Blockbohlen-Gartenhaus: 2 Fragen zum Aufbau und Anstrich
BAU-Forum: Wer hat Erfahrung mit

Blockbohlen-Gartenhaus: 2 Fragen zum Aufbau und Anstrich

Bald bekommen wir unser Gartenhaus geliefert. Es ist ein Blockbohlenhaus (unbehandelt). Fundamentfrage ist hier schon erörtert worden (Platten auf Splitt auf gut gerütteltem ca. 30 cm Mineralgemisch).
Nun eine Frage zum Feuchtigkeitsschutz von unten:
Sollte man zwischen Platten und Bohlen eine Feuchtigkeitssperre legen, denn die Bohlen (unbehandelt!) liegen ja dort direkt auf!? Was wäre dafür besser geeignet, PE-Folie oder Dachpappe?
Frage zum Anstrich/Lasur:
Wie ich schon im Forum gelesen habe, sollte man Holzteile mit Bläuesperrgrund vorbehandeln und dann erst lackieren oder lasieren. Produkte für Lackierung wurden ja schon genannt, welche nehme ich aber am besten für den Bläuesperrgrund (oder gibt's da keine Unterschiede)?
Eigentlich müsste ich doch jede Bohle einzeln VOR dem Einbau rundherum grundieren/lackieren, damit beim Schrumpfen des Holzes bei Trockenheit keine "Ritzen" zu sehen sind. Ist ja ein irrer Aufwand. Oder ist das ganze doch nicht so kritisch und es reicht, den ganzen Grundierungs- / Lackierungskram erst zu machen, wenn das Haus steht?
uiii, sind ja jetzt doch mehr als 2 Fragen, naja, ich will eben immer alles so genau wissen ;-)
  • Name:
  • Werner
  1. Gartenhaus

    Foto von Hans-Joachim Rüpke

    Hallo Werner,
    das vorher gesagte ist nicht auf alles zu übertragen. wenn das gaten Haus genügend Dachüberstand hat und außerhalb des spritzwasserbereiches ist, wäre ein bläuegrund ratsam nötig bei Fichte und kiefernsplintholz. Eine Lasur ist pigmentiert zu empfehlen, wegen der sonst schnell voranschreitenden Zerstörung durch UV-Licht. Bei einem Blockhaus sind die bohle so stark, dass der Anstrich außen reicht, aber die hirnhölzer mit außenkontakt müssen sie auch hier unbedingt mitstreichen. veile Grüße
  2. vielen Dank schon mal, noch weitere Infos:

    Dachüberstand = 20 cm an den Seiten und 30 cm an den Giebelseiten des Hauses
    Blockbohlen: 28 mm Stärke, an den Ecken ineinander verzapft
    Holz: Kiefer oder Fichte (muss ich noch mal nachsehen)
    • Name:
    • Werner
  3. Hallo Herr Aselmeyer!

    Sofern Sie die Holzfarbe erhalten wollen, gibt es vom Ökofarbenhersteller Volvox entsprechende Produkte (riechen beim Streichen schön nach Apfelsine). Wir haben zwar noch keine Langzeiterfahrung (erst vor 1 Monat gestrichen), und ganz billig ist es auch nicht, aber das Holz bekommt nur einen ganz leichten Honigton, und Sie können sich ansonsten über das Originalaussehen freuen. Bei uns in Ahrensburg steht ein großes Doppelblockhaus, das komplett damit behandelt wurde. Nach 4 Jahren ist das Holz kaum nachgedunkelt und sieht immer noch frisch und schadensfrei aus.
  4. Tipp

    Ich würde es aufständern und damit dafür sorgen, dass "Luft unter das Gartenhaus" kommen kann. Begründung: selbst wenn eine Feuchtigkeitssperre untergelegt wird, würde ich nicht ausschließen wollen, dass sich Feuchtigkeit unter dem Gartenhaus-Boden sammeln kann und das ganze über kurz oder lang zu schimmeln beginnt. Auf jeden Fall den Boden des Häuschens nicht nochmals mit etwas belegen, was "sperrt". Meine Mutter hatte ihr GH für Kaffeekränzchen, Kartenabende, ... "wohnlich" mit einem Teppich ausgestattet. Ihr könnt nun raten, was sich nach 1,5 Jahren darunter befand :-(((Gleicher Zustand beim baugleichen GH meines Onkels, von dem auch der Tipp kam, sie möge doch mal unter ihren Teppich schauen.
    Es handelte sich dabei um ein nicht gerade billiges, endbehandeltes und vom Hersteller angeliefertes und aufgebautes GH. Dieser hatte es bedenkenlos auf die Platten gestellt.
  5. gute Idee

    Denn soviel ich weiß, liegt zwar der Boden auf 50 mm kesseldruckimprägnierten Kanthölzern (hat also "Luft" nach unten), aber die Blockbohlen liegen normalerweise ja direkt auf den Platten auf.
    Die Idee mit dem "Aufständern" ist gut  -  aber wie wird das gemacht, einfach auf Holzblöcke mit Abstand stellen?
    Könnte man doch stattdessen auch einfach die Platten auf Abstand legen, dann käme ja auch Luft drunter ...
    Nun gibt es von dem Hersteller noch eine zusätzliche Rahmenfundamentleiste, die als Nässeschutz unter der untersten Blockbohlenleiste angeordnet wird und nach außen abgeschrägt ist, damit das Wasser ablaufen kann. Ich finde, eine gute Idee, oder? Hier kann man das anschauen:

    Bloß: Dann kann ja wieder keine Luft unter das Haus gelangen ... *grübel*
    Wer hat noch n Tipp?

