Regenwasser-Versickerung
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Regenwasser-Versickerung

Hallo Forum,
laut unserem Bauamt Ist grundsätzlich das Niederschlagswasser auf dem Grundstück zu versickern es sei denn der Boden Ist nicht entsprechend versickerungfähig. Um dieses nachzuweisen muss ich ja wohl zuerst mal ein Bodengutachten erstellen lassen, richtig? Das hatte ich ja sowieso vor. Wenn nun dabei rauskommen sollte das der Boden von sich aus nicht ausreichend versickerungsfähig Ist müsste ja entweder eine Rigole gebaut werden oder ich müsste das Abwasser in die Kanalisation ableiten. Ist es nicht grundsätzlich günstiger/sicherer das Regenwasser prinzipiell in die Kanalasation zu leiten? Ich möchte ja bei heftigen Regenfällen nicht eine Sumpflandschaft im Garten haben und so eine Rigole Ist sicherlich nicht ganz billig oder? Das Land NRW würde zwar bis Ende des Jahres noch mit 1500 € Fördermitteln beIsteuern aber ich schätze mal das wird nicht ausreichen. Weiß zufällig jemand mit welchen Kosten man für eine Anbindung des Regenwassers an die Abwasserrohre rechnen müsste? Kann ja nicht die Welt kosten zumal ich ja fürs Abwasser sowie einmalig die Anschlussgebühren an die Kanalisation zahlen muss. Da Rigolen usw. grundsätzlich nicht vorgeschrieben sind kann mich ja auch niemand zwingen zu versickern es sei denn ich habe zufälligerweise nur Sand und Kies im Boden wovon ich aber erstmal nicht ausgehe. Würden aber nicht selbst bei versickerungsfähigem Boden noch kosten auf mich zukommen oder werden dann einfach die Regenrohre vom Haus weg in den Boden geleitet?
Das ganze wirft meine schöne Finanzplanung grad durcheinander da ich von Fixpreisen (Anschluss und gut) ausgehen wollte. Die Kosten für diese ganze Regenwassergeschichte kann ich jetzt schon wieder gar nicht mehr abschätzen.
Bin für jeden Tipp und eine grobe Preisabschätzung dankbar. Alleine das Bodengutachten würde mich jetzt inkl. Versickerungsversuchen (ggf. im Labor) ca. 1000,- € kosten.
  1. Ein Nachtrag noch dazu ...

    Ein Nachtrag noch dazu mir ist da grad noch eine Idee gekommen (sorry ihr seht sicherlich dass ich von diesem Thema überhaupt keinen Plan habe aber diese Sache war leider nicht mit einkalkuliert da im Bebauungsplan eigentlich explizit drinsteht das ich in meinem Bereich der Straße nicht versickern muss, ist aber wohl scheinbar letzten Endes Auslegungssache des Bauamtes : (
    Zu meiner "Idee": Ich habe ja sowieso vor einen Brunnen bauen zu lassen. Könnte man dann nicht das Regenwasser einfach dorthin einleiten bei starken Regenfällen? Ich Stelle mir das Laienhaft wie einen Grundwassertank vor aus dem ich mir in trockenen Tagen das Wasser hochpumpe zur Gartenbewässerung und an Regentagen genau umgekehrt. Ist sowas denkbar? Dürfte doch kostenmäßig nicht viel teurer werden als der Brunnen an sich, schlimmstenfalls mit einer Zusatzpumpe?
  2. Von nichts eine Ahnung

