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Putzanschluss an Flachdachabdichtung
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Putzanschluss an Flachdachabdichtung

Folgendes Problem:
Garagendach wurde mit Flachdachabdichtung versehen. Die Abdichtung wurde seitlich an höherliegendes Gebäude hochgezogen. Nun kommt der putze mit dem Außenputz.
Der Anschluss ist undicht. Bei Regen läuft jede Menge Wasser in das Gebäude. Der Dachdecker, der die Abdichtung gemacht hat, behauptet, der putze habe ein z-Profil vergessen einzubauen.
Meine Frage: Was muss ein putze technisch beachten, wenn er an eine vorhandene Abdichtung anschließt? Ich meine, allein der Dachdecker ist für die Dichtheit seiner Abdichtung verantwortlich. Dieses z-Profil hat ja wohl keine Abdichtungsfunktion, oder?
Vielen Dank.
MfG
RA Schotten, Reutlingen
  1. Der Dachdecker muss ... m. s

    für die Dichtigkeit seines Anschlusses sorgen. Nach der Flachdachrichtlinie sind diese Anschlüsse regensicher auszubilden. Dieses erreicht man durch Klemmschinen oder durch eine Verblechung mit einer sogenannten Kappleiste. Hier wird die Wand eingeschnitten und ein abgewinkeltes Blech horizontal eingeschoben was dann den Dichtungsanschluss überdeckt. Hier putzt der putze drauf.
  2. Henne oder Ei?

    Wenn der Putz zuerst da war, hat eine Klemmschiene selten Erfolg. Zudem ist das eine Wartungsfuge. Hier hilft in der Tat nur ein Z-Profil oder ein entsprechend gekantetes Profil.
    Dumm ist dabei nur, dass der Dachdecker in den Putz einschneiden muss, und somit der putze nochmal kommen muss. Eine Abdichtung ist das nicht, sondern eben "nur", wie gesagt, eine regensichere Verwahrung.
    Das ist übrigens ein bekanntes Problem. Sinnvoller ist natürlich, erst die Abdichtung herzustellen und dann erst den Putz.
    Mal eine Naachfrage: gab es da denn einen Bauleiter?
    • Name:
    • Martin Beisse
  3. Kein Bauleiter

    ... sonst wäre mir die Frage nach Henne und Ei ziemlich egal :-).
    In meinem Fall  -  und es gibt ihn recht häufig, weshalb ich einmal die Techniker frage  -  war zuerst die Abdichtung vorhanden und der putze kam erst danach. Ich meine eigentlich auch, dass es technisch möglich sein muss, dass der Dachdecker eine einwandfreie und vor allem funktionierende Abdichtung herstellen kann nach den Flachdachrichtlinien, bevor der putze anschließt.
    Die Kosten für eine sachverständige Feststellung der Verantwortung stehen wohl in keinem vernünftigen Verhältnis zum Nachbesserungsaufwand, weshalb ich mich frage, ob dieser Anschluss wirklich so schwer dicht (oder regensicher) auszubilden ist.
    Vielen Dank
    RA Schotten, Reutlingen
  4. Na denn ...

    Na denn müsste man sich das Angebot mal genauer ansehen. In der Tat ist es üblich, dass der Dachdecker, wenn er denn vor dem putze da ist, nur die Klemmschiene anbringt. Üblicherweise bringt dann der putze das Z-Profil bzw. die Überhangschiene an. Aber auch ohne sollte das dicht sein. Vielleicht sind es ja auch ungeeignete Preßschienen? Ein Bild würde mehr sagen.
    Das Problem ist ja, dass der Dachdecker sein Gewerk schützen muss. Das wiederum ist bei dem Überhangstreifen aus dünnem Blech eben nur schlecht möglich. Ich verstehe auch den putze nicht. Er hätte doch wenigstens Bedenken anmelden können.
    • Name:
    • Martin Beisse
  5. Der putze hat keine Z-Schiene

    Foto von Martin Kempf

    Der putze hat Eckwinkel, Sockelschienen mit Tropfkante, Abschlusskanten, Dachbelüftungsschienen, Dehnfugenprofile. Und wenn wir auf eine hochgezogene Abdichtung treffen, dann kommt es auf die Oberkante der vom Dachdecker benutzten Schiene an, ob man es riskieren kann, direkt anzuputzen oder ob eine Abschluss oder Sockelschiene direkt darüber gesetzt wird. Und ein putze wird sich mit Sicherheit darauf verlassen, dass das Regenwasser, das von der Unterkante seiner Schiene abtropft, von der darunterliegenden Schiene von der Wand weg und nicht zur Wand hin geleitet wird. Auf den abstrusen Gedanken, dass wir noch eine Art Regenrinne installieren müssen, um den oberen Anschluss der Abdichtung trocken zu halten, kommt eigentlich kein Mensch.
  6. Erbsenzähler :-)

