eilt ... Montagekosten Sanitärobjekte
BAU-Forum: Sanitär, Bad, Dusche, WC

eilt ... Montagekosten Sanitärobjekte

Guten Tag!
Ich "streite" mich derzeit mit unserem ausführenden Sanitärbetrieb bei unserem Einfamilienhaus Neubau. Unsere ausgesuchten Sanitärobjekte sollen wir (meiner Bauherrenmeinung nach) deutlich überteuert über unseren Bauträger bestellen. Der Mehrpreis beträgt ca. 2700,- €! Gleichzeitig habe ich mich erkundigt und kann die gesamten gewünschten Objekte selbst für ca. 1500,- € einkaufen. Macht schon einmal eine Differenz von allein ca. 1.200 € von der noch die Standard-Ausstattung gem Baubeschreibung abzuziehen wäre!
Die Sanitärfirma weigert sich nun selbst die dann durch uns als Bauherren zur Verfügung gestellten Badobjekte zu montieren (obwohl der Montageaufwand gegenüber dem Standard gleich ist).
Uns wird lediglich ein Minderpreis für die komplett nicht gelieferten Objekte und nicht durchzuführende Montage von ca. 1040 € angeboten. Ich finde das absolut unrealistisch. Meine Frage: Wieviel muss ich voraussichtlich für die reinen Montagekosten der folgenden Objekte (reine Endmontage!) ansetzen:
Badewanne
2x Waschbecken mit Wasserhahn,
2x Duscharmaturen (keine Duschwannen)
2x WC (Spülkasten ist montiert)
Für eine realistische Einschätzung wäre ich Ihnen dankbar!
Moritz Schiebe
  1. Das ist wieder eine ganz andere Problematik.

    Wir bauen etwas selbstgekauftes von Kunden nicht ein,
    aus folgenden Gründen:
    1. Unser Lohnstundensatz gibt das einfach nicht her, da er so nicht kalkuliert wurde.
    Versuch mal zwei SV-Sätze einzuführen!
    2. Für die von uns nicht gelieferten Waren können wir keine Garantie übernehmen. Das sehen die Gerichte trotz Rechnungsvermerkes meist etwas anders.
    3. Meist, wenn ein defekt kommen sollte, gibt das nur Ärger mit den dann plötzlich uneinsichtigen Kunden.
    Da wir aber diese Produkte nicht einbauen, kennen wir diese auch nicht explizit.
    4. Wir kennen nicht die Qualität solcher selbstbesorgten Produkte, können also nicht mit Bestimmtheit sagen, wie sie zu pflegen sind.
    Ob bestimmte Putzmittel tabu sind, als ein Beispiel.
    5. Außerdem sind wir der Meinung, dass auch die Hersteller, die teuer das Design entwickelt haben, auch weiter forschen sollten und nicht die günstigen Kopierer den Umsatz haben sollten, die wiederum seltenst etwas eigenens entwickeln.
    6. Wenn man solche Sachen nur noch im Bauhaus kauft ergibt sich auch eine ganz andere Ersatzteilversorgung. Vom Kundendienst des Herstellers zu schweigen.
    Vor allem der Stundensatz, der einfach dann nicht mehr passt ist ein ausschlaggebender Faktor.
    Beispiel:
    Stundenverrechnungssatz von 35  -  40 €
    Der Materialzuschlag bewegt sich zwischen 15  -  20 %
    je nach Materialgruppe.
    In deinem Fall
    Geselle 9 Stunden / 37,50 € 337,50 €
    Azubi 9 Stunden / 25,- € 225,00 €
    562,5 + MwSt. = 652,50 €
    Übersch. aus Materialverkauf bei der Summe 2700,- €=
    540,- €
    Macht zusammen 1192,50 €
    Monteurstunden sind durchlaufender Posten.
    bleiben 540,-
    • Steuer 74,48

    bleiben 465,52
    Fahrzeugkosten 20,-
    Vorhalten der Werkzeuge 20,-
    bleiben 425,52
    Betriebliche Kosten 20,-
    Zweit Angebot Erstellung 50,-
    Wagnis 10,-
    bleiben 345,52 Gewinn vor Steuern
    Eikomssteuer 48 % futsch
    bleiben 179,67 € zum Leben
    Die teielt er sich mit seiner Frau.
    Wieso sollte er dir die Selbstbesorkten gegenstände
    für lulu an die Wand schrauben.

