Setzriss
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Setzriss

Hallo,
wir wollen ein Haus kaufen (Baujahr 1965, Einfamilienwohnhaus, freistehend, Keller-Erdgeschoss, nicht ausgebautes Dachgeschoss), welches leider einen Setzriss hat und zweifeln daher. Es sieht aus, als ob früher oder später die Hausecke abfällt. Wegen des Risses hat der Verkäufer noch keinen Käufer gefunden:
Einen Gutachter haben wir schon beauftragt, aber der konnte uns nicht viel sagen.
Beschreiben tut er denn Riss wie folgt: Keller: Im Bereich der Ecke Außenwand beginnt an der linken Hausecke von innen gesehen ca. 2 m ab der Decke beginnend treppenförmig eine Rissbildung bis zum Boden, dies wiederholt sich versetzt an der rechten Raumseite beginnend ab 50 cm Unterkante der Kellerdecke.
Fassade: An der giebelseitigen Nordfassade zeichnet sich die Fortsetzung der Rissbildung über dem vor erwähnten Kellergeschossraum fort. Bei dieser Rissbildung handelt es sich vermutlich um Setzrisse, die in Folge von Grundwasserabsenkungen entstanden sind. Die Nordfassade ist durch inzwischen nicht mehr vorhandenen wein/Efeubewuchs in Mitleidenschaft gezogen worden.
Putzabplatzungen sind an einigen Stellen rund ums Haus.
Bilder haben wir leider nicht, können auch schlecht welche besorgen.
Nun unsere Fragen:
1- Kann die Ecke wegbrechen durch denn Riss?
2- Wie teuer ist in etwa die Sanierung des Risses?
3- Was macht es an der Statik?
4- Kann man nach Beseitigung des Risses noch ein Stockwerk drauf bauen?
Gruß
Schaffner
  • Name:
  • Nicole Schaffner
  1. Setzriss-Gutachten-Schadensbehebung

    Ihr "Gutachter" hat, wenn man Ihren Worten folgt, lediglich eine äußerst lapidare Beschreibung des vorhandenen Risses abgeliefert, kommt aber erstaunlicherweise zu der konkreten Feststellung, dass der Riss Aufgrund von Setzungen durch Grundwasserabsenkung entstanden sei.
    Ihre vier Fragen hätte Ihnen Ihr Gutachter beantworten müssen (je nach Gutachtenauftrag) oder können. Ein Gutachten das lediglich Mängel und Schäden feststellt (und beschreibt), ohne wirklich eine Ursache zu benennen und keine Schadensbehebung (Sanierung) mit den zugehörigen Kosten liefert, taugt nicht viel (er konnte Ihnen ja auch "nicht viel sagen"). Ebenso gehören zu einem seriösen Sachverständigengutachten Fotos, die das Schadensbild dokumentieren.
    Ich möchte Ihnen daher empfehlen, auch, da mit den von Ihnen gegebenen wenigen Angaben keine verlässliche Aussage getroffen werden kann, und eine Beurteilung aus der Ferne unmöglich ist:
    1. fordern Sie Ihren Gutachter auf, bzw. beauftragen Sie diesen dazu, wenn nicht im ersten Auftrag erfolgt, Ihnen die genaue Ursache zu benennen, einen Sanierungsvorschlag (wenn möglich) zu unterbreiten und die Kosten hierfür zu schätzen
    2. wenn Ihr Gutachter hierzu nicht imstande sein sollte  -  nehmen Sie sich einen anderen (bspw. über die IHKAbk.)
    3. wenn das Objekt für Sie dann immer noch interessant sein sollte können Sie Ihre 4. Frage, auf Grundlage der Ergebnisse der Nr. 1., von einem Statiker beantworten lassen.
    MfG
    R. Kaiser

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