Trockener Keller
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Trockener Keller

Wir haben im Haus unserer Eltern Problem mit dem Eindringen von Grundwasser zumindest dass lässt sich einigermaßen sicher sagen ;-) da ich jedoch ein absoluter Laie bin hier einige Fragen meinerseits.
Zunächst zu dem Gebäude: es ist Baujahr 1976 und wurde zum damaligen Bauzeitpunkt ohne jegliche Drainage errichtet. zum einen war lt meines Vaters der Sommer recht gut (maurer und erbauer des ganzen) zum anderen war damals der Grundwasserspiegel niedriger, da in unmittelbarer Nähe Wasser gefördert wurde für die Umgebung. Die Kellerhöhe war usprünglich volle Geschosshöhe (2,75 M) wobei hiervon ca. 1,50-1,7 m unter der Erdoberfläche liegen. Mittlerweile sind insgesamt ca. 45 cm Betoneinlage in den Keller hgekommen, sodass die Aktuelle Deckenhöhe im Keller ca. 2,25 m beträgt. dennoch hat es uns nach 10 Jahren Wasserfreiheit wieder erwischt und wir hatten ca. 5-6 cm Wasserstand im Keller. Was mich selbst etwas stutzig machte, war, dass das Wasser nicht nur über die Außenwände eindrang, sondern auch an Wänden innerhalb des Hauses. ist dies auf Kapillarwirkung zurückzuführen oder wurde der nunmehr fast >70 cm Betonboden durchflutet?
Mittlerweile findet sich an den Wänden Schwarzschimmel? Da meine Schwester und Ich dieses Haus übernehmen wollen stellt sich die Frage nach den Folgekosten.
am sinnvollsten scheint mir hier eine Komplette Drainage oder ist das zu viel des Ganzen?
mit welchen Kosten ca. muss man rechnen (nur grobe Angabe 5 teur oder 30 Teur oder oder. Die Fläche des Kellers umfasst ca. 165 Qm ca. 10*17 Meter die Bodenplatte.
Das Mauerwerk zeigt ebenfalls Risse, die ich auf den Wasserschaden zurückführen würde. Wie sieht es mit der Stabilität von durchfeuchten Kellern aus?
ich weiß, das sind nicht sehr viele Angaben die ich hier machen konnte hoffe aber dennoch auf Antwort
Mit freundlichen Grüßen
  • Name:
  • Peter Schubert
  1. Das kann ein Fass ohne Boden werden ...

    Das kann ein Fass ohne Boden werden und ohne es gesehen zu haben kann man schwer etwas sagen. Aufbuddeln, Meter für Meter, Abdichtung raufbringen, eventuell kommt es doch von unten? Nein, hier muss ein Fachmann ran für Abdichtung, nicht lachen, es wird ein Dachdecker sein ...
  2. Einfach wieder Wasser fördern

    Wer hat den damals das Wasser gefördert? Warum wurde es eingestellt. Bei der Grundwassertiefe kann man vermutlich noch per Hand ein Brunnen graben. Je nach Grundwassermenge könnte es sich auch anbieten, einfach das Wasser wieder zu fördern (vorausgesetzt man kann es irgendwohin leiten).
    Die Idee 45 cm Beton in den Keller zu pumpen ist schon recht heftig.
    Steht das Haus richtig im Grundwasser? Einfach mal an der Hauswand nachgraben. Ist bei der Tiefe in 15 Minuten gemacht.
    Denn bei Grundwasser wird es vermutlich heftig da nachträglich was zu machen.
    Gruß von einem Bauherren
  3. Und bei der Drainage muss auch geklärt sein wo das Wasser hinfließt

    Wenn ihr im Grundwasser sitzt, dann wird das nicht viel helfen
  4. Ja Danke das mit dem Grundwasserstand werde ich ...

    Ja Danke das mit dem Grundwasserstand werde ich prüfen, wobei ich glaube, dass der Grundwasserspiegel nicht dauernd über der Kellerkante liegt, da derzeit kein Wasser im Keller ist.
    Das mit dem wieder Fördern ist so eine Sache .. da müsste dann die Stadt Hannover wieder ihr Wasser aus unserem Gebiet anstatt aus der Harzer Talsperre bekommen ... ich glaub das wird nichts.
    Fass ohne Boden habe ich mir schon gedacht aber hat keiner eine Ahnung wie groß das Loch im Fass sein wird?
  5. Meiner Meinung..

    nach ist das Problem gar nicht so groß.
    ich bin selbstständiger Bauwerksabdichter und habe schon einige Fälle in Ihrer Richtung gelöst.
    Vorschlag :
    Das Gebäude freischachten bis UNTERKANNTE Fundament (auf Standsicherheit des Gebäude achten!)
    evnt. Ausgleichputz aufbringen, Dickbeschichtung aufbringen (je nach Hersteller 4,5-8 Liter/ m², 50 mm Drainplatten oder Systemschutzbahn, Drainage in Kies legen. Sollte der RW-Kanal
    oder MW-Kanal höher liegen als die Drainage, müsste ein Pumpschacht 50/50 eingebaut werden von dem aus das anfallende Wasser ins Kanalnetz abgepummt wird.
    Wenn der Arbeitsraum dann noch mit Füllsand aufgefüllt wird, müsste Ihr Keller in der nächsten Zeit wieder abtrocknen.
    Auf jeden Fall sollten Sie sich mit einem Abdichtungsunternehmen in Verbindung setzen, aber kein DACHDECKER!
    M. f, G.
  6. Problem bei der Drainage wäre dass auf der ...

