Risse im Außenputz (einschaliges Mauerwerk)
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Risse im Außenputz (einschaliges Mauerwerk)

Wir haben 2003 unser Einfamilienhaus mit einschaligem Porotonstein mit Perlitfüllung erstellt. Mittlerweile haben wir im Außenputz von jeder der 4 Ecken ausgehend ca. 1,5 m lange Risse und zwar unterhalb der Stahlbetondecke.
Uns ist bekannt, dass die eigentliche statische Ursache auf den Schwund der Stahlbetondecke zurück zu führen ist.
Wir haben bzgl. des Deckenauflagers die damaligen Empfehlungen des Poroton-Herstellers befolgt und unterhalb der Betondecke und des Schalungsziegels eine durchgängige Bitumschicht eingesetzt. (siehe Anlage)
Wie wir nun erfahren haben, hat der gleiche Hersteller mittlerweile eine neue Empfehlung herausgegeben. Hierbei endet die Bitumschicht vor dem Schalungsziegel, d.h. der Schalungsziegel ist direkt mit der Mauer vermörtelt.
Steht die erste offensichtlich falsche Empfehlung von 2003 in Zusammenhang mit unseren Rissen und wenn ja, können wir den Hersteller für diese Empfehlung haftbar machen?
Unser Haus liegt in Niedersachsen.

Anhang:

  • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Frage "Risse im Außenputz (einschaliges Mauerwerk)" im BAU-Forum "Modernisierung / Sanierung / Bauschäden"
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  • Name:
  • Schulze
  1. Wie weit

    liegt die Decke auf? Schwinden halte ich nicht ausschließlich für das Problem.
  2. 36,5 cm Mauerwerk

    Das Mauerwerk ist 36,5 cm. Wie weit der Schalungsziegel aufliegt kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Ich meine es sind 12 cm vom Mauerwerk außen bis Ende der Schrägen.
  3. Hersteller ...

    kann nicht haftbar gemacht werden (99,9999999999999 %).
    Die Herstellervorgaben müssen ja von einem Planer in die Realität umgesetzt worden sein. Und an den sowie das ausführende Bauunternehmer wird das Werk verweisen.
  4. Um Schäden / Rissbildungen

    im Auflagerbereich zu reduzieren ist das Auflager der Decke möglichst klein zu wählen.
  5. Auflager zu groß?

    Heißt dies, wir haben ein zu großes Auflager (ca. 25 cm) und wenn ja, wie hätten wir das verhindern können?
    Worin besteht der Unterschied, ob unter dem Schalungsziegel eine Bitumschicht oder eine Mörtelschicht ist? Hat dies eine unterstützende Wirkung auf die Rissbildung oder ist dies egal?
  6. Einfach erklärt

    Eine Betondecke biegt sich durch. Wie ein Brett. wenn das Auflager des Brettes die Innenecke ist, dann geht der hintere Teil umso höher (bei Durchbiegung) je länger das Überkragende (Einbindende) Ende ist
  7. Das klingt logisch

    Das klingt logisch. Vielen Dank für die Antwort. Merkwürdigerweise wurde uns dieser Schalungsziegel als Systemlösung für unser 36'er Mauerwerk direkt vom Hersteller angeboten und mittlerweile hat der Hersteller diesen Schalungsziegel nicht mehr im Programm. Den Grund hierfür kann ich mir nun erklären. Mich beschäftigen jedoch noch 2 Fragen, die ich gerne stellen möchte:
    1. Spielt es eine Rolle, ob der Schalungsziegel vermörtelt ist oder auf einer Bitumenbahn aufliegt?
    2. Ich habe an den Enden der Risse Anfang April 2008 einen Strich gemacht. Bisher haben sich die Risse nicht weiter ausgedehnt. Wir möchten im September unser Haus streichen lassen. Ist dies zu früh oder ist die Rissbildung abgeschlossen?
  8. Einen Strich

    würde ich nicht für Aussagekräftig ausreichend zur Beobachtung ansehen.
    Eine Rissmarke wäre hier besser (nicht stark Feuchtebelastet = Gips / Feuchtebelastet Schnellmontagezement)
    Gibt es Putzabplatzungen im Inneneckbereich des Auflagers?
  9. beide Detail's gehören in die Tonne (!)

    1.) wie der Schalungsziegel auf der R500 gehalten hat
    ist mir eh ein Rätsel (!)
    2.) der Schalungsziegel hat 8 cm Breite = ca. 28 cm
    Deckenauflager das iss fern aller Oliven sprich
    das Auflager geht viel zu weit rein in's Mauerwerk (!)
    3.) Faserdämmstoff ... klingt nach Mineralwolle
    wenn "ja" absolut untauglich da dagegen zu
    betonieren ... das verfestigt sich und der Sinn
    eine Entkopplung der Teile zu erzwingen iss dahin (!)
    4.) usw. usf.
    Fazit:

    die Risse sind kein Wunder, sondern sondern sogar Erzwungen (!)
    das wär Ihr Preis gewesen und der Hersteller des
    Perlite gefüllten Steins = Schlagmann hat des seit
    2001 so in deren Details (!)

  10. Putzabplatzungen im Inneneckbereich

    Ja, wir haben ebenfalls Putzabplatzungen im Inneneckbereich.
    Hier hat unser putze jedoch leider keinen Kellenschnitt gemacht und direkt bis in die Ecken reingeputzt. Als Material hat er Gipsputz verwendet. Interessant ist noch, dass in der Küche, in der wir Latexfarbe verwendet haben, die größten Abplatzer sind.
    Der Rohbau ist mittlerweile 5 und der Außenputz 4 Jahre alt. Besteht denn tatsächlich die Möglichkeit, dass sich die Risse immer noch ausweiten?
    Nochmals vielen Dank an alle Rückmelder.
  11. Dann ist es

    wahrscheinlich das wie vermutet und beschrieben das Auflager weit auf das Mauerwerk geht als Ursache anzunehmen.

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