wasserentharter Geräte
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

wasserentharter Geräte

Hallo  -  kann mich nicht entscheiden zwischen BWT, Grünbeck oder Kinetico. Hat jemanden Erfahrung damit? Welche ist besser? Danke
  • Name:
  • aniram
  1. ich kenne ...

    ich kenne Kinetico und BWT aus der Praxis und Grünbeck aus der Theorie.
    Ich würde die Entscheidung ganz davon abhängig machen welche Anlagen ein Installateur in Ihrer Nähe einbauen und warten kann. Prinzipiell sehe ich Kinetico im Vorteil da diese rein verbrauchsgesteuert sind und keinen Strom benötigen. Außerdem sind Kinetico Enthärter robust und wartungsarm ... Wir setzen diese in der Medizintechnik zur Reinstwasserproduktion mit Osmoseanlagen ein.
    Da wir jedoch nicht an Privatanwender liefern, hier der Tipp zu einer Fa. die Kinetico vertreibt:
    • Name:
    • Herr AndWün
  2. wir haben BWT damals genommen

    weil diese in einem großangelegten Test der Zeitschrift Konsument neben einer anderen die einzige war, die überhaupt einen Effekt hatte! Für alle anderen war dieser Test mehr als peinlich.
    Allzu viel darf man sich von einer derartigen Anlage aber auch nicht erwarten, bei hohen Temperaturen (Kaffeemasch., Wasserkocher, Speicher usw.) wird unverändert Kalk ausfallen.
    Trotzdem sind wir mit der BWT bislang recht zufrieden.
  3. Widerspruch!

    > "wir haben BWT damals genommen weil diese in einem großangelegten Test der Zeitschrift Konsument neben einer anderen die einzige war, die überhaupt einen Effekt hatte! Für alle anderen war dieser Test mehr als peinlich. "
    Was wurde denn da getestet? Welche Geräte waren zum Vergleich da? Etwa die "berühmten" Kalkumwandler oder dieser MagnetScheiß?
    > Allzu viel darf man sich von einer derartigen Anlage aber auch nicht erwarten, bei hohen Temperaturen (Kaffeemasch., Wasserkocher, Speicher usw.) wird unverändert Kalk ausfallen.
    FALSCH!
    Wenn Sie einen Enthärter auf Ionenaustauscherbasis nutzen (nicht den Magnet- und FrequenzQuatsch) dann nimmt das im Ionentauscher befindliche Harz die im Wasser befindlichen Härtebildner (Ca/Mg) komplett auf. Das Wasser am Ausgang eines Ionenaustauschers enthält KEINEN "Kalk" mehr! Sollten Sie dennoch Kalkablagerungen in Ihren Geräten finden, dann ist entweder der Enthärter defekt (zu geringe Regenerationszyklen? Salz fehlt?) oder Sie haben eine Verschneidearmatur installiert die das harte Eingangswasser hinter dem Enthärter auf 5-7 °dH verschneidet. Dies wird in Hausinstallationen häufig gemacht da viele Kunden mit reinem Weichwasser "nicht zurecht kommen"
    Zum Beispiel ist es bei reinem Weichwasser eine Umgewöhnung wenn man sich die Haare wäscht oder duscht. Man hat das Gefühl man bekommt das Shampoo oder Duschgel nicht abgespült. Man braucht eben viel weniger davon. Das ist aber nur eine Gewöhnungsfrage ...
    • Name:
    • Herr AndWün
  4. Re-Widerspruch

    den flapsigen Ausdruck "etwa die berühmten Kalk-Umwandler" lasse ich einmal unkommentiert, gebe nur zu bedenken, dass auch unser BWT-Enthärter zu dieser Gruppe gehört.
    Ionen-Austauscher kenne ich nicht: kann mir aber vorstellen, dass hier beachtliche Mengen Calcium- und Magnesium anfallen müssten, einhergehend mit entsprechend häufigem Speicherwechsel?
    Den zitierten Test werde ich bei Gelegenheit einmal heraussuchen.
    Er dürfte sicher schon 5 Jahre her sein und umfasste alle damals erhältlichen Entkalkungsgeräte für den Haushalt. Möglicherweise waren die o.a. Geräte damals noch nicht am Markt oder ohnedies unter den beiden empfohlenen.
    Wenn das Ergebnis derartiger Tests allerdings wie hier von vorneherein bezweifelt wird und mit vorgefassten Meinungen argumentiert wird, frage ich mich schon, warum reagiert der Mann eigentlich so aufgebracht?
  5. aufgebracht ...

