Ablagerungen im Warmwasserspeicher
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Ablagerungen im Warmwasserspeicher

Hallo,
bei einer Garantierep. an meiner Heizungsanlage wurde durch den Werkskundendienst auch der Rest der Anlage "auf aktuellen Stand" gebracht, unter anderem auch der Temperaturfühler des Ww-Speichers getauscht. Dabei war (nach knapp 24 Monaten Betriebszeit) ein ca. 1 mm starker fester, dunkler Belag am T. -Fühler festzustellen. Ich habe daraufhin das vorgefundene Material analysieren lassen mit folgendem Ergebnis (Zitat):
"Der Rückstand (das von mir eingereichte Material) besteht zu über 90 % aus Calciumcarbonat, etwas Kupferoxid ... Eisen- und Manganverbindungen (Eisenverbindungen, Manganverbindungen) sind nur in Spuren vorhanden. Die Abscheidung von Härtebildnern beim Erwärmen von Wasser ist ein normaler Prozess. Die Kupferverbindungen resultieren aus Korrosionsvorgängen in der Hausinstallation. Beseitigung z.B. mit Essigsäure. "
Nun weiß ich, was es von der Zusammensetzung her ist. Meine Fragen dazu:
1. Ist das Beschriebene wirklich "normal"?
2. Setzt sich dieser Prozess fort, sodass irgendwann der Wärmetauscher vollständig zu ist? Wie entwickelt sich das in den Leitungen?
3. Ist eine Entfernung mittels Essigsäure überhaupt durchführbar?
Oder haben dieses Problem alle Ww-Speicher und mir ist es nur eben aufgefallen?
Danke vorab für Antworten
  • Name:
  • Dorfbewohner
  1. völlig normal

    dass bei Erwärmung insbes. >60 ° Kalk u. je nach Wasserzusammensetzung andere Mineralien ausfallen. Deswegen sollte der Speicher alle paar Jahre auch gereinigt werden  -  spätestens ggf. im Zuge des Ersatzes der Mg-Opferanode, so vorhanden.
    Cu-Oxid wird primär aus der Zirkulationsleitung stammen.
    1 mm in 24 Monaten ist quasi nichts  -  Sie müssen recht weiches Wasser haben. Deshalb wohl auch das Kupferoxid ... da würde ich mir mehr Gedanken drüber machen.
    Wärmetauscher haben meist eine sehr glatte Oberfläche, von denen die Kalkschicht durch Wärmespannungen abgesprengt wird und abfällt. Das Zeug wird dann später einfach ausgeschöpft  -  und zum Rasenkalken verwendet ;-)
    Für den Rest nehme' ich Essigessenz.
    Dain den WW-Leitungen nichts erwärmt wird, ist diese Problematik dort nixht gegeben.
  2. danke, das ging ja schnell ...

    danke, das ging ja schnell und war auch einigermaßen beruhigend für mich. Nun muss ich bloß noch rauskriegen, wie man den Speicher reinigt. Aber das kann ich hoffentlich bei der Heizungswartung mit beauftragen und wenn es sich machen lässt, beim nächsten Mal auch selber durchführen. Oder steht darüber auch was in der "Gebrauchsanleitung" für den Ww-Speicher? Welcher Abstand wäre da zeitlich angebracht?
    danke sehr, der
    • Name:
    • Dorfbewohner
  3. Kann man selber machen

    Verkleidung öffnen, KWAbk.-Zulauf schließen, Speicher leeren, Handlochdeckel abschrauben (oft sitzt da die Opfer/Fremdstromanode drin, bzw. ein Edelstahlspeicher benötigt keine Anode).
    Intervalle wie gesagt abhängig von der Wasserzusammensetzung (je härter, desto eher) und der Aufheiztemperatur. Bei uns  -  Härtegrad 2, Speichertemperatur 55 ° (Sommer) bis 75 ° (tiefer Winter), genügt's alle 6 Jahre. Das mache ich, wenn ich die Anode wechsle, und die muss (nur wenn es eine Opferanode ist) gewechselt werden, wenn der Schutzstrom (kann man von außen messen) unter 0,3 mA sinkt.
    Bei den "Großen" Herstellern gibt's Wartungsanleitungen zum Runterladen, z.B. Buderus.
    Immer empfehlenswert-X1234Xvorher Dichtung für den Deckel besorgen.
  4. Danke sehr!

    Vielen Dank; Super Tipps und für mich noch dazu irgendwie beruhigend!
    Nochmals: Danke sehr!
    • Name:
    • Dorfbewohner

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