Abwasserkanal nicht tief genug
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Abwasserkanal nicht tief genug

Hallo Leute,
unser Grundstück hat leichte Hanglage.
Das geplante Haus liegt an der oberen Ecke 1,94 m unter der Straßenniveau (Oberkante Kanaldeckel), an der hinteren Ecke (16 m lang, 5,5 m breit) bei 2,90 m tiefer.
Die Kanaltiefe des Abwasserkanals von Oberkante Kanaldeckel beträgt nur 1,60 m (sehr sparsam die Erschließer :-(.
Was nun tun?
Mit Architekt diskutieren wir z.Z. die Frage, ob Aufschüttung sinnvoll (wäre vom optischen nicht so schlecht, wenn das Haus nicht so tief liegt), aber die Aufschüttungskosten bzw. das ernorme Fundament, das nötig ist, stehen dieser Überlegung entgegen. Wir bauen übrigens nicht mit Keller, auch wenn man das fast schon könnte, brauchen ihn aber wirklich nicht.
Alternativ wäre die Überlegung einer Abwasserhebeanlage. Wie sind denn da die Kosten, Aufwand?
Regenwasser muss im übrigen auf dem Grundstück versickern und wir haben auch eine Brauchwassernutzungsanlage mit Zisterne geplant.
Über Ideen würde ich mich freuen,
besten Gruß
  • Name:
  • Judith Kaehler
  1. Hebeanlage

    Hallo nochmals,
    nach Rücksprache haben wir nun festgestellt, dass ohne Hebeanlage das Haus an der untersten Stelle fast 3 m höher wäre, also 3 m-Fundament, ziemlich unsinnig.
    Also Problem entschieden, egal wie Kosten sind, Hebeanlage notwendig.
    Mal wieder ärgerlich finde ich, dass der Verkäufer uns über nichts davon informiert hat. Auch dass wir eine Baugenehmigung brauchen statt Bauanzeige wurde uns beim Verkauf des Grundstücks nicht richtig gesagt. Sowas ist wohl gang und gebe in dem Geschäft :-((dabei war es die Volksbank, die den Verkauf organisiert ...)
    Gruß,
    • Name:
    • Judith Kaehler
  2. @Judith

    Foto von Andrea Leidenbach

    vergesse nicht zu erwähnen das euer Haus ohne Keller ist.
    Die Keller liegen ja heute in der Regel alle unter Kanalniveau, wenigstens hier in den Neubaugebieten und wir haben und hatten auch immer eine Hebeanlage.
    Allerdings auch schon drei mal Überschwemmungen in 8 Jahren, im EGAbk. hätte ich das nicht haben wollen, igitt
    Schachte doch noch ein bisschen weiter aus und bau mit Keller, dann kommt das Eg über Niveau :-) und du sparst dir viel "Hütte" draußen, würde sich doch jetzt anbieten.
  3. Keller

    Hallo Andrea :-)) )
    wir haben hin und her diskutiert, brauchen aber irgendwie so nen großen Keller dann nicht bzw. kriegen  -  wenn wir wirklich auf Kanalhöhe kommen wollten  -  dann wieder Probleme mit der Traufhöhe (die laut Bebauungsplan dann zu hoch wäre).
    Die Hebeanlage (eben mit Architekt diskutiert) würden wir z.B. beim separaten Carport unterbringen mit Schacht, denn wir wollen ja nicht nen Schachtturm im Haus haben und in Carporthöhe, der ja höher liegt und näher am Kanal, passt das dann wieder. Quasi erst mit Gefällerohr ab zur Hebeanlage, dort hochgepumpt und mit Gefällerohr ab in Kanal (so Stelle ich mir das als Laie vor).
    Lieben Gruß,
    Judith
    • Name:
    • Judith Kaehler
  4. Was spricht denn gegen Aufschütten?

    Kies kostet doch nix, und auch anderer Boden, der normalerweise teuer entsorgt wird (von anderen Baustellen) kostet doch nicht die Welt.
    Bei Hebeanlagen immer dran denken: alles was sich bewegt unterliegr Verschleiß und kann auch kaputtgehen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  5. es gibt ja auch die Möglichkeit

    der Teilunterkellerung. aber wenn kein Keller soll, muss jeder für sich entscheiden, ich bin froh über den ganzen Stauraum. aber mal was anderes, auch wenn das jetzt vielleicht etwas blöd klingt, denken sie bloß an einen guten sperrschieber, der auch zur not ohne Strom, automatisch funktioniert. MfG Holzauge :-)
    • Name:
    • Reg2023-Herr holz
  6. Hebeanlage

