Innendämmung in Küche mit Calziumsilikatplatten
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Innendämmung in Küche mit Calziumsilikatplatten

Als Miteigentümer eines Gründerzeithause (Eigentümergemeinschaft finanziert keine Außendämmung) bin ich gerade am renovieren. Nun stellt sich die Frage einer Innendämmung. Der mutmaßliche Außenwandaufbau gartenseitigen Fassade im Istzustand:
2 cm Kalkzementputz,
41 cm Vollziegel,
2 cm Kalkzementputz (wobei der Zement in dem Putz fast gänzlich durch Sand substituiert wurde)
Die Straßenseite hat eine Gründerzeitfassade  -  daher habe ich die Außenwände auf dieser Seite innen mit Isoflock 120 mm, dann OSBAbk. 12 mm & Rigipsplatte 9,5 mm gedämmt.
Jetzt stehen Bad & Küche mit der Außenwand zur Gartenseite an.
In der Küche (ohne Dunstabzug) ist ein Kunststoff-Fenster mit Doppelverglasung von ca. 1984, in der Außenwand. Ferner ist das angrenzende Bad (früherer Vorratsraum 2,5 m²) nur von der Küche aus begehbar. Die Badtür wird oft einen Spalt aufstehen.
Die Außenwanddämmung mit der 5 cm dicken Kalziumsilikatplatte soll laut Baustoffhandelmitarbeiter oberhalb des Fußbodens (Dielen) beginnend angebracht werden. Die Dielen sind Bestandteil der Holzbalkendecke.
Ich habe diese Dämmvariante mit dem Programm K für Excel berechnet. Sie ist unzulässig, da Tauwasserausfall hinter der Calciumsilikat-Platte > 1 kg/m². Tauwassermenge: 1,7 kg/m² Verdunstungsmenge: 2,14 kg/m².
Für den Istzustand berechnet das Programm folgende Werte (Tauwasserausfall außen, hinter dem Ziegelstein) Tauwassermenge: 0,17 kg/m², Verdunstungsmenge: 2,14 kg/m².
Meine Fragen: Würdet Ihr überhaupt innen dämmen? Wenn ja, mit der Calziumsilakatplatte? Wenn ja, würdet Ihr die 1. Diele Außenwandseitig herausnehmen und die darunter liegende Schlacke zwischen den Balken noch durch Isoflock ersetzen?
Oder hat jemand langjährige Erfahrung mit folgender Innendämmung (Verbundplatte: Rigips & 2 cm Styropor) in Verbindung mit einer Holzbalkendecke?
Danke für alle Antworten
  • Name:
  • Matthias Neuland
  1. Meinung

    Hallo
    Auch wenn man (oder Frau) es vielleicht nicht hören will, so eine Sanierung ist ein Fall für einen Fachmann vor Ort.
    Gerade Innendämmungen bergen ein hohes Schadensrisiko.
    Taupunktberechnungen, Tauwasserausfall, usw. sind eigentlich nicht durch einen Laien durchzuführen, auch wenn die "Softwarehersteller" dies sugerrieren.
    Bei einer beschriebenen Dämmung von 120 mm "sträuben" sich mir die Nackenhaare, ich wollte nicht wissen wie es dahinter aussieht. Die Fragen zur weiteren Dämmung der Küche sind leider auch nicht besser.
    Nicht böse sein, aber hier kann es meiner Meinung nach nur einen Tipp geben, nämlich einen Fachmann kommen zu lassen der sich die Sache vor Ort anschaut und ein Sanierungskonzept mit ihnen durchspricht (Selber machen können sie immer noch genug).
    Gruß
    PS: Innendämmungen werden teilweise auch durch die KfW-Bank gefördert bzw. es gibt zinsgünstige Kredite
  2. Auch 'ne Meinung ...

    Hallo erstmal,
    _ich kann meinem Vorredner in Gänze beipflichten! Die bereits getätigte Innendämmung in Materialkombination und Stärke ist sehr fragwürdig. Und na klar kann man sich vom Baustoffhandel beraten lassen, aber ob die Ratschläge fundiert sind ist doch mehr als fraglich.
    _Grundsätzlich lassen sich Innendämmungen funktionsfähig realisieren; es ist nur eine Frage der Materialkombinationen und -stärken. Und: eine Innendämmung ist optimal, wenn sie alle angrenzenden Bauwerksteile mit einbindet; also eben auch in den Fußbodenaufbau hinein und eigentlichen auch stückweise bis in den angrenzenden Innenwandbereich hinein. Dies ist dann aber auch eine Frage der Optik und der Umsetzbarkeit.
    _Und immer wieder der Hinweis: Finger weg von einer "Dämmvariante" Rigipsverbund mit 2 cm Styropor. Was soll dabei das Styropor eigentlich bewirken? Ein Gefühl von "Ich-habe-gedämmt" vermitteln? Abgesehen davon hat Gips generell nichts im Außenwandbereich zu suchen! Gips bindet Feuchtigkeit; aber die wollen wir doch eigentlich von da weg haben, oder?
    _Ein schönes Wochenende mit freundlichen Grüßen
    _Uwe Berghammer
  3. Glaubt denn jemand im ernst, dass eine Dämmung an der Innenseite immer die Lösung ist?

    Foto von Edmund Bromm

    Dabei ist es völlig gleich mit was gedämmt wird.
    Es ist doch logisch, dass dann die Wände nicht mehr (ausreichend) erwärmt werden, d.h. kühler werden.
    Ob dies immer die richtige Lösung ist.
    Und ob ein kostenloser Fachmann/Frau immer auch geeignete oder neutrale Vorschläge unterbreiten kann/will?
    Nichts gegen Werbung, aber ob dies hier in dieser Form angebracht ist?

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