nachdem mir ja schon einmal weitergeholfen wurde möchte ich nun noch ein weiteres Thema ansprechen, wie oben sicherlich schon bemerkt geht es um ein WDVSAbk..
Vorab zu den Örtlichkeiten, es handelt sich um einen Zechenbau im Herzen des Ruhrgebietes. Gedämmt werden soll vorerst ein Anbau im Erdgeschoss. Außenwände sind Vollziegel, 24er Mauerwerk. Ein kleines Stück Anbau musste erneuert werden, dieser hat 24er KSV Wände. Da wir in diesen Bereichen den Außenputz entfernen mussten, bzw. er sich von alleine verabschiedet hat möchte ich hier eigentlich gleich Dämmungen und dann erst verputzen. Der Rest des Hauses wird auch folgen, aber erst wenn wieder ein bisschen Geld da ist (also nächstes Jahr), das sind aber auch alles 36,5er Mauerwerk in Vollziegel Ausstattung.
So, nun zur eigentlichen Frage. Ich sehe mich eigentlich als relativ logisch denkenden Menschen an und mache mir vorher immer viele Gedanken zu den einzelnen Schritten, ich kann zwar immer fragen, aber ob die Antworten gut sind oder nicht möchte ich dann schon mit ein bisschen Logik herausfinden. Ich habe also mehrere sog. Fachbetriebe angeschrieben und befragt, welches Dämmsystem empfohlen wird. Die Antworten waren alle EPS oder Neopor und gefallen meiner Logik nicht wirklich. Denn diese würde ja sämtlichen Feuchtigkeitstransport durch die Außenwände unterbinden. Dadurch müsste man das Lüftungsverhalten drastisch erhöhen und würde den Sinn und Zweck einer WDVS doch eigentlich ad absurdum führen, oder? Die Wärme geht nicht mehr durch die Wand verloren, sondern durch die sperrangelweit geöffneten Fenster.
Vielleicht mache ich hier einen Denkfehler, aber erstmal sieht das ganze doch so aus?
So einen Schritt weitergedacht, Lüftungsanlage geht nicht, dezentrale Wohnraumlüftung möchte ich eigentlich auch nicht, würde zwar das Problem des Feuchtigkeitstransportes lösen, aber irgendwie sagt mir das nicht zu und es muss doch auch anders gehen.
Daher habe ich mich auf die Suche nach Alternativen begeben, diese wären einmal WDVS aus Mineralwolleplatten oder aus Mineralschaumplatten, wobei mich diese eigentlich am ehesten ansprechen. Warum? Ganz einfach, Mineralwolle leitet Wärme immer besser, je mehr Feuchtigkeit eingelagert wird, also müsste man innen eigentlich auch wieder bremsen, damit weniger Feuchtigkeit eingelagert wird und die Dämmwerte besser werden, dafür müsste man wieder mehr lüften.
Bei Mineralschaumplatten ist von diesen Nachteilen nichts zu lesen, einziger bisher erkannter Nachteil wäre, dass die Platten wohl relativ brüchig sind, daher muss man an den Kanten sehr genau arbeiten und vernünftige Kantenschutzprofile in den Putz einarbeiten, aber dass war es dann auch schon. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass ich generell nicht viel zu diesem System finde. Die Hersteller versprechen alle das blaue vom Himmel, aber das glaube ich so einfach nicht.
Hat von den Experten hier schon einer Erfahrungen mit diesem Dämmsystem gemacht? waren diese grundlegend gut, oder eher nachteilig?
Danke für alle Mühen und Gruß