Onlinekauf von Sanitärgegenständen
BAU-Forum: Sanitär, Bad, Dusche, WC

... ist zwar auf den ersten Blick billiger als wenn es der Handwerker mitbringt aber:

• sie haben statt ihm das Transportrisiko und Diebstahlrisiko
• der Klempner wird Fremdware nicht zum gleichen Preis einbauen wie selbst gelieferte Ware
• Garantie: sie sind der Ansprechpartner wenn was kaputt ist/geht. Der Klempner nimmt dann Geld für den Austausch ihrer defekten Ware
• Wenn die Ursache eines Schadens unklar ist, streiten sie mit dem Klempner, wer die Ursache zu verantworten hat (das Teil oder die Montage)
• Wenn's nicht passt sind sie derjene, der umtauschen darf ...

vielen Dank, dass Sie heute schon mein tägliches Kunden-Gebet gesprochen haben ...
Ob es aber der liebe Gott erhört? )
Logisch, der Online-Vertreiber braucht sich weiter um nichts zu kümmern: Bestellung annehmen, Überweisung abwarten, Versandkosten draufknallen und Order an seinen Großhandel ...
Wenn man dann die Hersteller fragt, warum diese Spielchen getrieben werden, waschen die ihre Hände in Unschuld: das seien einzelne Großhändler ...
wat soll's, geht alles den Bach runter ...
Ich lerne jetzt tschechisch und polnisch und dann Tschüss ...
Dann beobachte ich aus dem aufstrebenden Osten wie Westeuropa zum wirtschaftlichen Zonen-Randgebiet degeneriert
LG

wir kauften bei einem Sanitär-Onlinehändler einen Keuco-Spiegelschrank, sämtliche blanco-spülen und spülArmaturen. Fazit: Null problemo, selbst die reklamation einer leckenden Armatur wurde unverzüglich erledigt: direkt durch den Hersteller-Kundendienst und nicht durch den Verkäufer, denn merke: auch ihr Sanitärmensch reklamiert zuerst beim Hersteller (über den großhändler), wie schnell reklamtionen abgewickelt werden, liegt fast ausschließlich an der Reaktionszeit des jeweiligen Herstellers.
Bruch diebstahl? wozu gibt es Transportversicherungen für 0,5 % des warenwertes, Herr Sigge?
aber: nur empfehlenswert für teile, die sie _selbst_ einbauen!

wir sparten ca. 45 % zum Angebot des Sanitärinstallateurs (reine Lieferung, ohne Montage, frei Haus)

Ich bezog mein Posting aber auf das Kaufen und "einbauen lassen". Diebstahl Bruch. Klar gibt's dafür Versicherungen. Nur müssen SIE sich dann drum kümmern und haben den Ärger im Schadensfall an den Füßen. Diebstahl ist auch möglich auf der Baustelle, denn sie können ja nicht Just-in-Time bestellen und liefern lassen. Stellen Sie sich mal vor, ihre Bestellung kommt nicht rechtzeitig um geplanten Einbautermin an. Also frühzeitig bestellen und lagern ... Wenn mein Klempner eine Kiste mit einem Kaputten Waschbecken aufmacht, dann fährt der Geselle eben schnell nochmal zum Großhändler und das Ding ist 2 Stunden später eingebaut. Nicht so bei der Onlinebestellung.
Klar, online ist billiger, im Problemfall gibt es aber soooo viele Punkte wo es dann zeitintensiv und ggf. strittig wird, insbesondere wenn die Teile nicht selber eingebaut werden. Dem Fragesteller sollte auch nur klar gemacht werden mit meinem Posting, warum es beim Klempner teurer ist ... weil er halt all diese Risiken mit trägt und der BH im Schadensfall deutlich weniger Arbeit hat ...

hören sie bitte damit auf, immer von Problemen, Schäden oder ungünstigsten Konstellationen auszugehen. Der Normalfall ist doch, dass alles heil bleibt, niemand zu Schaden kommt und alles einwandfrei funktioniert, alles andere sind doch Ausnahmen!
Weshalb soll sich jemand um die 2 % Prozent kümmern, die eventuell schief gehen können, solange es bei 98 % bestens hinhaut?
Ich hoffe nur, dass sich Ihr von Pessimismus durchtränktes Gedankengut beim Lesen Ihrer Beiträge nicht auf andere Forumsteilnehmer überträgt.
MfG Ortwin

Herr Duddeck,
mein Gedankengut ist nicht von Pessimismuss durchtränkt. Ich versuche dem Fragesteller nur klar zu machen, warum Onlinekauf gegenüber Handwerk billiger ist und womit er rechnen muss. Was ich zugebe ist, dass ich was gegen diese ganze eBay-Kauf-Sucht habe. DER Handwerker MUSS AUCH NOCH WAS am Material VERDIENEN. Gerade letzte Woche habe ich einer Bekannten erklären müssen, dass sie nicht einfach einen Ölfilter bei eBay kaufen kann und ihn dann von ihrem Tankwart einbauen lassen kann. So geht die Wirtschaft den Bach runter ...