  2. @Jürgen Volmari: . Nur zum Verständnis meine Frage: ...

    @Jürgen Volmari:
    Nur zum Verständnis meine Frage:
    Was bitte ist ein "Zweit Angebot Erstellung "?
    Gruß
  3. Danke! Für die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema! ...

    Danke! Für die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema!
    Es ist so, dass die Objekte die ich selbst besorge nicht aus dem Baumarkt sind, sondern genau die gleichen Artikel sind die ich einfach nur frei Einkaufe! Ich verstehe natürlich den Handwerker, andererseits habe ich die Möglichkeit für am Ende die gleiche Leistung wohl auf diese Art ca. 1.200  -  1500 € zu sparen. Wer wird es da den Bauherren verübeln? Auch werde ich mir einen Handwerker suchen der dann auf seine Montageleistung Garantie gibt. Das wird sicherlich einen höheren SV-Satz geben ... aber das verstehe ich auch ...
    Aber Ich kann doch nicht für die gleiche Wanne über den Klempner ca. 1400 € bezahlen wenn ich diese selbst (z.B. im Internet beim Händler für ca. 600 € bekomme ...)
    Auch ein Bauherr hat nichts zu verschenken und will sich sein Geld mit seiner Frau teilen!
    Gruß!
    Moritz Schiebe
  4. Spannend

    wird das erst, wenn die im Internet bestellte Wanne Mängel hat und nicht eingebaut werden kann ... Oder eben doch nicht so komplett ist, fehlender Einbausatz oder.. oder..
    Rücksendung/Rückholung/Ersatzbestellung/Wartezeit u.U. auch der Folgehandwerker.
    Am Rande: Baut mir wohl meine Pkw-Werkstatt die Lichtmaschine aus dem Internet ein?
    • Name:
    • M.P.
  5. @Thomas Bolsinger

    Ich gehe davon aus das Moritz sich zusammen mit dem Installateur etwas Zeit genommen hat.
    Beide sind in die Ausstellung eines Großhändler gefahren, haben sich dort Alternativen
    Zu den angebotenen Einrichtungen angeschaut.
    Nun hat der Herr Installateur ein neues Angebot ausgearbeitet.
    Das meine ich mit "Zweitangebot Erstellung "
    @Moritz
    nach dem das dann bei dir war, haste schnell mal in den PC geschaut und siehe da
    da wird die Wanne für 600 Euronen verscherbelt.
    Der mag das können, der hatte bis du dort reingeschaut hast ja auch keine weiteren
    Kosten. Auch wenn du Die Wanne bei dem Bestellst zahlst du Vorkasse.
    Tolles Geschäft!
    Nun Baut der Installation. Dir die Wanne ein, wie der Teufel es will fällt Ihm eine Zange inne Wanne.
    Wanne KAPUTT!
    Wer kommt den deine Meinung nun dafür auf? GENAU! deshalb kauf dir die Wanne bei e-BaY
    am besten den Monteur gleich mit.
    Ich verkaufe keine Wannen, ich verkaufe eine Dienstleistung, und die kostet mehr Geld als man denkt.
    Wenn du dann von dem Ersparten mit deinen Lieben essen gehst, bringe doch mal dein Schnitzel, Kartoffeln und Gemüse mit. Bitte den Koch es für dich zuzubereiten.
    Entweder du findest einen, der das Kochen im Stundenlohn macht, oder er's schickt dich samt Einkauf nach hause.
    Ich Habe diese Leier mit dem Beigebrachten Material durch, am Ende hat es immer unser Geld gekostet. Keine Lieferung, kein Einbau von uns. In diesem Sinne.
  6. @Volmari so einfach ist es nicht ganz ... Der ...

