Hebeanlage auch für Regenwasser?
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Hebeanlage auch für Regenwasser?

Hallo Forum,
wir planen einen Neubau und benötigen Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten eine Hebeanlage (außenliegende Hebeanlage mit Kompfortschacht von Kessler) für sämtliches Abwasser. Es muss ein Weg von ca. 15 m bei einem Höhenunterschied von 4 m zurückgelegt werden. Nun meinte unser Bauleiter, dass es evtl. sein könnte, dass es in unserer Gemeinde nicht erlaubt ist, das Regenwasser auf dem Grundstück zu versickern. Nach meinen Berechnungen hätten wir bei einer Dachfläche von ca. 120 m² und dem durchschnittlichen Regenaufkommen in NRW ca. 65200 l Regenwasser abzuführen. Nun meine Fragen:
a) kann es tatsächlich sein, dass eine Gemeinde das Versickern auf dem Grundstück verbieten kann?
b) Konnte hier schon jemand Erfahrungen sammeln auf welche Folgekosten wir uns dann einstellen müssten? (Bei einer Pumpleistung von 5 l/sec. und 2,2 kW Nennleistung müsste die Pumpe 3,6 h laufen und würde dann 7,92 kWh verbrauchen, bei ca. 20 cent/KWh wären das ja nicht einmal 10 €. Das ist ja eigentlich nichts, oder habe ich bei meiner Berechnung etwas übersehen?)
c) Wie sind die Wartungsintervalle bei einer Hebeanlage allgemein und welche Folgekosten im allgemeinen kommen auf uns zu.
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Thomas
  • Name:
  • Thomas
  1. Für den Anfang würde es reichen wenn du

    ... von der richtigen Regenmenge pro Jahr ausrechnen würdest! ;-)
    Ihr habt vielleicht 600 mm Niederschlag pro m² und Jahr. Die fallen aber nicht am Stück, sondern in vielen kleinen Portionen. Sprich ein Teil des Wasser verdunstet schon auf der Dachfläche, vor allem im Sommer.
    Die Gemeinde kann wahrscheinlich wenn es begründet ist, eine Versickerung verbieten ... normalerweise ist eher das Gegenteil der Fall.
    Eine gescheite Hebeanlage hat praktisch keine Wartungskosten ...
    Gruß
  2. Die Hebeanlage würde ich so dimensionieren, dass sie ...

    Die Hebeanlage würde ich so dimensionieren, dass sie die sommerlichen Starkregen bewältigen kann. Bei 40 mm und 120 m² GflAbk.. fallen immerhin 4,8 m³ in kurzer Zeit an, die schnell irgendwo hin gepumpt werden müssen.
  3. Danke erstmal für die schnellen Antworten. zu 1 ...

    Danke erstmal für die schnellen Antworten.
    zu 1. dass die 65 Tl nicht am Stück fallen, war mir natürlich schon bewusst. Und ich denke, dass man grundsätzlich das verdampfende Wasser vernachlässigen kann. (worst case Betrachtung) Meine Frage bezog sich grundsätzlich eher auf meinen Rechenweg. Was muss ich in die Kosten mit einbeziehen? Anlauf der Pumpe, höhere Wartungskosten wegen häufigen Betriebes oder ähnliches, bzw. kann man die Kosten überhaupt so rechnen? Ich denke, dass ich mir die 10 €/Jahr dann schon leisten könnte. Also was habe ich übersehen?
    zu 2. klar muss die Pumpe richtig dimensioniert werden. Die Frage ist doch eher, sollte ich mich mit der Gemeinde auseinandersetzen und evtl. doch auf Verrieselung auf dem Grundstück bestehen (wenn überhaupt möglich) oder lohnt sich der Aufwand überhaupt nicht, weil die Anschaffungskosten einer Rigole so hoch sind, dass man die 10,- € "Abpumpungskosten" pro Jahr durchaus verschmerzen kann (Falls die Rechnung eben richtig ist).
    Grüße
    • Name:
    • Thomas
  4. 2 Gedankenfehler, Thomas

    40 mm sind 0,48 m³, die schafft meine kleine Hebeanlage (compli 400) in weniger als einer Minute, theoretisch jedenfalls, denn praktisch fallen die 40 mm nicht nur bei mir, sondern regional ... sprich entsprechender Staudruck in den Leitungen ...
    40 mm kurzfristig (Schauer..) überlastet die Hebeanlage wohl auch nicht, denn anzunehmenderweise macht die Regenrinne/ das Fallrohr das nicht mit ...
    Gruß
  5. Kosten der Hebeanlage ...

