Badplanung: Eure Erfahrungen und welche Möglichkeit ist vorzuziehen?
BAU-Forum: Sanitär, Bad, Dusche, WC

aus einer Diele und einem WC ein barrierefreies Bad auf 7 m² zu erstellen.
Die Abrissarbeiten inkl. Putzabschlagen (sollte Innendämmung dran), neue Fenster, Trennwand mit Tür und zusätzliche Oberlichter (für den sonst dunklen Flur), Elektro, Lüftung und abgehängte Decke habe ich selber gemacht, für den Rest gedachte ich eben wegen der Schnittstellen/Koordinierungs/Haftungsproblematik einen Santiquetscher als Generalunternehmer für alles restliche (neben Santitär also Trockenbau, Estrich, Fliesen) zu beauftragen-X1234Xinsbesondere weil manche eben damit werben, alles aus einer Hand zu erledigen.
Dazu habe ich ein ca. 16seitiges LV^Abk. erstellt, um das ganze nach VOB^Abk. auszuschreiben  -  Planungsarbeiten also selbst gemacht.
Erwähnen muss ich noch, dass das hiesige BAUHAUS mit einer großen Santitär-Spezialabteilung ("Bäderwelt") ausgestattet ist und die Planer dort einen ganz ausgezeichneten Eindruck machten!). Weil aber auf die Ausschreibung ein örtlicher Handwerker anbot, zog ich den Fehlschluss, dass der sicherer sei ...
Ergebnis:
1. Jämmerliche Rücklaufquote auf die Ausschreibung
2. der Beauftragte war mit seiner Funktion der Koordinierung vollkommen ... "überfordert"  -  gottseidank hatte ich noch Urlaub in Reserve
3. Weder seine Subunternehmer / Nachunternehmer noch die eigenen Mitarbeiter hatten offensichtlich das LV zu Gesicht bekommen.
4. Weder seine Mitarbeiter noch seine Subunternehmer waren mit den Regeln der Technik/des Handswerks voll vertraut. Das fängt an mit zu schwachen Verstärkungen für Stützklappgriffe über schiefe Gipskartonbeplankung und Unkenntnis der neuen Trinkwasserverordnung und endet lange nicht bei verpfuschter Dichtebene unter den Fliesen bzw. unter der Wanne und Bodengleicher Dusche.
5. Insbesondere die Santirärler liefen abendlich von der Baustelle wie die Sau vom Trog.
6. Termintreue? Fremdwort ...

Im Endeffekt hat der AN darauf verzichtet, eine Schlussrechnung zu stellen ... Angebot war 15.000, Teilrechnung 6.000 beglichen.
Fazit:
1. unbedingt Referenzen angeben lassen und diese befragen/besichtigen
2. Ein Baumarkt MUSS nicht schlecht (er) sein ...

Hallo,
... die Horrorgeschichte des Badumbaues des Hr. Knoll. Habe sicher ein viertel Jahr nichts mehr darüber gehört,-)
Ich frage mich nur welches Fazit der Fragesteller aus dieser (weiteren) Abhandlung zieht?
Grüße

Servus,
im Bereich Badsanierung tummeln sich inzwischen sehr viele HLS-Betrieb und bieten "schlüsselfertig-rundumsorgenlos-alles-aus-einer-Hand" an.
Einige können es sogar, viele haben aber mit den Gewerkeschnittstellen und der korrekten Ausführung der anderen Gewerke ihre Probleme.
Hauptaugenmerk ist immer der Verkauf seiner Artikel.
Planer, die sich damit beschäftigen, gibt es leider zu wenige.
HLS-Planer können die Technik, bei der Optik hapert es.
Optimal wäre ein technisch versierter Innenarchitekt, Architekt, Planer.
Bei den Baumärkten ist man auch immer öfter technisch gut beraten, vor allem weil immer mehr Artikel der Markenhersteller verkauft werden. Wichtig ist hier der Preisvergeleich. Oft montiert der Installateur die gleiche Armatur für das Geld mit an, das sie im Baumarkt nur für die Teile zahlen ...

Ich denke wir werden parallel mal beide Möglichkeiten getrennt voneinander verfolgen und uns erste Kostenvoranschläge machen lassen.
Dann abwägen wieviel uns welcher Aufwand Wert ist. Falls noch jemand Tipps und Erfahrungen hat, nur zu. Falls jemand gute Erfahrungen mit Handwerksbetrieben oder Sanitärfachhandel im Großraum Nürnberg hat sind wir auch für Tipps dankbar.
Markus

werte Fragesteller, ist das Eine! Die Umsetzung das Andere ...
Nachdem es mein tägliches Brot ist, von der Planung, Verkauf, Koordination, Baustelle, usw. behaupte ich schlicht und einfach, es ist wie bei einem Arzt, Architekten oder Anwalt:
Einige schwärmen, sind sehr zufrieden, geben beste Empfehlungen ...
Mittendrinn hat auch das Beste Unternehmen wieder eine Baustelle laufen, da kommen auch mir die Tränen ...
Meist ist es nicht ein Wurm, sondern  -  wenn schon, denn schon!  -  entwickelt er sich selbständig zu einem regelrechten Baustellen-Bandwurm! Oder auf gut süddeutsch, wenn der Hund mal drin ist ...
Hatte heute so ein Meeting mit Punkteliste ...
Und wenn irgendein Bauunternehmer, egal welcher Fachrichtung, behauptet, er hat bislang nur zufriedene Kundschaft, weil jede Baustelle klappt wie am Schnürchen, dann beginnt er gerade seine Bau-Karriere oder er lügt, ohne rot zu werden ) ) ) ) )
Nichtsdestotrotz: ein Bad fängt mit optimaler Gestaltung per Planung an. Und mit genauer Erfassung der individuellen Bedürfnisse. Und mit Erfahrung und Liebe zum Detail.
Ein gelungenes Gesamt-Verteilsystem der Objekte lässt ein Badezimmer vielmehr an optischer Schönheit gewinnen, als lieblos verstreute Einrichtungen mit hohem Einzelpreis.
Schon mit der richtigen Wannenauswahl vergehen mitunter mal 2 Stunden ...
Wenn nur der Montagepreis entscheidet, landet schnell mal die
2 m hohe Duschsäule neben der Zugangstüre, neben der Wanne fehlen Ablagemöglichkeiten oder das rechteckige Wunsch-Waschbecken verteilt blaue Flecken, weil der Bewegungsablauf drum herum nicht fließt ... u.v.a.m.
Ich wünsche Ihnen guten Erfolg bei der Auswahl und gutes Gelingen!
LG