Keime im Brunnenwasser
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Keime im Brunnenwasser

Unser Einfamilienhaus liegt am Niederrhein (Kreis Kleve) im Außenbereich und ist weder an die Kanalisation, noch an der öffentlichen Wasserversorgung angeschlossen. Im Trinkwasser befinden sich koliforme Keime (vermutlich von der alten Kleinkläranlage in der Nähe). Wir haben einen alten Schachtbrunnen, der nur wenige Meter tief ist (Grundwasserstand ist 1,8 m). Ich weiß nicht, ob ich an anderer Stelle einen neuen, tieferen Brunnen bohren lassen soll (rel. teuer, keine Garantie auf Trinkwasserqualität) oder eine UV-Entkeimungsanlage installieren lassen soll (Strom- und Lampenverbrauch, Wartung, Sicherheit?).
Hat jemand Erfahrung mit einer UV-Entkeimungsanlage? Funktioniert diese sicher? Wie oft muss diese gereinigt werden? Ich habe im Internet ein Modell gefunden, bei dem die UV-Lampe nicht ständig brennt (geringerer Stromverbrauch, längere Lampenlebensdauer) hat jemand damit Erfahrung?
Danke.
Paul
  • Name:
  • Paul Straaten
  1. ich glaube ...

    ich glaube wenn ein Amt von Ihrem Problem erfährt, dann haben sie ein Problem :-(
    Wie hoch ist denn die Keimbelastung (KBE/ml) und welche Keime wurden festgestellt? Wer hat beprobt? Wie wurde beprobt? Und wie wurde ausgewertet? Schon allein durch die Probenentnahme oder die Art der Beprobung können sich große Unterschiede im Ergebnis zeigen. Bei welcher Temperatur wurde auf welchem Nährboden wie lange bebrütet?
    Sie sollten auf jeden Fall noch ein oder 2 Nachbeprobungen entnehmen, selbst wenn Sie ganz sicher sind das richtig beprobt und ausgewertet wurde. Erst danach macht man sich Gedanken über mögliche Maßnahmen (UV / Sterilfilter / Wasseraufbereitungsanlage)
    • Name:
    • Herr AndWün
  2. UV-Entkeimung alleine hilft nicht

    Foto von Dr. Rudolf Kohler

    Die UV-Entkeimung alleine hilft recht wenig, wenn das System bereits geraume Zeit ohne Entkeimung betrieben wird, da sich dann schon Keime im Wasser hinter der Entkeimung befinden, die munter weiterleben werden. Eine UV-Entkeimung hat (im Gegensatz zur Chlorung) keinerlei Depot-Wirkung, sondern sie schützt nun (wenn richtig dimensioniert und ständig betrieben) vor dem Eindringen von Keimen.
    Insofern muss zunächst das ganze System desinfiziert werden, wenn man sicher gehen will, dass das Wasser wirklich hygienisch einwandfrei ist.
    Wenn eine UV-Entkeimung betrieben wird, dann muss sie auch wirklich ständig in Betrieb sein und der Wasserdurcfluss muss sicher unterbrochen werden, wenn die Lampe nicht mehr die nötige Leistung bringt.
    Aus meiner Sicht gibt es an dieser Stelle nur die Option, Chlor oder eine andere (nach der Trinkwasserverordnung zugelassene) entkeimend wirkende Substanz zu dosieren.

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