagonal einarbeiten. " (Kann man über

    beziehen.)
    Eigentlich gibt es bei CRP da eine klare Aussage.
    Zur Mechanik der ganzen Angelegenheit habe ich jetzt keine Zeit mich zu äußern. Nur kurz, ich halte sie (besonders die Diagonalarmierung) für wesentlich für eine schadensfreie Fassade.
    So, ich hoffe, ich mache Euch hier nicht alle zu schlau, denn ein bisschen Arbeit brauche ich auch noch :-)
    Woher weißt Du, dass ich derzeit in Berlin bin?
    MfG
    Veikko

  21. jans jenau

    hei Veikko,
    die Dingens die du schreibst sind ja bekannt, und bekannt ist das bei gesetzgebern auch, wie die das meinen, wenn sie sollen schreiben  -  dann heißt das nämlich müssen ;-)
    .-- nur, die mir bekannte Literatur (auf die du dich ja auch beziehst..) schreibt das ja nicht explizit vor, oder?
    .-- auch ist die Gefahr des kerbrisses ja nur verlagert, nä?
    an den Ecken der Öffnungen kommt ja so manches zusammen. nicht nur Statik, auch der Schwund etc. wenn man das baudeformatorisch (wie ein alter Hase immer schrieb) sieht, ist der riss mit der ausklinkerei ja nicht vom Tisch. oder armierst du dann vorsichtshalber die Stöße der ausgeklinkten Platten mit panzergewebe :-)
    also ich meine (nachdem ich auf der anderen Seite zu stehen scheine, der handwerkerseite nämlich) --- schießt ihr nicht ein bisschen sehr scharf? ich meine die Sache mit Kanonen und Spatzen?
    oder geht es nur um nen duften Streit? was denn, Berlin ist doch keen Dorf, wa! [nix für ungut! ]
  22. @till

    Hi Till,
    mir geht's hier weniger darum dem Handwerker eins auszuwischen, als vielmehr darum, dass der Bau schadensfrei steht. Und wenn er nicht schadensfrei sein sollte, dass Herr Baschin weiß, an wen er sich wegen Ausgleich wenden kann.
    Wenn mich der Verarbeiter gefragt hätte, hätte ich gesagt: schneid das raus, neue Dämmplatte angepasst, Diagonalarmierung, Überarmieren, fertig
    In den von mir genannten Unterlagen steht nichts von "könnte, sollte, vielleicht". Alles klare Aussagen.
    Na gut, kurz zum "Ausklinken" und zur "Diagonalarmierung".
    Wie Du schon richtig schreibst, wirken in diesem Bereich die unterschiedlichsten Kräfte. Am größten sind hier die Scherkräfte, die sich aus umgelenkten Druckkräften infolge der Fassadenöffnung ergeben.
    WDV-Systeme sind übrigens ursprünglich nicht zur Wärmedämmung, sondern zur Sanierung von gerissenen Fassaden entwickelt worden. Ich vergleiche das immer mit Schnee und einem Brett. Wenn Du Dich mit normalem Schuhwerk in den Schnee stellst, also eine Druckkraft ausübst, sinkst Du sehr stark ein. Wenn du ein größeres Brett auf den Schnee packst und Dich draufstellst, sackst Du kaum ein, denn die Last wird großflächig verteilt.
    So ist es auch bei einem WDVSAbk.. Wirkt im Bereich des Mauerwerks eine Kraft, wird diese durch die weiche Dämmplatte großflächig verteilt. Statt einer großen Kraft, hast Du jetzt unzählige kleine Kräfte. Dieses Kräfte können so klein werden, dass die Fassade eine im Untergrund wirkende Kraft schadensfrei übersteht. Oder es entstehen ganz viele kleine Risse, die aber optisch nicht sichtbar sind (und der Fassade nicht schaden).
    Wenn nun aber im Bereich der Öffnungsecke, wo die Scherkräfte hauptsächlich wirken, eine Dämmplattenfuge vorliegt, wird diese Kraft nicht flächig verteilt, sondern wirkt punktuell auf den Putz.
    Um diese Kräfte noch mehr zu verteilen, legt man eine Diagonalarmierung ein. Scherkräfte wirken schräg von der Ecke weg und treffen das herkömmliche Armierungsgewebe in ca. 45 °.
    Nimm mal ein Messer und einen Ast und versuche ihn durchzuschneiden. Was ist einfacher ein schräger oder senkrechter Schnitt. Bei mir jedenfalls der schräge.
    Wenn Du nun ein kariertes Stück Papier nimmst (5 x 5 mm) mache mal einen Strich diagonal durch das Kästchen, mess mal die Diagonale. Müssen 7,0710678 mm sein :-) Wenn nun eine Kraft schräg zum Armierungsgewebe verläuft, würde hier bei 5 mm nur alle 7,1 mm ein Gewebestrang kommen und die Kraft verteilen. Deshalb packt man eine Diagonalarmierung ein, denn dann wirken die Kräfte wieder senkrecht zum Gewebe und Du hast bei 5 mm auch alle 5 mm einen Gewebefaden der die wirkende Kraft verteilt. (Ich weiß, die meisten Gewebe sind 4 x 4 mm.)
    Um Streit geht's nicht. Herr Baschang wird wohl schon wissen, was er will.
    Allerdings, wenn nun ein Riss entsteht, der Riss immer größer wird und kein Fugendichtband eingelegt wurde oder die Lippen des Fensterbleches überstehen, dann wird der Putz abfallen, das Geschrei groß sein, keiner will es gewesen sein ... dann hat Herr Baschang ja noch seine Briefe, die er hoffentlich per Einschreiben geschickt hat :-) ...
    MfG
    Veikko
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