    aufgebracht bin ich jedesmal wenn es einem Verkäufer gelungen ist die "berühmten Kalkumwandler" einem arg- und ahnungslosen Kunden aufzuschwatzen!
    Ich möchte Sie zum Test um eines bitten: Gehen Sie in das nächste Aquarien- oder Zoogeschäft und fragen Sie nach einem Härtetestbesteck (z.B. Duroval) Damit messen Sie einmal den Härtegrad vor- und einmal nach dem "Gerät". Sie werden erstaunt sein das dieser Test jeweils den gleichen Härtegrad (= Calziumgehalt) anzeigt. In dem Gerät wird kein einziges Gramm Calzium entfernt, gefiltert oder zurückgehalten!
    Im Gegensatz dazu hat ein Ionentaucher (gibt es schon seit ... zig Jahren in der Industrie) ein Harz welches Calzium und Magnesium binden kann. Da dieses Harz eine begrenzte Bindungskapazität hat ist es nach einer bestimmten Durchflussmenge erschöpft und muss regeneriert werden. Dies geschieht mit einer Salzsole die über das Harz gespült wird. Nach einem anschließenden Freispülen steht wieder die volle Kapazität des Enthärters zur Verfügung.
    Das Harz wird also nicht verbraucht, sondern mit dem Salz immer wieder neu "aufgeladen".
    Dies geschieht übrigens auch in Ihrer Geschirrspülmaschine. Dort ist auch ein richtiger Enthärter (Ionentauscher) eingebaut und Sie haben bestimmt auch schon einmal die Salztabletten nachgefüllt.
    Und bitte nehmen Sie es nicht persönlich das ich so reagiere, aber es ärgert mich maßlos wenn unwissenden Kunden dieser "magnetfrequenz Kalkumwandler QUATSCH aufgeschwatzt wird"!
    • Name:
    • Herr AndWün
  6. verstehe ich das richtig,

    dass die BWT-Enthärtung auf Kalkumwandlungsbasis Ihrer Ansicht nach weitgehend wirkungslos ist? Dass pH-Tests bei diesem Gerät nicht sinnvoll sind, da das Calcium effektiv nicht entfernt wird, war mir bekannt und wird auch vom Hersteller betont.
    Die im GSP eingebauten Enthärter kenne ich natürlich "aus der Praxis", ohne mich bislang um die techn. Details gekümmert zu haben.
    Betr. die Wirkung der Magnet-Zauberkästen u.ä. sind wir jedenfalls einer Meinung.
  7. Ergänzung

    Habe mir nun den erwähnten Test herausgesucht. "konsument" 12/99,

    Was ich nicht mehr in Erinnerung hatte: dieser Test bezog sich ausschließlich auf physikalische W. Behandlungsgeräte. Ionenaustauscher wurden in einem anderen Test behandelt: 9/97.
    Da sich die Anfrage offenbar nur auf letztere Geräte bezog, möchte ich auch nicht vorenthalten, was die Testzeitschrift als Nachteile derselben sieht:

    • hoher Anschaffungspreis, hohe Betriebskosten
    • Brutstätte für Keime
    • daher hohe Anforderungen an Hygiene bei der Bedienung und großer Wartungsaufwand
    • höherer Stellplatzbedarf
    • Verschneidevorrichtung erforderlich zur Erreichung der Mindesthärte von 8,4
    • bei zu geringer Härte: Seife wird nur unzureichend gelöst, Rückstände verbleiben auf der Haut; Rostbildung in den Installationen wird gefördert; Kupfer wird gelöst und lagert sich als grüner Film ab

    Der andere Test ergab neben AQA total von BWT nur noch Maitron, die eine messbare Wirkung erzielen konnten. (bei BWT Verkalkung um 83 % verringert).
    Neben der starken Verringerung der Verkalkung im Speicher wurde auch eine Verringerung von Ablagerungen in Perlatoren festgestellt.
    Definitiv wirkungslos blieben auch die Testsieger bei Kochgeschirr, Fliesen, Wasserkocher.
    Der Test hat damals übrigens in der Branche Wellen geschlagen.

  8. na so langsam wird ein Schuh draus ... :-)

    Aha, um AQA-total geht es ;-)
    Ja, das Ding ist mir bekannt und soll wohl auch "funktionieren" Wobei dafür natürlich auch einige Einschränkungen bezüglich max. Härtegrad / Durchflussmengen und Verweilzeit zu beachten sind.
    Definitiv ist jedoch das dies kein Enthärter ist da keine Härtebildner entfernt werden.
    Die "Nachteile" der Ionentauscher sind bekannt, können jedoch bei richtiger Planung und Auslegung der Anlage auf ein absolut verträgliches Minimum reduziert werden. Die Anschaffungskosten sind jedenfalls schon lange nicht mehr in einem Bereich den ich als "hoch" bezeichnen würde. Und die Betriebskosten setzen sich auch nur aus den ca. 10  -  15 kg Salz / Monat zusammen die verbraucht werden (Je nach Wasserverbrauch und Härtegrad)
    Und das mit der Seife habe ich ja schon erwähnt ;-) Das Problem Kupfer/Rost bekommt man in den Griff wenn man diese Materialien schon bei der Installation vermeidet.
    Wie sieht denn eigentlich eine Wartung an Ihrem AQA-total aus?
    • Name:
    • Herr AndWün

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