Frage zur Schimmel Beseitigung!
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Frage zur Schimmel Beseitigung!

Guten Tag!
Habe ein kleines Problem in meinem Altbau, im Winter bildet sich im Schlafzimmer an der Außenwand in den Ecken immer Schimmel. Davon ist nur die Außenwand betroffen, die drei anderen sind Schimmel frei. Es ist kein großflächiger Befall, in den Ecken bilden sich in einem Bereich von vielleicht 15 x 15 cm einige Schimmelflecken. Habe die bisher immer direkt mit Spiritus abgewaschen, das hat sich aber als schädlich für die Wandfarbe herausgestellt ... Die Wohnung war früher von meinen Eltern vermietet worden und diese sagten mir, dass der letzte Mieter die Fenster nie geöffnet hat und im Winter das Wasser immer an den Scheiben runter lief, als diese Mieter ausgezogen sind, war im Schlafzimmer der besagte Schimmelbefall vorhanden, der bei allen anderen Vormietern offenbar nicht aufgetreten war. Meine Eltern haben damals die Wandfarbe von allen Wänden bis auf den Putz abgewaschen und neu gestrichen.
Habe mich auch schon auf die Suche gemacht, ob vielleicht irgendwo Feuchtigkeit in die Wand gelangt, konnte aber weder auf dem Dachboden noch in der Wohnung darunter etwas feststellen. Die Außenfassade ist auch frei von Schäden.
Die Tatsache das ich im Winter im Schlafzimmer ungern den Heizkörper auf drehe scheint die Sache noch zu begünstigen, zumindest ist diese Außenwand immer spürbar kälter als die restlichen drei Wände.
Dachte mir darum, dass ich einfach die Außenwand innen seitig Dämme. Wollte dazu erst einmal den Putz von den betroffenen stellen abschlagen neu verputzen anti Schimmel Farbe drauf, anschließend eine Blechträgerkonstruktion, Dämmwolle rein, Rigipsplatten drauf und fertig  -  eine klassische Rigipswand eben.
Allerdings frage ich mich diesbezüglich ob die Gefahr besteht, dass der Schimmel einfach hinter/in der Dämmwolle weiter sein Unwesen treibt?
  1. Richtig erkannt!

    Eine Trockenbaulösung wie die angedacht und beschriebene hat den großen Vorteil, dass das Problem wunderbar verborgen und somit nicht mehr sichtbar ist. Es hat aber auch den Nachteil, dass die Bedingungen für Schimmel und Feuchtigkeit weiterhin wunderbar funktionieren. Es sollte also in erster Linie darum gehen, die Ursachen für Schimmel und Feuchtigkeit herauszufinden und das Problem direkt dort am Schopfe zu packen, wo es entsteht. So wird Heizkörpererwärmte Raumluft eher schlecht in die Ecken der Außenwände gelangen können und wenn, trägt diese genug Feuchtigkeit mitsich, um an den Wandflächen mit tiefen Oberflächentemperaturen auszukondensieren. Sie werden verstehen, dass aus der Ferne pauschal kein Urteil möglich ist. Trotzdem will kurz versuchen, auf Ihre Gedanke einzugehen: die schadhaften Putzflächen abzuschlagen und Luft an das Mauerwerk zu lassen, ist im ersten Schritt sehr sinnvoll. Eine Anti-Schimmel-Farbe jedoch ist nichts anders wie eine Gipskartonverkleidung und demzufolge abzulehnen. Dagegen sollte geprüft werden, ob eine Dämmung grundsätzlich notwendig ist und sonst auf andere Art und Weise (Flächenheizung) die Oberflächentemperaturen der Wandflächen anzuheben, um die Lebensbedingungen des Schimmels gar nicht erst zu schaffen! Und letztendlich ist bei der Wahl der Dämmstoff-, Putz- und Anstrichmaterialien nicht nur auf Diffusionsoffenheit, sondern auch auf Kapillaraktivität zu achten.
    _Mit freundlichen Grüßen
    Uwe Berghammer
  2. Wenn eine innenliegende Dämmung angebracht wir, wird dann die Wand wärmer oder kälter?

    Foto von Edmund Bromm

    Der Wasserdampf in der Wohnung ändert sich doch nicht.
    Wie ist denn die Feuchteaufnahme der Außenwand?
  3. Gibt in der Regel Probleme

    wenn der Aufbau wie angedacht ausgeführt wird. Eine Alternative wären eventuell Kalziumsilikatplatten. Einfach mal bei Google suchen oder hier

    Beste Grüße

  4. Nun gut, dann werde ich die ganze Sache ...

    Nun gut, dann werde ich die ganze Sache mit der Rigipswand lieber sein lassen. Werde dann wohl die angesprochenen Kalziumsilikatplatten an die Wand kleben, sofern ich jemanden finde der sie mir verkauft, im Baumarkt wurde ich leider nicht fündig : /
    Eine Frage ist aber noch nicht ganz geklärt, mir scheint es so zu sein, dass man die Platten zwingend verputzen muss, da die Platten ja Stoß an Stoß verklebt werden und dadurch kein Platz zum Spachteln bleibt, wie es bei Rigips der Fall ist, stimmt das? Denn verputzen ist genau das, was ich mir nicht zutraue, ich habe diesbezüglich bereits ein Referenzprodukt im Keller stehen ... das eindeutig sagt: lass es in Zukunft sein : D
    Gruß und Dank
    Alex
  5. Nun gut, dann werde ich die ganze Sache ...

    Nun gut, dann werde ich die ganze Sache mit der Rigipswand lieber sein lassen. Werde dann wohl die angesprochenen Kalziumsilikatplatten an die Wand kleben, sofern ich jemanden finde der sie mir verkauft, im Baumarkt wurde ich leider nicht fündig : /
    Eine Frage ist aber noch nicht ganz geklärt, mir scheint es so zu sein, dass man die Platten zwingend verputzen muss, da die Platten ja Stoß an Stoß verklebt werden und dadurch kein Platz zum Spachteln bleibt, wie es bei Rigips der Fall ist, stimmt das? Denn verputzen ist genau das, was ich mir nicht zutraue, ich habe diesbezüglich bereits ein Referenzprodukt im Keller stehen ... das eindeutig sagt: lass es in Zukunft sein : D
    Gruß und Dank
    Alex

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