    Seien sie mir nicht bös aber sie benötigen auf jeden Fall professionelle Hilfe, Architekten oder Bauingenieur als Planer und Betreuer. Sie wissen ja gar nichts vom Bau. Und eine Bodenprobe sollten sie auf jeden Fall machen lassen. Der Statiker braucht eine und der Abdichtungsplaner sowieso.
    Gruß Christian
    • Name:
    • Herr Chr-503-Sto
  3. naja ohne hier

    protzerisch wirken zu wollen aber vom Bau verstehe ich schon eine ganze Menge, beschäftige mich seit über einem Jahr damit und sehe mich als professioneller Laie. Mein Bauunternehmer ist aber keine wirklich große Hilfe weil die sich mit sowas nicht beschäftigen können oder wollen. Das wusste ich aber vorher nur war ich nicht darauf vorbereitet dass mir das Bauamt jetzt so einen Schlag versetzen musste.
    Ich könnte auch gerichtlich gegen das Bauamt vorgehen und mich auf den Bebauungsplan berufen aber wer weiß ob man es sich mit denen wirklich verscherzen will bevor nicht alles abgenommen ist ...
    Das ich zu diesem speziellen Thema keine Ahnung habe gebe ich ja offen zu denn schließlich habe ich mit einer simplen Zuleitung zum Abwassersystem (ist übrigens ein Mischsystem) geplant, da brauchte ich keine großen Überlegungen mehr zu anstellen das hätte die Firma erledigt, die Stadt hätte es abgenommen und gut.
    Nun kam es nun mal anders aber ich dachte für solche Fälle könnte man in diesem Forum den einen oder anderen Tipp bekommen. Mich kostenmäßig noch weiter zu belasten ist aber leider nicht der Tipp den ich mir erhofft hatte. Die Sache mit dem Baugrundgutachten war mir ja, wie man meinem ersten Beitrag ersehen konnte, bereits klar. Die Abwassersatzung der Gemeinde lese ich auch zurzeit parallel wenngleich ich das Thema nicht wirklich interessant finde ... zumindest weiß ich jetzt dass ich auch noch eine Berechnung der Versickerungsanlage gemäß ATV-DVWK-A-138 in Auftrag geben muss. Sonst muss der Geologe nachher glatt nochmal ein zweites Mal kommen wenn ich Pech habe dann wird das Ganze noch teurer.
    Über konstruktive Vorschläge und grobe Kostenschätzungen würde ich mich sehr freuen.
  4. Also gut

    die Vorgabe, das Niederschlagswasser auf den Grundstücken versickern zu lassen ist sehr sinnvoll und kommt in vielen Gemeinden 15 Jahre zu spät. Nicht umsonst schaffen die Kanäle bei heftigen Regengüssen die Wassermassen nicht mehr und Keller werden überflutet (nicht jeder Altbaubesitzer hat eine Rückschlagklappe ). In Ihrem Fall würde ich eine 6 m³ Zisterne als Puffer vor der Rigole setzen (Waschmaschine, Garten und Toiletten Ca, 5000,- €, Förderung?) somit haben sie keine Probleme mit dem Fassungsvermögen der Rigole und noch eine sinnvolle Nutzung. Wie tief und welchen Durchmesser die Rigole haben muss, wird der Planer errechnen, danach richten sich die Kosten, dafür braucht er ein Bodengutachten (von 2000,- bis?).
    unzulässige Rohrführungen werden mit Kamerafahrt oder Rauchfahnen sichtbar gemacht, also vorsicht.
    Gruß Christian
    • Name:
    • Herr Chr-503-Sto
  5. Regenwasser in vorhandenen Brunnen versickern lassen?

    Zu meiner "Idee": Ich habe ja sowieso vor einen Brunnen bauen zu lassen. Könnte man dann nicht das Regenwasser einfach dorthin einleiten bei starken Regenfällen? Ich Stelle mir das Laienhaft wie einen Grundwassertank vor aus dem ich mir in trockenen Tagen das Wasser hochpumpe zur Gartenbewässerung und an Regentagen genau umgekehrt. Ist sowas denkbar? Dürfte doch kostenmäßig nicht viel teurer werden als der Brunnen an sich, schlimmstenfalls mit einer Zusatzpumpe?
    Hat das nun eigentlich funktioniert? Bei mir ist der Brunnen schon vorhanden. Kann man darin Regenwasser versickern lassen?
    Gruß
    Patrick

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