    Hallo Herr Beisse, Hallo Herr Holz,
    Problem ist (wie erst vorhin mit Architekt festgestellt), dass bei Aufschüttung wir die geplante Traufhöhe nicht hinkriegen und ganzen Hausentwurf kippen müssten, sorry.
    Ist denn eine Hebeanlage, separat wie geschildert, technisch OK, Herr Beisse oder sehr störanfällig?
    Wir wollten es auch gerne vermeiden.
    Thema Teilunterkellerung: uns wurde gesagt, dass das sich preislich nicht lohnt, da könne man gleich einen Vollkeller machen, denn man müsse irgendwie getreppt die Teilunterkellerung abfangen oder so.
    So'n Hausbau ist echt nicht einfach. Langsam wird es konkreter, werde sicher noch mehr Fragen haben :-)
    Besten Dank erstmals und
    Gruß
    • Name:
    • Judith Kaehler
  7. Antwort mit Vorsicht nehmen

    Ich habe viele defekte Hebeanlagen gesehen, die zu erheblichen Schäden führte. ABER: ich komme ja immer erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Mach meiner Erfahrung fallen logischerweise 100 % aller Anlagen aus. Ich sehe die funktionierenden ja nicht.
    Ärgerlich mit der Höhe. Eine andere Möglichkeit als Hebeanlage wird wohl nicht geben.
    Aber dann bitte mit Ausfallwarnung oder auch zweite Pumpe.
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. Aufschütten wäre mir persönlich

    Foto von Andrea Leidenbach

    aber doch sympathischer, Keller natürlich noch mehr. Wenn ihr doch sowieso einen Bauantrag stellen müsst, warum dann nicht die Traufhöhe erhöhen, ich denke da gibt es keine Vorlagen?
    • Name:
    • AL
  9. Wieso eigentlich gewaltiges Fundament?

    Das ändert sich doch nicht, je nachdem wie aufgeschüttet wird.
    • Name:
    • Martin Beisse
  10. wobei Hebeanlagen ...

    wobei Hebeanlagen ja wirklich ausgereift sind ... da wäre dann schon das Verhältnis der installierten Anlagen zu den Ausfällen wie von Martin beschrieben (der nur kommt wenn die Sauerei schon da ist) interessant.
    Bei technisch einwandfreier Planung, regelmäßiger Wartung/Prüfung, ausreichend großem Schacht und einer Warneinrichtung bei Nichtfunktion sollte das doch kein Problem darstellen.
    • Name:
    • Ulf Eberhard
  11. Tja,

    @ Andrea: Bebauungsplan muss leider genau eingehalten werden (laut Bauamt, eines der fiesesten ;-), deshalb ist Erhöhung der Traufhöhe nicht möglich, wir müssen die Tieferlage des Grundstücks ausnutzen (TH 4,00 vorgeschrieben, Haus soll TH ca. 4,90 haben)
    Thema Hebeanlage: Danke für den Tipp mit Warnanlage, werden wir beherzigen.
    Thema Fundament: Problem ist, dass ja auch Hanglage im Hauskörper besteht (unten 2,9 unten Straßenoberkante, oben 1,9). Da wir keine große Hügellandschaft bis ans Haus wollen, muss zumindest unten, aber auch an der Seite flach zulaufend höherer Sockel gemacht werden (bis 0,8 m). Paar Stufen dann von der Terrasse nach unten, teilweise natürlich auch Aufschüttung für Böschungsbeete.
    Gruß,
    • Name:
    • Judith Kaehler
  12. Ach so

    OK, die Fundamente werden dadurch aber auch nicht viel gewaltiger. Mit der Schüttung kann man ja einiges ausgleichen. Bei Hanglage sollte man ehh sehr gut versickerungsfähiges Schüttmaterial (kapillarbrechende Schicht) nehmen.
    Warnmeldung alleine nutzt nix. Kann ja auch passieren, wenn gerade keiner zu Hause ist. Dann muss also auch Frischwasser automatisch abgestellt werden. Gibt es alles. Ich bin aber dennoch für zwei Pumpen, sicher ist sicher.
    Sie glauben gar nicht, was so ein "bisschen" Wasser für einen Schaden anrichten kann.
    • Name:
    • Martin Beisse
  13. vor allen Dingen wenn da so kleine bröckchen drin rumstückeln

    es kommt oft genug vor, das, wenn es von oben schüttet, auch noch der Strom ausfällt. dann nützt keine warnanlage/zweite pumpe (find ich gut!), sondern nur ein automatischer Stromunabhängiger schieber. kenne Leute die "am Bach" wohnen und keinen schieber hatten. seit dem letzten Winter haben sie einen. :-) MfG Holzauge
    • Name:
    • Reg2023-Herr holz
  14. Ups, sorry, Schieber vergessen

    Was ich gesehen hatte, ging aber mit Notstrom.
    • Name:
    • Martin Beisse
  15. Werde es beherzigen

    nochmals besten Dank!
    also:
    • Warnanlage
    • zweite Pumpe
    • stromunabhängiger Schieber

    Denke mal auch, dass es gut ist, wenn diese Hebeanlage nicht direkt beim Haus ist (sondern beim Carport, wie geplant, ca. 7-10 m weiter weg Nähe Einfahrt Grundstück, für alle Fälle :-)
    PS: liege ich mit Kosten von 2.500 € richtig, bzw. wieviel mehr Aufgrund o.g. Anforderungen?
    Gruß,

    • Name:
    • Judith Kaehler

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