    @Volmari
    so einfach ist es nicht ganz ...
    Der Installateur nimmt sich nicht die Zeit zu beraten. Die Baufirma jagt Dich zu einem Großhandel in der Umgebung wo ein Verkäufer Dich berät ... die ausgesuchte Ware die er uns dann empfohlen hat konnte er beim Beispiel Wanne auch nur aus dem Prospekt zeigen ... sie passt aber gut zu den vor Ort ausgesuchten Waschbecken/Toiletten. Dann kommt die Aussage bei diesem Großhändler, dass das ja auch sozusagen Aktionswaren wären die relativ günstig zu haben wären.. und nannte mir ca. Preise die mit den (viel späteren) Internet-Angeboten absolut mithalten könnten.. Der Großhändler schickt dann das Angebot an den Bauträger, der gibt es weiter an die Santärfirma und dann hörst Du als Bauherr 2 Monate nichts!
    Dann kommt das Mehrpreis-Angebot wo Du als Bauherr die gleiche Wanne 2x für kaufen kannst und dann noch die Standard-Wanne gegengerechnet werden muss und die Montage außen vor ist.
    Ich kann den Installateur verstehen das er es zum einen nicht montieren will, da seine Gewinnmarge nun nicht die vielleicht übliche ist. Aber man muss sich doch dem Markt stellen!
    Warum sind denn die Baumärkte (und meine Ware ist keine vom Baumarkt, sondern direkt vom Santärhandel) so erfolgreich?
    Nochmal: ich bin bereit für die Montage dann auch etwas mehr zu zahlen ... und das werde ich ja auch ... aber wenn man Warenpreise miteinander vergleichen kann (und das kann man heute sehr leicht) dann würde sich doch jeder so entscheiden und wenn nicht dann soll er das Geld das er zu viel hat doch spenden!
    Und wenn die Zange in die Wanne fällt ist es das Problem von dem der sie fallen lässt (und wenn der keine Versicherung hat ist der Bauherr selbst schuld wenn er nicht danach gefragt hat  -  auch klar) und den Ersatz beschafft dann wieder der Bauherr zu Lasten des Verursachers (mein Risiko) und wenn die Ware defekt geliefert wird dann wird sie nicht bezahlt ... bzw. reklamiert.. auch dann mein Problem aber das ist doch klar!
    Gruß an alle
    Moritz Schiebe
  7. Beim bauen mit Bauträger

    geht es allen Beteiligten nur ums verdienen, bis auf den Einen der ALLES bezahlt ...
    Der Installation. hat vom Bauträger den Auftrag nur aus einem Grund bekommen, weil er das Gewerk am billigsten angeboten hat (billig ungleich preiswert!). Will der Installateur etwas verdienen, dann bleiben nur die Aufpreise für deine Sonderwünsche, so wies aussieht der Bauträger gleich auch noch mit.
    Die Bauträger-Häuser haben (meist) einen relativ niedrigen
    Grundpreis.
    Die Sonderwünsche bezahlt man dann oft in Gold.
    Lässt man etwas weg, wird einem jedoch nur "Silber"
    nachgelassen.
    Man darf jedoch nicht alle Bauträger in einen Pott schmeißen.
    Viele hinterlassen trotz geringen Grundpreises saubere Arbeit.
    Sonderwünsche weichen vom geplanten Umfang ab und bedürfen Mehrplanung/Mehrarbeit.
    Natürlich muss dies im Rahmen bleiben und darf nicht in Wucher ausarten.
    Allein die Gewährleistungsfrage möchte ich mal pauschal mit einem Gegenwert von 1000,- € ansetzen.
    Vor Gericht heißt das dann "Streitwert" ...

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