Abwasserhebeanlage  -  WO?
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Abwasserhebeanlage  -  WO?

Hallo!
Wir befinden uns gerade kurz vor Baubeginn unseres Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung.
Da wir auf jeden Fall eine Abwasserhebeanlage für Unter- und Erdgeschoss (Untergeschoss, Erdgeschoss) benötigen, stellt sich uns jetzt die dringende Frage, ob wir ein geschlossenes System im Keller unterbringen oder ob wir außerhalb des Hauses einen separaten Pumpenschacht bauen.
Was spricht für bzw. gegen die beiden Lösungen?
Im Voraus vielen Dank,
Sandra
  • Name:
  • Sandra
  1. Beides hat Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile)

    Innen: Einfachere Kontroll- und Unterhaltungsmöglichkeiten, aber hohe Lärmbelästigung möglich. Zusätzliche Schallschutzmaßnahmen bez. Pumpenaufstellung, Pumpenschacht und Leitungen (Mauerdurchführungen) unbedingt erforderlich. Schallschutzhaube über den Pumpen, muss aber trotzdem belüftet sein. Ziemliche Bastelei.
    Außen: Evtl. Frostgefährdung. Bescheinigung vom Hersteller geben lassen. Abdichtung der Rohrdurchführung muss Vibrationen vertragen können.
    In Ihrem Fall wäre sowieso eine Doppelanlage sicherer.
    DINAbk. 1986 beachten.
    Es sind noch einige andere Gesichtspunkte zu berücksichtigen, z.B. , wo verläuft die Druckleitung? Bei Inneneinbau Rohrleitungsschacht vorsehen und mit Schallschutz ausstatten. Bei Außenanlage Frostgefährdung berücksichtigen, da in dieser Leitung immer das Abwasser bis OK Rückstauebene steht. Gefährlich kann es werden, je nach Bodenüberdeckung, wenn die Anlage im Winter wegen längerer Abwesenheit nicht benutzt wird und kein warmes Wasser nachfließt.
    Suchen Sie sich einen guten Klempner aus der Gegend, der sich mit den Verhältnissen auskennt. Falls Sie keinen Architekten haben, bezahlen Sie dem Klempnermeister separates Honorar für eine vernünftige Planung und Beratung vor Ort. Das lohnt sich bestimmt. Vertrauen Sie nicht auf Aussagen eines Bauträger wie "das bekommen wir schon hin, überhaupt kein Problem".
  2. Nachtrag

    Die Wahl Innen- oder Außeneinbau sollte auch nach den hydrogeologischen örtlichen Gegebenheiten getroffen werden. Je nach Lastfall sollte man lieber keine "Löcher" in die Bodenplatte machen, auch wenn die Pumpen überflutungssicher sind. Auch bez. Dämmung der Bodenplatte. Da ist der Einbau eines außenliegenden Pumpenschachts einfacher und billiger.
    Der Bau eines Pumpensumpfes im Grundwasserniveau gehört jedenfalls noch heute zu den traumatischsten Erlebnissen meines früheren Maurerlebens. Ist auch voll in die Hose gegangen. Da ich keine Informationen über Ihre örtlichen Gegebenheiten habe, kann ich Ihnen keine konkreten Ratschläge geben. Ich kann Ihnen nur raten, möglichst viel Gehirnschmalz in die Lösung des Problems zu investieren und alle Szenarien (was passiert, wenn oder wenn nicht) wie Verstopfung, Pumpenausfall, Rückstau, drückendes Wasser, Frost etc. gedanklich intensiv durchzuspielen.
  3. Danke!

    Bei uns befände sich die Hebeanlage in einem Kellerraum, der mehr oder weniger als Abstellraum genutzt werden soll. Darüber befindet sich die Küche.
    Ist denn mit einer enormen Geräuschbelästigung zu rechnen, die durch das ganze Haus schallen würde?
    Das "Loch" in der Bodenplatte wird komplett betoniert, in einem Zug mit der Bodenplatte. Darin soll dann die Hebeanlage als geschlossene System untergebracht werden. So der Vorschlag unseres Sanitärfachmanns. Unser Baubetreuer ist allerdings für einen Schacht (Ringe oder Monolit) im Garten.
    Machbar ist beides. Bisher wurde uns immer gesagt, dass eine Anlage im Haus die günstigere Lösung wäre, sowohl finanziell als auch von der Wartung, etc. her. Was spricht denn ganz konkret dagegen?
    • Name:
    • Sandra
  4. Bodenplatte und Pumpensumpf

    in einem Rutsch betoniert? Hört sich an wie Kunsthochschule, oder wird als Pumpensumpf ein Fertigteil eingebaut?
    Die Lärmbelästigung kann besonders nachts sehr störend sein. Deshalb Schallschutz!
    Was billiger ist (innen oder außen, ) hängt von vielen Faktoren ab. Müssen Sie durchrechnen. Lesen Sie bitte noch einmal meine bisherigen Beiträge und überlegen Sie sich alles in Ruhe.
    Ohne Kenntnis der örtlichen und baulichen Gegebenheiten kann man nicht mehr sagen.
    Ist die Baustelle schon höhenmäßig eingemessen? Baugrundgutachten? Höhe Grund- bzw. Schichtenwasser (Grundwasser, Schichtenwasser), Hangwasser? Lastfall für Abdichtung? Tiefe Siel unter OK Rückstauebene? Höhe Rückstauebene? Etc. etc.
  5. wieso Kunsthochschule?

    hat unser Kellerbauer auch in einem Rutsch hingekriegt, ohne Fertigteil. Und dicht ist es auch noch ;-))
    Ist allerdings nur eine kleine Hebeanlage für Grauwasser (keine Fäkalien).
    Lärmbelästigung von der Pumpe gibt es nicht, Geruchsdichter Deckel vom Installateur draufgemacht und die Entlüftungsleitung passend verlegt =>gut is'.
  6. @H. Richter

    Ich weiß nicht, ob ich das oben richtig erklärt habe, aber in dem Schacht befindet sich ein geschlossener Kunststoffbehälter, ca. 170 l, in dem die Pumpe ist.
    Welche Dinge müssen denn bei der Erstellung der Bodenplatte und des Schachtes beachtet werden, um hinterher keine Probleme mit der Dichtigkeit zu bekommen?
    Wir müssen uns noch heute entscheiden, wo die Hebeanlage hinkommt, morgen steht unser Tiefbauer vor der Tür.
    Viele Grüße
    Sandra
  7. Pumpe ist nicht gleich Pumpe

    Pumpen für fäkalienfreies Abwasser sind anders konstruiert (mit Impeller, 230 V ) als solche für fäkalienhaltiges Wasser (Zerhacker, Zerförderer, Schnecke, 400 V Drehstrom ist empfehlenswert). Daher ist Lärmbelästigung nicht vergleichbar. Impellerpumpem laufen wesentlich leiser. Ich bin davon ausgegangen, dass eine Pumpe für fäkalienhaltiges Abwasser eingebaut wird, da zwei Stockwerke entsorgt werden müssen!
    Bez. Abdichtung: Richtet sich nach Bodengutachten, Lastfall.
    Bei Inneneinbau auf jeden Fall Schacht rundum mind. 5 cm größer machen für Schallschutz und genügend Raum vorsehen, damit eine Tauchpumpe neben die Hebeanlage passt, falls Pumpensumpf absäuft und dass man im Schacht bequem stehen kann.
    Nach dem Betonieren und während der ganzen Bauphase Pumpensumpf gegen Verrutschen gesichert mit Bohlen abdecken!
    Ansonsten keine weiteren Tipps möglich, da zu wenig Informationen.

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