aus meiner Berufspraxis
Badumbau bei Eigentümerwechsel.
Klempner bestellt Objekte nach LV^Abk. (Waschtisch mit einseitiger Ablage rechts), bekommt Auftragsbestätigung. Alles wunderbar.
Endmontage 2 Tage vor Einzug.
WT wird ausgepackt und siehe da, Ablage links.
Große Aufregung. Bestellnummer in LV, Bestellstein und AB verglichen und mit dem Hersteller gegengeprüft. Richtig bestellt.
Lieferzeit des WT 6 Wochen.
Der Klempner hat ein Billig-Becken prov. montiert und dann alles umgerüstet, als der richtige WT da war.
Die Kosten hat sein Groshhändler ... usw. übernommen (vielleicht)
Bei Selbstbeschaffung läge da jetzt ein Billig-Becken im Keller, der Klempner hätte eine schöne Rechnung geschrieben und der On-Line-Händler: hätte wahrscheinlich auf irgendeine AGB verwiesen, deren Sinngehalt lautet: Pech gehabt.
Das war dann die Ersparnis!
Was ist  -  und das ist bei Bad-Objekten nicht ungewöhnlich -, wenn bei der Montage kleinere Materialfehler, die nicht sichtbar waren, zum Schaden führen. Dann geht der Streit los. Bauherr: Klempner, du hast das beim Anbau beschädigt; Klempner: das war schon angeschlagen, kann ich nichts für! Und Nu?
Außerdem gehen viele größere Betriebe an selbstbeschafftes Material nicht oder nur mit kräftigen "Sicherheitsprämien" dran.
Ich rate meinen Bauherren bei Sanitär + Fliesen grundsätzlich von einer Selbstbeschaffung ab.
@ Ortwin: Ist kein Infizierung, sondern Erfahrung ).
Bei Selbstmontage macht das bei anderen Dingen schon Sinn. Für unser Haus habe ich das komplette Schalterprogramm online gekauft.
Aber

1)
Hab ich selbst montiert

2)
Riskiere ich bei einem defekten Schalter mit PuP 5 €, vielleicht auch 10, aber keine 100 te.

Es gibt in Deutschland das s.g. Fernabsatzgesetz! Dies besagt: Kaufe ich online bei einem gewerblichen Verkäufer irgendein Produkt, welches als "neu" gekennzeichnet ist, habe ich kein Transportrisiko und habe ein mindestens 14 tägiges Rückgaberecht. Diese Frist beginnt mit Erhalt der Ware. Dieses Recht kann kein Verkäufer mit seinen AGB's aushebeln.
Wünsche allen ein schönes Wochenende.

In der Theorie haben sie das, in der Praxis die Rennerei und den Ärger. Um ehrlich zu sein, kenne ich das Verhalten der Bad-Onlineshops nicht, lese dafür fast (zwei) wöchentlich in der ct wie es bei vielen Onlineshops im Computerbereich läutf. Da wird Ware nicht geliefert, Mängel bestritten, man meldet sich einfach beim Kunden nicht, lässt ihn Monatelang warten, schickt das defekte Notebook nach Wochen einfach wieder defekt (oder noch besser mit anderen Schäden) wieder zurück usw. Teilweise betrifft das auch große Hersteller wie DELL, HP usw. Um ehrlichzu sein ist mir da der Händler um die Ecke, dem ich es persönlich um die Ohren hauen kann lieber beim Notebookkauf. Und irgendwie übertrage ich diese Einstellung dann auch auf andere Onlinekäufe.
PS: Schön zu sehen, dass ich mit meiner Meinung diesbezüglich nicht alleine dastehe

habe ja nicht speziell vom Computer (Zubehör) kauf bzw. Sanitärartikelkauf gesprochen. Habe halt nur allgemein auf Rechte hingewiesen die der Verbraucher beim Onlinekauf hat. Sein wir ehrlich: Probleme können überall auftauchen, nicht nur beim Onlinekauf. Meine Erfahrung ist halt eher umkehrt, viele Onlineshops geben sich richtig Mühe Ihre Kunden zufriedenzustellen gerade weil hier viel Skepsis herrscht.
PS: bin nicht aus der Online-Branche

solche Probleme gibt's dann:

• https://bau.net/forum/sanitaer/11015.php

egal ob online bestellt, von Obi, von Pavel aus dem Kofferraum oder aus dem italienischen Designer-Spezialkatalog ...