Schlagbrunnen  -  Wo ist das Grundwasser?
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Schlagbrunnen  -  Wo ist das Grundwasser?

Hallo!
Ich habe ein Haus mit Rammbrunnen übernommen, weiß aber nichts über die Vorgeschichte (wer hat den Brunnen gemacht, wie tief ist das Grundwasser).
Nun habe ich mal das Brunnenrohr (6/4") geöffnet und ein Maßband runtergelassen.
Die Wassersäule steht bereits 70 cm unterhalb der Erdoberfläche, das Rohr geht aber 6.70 m in die Tiefe! Wo ist also jetzt der Grundwasserspiegel? Wie stark schwankt dieser Sommer/Winter?
Ich habe mal probeweise eine billige Baumarkt Pumpe (NiTec vom Hornbach) angehängt, die ist nach ca. 10 min heiß gelaufen und hat sich abgeschaltet, obwohl sie (so glaube ich) keine Luft angesaugt hat!?
Über ein paar Tipps würde ich mich freuen!
  1. Hat die Pumpe denn Wasser gefördert?

    Wenn die Pumpe Grundwasser fördert dürfte sie eigentlich nicht heißlaufen können.
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, das der 102 % luftdichte Anschluss einer Pumpe an einen Brunnen nicht ganz so einfach ist wie Laie sich das vorstellt. Ich habe da einige Stunden an mehreren Tagen bei verbracht, bis die Wassersäule unterhalb des Rückschlagventils nicht jedesmal wieder zusammenbrach. Den Anschluss vom Brunnenrohr (bei uns 1 1/4 Zoll PE Rohr auf das Messingrückschlagventil musste ich bestimmt drei mal machen bis es klappte.
    Unser Spülbrunnen ist 16 m tief gespült worden. Die Wassersäule steht jetzt (gelotet) 5,5 m unter Oberkante Gelände und wir haben 2 m Schachtrohr gesetzt um die Pumpe näher zum Wasser zu bringen, sie muss jetzt noch ca. 3,5 m ansaugen.
    Schöne Grüße aus der Lüneburger Heide
  2. Ja, die Pumpe hat Wasser gefördert, ...

    Ja, die Pumpe hat Wasser gefördert,, für ca. 10 min. Während des Wasserförderns sank der Druck auf ca. 1 bar ab. Dann ist der Druck schlagartig auf 0 bar abgesunken, das Pumpen-Geräusch wurde anders und es floss nur noch sehr wenig Wasser aus der Druckseite heraus.
    Wenn ich dann den Wasserhahn zugemacht habe, stieg der Druck augenblicklich wieder auf 1 bar an, dann langsam auf 3 bar, wo die Pumpe abschaltet.
    Nach ein paar solcher Versuche war die Pumpe so heiß, dass sie von selber abschaltete!
    Die Saugleitung (so glaube ich) ist schon dicht. Das schließe ich daraus, dass wenn die Pumpe im Ruhezustand ist und kein Wasser entnommen wird, die Saugleitung bis zum Rückschlagventil (sitzt knapp über dem Boden) unter dem vollen Betriebsdruck der Druckseite (3 bar) steht. Und in diesem Zustand tropft es aus keiner einziger Verbindungsstelle (5/4" Eisenrohre, verschraubt mit Hanf und Paste)
  3. Wenn unserer Pumpe nichts entnommen wurde hielt

    sie auch den Druck auf der Ansaugseite (3 bar) bis zum Rückschlagventil. Aber durch die erste Verschraubung (Bunnenrohrübergang auf Rückschlagventil) trat Luft ein und die Wassersäule sackte ab.
    Wenn Sie nach einer Stillstandszeit die Pumpe wieder einschalten, kommt dann sofort Wasser oder hustet die dann auch Luft mit raus? Dann ist es wohl nicht richtig dicht.
    Ich könnte mir vorstellen, das da die Pumpe im Grunde nur wenig ansaugen muss (0,7 m) sie zu beginn problemlos zu fördern beginnt. Wenn dann der Wasserstand Aufgrund der Förderung sinkt und die Pumpe dann höher ansaugen muss eine kleine Undichtigkeit dafür sorgt, das dann Luft angesaugt wird und die Säule abreißt.
    Dann würde der Druck abfallen und auch das Geräusch der Pumpe verändert sich (habe ich selbst gehört :-(). Wenn Sie die Pumpe dann ausschalten steigt die Säule durch das nachfließende Grundwasser wieder auf den alten Wert von 0,7 m unter OK und beim erneuten anschalten der Pumpe fördert die Pumpe wieder. Wenn ich mir Ihre letzte Schilderung so durchlese glaube ich ehrlich nicht, das der Anschluss luftdicht ist. Ich glaub die Pumpe zieht irgendwann Luft und das war es dann. So war es bei mir (Brunnenlaie!)
  4. Nein, die Pumpe hustet keine Luft, ...

    Nein, die Pumpe hustet keine Luft,, es kommt sofort Wasser. Was ich zuvor nicht geschrieben habe  -  es war dort bis vor einiger Zeit eine Pumpe montiert (eine sehr teure, gute von der Fa. Garvens, die jedoch leider dem Hochwasser zum Opfer gefallen ist) und diese alte Pumpe hat problemlos angesaugt. Was mich schon zu dem Schluss bringt, dass die Ansaugleitung dicht ist (hoffentlich).
    Was ich aber immer noch nicht verstehe  -  wieso steht das Wasser in der Ansaugleitung bei 70 cm, da kann doch noch kein Grundwasser sein. Kommt das von selber etwas hoch? Wo ist dann der "echte" Grundwasserspiegel?
  5. Ich glaub es nicht.

    Das mit der Dichtheit meine ich. Aber das kann vielleicht nur ein Fachmann feststellen.
    Das Grundwasser wird auf die Höhe von -0,7 m hochgedrückt. Graben Sie doch mal ein Loch, steht da bei 70 cm Tiefe auch schon Wasser?
    Wie hoch der Grundwasserspiegel normalerweise ist kann ich Ihnen nicht sagen, wenn das keine Luftundichtigkeit ist weiß ich leider nicht weiter. Ich weiß nur aus leidvoller Erfahrung, das was luftdicht aussieht es nicht sein muss.
  6. Kann es sein

    dass Ihre Pumpe mehr Wasser fördert als der Brunnen hergibt?
    Die Pumpe saugt dann das Wasser im Brunnenrohr weg und wenn nicht genügend nachkommt läuft die Pumpe heiß und schaltet ab.
  7. Guter Tipp!

    Mittlerweile bin ich durch sehr sehr viel Erkundigungen ebenfalls zu dieser Vermutung gekommen.
    Ich habe es noch einmal kontrolliert  -  die Leitungen sind absolut dicht. Die Handpumpe sowie das alte, fast schon kaputte und sehr schwache Hauswasserwerk pumpen normal  -  ich denke fast auch, dass die neue, sehr starke Pumpe, wenn ich das 1" Ausgangsventil auf der Druckseite ganz öffne, einfach zu viel Wasser saugt.
    In den nächsten Tagen starte ich einen erneuten Versuch, diesmal mit einer anderen Pumpe ... mal schauen ...
    MfG
    Michael franz

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