Asbest in Fugenmasse?
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Asbest in Fugenmasse?

Hallo liebe Community, ich habe eine Frage bezüglich Asbest. Und zwar wurden bei uns vor ca. zwei Wochen die Fugen im Badezimmer abgekratzt/geschleift. Dabei gab es auch eine relativ starke Staubentwicklung.

Jetzt habe ich mich noch mal zu dem Thema informiert und erfahren, dass Asbest häufig in Fliesenkleber zum Einsatz kam. Dieser wurde jedoch in diesem Falle nicht mal ansatzweise freigelegt oder auch nur berührt.

Nun bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob ich bedenken haben sollte, oder ob der Einsatz von Asbest in Fugenmasse eher unüblich war. Das Bad wurde übrigens 1958 das letzte mal saniert. Die Fugen haben die Farbe weiß, aber dort, wo sie noch nicht bearbeitet wurden, ist die Oberfläche grau gefärbt. Aber ich vermute, dass dies nur Schmutz ist, denn direkt darunter sind sie ganz weiß.

Meine zweite Frage wäre, wie schädlich eine einmalige Arbeit an Asbest ist? Also natürlich dauert es seine Zeit, bis sich der Asbest verflüchtigt und durch lüften/saugen nach und nach weniger wird, aber wie schädlich wäre es, wenn man die Fasern während und nach der Exposition einatmen würde? Also nur einmalig.

Natürlich ist mir bewusst, dass ich keine zu 100% sichere Antwort bekommen werde. Deswegen möchte ich gerne betonen, dass ich die Antworten nur als Orientierung sehe.

LG Helene

Anhang:

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  • Name:
  • Helene
  1. Asbest ist überall möglich

    Asbest kann in Fliesen, Fliesenkleber und Fugenmasse vorhanden sein. Solange es nicht gebrochen oder geschliffen wird, ist es ungefährlich. Hier ist das Kind schon in den Brunnen gefallen und Staub könnte das ganze Haus kontaminiert haben.

    Deshalb merke: Untersuchungen vor Arbeitsbeginn machen!

    Eine nachträgliche Untersuchung gibt Sicherheit: Entweder das Haus ist asbestfrei oder alles ist kontaminiert.

  2. Die Aussage beantwortet nicht meine ganze Frage und ist nicht vollständig korrekt.

    1. Asbest ist nicht überall möglich. Auch wenn es in vielen Produkten eingesetzt wurde, gibt es durchaus Unterschiede bei der Menge die in den jeweiligen Produkten verbaut wurde. So floss das meiste Asbest in Dämmstoffe und Dachplatten. Während bei anderen Produkten Asbest eher selten war.
    2. Ja, das Haus könnte kontaminiert sein, aber wie schädlich wäre so eine einmalige Exposition, wie ich sie in meiner Fragestellung genauer beschrieben habe?
    3. Zitat: "Entweder das Haus ist asbestfrei oder alles ist kontaminiert". Das ist so auch nicht richtig. Es gibt ich nur schwarz und weiß. Es gibt auch die Möglichkeit, dass nur Teile des Hauses kontaminiert sind.
    • Name:
    • Helene
  3. mag sein

    Es ist nicht bekannt mit welchem Werkzeug gearbeitet wurde, es ist nicht bekannt, welche Schutzmaßnahmen gegen Staub gemacht wurde, es ist die Asbestart nicht bekannt. Deshalb muß man vom ungünstigen Fall ausgehen und auch davon, dass während der Arbeiten keine Luft abgesaugt oder gefiltert wurde.. Möglich sind Luftmessungen und für Asbest geeignete Staubsauger notwendig. Je nach Laborergebnis muß man weiter entscheiden. Eventuell kann/muß man mit der Kontaminierung leben, auf jeden Fall ist es Eigenverschulden. Bitte teilen Sie das Laborergebnis mit. Es gibt eine technische Richtlinie für den Umgang mit Asbest. Je nach Laboruntersuchung ergeben sich die Maßnahmen, welche im ungünstigsten Fall nur von Fachfirmen ausgeführt werden dürfen. Wenn Asbest vorhanden ist haben sie auch ein Problem mit der Entsorgung. Nur über die graue Tonne geht das nicht.
  4. Korrektur und Ergänzungsfunktion klappt nicht mehr

    Wenn Asbest vorhanden ist greift TRGS 519
  5. Korrektur und Ergänzungsfunktion klappt nicht mehr - danke für den Hinweis!

    Foto von Prof. Dr. Gerhard Partsch

    ...werde ich versuchen, noch heute zu fixen!
    • Name:
    • GP
  6. Klappt (hoffentlich) wieder!

    Foto von Prof. Dr. Gerhard Partsch

    Diesmal war es ein "bug" und kein "feature" - https://bau.de/forum/meta/10816.php ;-)
    • Name:
    • GP
  7. Einfach noch die verbliebenen Fugen testen lassen.

    Foto von wiki

    ... zur weiteren Be(un)ruhigung.

    Der Handwerker hatte keine Bedenken und sich und die Wohnung bei der Arbeit nicht geschützt?

  8. Restrisiko

    Foto von Martin G. Halbinger

    Asbest wurde vor allem für Brandschutzmaßnahmen (Dichtungen, Dämmungen) oder als Armierungsfaser verwendet um die Festigkeit / Rissbeständigkeit zu verbessern bzw überhaut ausreichende Festigkeit zu erreichen. Es war damals aber ein "Wundermittel" das gegen viele "Probleme" geholfen hat. wenn man eben keine genaueren Materialbezeichnungen hat, kann man leider bei sehr wenigen Materialien 100 %ig sicher sein. Normale Fugenmasse würde ich jetzt eher als nicht verdächtig einstufen, besondere Fugenmassen mit erhöhter Rissbeständigkeit z. B. frostfest möchte ich aber nicht ausschließen.

    Wenn die Stäube gut entfernt, die Flächen mehrfach gereinigt wurden, wurde damit auch ein Großteil eventuell verteilter Fasern mit entfernt. Aber auch hier gibt es keine 100 %ige Sicherung.

    Auch in der Raumluft können Fasern schweben, die nach mehrmaligem Lüften auch Großteils aus der Wohnung entfernt wurden.

    Für den Arbeiter damals bestand das größte Risiko, da er direkt im Staub gearbeitet hat, inzwischen sind vielleicht nur noch homeopathische Restmengen vorhanden. Vielleicht... Auch führt nicht jede einzelne Faser zum sofortigen Tod, sie erhöht halt das allgemeine Risiko, so wie Abgase, Rauchen, ungesunde Ernährung usw. Wenn Sie das Risiko 100 %ig ausschließen wollen, hilft nur eine Laboranalyse, entweder vom Orsprungsmaterial oder von Raumluft und Oberflächen. Ich will die grundsätzliche Gefahr nicht abstreiten, ein Restrisiko bleibt, nach Bauchgefühl würde ich es aber inzwischen nahe dem allgemeinen Lebensrisiko einstufen... Ob es früher (während / kurz nach den Arbeiten) höher war, will ich nicht festlegen, es ändert an der heutigen Situation aber nichts mehr.


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