Sanierung -Salze in Mauerwerk
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Sanierung -Salze in Mauerwerk

Guten Tag,
wir haben uns 1999 ein Haus vom Bauträger gekauft, welches früher eine Scheune war. Im Eg -Bereich gibt es eine alten Stall der dann ebenfalls in eine Einliegerwohnung
umgewandelt wurde. Der Bereich des Stalls ist umlaufend eine Ziegelmauer mit einem Einkornbetonsockel/ Naturstein.
Nachdem wir in 2001 feuchte Wände im Innenraum der ELW festgestellt hatten, wurde der Bereich der ELW vom Bauträger saniert. Im Innenbereich wurde eine diffusionsfähige Dämmplatte, ein ebensolcher Putz und eine mineralische Farbe aufgebracht. Vorab wurde im Sockelvon der Innenseite mit PU-Harzinjektionen eine Horizontalsperre (einreihig, alle 12-15 cm ) verpresst.
Auf der Außenseite wurde der Putz vom Sockel abgeklopft und mit ebenfalls diffusinsfähigen Material neu aufgebracht. Der Rest der Mauer ist nicht verputzt.
Nachdem wir im letzten Herbst, bzw. diesem Frühjahr aber verstärkt Salzausblühungen in den Mauerfugen bzw. feuchte Sandsteine (es gibt zwei, welche in der Ziegelmauer verarbeitet sind) und loses Mörtelmaterial festgestellt haben, haben wir an der Wand mit einem elekt. Messgerät zwischen 80 und 90 % Wassergehalt im Mauerwerk festgestellt. Einzelne Stellen waren Nahezu wassergesättigt.
Daraufhin wurden vom Bauträger weitere Salzproben gezogen. Ergebnis waren Nitratbelastungen zwischen 5,12, 5 und 77,00 m%.
Kann man eine solche Mauer noch vernünftig sanieren? Wie verhindern wir dass wir in Zukunft noch in 2,20 m Höhe einen feuchten Sandstein haben? Wie können wir die Mauer erhalten, ohne dass diese Ihre Tragfähigkeit verliert?
  • Name:
  • Dieter Breutner
  1. mit den genannten Messwerten

    können Sie alles oder nichts beweisen, solche elektrischen Geräte sind für solche Anwendungen ungeeignet.
    Was soll denn die Nitratbelastung zwischen 5 und 77 m% (?) bedeuten?
    Um ein solches Gebäude erfolgreich sanieren zu können, ist zuerst eine fachgerechte Untersuchung und dann eine darauf und auf die örtlichen Verhältnisse abgestimmte Ausführungsplanung erforderlich, beides sollte von neutralen Fachleuten gemacht werden, die ihre Unkosten nicht durch den Verkauf von Bauchemie finanzieren müssen, gemacht werden.
  2. Die Instandsetzung eines Gebäudes mit hoher Salzbelastung ist sicher nicht einfach.

    Foto von Edmund Bromm

    Ob eine Horizontalsperre mit einem Bohrlochabstand von 12-15 cm und einem PU-Harz überhaupt etwas bewirkt ist äußerst fraglich.
    Die Kapillaren sind mit Wasser gefüllt, was sollte da noch reingehen?
    Ein wichtiges Gesetz in der Physik lautet: wo ein Körper ist kann kein zweiter sein!
    Der hohe Salzgehalt ist logisch, weil es ein Stall war und somit eine Belastung durch Salpeter (Nitrate) eintritt.
    Diese Salze führen durch die Hygroskopizität zu einer hohen Ausgleichsfeuchte.
    Die Messtechnik ist wie Herr Josef Feldwisch-Drentrup richtig festgestellt hat ungeeignet!
    Eine Instandsetzung (dazu gehört auch das Heizen an der richtigen Stelle) ist schwierig. Es muss ein Fachmann damit beauftragt werden.
  3. Sanierung  -  Salz im Mauerwerk II

    nachdem mit Messen, Nachweisen und sanieren alles so schwierig ist, haben wir uns schon vor einiger Zeit einen " Fachmann" genommen, der sich auch noch mit mehreren Fachleuten und Sachverständigen über unseren Sanierungsfall kurzgeschlossen hat.
    Nun ist es leider so, dass es, umso mehr Fachleute umso mehr Meinungen gibt. Natürlich sind sich die Fachleute untereinander uneins wie man vorgehen soll, und der Bauträger hat logischerweise gegen jeden Vorschlag etwas einzuwenden.
    Die Schäden traten nicht erneut auf, sondern waren schon die ganze Zeit vorhanden  -  wir haben eben wie die "Spezialisten" darauf gehofft dass mit der horizontalen Sperre und der Dampfdurchlässigkeit das Problem in den Griff zu bekommen ist. Wie sich jetzt herausstellt sind die Mauern aber weiterhin feucht. Subjektiv sind die Sandsteine und die Fugen aber eher als nass zu bezeichnen. Egal ob man das Eine oder das andere Messsystem so anwenden kann oder nicht. Fairerweise muss ich aber sagen, dass wir bei der momentanen Wetterlage eher Ruhe haben in den Steinen die Fugen sanden aber weiterhin.
    Erneut gibt es also Stellungnahmen zum letzten Sanierungsversuch und zu den weiteren Maßnahmen an unserem Haus.
    "Dieser letzte Versuch musste schon allein deshalb fehlschlagen, weil
    1. die Abstände der Injektionspunkte zu groß waren (leicht ersichtlich bei Dimensionsvergleich mit dem angrenzenden Mauerwerk)
    2. und des weiteren nicht wie von Sachverständigen angeregt, zweireihig in Zickzackform angelegt.
    Wie kann man eine endgültig erfolgreiche Trockenlegung ihres salzbelasteten (Gutachten und Salzbestimmung) Mauerwerks durchführen, oder wie kann man die schädliche Wirkung von bauschädlichen Salzen eindämmen?
    Die wichtigste Maßnahme ist natürlich die Verhinderung des Wasserzustroms in den Baustoff, sodass kein Transport von Schadsalzen mehr erfolgen kann:
    1. Eine Drainage nach DINAbk. 4095 ist an den offen liegenden Bauteilen rund um das Bauwerk anzulegen.
    2. Eine wirksame kapillarbrechende Schicht ist in Bodennähe, unter Einhaltung der Injektionsabstände, von 10 bis 12 cm und in zweireihiger Form von innen und außen anzulegen.
    3. Sanierputz ist gegen die Aufnahme von Umweltwasser (Niederschlag, Luftfeuchte) um den gesamten Sockel, soweit er ehemals Stallgebäude war, außenseitig anzubringen. Diese Maßnahme verändert natürlich die Architektur des Gebäudes.
    4. Das Ableiten von Oberflächenwasser des befestigten Hofes vom Gebäude weg in einen Hoftopf oder eine Birkorinne, ist die sinnvollste Ergänzung der o.g. Maßnahmen. "

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