    Sofern sie nur für die Regenentsorgung gebraucht wird liegen die Kosten für Hebeanlage, Rohre und ggf Schacht erheblich über den jährlichen Kosten ...
    Dies sollte bei einer Kostenbetrachtung miteinfließen
    Gruß
  6. Danke erstmal für die schnellen Antworten. zu 1 ...

    Danke erstmal für die schnellen Antworten.
    zu 1. dass die 65 Tl nicht am Stück fallen, war mir natürlich schon bewusst. Und ich denke, dass man grundsätzlich das verdampfende Wasser vernachlässigen kann. (worst case Betrachtung) Meine Frage bezog sich grundsätzlich eher auf meinen Rechenweg. Was muss ich in die Kosten mit einbeziehen? Anlauf der Pumpe, höhere Wartungskosten wegen häufigen Betriebes oder ähnliches, bzw. kann man die Kosten überhaupt so rechnen? Ich denke, dass ich mir die 10 €/Jahr dann schon leisten könnte. Also was habe ich übersehen?
    zu 2. klar muss die Pumpe richtig dimensioniert werden. Die Frage ist doch eher, sollte ich mich mit der Gemeinde auseinandersetzen und evtl. doch auf Verrieselung auf dem Grundstück bestehen (wenn überhaupt möglich) oder lohnt sich der Aufwand überhaupt nicht, weil die Anschaffungskosten einer Rigole so hoch sind, dass man die 10,- € "Abpumpungskosten" pro Jahr durchaus verschmerzen kann (Falls die Rechnung eben richtig ist).
    Grüße
    • Name:
    • Thomas
  7. Danke erstmal für die schnellen Antworten. zu 1 ...

    Danke erstmal für die schnellen Antworten.
    zu 1. dass die 65 Tl nicht am Stück fallen, war mir natürlich schon bewusst. Und ich denke, dass man grundsätzlich das verdampfende Wasser vernachlässigen kann. (worst case Betrachtung) Meine Frage bezog sich grundsätzlich eher auf meinen Rechenweg. Was muss ich in die Kosten mit einbeziehen? Anlauf der Pumpe, höhere Wartungskosten wegen häufigen Betriebes oder ähnliches, bzw. kann man die Kosten überhaupt so rechnen? Ich denke, dass ich mir die 10 €/Jahr dann schon leisten könnte. Also was habe ich übersehen?
    zu 2. klar muss die Pumpe richtig dimensioniert werden. Die Frage ist doch eher, sollte ich mich mit der Gemeinde auseinandersetzen und evtl. doch auf Verrieselung auf dem Grundstück bestehen (wenn überhaupt möglich) oder lohnt sich der Aufwand überhaupt nicht, weil die Anschaffungskosten einer Rigole so hoch sind, dass man die 10,- € "Abpumpungskosten" pro Jahr durchaus verschmerzen kann (Falls die Rechnung eben richtig ist).
    Grüße
    • Name:
    • Thomas
  8. @Bernhard: Der Rechenfehler liegt bei Dir. 40 mm ...

    @Bernhard: Der Rechenfehler liegt bei Dir. 40 mm entspricht 40 l/m². (Verhältnis mm: l/m² ergibt sich aus 1000 mm sind ein Meter, 1000 l sind ein m³). Das ist kein Schauer, sondern ein ausgiebiger Wolkenbruch! 40 l/m² x 120 m² = 4800 l = 4,8 m³. Viel Spaß mit der Kleinhebeanlage!
  9. Stimmt, sorry

    ... da ist irgendwo eine Null verlorengegangen ...
    Es sind 4,8 m³ ...
    Nehmen wir mal and, die Menge käme in 10 min runter, dann würde meine Hebeanlage das immer noch schaffen (freipumpend 48 m³/h, bei rd 3 m Höhe noch 35 m³/h, ), sofern kein Rückstau ...
    Ich nehme aber nach wie vor an, dass soviel Wasser an der Hebeanlage nicht ankäme ...
    Gruß
  10. Bitte schüchtern anmerken zu dürfen

    dass die Wetterfrösche für unsere Breiten seltenere, aber ergiebigere Regenfälle ankündigen ... insofern tät' ich hysterischen Wetterdaten, auf denen die bisher übliche Bemessung beruht, nicht so recht trauen.
    Aber sowas kann man wunderbar mit einer Zisterne abdecken- und dabei auch noch sparen ;-)

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