Installationsschacht: wie mache ich den jetzt zu?
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Installationsschacht: wie mache ich den jetzt zu?

Liebe Spezialisten und anderweitig Erfahrene,
Wir sind gerade dabei, unseren Komplettumbau unseres alten RMH zu Ende zubringen. Eine der letzten Arbeiten, die ich selbst machen werde ist das Schließen des Installation-schachtes im EGAbk. (Wohnküche) und im OGAbk. (Schlafzimmer). Dort befinden sich die üblichen Verrohrungen für Heizung und Wasser momentan in einer Ecke auf einem Querschnitt von ca. 50 x 20 cm. Noch nicht sicher ist, ob wir noch eine Gasleitung vorsehen, die evtl. später mal eine Gastherme im DGAbk. versorgen soll. (Unser Installateur hat schon darauf aufmerksam gemacht, dass das wegen Belüftung nicht so einfach wird.) Die erste Idee u.a. der Architektin war: Gipskartonplatte davor. Nachdem wir aber seit letzter Woche unser OG-Bad nutzen, wissen wir, mit welcher Geräuschentwicklung das verbunden sein kann. Daher zwei konkrete Fragen:
1. Kann mir bitte jemand kochrezeptartig raten, wie ich nun vorgehen muss, um eine optimale Schalldämmung zu erreichen?
2. müssen wir die Gasleitung gleich einbauen oder ist die so machbar, dass man dass mit einer neuen Heizungsanlage in 10 Jahren noch machen kann?
Vielen Dank für Ihre Beiträge im Voraus und großes Kompliment an dieses Forum. Das hat mich in den letzten 3 Umbaujahren schon einige Male weitergebracht! Martin aus Ulm
  1. Kochrezeptartig :-)

    Foto von Stephan Langbein

    wie beim Kochen steht das Studium des Kochbuchs und der danach folgende Einkauf vor dem Einschalten des Backofens. Meinten Sie das?
    Der Installationsschacht sollte so geschlossen werden, dass er sehr einfach wieder zu öffnen ist. Wie dies durchgeführt wird, hängt von den baulichen Gegebenheiten ab. Optimal ist ein dauerhaft zugänglicher Schacht: Siehe
  2. Kompromiss aus Schalldämmung und guter Zugänglichkeit?

    Kompliment Herr Langbein, ich wünschte mein Bautagebuch sähe auch so wohlgeordnet aus. Statt dessen liegen bei mir die Fotos noch in einem Schuhkarton!
    Gut auch, dass Sie auf Ihre Schachtverkleidung hingewiesen haben. Da ich wegen Umplanung noch eine Tür samt Zarge übrig habe, habe ich schon kurz überlegt, ob ich die dafür nicht loswerden könnte. Aber bei uns geht das wohl doch eher nicht: wir brauchen eine wirklich gute Schalldämmung, müssen daher wohl die weniger gute Zugänglichkeit in Kauf nehmen. (Übrigens, ich habe auch noch ein paar Ziegelsteine und altes ISOVER Fassadendämmmaterial übrig ...?) Nachdem ich schon die Suchfunktion benutzt habe und ca. 30 Beiträge über Installationsschacht gelesen habe, bleibt dennoch die Frage an das Forum:
    Wie mache ich den Schacht so zu, dass ich nicht bei jeder Badbenutzung denke, ein Gebirgsbach plätschert durch Küche oder Schlafzimmer.
    Grüße aus Ulm  -  Martin
  3. Genau so

    Foto von Stephan Langbein

    wie ich es gesagt habe. Die Frage ist etwas unglücklich, unglücklich der Zeitpunkt, denn das hätte man planen müssen bevor man die Leitungen durchs Schlafzimmer führt, zum anderen hätte man die Leitungen entsprechend dimenionieren sollen. bei uns sind leider 10-12er KG-Rohre Standard. Andere Länder bessere Sitten  -  nutzen dünnere Abwasserrohre, mit dann höherem Spülgrad und weniger Geräuschentwicklung. Im Nachhinein ist also nur Schadensbegrenzung möglich. Sag ich immer wieder: Zonierung ist wichtig, Nassräume übereinander und weg von Schlaf- bzw. Wohnzimmer (Schlafzimmer, Wohnzimmer) mit den Fallrohren. Das Plätschern kommt durch die dicken Fallleitungen, dünnere Fallleitungen, weniger Geplätscher  -  noch ein Link:
  4. Die Gasleitung

    im Installationsschacht wird problematisch. Dann muss der Schacht belüftet sein, d.h. schlechter Schallschutz.
    Ich würde den Schacht z.B. mit Steinwolle ausstopfen und dann doppelt mit GKP zumachen. Die Deckendurchführungen auch schließen. Oder wenn genügend Platz ist den Schacht zumauern. Dann könnte evtl. im Mauerwerk die Gasleitung unter Putz (ohne Belüftung) verlegt werden.
    • Name:
    • Herr Man-272-Pfa
  5. Oder mit einem Material ausfüllen, das eine

    Foto von Stephan Langbein

    noch höhere Dichte hat, aber leicht zur Verfüllung geeignet ist  -  Sand? Wenn es darum geht, dass erst in 10 Jahren eine neue Heizung ins OGAbk. kommen soll, Ware das eine Alternative. Ggf. falls noch möglich die Querschnitte der Abflussleitungen verkleinern, was sich positiv auf die Geräuschentwicklung auswirkt. Im OG wird die Geräuschentwicklung nicht dramatisch sein, da das Bad wahrscheinlich auf gleicher Höhe wie das Schlafzimmer liegt. Gluggergeräusche kommen dann eher von mangelnder Belüftung des Abwasserstranges  -  ggf. über
  6. Steinwolle

    sollte schon etwas helfen, auch die Deckendurchdringungen ausstopfen. Sand kann ich mir dabei schlecht vorstellen, wenn man den Schacht nochmal öffnen will.
    Vorher die Befestigung der Fallleitungen überprüfen => Entkopplung von Wänden und Decken. Doppelte Beplankung mit GK-Platten  -  vorher Unterkonstruktion für Revisionsöffnung zum Heraustrennen vorsehen und markieren.
    Bei Geberit gibt es einige Hinweise zum Schallschutz bei Installationen.
    Freundliche Grüße
  7. Sorry, ...

    Sorry, dass ich mich lange nicht mehr gemeldet habe.
    Ich kann die endgültige Entscheidung noch ein wenig vor mir herschieben, weil ich noch andere "Baustellen" in unserem Haus offen habe. Doch werde ich mir sicher überlegen, ob die Gasleitung wirklich zwingend irgendwann mal in diesen Schacht rein muss. Ein Strangentlüfter existiert übrigens. Ich tendiere momentan dazu, den Schacht mit meinen übrigen Ziegelsteinen zuzumauern und dabei mit der übrigen MF-Dämmung zuzustopfen. Falls mal was ist, muss ich eben wieder Löcher meißeln. Aber das habe ich in diesem Haus schon so oft gemacht, dass das inzwischen auch richtig schnell geht.
    Danke an alle, die sich hier über mein Problem Gedanken gemacht haben.
    Gruß aus Ulm  -  Martin

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