Risse an Innenwänden (OSB-Platten) eines neuen Holzhauses
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Risse an Innenwänden (OSB-Platten) eines neuen Holzhauses

Hallo!
Im Sommer 2001 sind wir in unser neu gebautes Holzhaus (Holzständerbauweise) eingezogen. Besonders im Obergeschoss, wo wir alles mit OSBAbk.-Platten verkleidet haben, zeigen sich seit einiger Zeit massive Risse. Es wurde gespachtelt und verputzt.
Was uns jetzt Sorgen bereitet ist das Ausmaß der Risse, teilweise sind sie am Deckenabschluss fast 0,5 cm und bis zum First. Die kleineren Haarrisse sind wohl weniger bedenklich, da Holz als natürlicher Baustoff Schwankungen unterworfen ist. Aber die Risse entlang der Ecken im Deckenbereich und am Erker des Dachgeschosses sind richtig groß und daher unsere Frage:
Hat jemand ähnliches erlebt, oder kann uns jemand einen Tipp geben? Die Risse waren im Sommer wesentlich kleiner, jetzt in der Heizperiode klafft wieder ein hässlicher Spalt.
Ein Maler hat uns Acryl empfohlen, dies kann wohl überstrichen werden, aber wie sieht es mit gesundheitlichen Gefahren im Innenraumbereich aus? Auch das ist noch eine offene Frage für uns. Durch die Sommer/Winter-Schwankungen könnte das Acryl aus den Spalten herausgedrückt und unschöne "Auswüchse" bekommen, auch diese Frage ist für uns offen.
Wer kann helfen?
  • Name:
  • Claudia Paulus
  1. Haben sie etwa ...

    Foto von Norbert Basqué

    nur OSBAbk.-Platten als raumseitige Bekleidung?
    Womit haben sie die Platten geputzt und verspachtelt? Meines Wissens hat kein Hersteller eine direkte Verputzung zertifiziert.
    Das kann auch Aufgrund unterschiedlicher Feuchteverhältnisse nicht funktionieren. Genau aus diesem Grund ist beim Einbau darauf zu achten, dass zwischen den Platten ein Bewegungsspalt von etwa 3 mm bleibt. Falls später durch Arbeiten (Quellen) der OSB-Platten Bewegungen stattfinden, verhindern die Fugen Beschädigungen. Würden die Platten stumpf aneinander gestoßen, hätten sie keine Möglichkeit sich auszudehnen und könnten im schlimmsten Fall auf Grund der dann auftretenden Zwängungen beulen oder an den Befestigungspunkten ausreißen.
    Nur um Ihnen eine Größenordnung zu vermitteln: Winter rel. Luftfeuchte ca. 45 % bei 20 ° C, entspricht einer Holzfeuchte von 9 %, Nicht Heizperiode ca. 65 % bei 20 °C entspricht einer Holzfeuchte von 12 %. Diese 3 % Feuchteänderung machen eine Längenänderung der Platten von ca. 0,1 % aus, d.h. bei 4 m Wandlänge 4 mm. Nicht viel denkt man; aber wenn nicht dehnfähige Produkte wie Putze o.ä. aufgebracht sind gibt es definitiv Risse.
    Im Deckeneinbindungsbereich kommen zusätzliche Dinge hinzu, die vielfältige Ursachen haben können. Zum Einen muss sich auch die Unterkonstruktion auf die sich ändernde Gleichgewichtsfeuchte einstellen, oder es können im Anschlussbereich der Luftdichtheitsschicht Mängel sein, sodass größere Mengen Feuchtigkeit dort eintreten, oder, oder ...

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