    Problem bei der Drainage wäre, dass auf der jeweiligen kurzen Seite des Hauses auf der ca. der Hälfte der 2 Wände Garagen angebaut sind, die bis zur Grundstücksgrenze gehen. Die Nachbarn haben dementsprechend ebenfalls hier ihre Garagen also wäre hier keine Drainage möglich ... macht es dann überhaupt Sinn hier eine Drainage zu verlegen, wenn nicht das ganze geschlossen werden kann? desweiteren müte die koplette Veranda auf der Südseite zunächst weg? ;-(naja das wäre ja gangbar aber sehr aufwendig.
    Danke im Voraus für Ihre Antworten
  7. @ wörmann

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    was haben Sie gegen Dachdecker?
    DINAbk. 18195 ist eindeutig deren Aufgabengebiet und nicht das selbsternannter Fachleute.
    @ Fragesteller:
    soweit ich weiß, hat die Stadt Hannover sämtliche Dränungen aus den Satzungen genommen und setzt zumindest in den Neubaugebieten auf Versickerung. Klar, dass das auf die Dauer den Grundwasserspiegel wieder hebt. Ist ja auch letztlich Ziel der Sache.
    Von daher KÖNNTE das mit der Dränung ein Problem geben, weil Sie ja dann eine Grundwasserabsenkung vornehmen würden.
    Nun ist Ihr Keller offensichtlich nicht auf den Lastfall ausgelegt. Unterstellen wir, es handelt sich um Teil 6, aufstauendes Sickerwasser und nicht um Grundwasser. Dann könnte aufgraben (Standsicherheit!), Untergrund schaffen, abdichten mit Bitumenbahnen, notfalls mit KMB und Gewebeeinlagen, Dränung (Problem mit den Anbauten) Verfüllen mit sickerfähigem Boden aus dem Teil 6 den Teil 4 machen.
    Hierzu würde ich aber erst einmal und notfalls mit einem Bodengutachter sprechen, was denn nun tatsächlich bei Ihnen im Gelände passiert ist.

    bestellen sie einen schönen Gruß von mir.
    NACH dem Gespräch und den dann evtl. notwendigen Untersuchungen und Feststellung der Ergebnisse können Sie eine Sanierung seriös planen.
    Grüße
    Stefan Ibold

  8. Leider wurde nicht auf die Probleme mit den ...

    Leider wurde nicht auf die Probleme mit den Anbauten eingegangen also nochmals die Frage macht dann eine Drainage überhaupt Sinn? und es ist schön das die Stadt Hannover den Grundwasserspiegel anheben will, aber sie Kann doch nicht erst eine Baugenehmigung mit Keller erteilen und dann die Gegend absaufen lassen wollen? Das Problem mit Wasser im Keller betrifft im übrigen auch die Nachbarschaft und tritt immer dann auf wenn die Regenfälle sehr stark waren und ggf der Fluss wieder stark Wasser Führt. Dieser Fluss ist ungefähr 600 m Luftlinie vom Haus entfernt ...
  9. Zeit (Grundwasseränderung)

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Wenn mich nicht alles täuscht, muss ein Bodengutachter zum Zeitpunkt seines Bodengutachtens die Grundwasserentwicklung der letzten 40 Jahre feststellen. Wenn das Haus 1976 gebaut wurde also bis 1936  -  und ob da schon der Grundwasserspiegel abgesenkt wurde, wage ich zu bezweifeln. Ob nicht sogar bei bekannter Grundwasserabsenkung der Grundwasserstand ohne Grundwasserabsenkung dem Lastfall der Abdichtung zu Grunde zu legen ist, weiß ich jetzt nicht. Auf jeden Fall haben Ihre Eltern damals wahrscheinlich ohne Bodengutachten gebaut  -  und das rächt sich jetzt (nur als Hinweis für Bauherren, die jetzt bauen und ebenfalls das Baugrundgutachten einsparen wollen).

    Wenn Sie eine Dränage bauen, produzieren Sie einen Grundwassertrichter, der ggf. zu Rissen an den Nachbargebäuden führen kann  -  und für die sie dann schadenersatzpflichtig sind. Also spätestens jetzt Bodengutachten und Abdichtungsfachmann.

  10. Ich meine dass meine Eltern wohl ein Bodengutachten ...

    Ich meine dass meine Eltern wohl ein Bodengutachten hatten.. das lässt sich prüfen ... das Abpumopen der Stadt ahnnover hat definitiv erst nach 1976 ausgesetzt ... also auch dann erst der anstieg des Grunwassers erzeugt.
    Immer noch nicht beantwortet wurde die Frage nach dem Sinn einer Drainage wenn nicht das gesamte Haus umschlossen werden kann ... weiß denn niemand rat?
  11. Rat?

