Physikalische oder chemische Wasserbehandlung?
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Physikalische oder chemische Wasserbehandlung?

Hallo Experten,
da unser Wasser stark kalkhaltig ist (laut Wasserversorger 27 °dH) suche ich nach einer Möglichkeit unsere Installation zu schützen und auch die lästige Putzarbeit meiner Frau zu erleichtern.
Gibt es tatsächlich funktionierende Geräte?
Sagt das DVGW-Zeichen etwas hierüber aus?
Ich hätte gerne einige Informationen aus eurer neutralen Position heraus.
Vielen Dank.
PS: Bitte keine Endlos-Monologe zu levitiertem Wasser, ich möchte keinen Hokus-Pokus, sondern ein funktionierendes Gerät.
  • Name:
  • Robert
  1. Die gibt es!

    Hallo!
    Es ist schon ein Kreuz, mit den Glaubenskriegen ...
    Die chemische Wasseraufbereitung funktioniert seit Jahrzehnten. In Ihrem Fall wäre eine intensive Beratung vor Ort mit einer eingehenden Wasseranalyse Voraussetzung für einen störungsfreien Dauerbetrieb mit den richtigen Gerät. Von hier aus: Üblicherweise wird bei Ihnen ein sog. Ionenaustauscher eingebaut, der sehr "weiches" Wasser produziert, das mit dem gelieferten Trinkwasser verschnitten wird, sodass danach Ihr Hauswasser einen Härtegrad von ca. 8-9 °dH aufweist. Soweit, so gut. Ganz klar ist aber auch: Sie verändern unser Lebensmittel Nr. 1, welches mit bester Überwachung durch die öffentlichen Wasserversorger geliefert wird, auf chemischem Wege. Die Geräte dazu sind indes ausgreift und zugelassen  -  das DVGW-Zeichen garantiert Ihnen in diesem Zusammenhang eine geprüfte Sicherheit, auf die ich in diesem Fall der Haustechnik nicht verzichten würde. Von Gewährleistungsansprüchen im Schadensfall mal ganz abgesehen.
    Die physikalische Wasseraufbereitung funktioniert ebenfalls. Das Grundprinzip ist allen Geräten ähnlich (jetzt für Laien ausgedrückt): Der im Trinkwasser enthaltene Kalk wird mit seiner elektrischen Ladung umgekehrt, wodurch er sich im Wasser lösen kann  -  jedoch immer noch vorhanden ist! Das ist der wesentliche Unterschied zur Chemie. Der Kalk hat jedoch nun die Möglichkeit, aus dem "Wasserkran" ausgeschwemmt zu werden. Sie finden ihn dann im Waschbecken, an der Armatur, etc., als weißes Pulver wieder, welches mühelos entfernt werden kann  -  wenn regelmäßig gereinigt wird. Durch die veränderte Ladung haftet er nicht mehr im Wassererwärmern, Kochkessels, etc. Jetzt kommt aber der Pferdefuß: Diese physikalische Behandlung hält jedoch nur ca. 48 Stunden an. Das heißt, dass der behandelte (Kalt-) Wassertropfen innerhalb von ca. 2 Tagen den Warmwasserspeicher verlassen haben muss. Wenn also Ihr Speicher genügend klein dimensioniert ist, dürfte das kein Problem sein. Noch eines: Es gehört in jede Warmwasser-Zirkulationsleitung auch ein solches Gerät, sonst wird durch diese Leitung die Wasserbehandlung zunichte gemacht.
    Wir haben schon eine Reihe physikalischer Geräte mit Erfolg eingebaut. Doch wenn Sie meine Meinung lesen wollen: Bei der Wasserhärte: Chemie.
    Lesen Sie auch den Link einer der führenden deutschen Firmen in Sachen Wasseraufbereitung.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Wasseraufbereitung

    Hallo,
    bei dem von Ihnen angegebenen Härtegrad gibt es nur eine wirklich sinnvolle Maßnahme, Einbau eines Enthärters/Ionenaustauschers + Verschneideeinheit. Konsultieren Sie am besten einen Installateur und lassen sich ein Angebot erstellen.
    Von den physikalischen Maßnahmen halte ich absolut nix, denn schließlich wird dabei keinerlei Kalk entfernt!
    siehe links
    • Name:
    • ANDRE
  3. Vorsicht bei Magneten ...

    Lassen sie sich vor allem keinen Magneten oder sowas aufschwätzen!
    Zum Teil werden einfache Magnete für Preise >500  -  1000 € verkauft. Dies ist keine physikalische Wasserbehandlung im eigentlichen Sinne. Zwar durch fliest das Wasser ein Magnetfeld, dies wird aber allein schon durch ein evtl. verwendetes Stahlrohr fast zu Null reduziert, außerdem hat das verbleibende magnetische Gleichfeld eben nicht die gewünschte Wirkung.
    Lassen Sie sich auch nicht erzählen, dass diese Geräte bei denen 2 Kabel um das Rohr gewickelt werden würden bei Stahlrohr noch funktionieren. Innen kommt vom Feld praktisch nichts an!
    Diese Geräte gibt es übrigens im Bastlerladen so ab 20 € und im Fachhandel für Wasser Enthärtung so für ungefähr 800  -  1500 €.
    Und nicht alles was teuerer ist, ist auch besser!
  4. Blue vision

    Vielleicht ist das etwas für Sie:
  5. Physikalische Wasseraufbereitung

    toll, was da alles fabuliert wird. Umweltschutz  -  Chemie  -  Kosten  -  alles Worte die wir ständig hören, nur häufig nicht richtig einordnen können. Das Argument, dass Kalk ins Wasser gehört und gesund sein soll, ist genauso falsch, wie die Behauptung, funktionierende physikalische Wasseraufbereitung sei zum 0-Tarif zu bekommen und würde das Wasser völlig unbehandelt lassen.
    • Name:
    • WasserDoktor?

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