    • Name:
    • Werner
  6. So machen wir es!

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Aselmeyer,
    vielleicht ein wenig "oversized", aber wir machen es bei unseren Wohnblockhäusern wie folgt.
    1.) Bitumenpappe als horizontale Feuchtigkeitssperre
    2.) kesseldruckimprägniertes Fußholz, ca. 60 mm hoch, verschrauben mit erster Blockbohllage.
    3.) Blockbohlen nach Anweisung aufsetzen.
    Die Blockbohlen können Sie zu einem späteren Zeitpunkt streichen, da die Setzung der Bohlen nicht behindert ist. Spannen Sie die Gewindestangen in den Ecken immer rechtzeitig nach, damit die Bohlen nicht aus der Nutzung springen.
    Viel Spaß beim Aufbau
  7. MB kassiert 5 DM von NB <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    BitumenPAPPE! Na, Pfui! Bitumendachbahnen, Bitumendachdichtungsbahnen, Bitumenschweißbahnen, Polymerbitumen_Dachdichtungsbahnen oder Polymerbitumen-Schweißbahnen heißt das.
    Das Wort "Pappe" kostet immer 5 DM in Dachdeckerkreisen :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. OK  -  Bitumenstreifen!

    Foto von Martin Beisse

    Hallo MB,
    geht klar, 5 DM bringe ich zum 2. Bautreffen mit. In Zukunft werde ich die Horizontalsperre ganz brav Bitumenstreifen nennen.
  9. Messe Dach & Wand

    Da läuft er noch da durch, und weiß es immer noch nicht :-) Bitumenbahn ist OK. Aber Bitumenstreifen? Aber ich will ja nicht meckern, bestehe ja nicht auf genaue Bezeichnung. Aber jetzt wieder Ernst:
    Bitte keine Rohfilzbahnen oder Glasvliesbahnen. Die können nämlich im Extremfall Wasser saugen. Es sollte schon eine G 200 DD sein. Also Glasgewebeeinlage 200 g/m² DD für Dachdichtungsbahn.
    • Name:
    • Martin Beisse
  10. gibt's sowas im Baumarkt? / nochmal zu der Fundamentleiste

    ich brauche ja nur ein kleines Stück davon, so 2,30 x 2,30 m ...
    Ich dachte, die billigste Dachp ... auweia  -  äh ... Bitumendachbahn würde reichen ;-)
    Gibt auch Empfehlungen für PE-Folie, aber wie gut die hält? Ich weiß nicht ...
    Und was sagt Ihr zu meinem oben angegebenen Link?
    Diese Leiste wär doch toll, oder? Aber unterlüftet ist die Hütte dann nicht mehr ...
    • Name:
    • Werner
  11. Muss eben G 200 DD draufstehen

    Dann kannst die nehmen, Werner. oder bei mir aus dem Keller die gute PYE PV 250 S5 :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  12. Mensch, Werner

    musste den Link erstmal suchen. Kannst du keine weiterführenden Links mehr? Verstehen tue ich die Seite trotzdem nicht.
    • Name:
    • Martin Beisse
  13. sorry, hier der richtige Link

    Mensch MB, ich kann doch nur Hochfrequenztechnik aber kein HTML ... ;-)

    • Name:
    • Werner
  14. Das Behandeln der unmontierten Bohlen mit Lasur ...

    Das Behandeln der unmontierten Bohlen mit Lasur hatte ich bei meinem Häuschen auch vor, hätte mich allerdings die Garantie des Herstellers (finnisches Fabrikat) gekostet. Der schrieb eine Endbehandlung erst nach Aufbau vor. Zu der "Ökolasur mit Apfelsinenduft": Ich halte es generell für eine Unsitte, Chemikalien mittels eines Lebensmittelimages auf Öko zu trimmen. Trinken kann man das Zeug genauso wenig wie den zitronenfrischen WC-Reiniger. Dies ist keine Aussage zur Produktqualität, die kann ich nicht beurteilen, nur ein Appell zum genauen Hinsehen bei den Veilchen-duftenden Öko-Produkten. Dioxin, z.B. , wäre geruchlos.
    • Name:
    • markus Zapke
  15. Hallo Herr Zapke,

    was wollen Sie mit dem Hinweis sagen? Sie geben selber zu, dass Produkt nicht zu kennen, und unterstellen dann mehr oder weniger, dass der "Duft" künstlich zugesetzt wäre (von dem Verweis auf Dioxin mal ganz abgesehen). Zu welchen Produkten wird denn ein ökogeeigneter Duft zugefügt?
  16. Hersteller rät von Feuchtigkeitssperre ab!?

    Hallo, habe gerade eine Antwort des Herstellers bekommen:
    "Nein, jede feuchtigkeitshemmende Isolierung verhindert auch wieder das schnellere Abtrocknen, was sich dann eher negativ auswirkt. Wichtig ist beim Fundament, dass die Humusschicht entfernt wurde und somit keine unter das Haus führende Feuchtigkeitsbrücke besteht. Es würde daher ein reines Kiesfundament vollkommen genügen. "
    Beim Aufbau mit diesen Fundamentleisten:

    ergibt sich sowieso eine fast völlige Abgeschlossenheit des Unterbaus rundherum, sodass in diesem Fall der Hersteller wohl recht hat.

    • Name:
    • Werner
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