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Sie fragen nach Rat und ignorieren alles, was an Rat gegeben wurde, weil Sie sich auf Ihre Drainage fixiert haben. Sie erwarten Antworten von Experten  -  und die Experten sagen Ihnen: Ihre Frage so zu beantworten, wie Sie sich das vorstellen wäre leichtfertig.

    Und der Rat eines Leichtsinnigen  -  auch wenn er sich Experte nennt  -  nützt Ihnen letztendlich nichts. Verzeihung, wenn jemand doch genau Antworten kann und nicht leichtfertig ist.

  12. Ich bitte um Verzeihung wenn ich den Rat ...

    Ich bitte um Verzeihung wenn ich den Rat zwischen den Zeilen nicht wahrgenommen habe dass liegt aller Wahrscheinlichkeit daran, dass ich ein völliger Laie in diesem Gebiet bin. Ich habe mich aber keineswegs auf eine Drainage fixiert.
    Wenn ich auf irgendeine andere Weise den Keller wieder dicht bekomme umso besser. Nur verlange ich im momentanen Planungsstand keineswegs eine auf alle Eventualitäten abgesicherte Anleitung. meine Frage war schlichtweg , ob denn eine Drainage überhaupt Sinn machen kann wenn sie gar nicht das gesamte Haus umziehen kann? vielleicht war ich hier nicht präzise genug, dann tut es mir leid.
    Es ging mir hier eher um ein Erfahrungswert ob sowas überhaupt gemacht wird, oder ob dies schon als Sache an sich widersprülich ist, da ja an den nicht drainagierten Seiten immer noch schwachpkt des Hauses wären.
    Warum ich hier nach einer Drainage Frage ist weil ich glaub, und da lasse ich mich gern belehren, eine Abdichtung im inneren des Hauses die Mauern weiter durchnässen lässt und so die Bausubstanz angreift. Aus meiner Sicht müsste also der Hase Draußen gefangen werden, aber welche Erfolgsaussicht hat das wenn ich Draußen gar nicht überall rankomme?
    Ich hoffe auf Antwort
  13. Erfahrungswerte?

    ok:
    meine Erfahrung, z.B. mit dem pfingsthochwasser 1999 (in Bayern) und mit
    "normal unnormalen" Pegelschwankungen (niemand braucht ein Baugrundgutachten..)
    haben einer markanten Erfahrungswert gemeinsam: es gibt keine Pauschallösungen.
    in dem einen Fall reicht e. Negativabdichtung auf der Bodenplatte und e.
    feuchtesperre an der Wand (a la Bromm)  -  im anderen Fall sorgt man mit solchen Bemühungen
    für schlagartig eintretende Schäden an der Bodenplatte.
    also wirklich nicht so einfach ...
    Erklärungsversuch zur undichten Bodenplatte:
    klingt für mich logisch: die Wände sind früher tiefer runtergegangen, vermutlich auf
    Streifenfundamente, später wurden raumweise *zwischen* die Wände Bodenplatten
    "reingegossen" .. die Fuge Wand-Bodenplatte kann nicht dicht sein.
    bei einer genaueren Untersuchung müsste der hhw (-- Suchfunktion) festgelegt
    werden, dann kann man rechnerisch ermitteln, ob e. evtl. abgedichtete bopl. ausreichend
    auftriebssicher und unter Wasserdruck stabil ist oder ertüchtigt werden kann.
    soweit mein statisch-konstruktiver Senf ;-)
    abgesehen davon, dass Dränung anscheinend kaum realisiert werden kann.. sie
    schreiben "wenn nicht das gesamte Haus umschlossen werden kann" ..
    warum nicht? zumindest technisch ist alles lösbar.
  14. Ich danke soweit für die Antworten und es ...

    Ich danke soweit für die Antworten.
    und es ist korrekt die Bodenplatte wurde nur dadurch erhöht, dass Beton reingeschüttet wurde von Raum zu Raum und daher die Wände tiefer reichen.
    Wenn ich ihre Antwort richtig verstanden habe gibt es anscheinend auch Möglichkeiten Drainagen zu setzen ohne die Garagen abreißen zu müssen und dennoch das gesamte Haus umschließen kann. Wie auch immer das geht ... Drunter durch Bohren?
    Also ich denke die Sache mit dem Bodengutachten sind vielleicht eine Überlegung Wert ist natürlich wie immer eine Kostenfrage, aber anders scheint man keine Klarheit zu haben dass kann ich soweit nachvollziehen. Das mit dem Auftrieb der Bodenplatte weniger aber ich glaube, dass übersteigt in diesem Fall auch meinen Horizont ich habe schließlich Chemie und nicht Ingenuerwesen für Tiefbau studiert ...
    Ich werde mich nochmals melden wenn ich die Sache mit dem Boden geklärt habe soweit besten Dank
  15. gerade noch ..

    den allerersten Beitrag gelesen: auftrieb ist hier wohl kein Problem  -  aber Wasserdruck?
    wie auch immer, vor-Ort: Anamnese, Diagnose, Therapie :-)

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