Legionellenerreger in Kunststoffrohren?!
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Legionellenerreger in Kunststoffrohren?!

Hallo,
ich habe in einem Bericht in unserer Tageszeitung von einer Studie gelesen, die Sanitärinstallationen anhand ihrer Hygiene vergleicht. Nennt mich pingelig, aber in solchen Dingen bin ich etwas vorsichtig. Ich habe mir Anfang 2007 eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus gekauft und erfahren, dass hier Kunststoffrohre verlegt wurden. Ich habe aus Interesse die Studie gegoogelt und habe dabei folgendes gefunden:

Ich zitiere:
"Dabei zeigten die Experimente, dass die Legionellen-Konzentration im Wasser, das durch Kupferrohre geleitet wurde, zehn Mal geringer ausfiel als beispielsweise in Kunststoffrohren. "
Das ist doch wohl ein Scherz, oder?

  • Name:
  • Brangie
  1. warum soll das ein Witz sein

    Kupfer ist ein starkes Gift. Für Legionellen und für Menschen. Abhängig vom pH sind deshalb auch Kupferrohre für Trinkwasser verboten. Über die pH der Wässer, die durch die Kupferrohre geleitet wurden, steht in der Kurzfassung nichts  -  wäre interessant. Außerdem ist es so, dass bei richtigem Betrieb (Temperatur) einer Trinkwasserinstallation die Legionellen ohnehin kein Problem für gesunde Menschen darstellen.
  2. Nach Hipokrates macht die Menge das Gift.

    Wenn nun in Kunststoffrohren die zehnfache Menge gefunden wurde, heißt das noch lange nicht, dass diese Menge irgendwie schädlich ist. Gerade bei Bakterien (z.B. Salmonellen sind auch auf jedem Ei, trotzdem passiert nix) wird es doch erst dann gefährlich, wenn die Umgebung so beschaffen ist, dass sie sich schnell und Massenhaft vermehren. Das hat in der Wasserleitung mit der Temperatur zu tun (so 40 °C sind günstig) und der (fehlenden) Strömung. Der Artikel kommt ja von der "Initiative Kupfer". Ich würde das als Platte Panikmache zu Werbezwecken bewerten.
  3. OT: Klugsch ...

    Argh, tut mir leid, es muss sein:
    "Allein die Dosis macht das Gift" stammt von Paracelsus.
    Hippokrates mit zwei "p" ist der mit dem Eid. ;-)
  4. Hippokrates

    Hallo,
    nich der aus den Ü-Eiern? da hieß es doch in der Werbung happy Hippos, oder war das wieder ein anderer!
  5. OT: Hippokrates

    ... nee, die "Happy Hippokrates" aus den Ü-Eiern haben wiederum nichts mit eieinem Eid zu tun, nur mit eieinem Ei. Und bei denen kommt es wieder auf die Dosis an, ob's noch gesund ist oder ungemein dick macht.
    Hm, jetzt fängt es an, mich zu verwirren.
    Und wir entfernen uns zusehens vom Thema. Uff. ;-)
  6. vielleicht könnte man

    ja mit "Überraschungslegionellen" in Kunststoffrohren die Kurve bekommen :-)
  7. Wie meinen? ...

    Wie meinen?
  8. Ich habe da was gefunden:

    Siehe Link! Ist das Dicke da der Überraschungshipopopo? Niedlich! Und das Kleine ist der Legionär? Oder wie hieß das? Von dem passen aber mehr in so'ne Leitung, oder? Und sind das nun beides unterschiedliche Paracellen? Ach, daher kommt das mit den Paraciten!
  9. Habe was vergessen:

    Ich will niemanden auf die Filter spannen, deshalb:
  10. Filter?

    Was muss man denn auf die Filter spannen, damit die Legionäre draußen bleiben? Passen die Hippos mit ihrem Hippopopo noch durch?
  11. oh, entschuldigt ...

    Ich dachte es handelt sich hier um ein Forum mit Fachkräften, die in irgendeiner Art und Weise hilfsbereit wären.
    • Name:
    • Brangie
  12. Schauen Sie hier

    Hier gibt es die wichtigsten Informationen zu Legionellen:
  13. pardon

    Ohje, wir waren etwas albern  -  bitte um Entschuldigung.
    Wir dachten wahrscheinlich alle, die Frage sei bereits ausreichend beantwortet, mit Antwort 1 und 2.
    Nochmal kurz:
    Das Rohrmaterial spielt wohl eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist, dass die Rohre genutzt werden, d.h., dass da Wasser fließt! Wo nichts fließt, kann sich in Ruhe ein Biofilm im Rohr festsetzen. Darin wachsen die bösen Legionäre  -  äh  -  Legionellen.
    Wenn sie im Mehrfamilienhaus also im obersten Stock wohnen, und die Wohnungen um Sie herum alle leer stehen, dann besteht vielleicht Anlass zur Sorge  -  oder noch nicht mal das. Lassen Sie nach mehrstündigem Stillstand des Wassers selbiges erst mal kurz etwas laufen, bevor sie es zum Trinken zapfen. Sollte man eh tun.
    Legionellen sind eher ein Problem in sehr großen Gebäuden (Hotels, Krankenhäuser, Kasernen, ...).
    Vor allem, wenn dort Wasser Gelegenheit hat, lange in den Leitungen zu stehen. Und dann wird's vor allem gefährlich beim Duschen, denn Legionellen infizieren den Körper beim Einatmen von Tröpfchen im Sprühnebel.
    Ob die Leitungen aus Kupfer sind oder Kunststoff ist wohl wirklich eher nebensächlich.
    Ich hoffe, das war jetzt ernsthaft genug. Hugh.
  14. Und daher haben manche Heizungen eine

    Regelung, die 1x die Woche das Wasser über 60 Grad ausheizt um die bösen Legionen zu "töten". Dauerhaft ginge das auch, nur fällt dann viel Kalk aus und das gefällt dem Speicher nicht, daher wird meist unter 60 Grad die WW-Temperatur gehalten.
    Aber auch hier meist erst ab 400 l oder so. Und der kommt im normalen Haus meistens seltener vor.
  15. Hallo und danke für die nachfolgenden Antworten mit ...

    Hallo und danke für die nachfolgenden Antworten mit Inhalt. Herr Kinzhofer schreibt: "Das Rohrmaterial spielt wohl eine untergeordnete Rolle. "  -  okay ... aber wie ich im Nachhinein in Erfahrung brachte, hat die Kunststoffindustrie sich an der KIWA Studie beteiligt, wie man sogar in dem von mir bereitgestellten Link nachlesen kann. Das diese Ergebnisse dann nur von den Kupferproduzenten propagiert werden wundert mich wenig  -  was soll mich denn nach dieser Studie noch auf den Gedanken bringen, das Material wäre schnuppe? Ist das vielleicht doch nur ein Irrglaube, der aus alten Studien herrührt? Für mich sieht das Ganze jedenfalls leider nicht mehr aus wie Hoax und ich mache mir ernsthafte Gedanken.
    Und Herr kho: Müssten, um den gewünschten Effekt, zu erzielen nicht alle Mietparteien gleichzeitig diese Erhitzung durchführen?
    Danke.
    • Name:
    • Brangie

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