    Die putze nennen das eben anders. Bei den Dachhasen und Blechbatschern ist das eben eine Putzschiene oder ein Überhangstreifen. Gemeint ist aber wohl dasselbe.
    Also egal, wie es die putze nennen, im vorliegenden Fall hat der putze wohl noch vor der Anpressschiene/Klemmprofil/Wandanschlussprofil aufgehört. Und denn sollte er da keineswegs eine Rinne, sondern eben nur ein Blech befestigen, damit das Wasser nicht hinter die Klemmschiene laufen kann. Ich such mal ein Bild ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. Und das Bild

    Das zeigt jetzt die Klemmschiene (leider wetwas verwackelt). Der Überhangstreifen fehlt, und das war da auch undicht.
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. erbse gezählt

    1) seit wann denn machen putze Überhangstreifen?

    2) da fehlt ganz einfach die kappleiste  -  oder machen das die mittel-West deutschen putze?

    3) außerdem finde ich die hinweispflicht sehr weit gefasst: soll der putze jetzt tatsächlich auch noch die Dichtigkeit des wandanschlusses prüfen?

    4) war den eine Sockelausbildung mit einer Sockelschiene überhaupt möglich? in welcher Stärke wurde neu geputzt? doch wohl kaum 3 cm? so weit sind meiner Erinnerung nach doch tropfkanten nach Flachdachrichtlinie von der Wand entfernt zu montieren? (beise)

    5) ich fände es fair, den Murkser zu packen, und nicht nach einem anderen "dummen" zu suchen! sonst ist der putze noch dran, weil die sieblinie vom Beton nicht passt, und die Decke mehr als l/300 durchhängt ...

    • Name:
    • roland
  9. Erst mal einig werden ...

    Erst mal einig werden über die Begriffe. Können wir uns auf Überhangstreifen einigen? Normalerweise macht das ja der Dachdecker, aber eben ungerne (weil die schnell kaputt geht, solange der Putz nicht drauf ist). Wusste er überhaupt, dass die Wand verputzt wird?
    Immerhin zeigt sich hier wieder, dass wieder einmal ein Bauleiter / Koordinator fehlt. Schuld vergeben kann ich nicht und will ich nicht. Das Rechtsproblem ist aber sehr interessant. Da muss wohl noch einiges an Hintergründen geklärt werden. Wer hat überhaupt welchen Auftrag vergeben?
    • Name:
    • Martin Beisse
  10. Recht und Technik

    Wie soll die Rechtslage zu klären sein, wenn die Frage der richtigen Ausführung so schwer zu beurteilen ist?
    Die Vertragsverhältnisse sind einfach: Der Dachdecker hat ohne Ausschreibung selbst seine Leistung ermittelt und angeboten. Ihn trifft damit für seine eigene Leistung die Planungsverantwortung. Unabhängig von der fehlenden Schiene meine ich auch, dass dies doch nicht für die Dichtigkeit der Abdichtung von entscheidender Bedeutung sein dürfte. Wenn ich Herrn Kempf aber richtig verstehe, hätte der putze von sich aus ein Profil anbringen müssen, oder?
    MfG
    RA Schotten, Reutlingen
  11. Jetzt geht es los

    Im Prinzip kann auch mit dem  -  richtigen  -  Klemmprofil die Dichtigkeit erreicht werden. Liegt die Ursache in einem ungeeigneten Profil oder falscher Anbringung, so muss das der Dachdecker auf seine Kappe nehmen.
    ABER: gleichwohl kann der putze auch eine bis dato funktionierende "Abdichtung" durch ungeschicktes Putzen zerstören. Man müsste mal ein Bild sehen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  12. Bild

    Ich habe Ihnen ein Bild geschickt Herr Beisse. Ich kann allerdings die Art der Klemmschiene hierauf nicht erkennen.
    MfG
    RA Schotten, Reutlingen
  13. Ups, wohin?

    Bis jetzt ist in der E-Mail nichts angekommen. Möglich ist MBeisse@gmx.net, MBeisse@web.de Martin.Beisse@T-online.de info@gutachter-dach.de info@planungsgruppe-dach.de naja und rund hundert andere :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  14. Kosten

    Ich habe jetzt das Angebot eines Dachdeckers hier vorliegen:
    "Anschlussfugen durch Einschneiden des Putzes ca. 2 cm tief herstellen und einen Überhangstreifen aus Kupferblech einlassen: 40,50 DM/m"
    Und das ist nicht der billigste Dachdecker.
    • Name:
    • Martin Beisse
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