Leitungssystem
BAU-Forum: Neubau

Leitungssystem

Hallo,
Bei uns werden momentan in Neubau, 2 Familienhaus, Planung und Bauleitung durch Architekt, die Sanitär- und Heizungsrohbauinstalltionen durchgeführt.
Nun stellt sich jedoch folgendes Problem, die in den Ausführungszeichnungen angelegte Raumaufteilung und die Decken- und Wändemasse haben dazu geführt, dass nun sämtliche Leitungen, wie Abwasser, Abluft und Heizung über Putz verlegt werden müssen.
Dies führt zu aus meiner Sicht unhaltbaren Zuständen, in sämtlichen Räumen, vom Wohnzimmer, Esszimmer, Küche Gästezimmer Flur etc. verlaufen nun kreuz und quer Leitungen und Rohre, welche alle offen zu sehen sind. Höhepunkt ist dabei das Schlafzimmer, dort laufen die Badabflüsse aus dem Obergeschoss zunächst unter der Decke und dann an der Wand entlang abwärts, mit dem schönen Ergebnis, das jedesmal wenn im Obergeschoss die Toilette benutzt wird im Schlafzimmer die entsprechenden Geräusche zu horen sind. Genauso sieht es im Keller aus, dort sind Büroräume geplant und entsprechend auch die Raum und Deckenmasse vorgesehen.
Nun besteht mein Interesse in erster Linie einmal darin, die Situation wenigsten so weit wie möglich zu retten. Dabei scheidet ein Abmauern von Abflussrohren jedoch aus, weil dies teilweise die Wohnmasse so beeinträchtigen würde, das Raume unbenutzbar wären.
Daher stellt sich zunachst die Frage, ist es technisch machbar auf das Abluftsystem zu verzichten um so wenigstens schon einmal ein Teil der Rohre zu vermeiden, oder führt dies zu Komplikationen ist z.B. die Heizleistung dann noch ausreichend genug.
Zweitens lassen sich Abwasserleitungen auch in den Außenwänden unterbringen. Dies wurde vom Heizungsbauer vorgeschlagen, allerdings müssen dann diese so tief eingestemmt werden, das die Isolierung bereits sichtbar wird, was wiederum zu Komplikationen mit dem Maurer führt. Entscheidung Architekt ist nicht zu erwarten, dieser weiß angeblich selbst nicht was richtig ist.
Weiterhin würde mich interessieren, ob es sich lohnt den Architekten zu verklagen, dieser behauptet seinerseits allerdings, eine solche Planung von Leitungen sei völlig im Bereich des üblichen und somit hinzunehmen. Außerdem, stellt sich die Frage, wer für die nun zusätzlich erforderlichen Rohrverkleidungen Kostenmäßig aufkommt.
Vielen Dank für Antworten
P. H.
  1. Also für Abwasserrohre

    gibt es schalldämmende Ausführung.
  2. Aufputz

    Abwasserrohre Aufputz sind IMHO aber keine Standardmäßige Ausführung.
    Ihr Architekt ist Ihnen eine Stellungnahme schuldig, schriftlich einfordern!
    Da die Fronten sich voraus. verhärten werden, empfehle ich sich schon mal bzgl. der Übernahme von Mehrkosten nach einem Anwalt für Baurecht umzusehen.
    der Architekt könnte natürlich darauf verweisen dass die Detailplanung der Haustechnik nicht in seinem Leistungsumfang enthalten ist. Darauf hätte er allerdings schon viel früher hinweisen müssen.
    Grüße
  3. Bitte Bilder einstellen ...

    normalerweise sollte die Nutzung bekannt sein und in keinem der neugebauten Häusern, die ich kenne, has sich in der Bauphase etwas grundlegend geändert. Insofern wundert es mich schon, dass bei Ihnen die Toilette oben soweit abseits des Hauptstranges liegt, dass die Abwasserrohre quer durch den darunterliegenden Raum laufen. (Nach Aussage meines Architekten plant man, sodass die Abwasserwege kurz sind, also die Toiletten z.B. übereinander liegen, klingt auch logisch)
    Persönlich hätte ich hier eine Vorwandinstallation im Raum darüber gewählt oder evtl. eine Kleinhebeanlage.
    Rohrführung in der Wand ist mW waagrecht nur sehr begrenzt möglich und senkrecht bestimmt auch nicht bis zur Dämmung ...
    Gruß
  4. Pfusch

    Hallo Herr oder Frau P.H. ,
    wenn auf Ihrer Baustelle so rumgepfuscht wird und keiner eine Ahnung von Haustechnik hat, würde ich Ihnen den Weg zum RA anraten mit Einschaltung eines Gutachters oder Sachverständigen.
    Herr Tho-322-Feh  -  der Architekt kann natürlich darauf verweisen, aber ein Grundwissen über Haustechnik sollte er eigentlich schon haben  -  gehört eigentlich schon in die Entwurfsplanung hinein sich Gedanken über die Haustechnik zu machen  -  vor allem über den Leitungsverlauf  -  Siehe auch Entwässerungsplan!
    Kein Wunder wenn immer weniger Bauherrn zum Architekten gehen wenn solche Spezialisten am Werk sind.
    Noch eine kurze Frage zum Schluss: Ist euer Architekt ein Berufanfänger?
    Mit freundlichen und kopfschüttelnden Grüßen
  5. Wenn Ihr Architekt ...

    Wenn Ihr Architekt Ihnen sagt, dass derart absurde Leitungsverlegungen im Bereich des Üblichen sein, dann sollte man dem Kollegen mal gewaltig in den Allerwertesten treten. Wer verzapft denn so einen Bockmist?!
    Der Hinweis, dass der Architekt das eventuell nicht wiisen kann/muss  -  da er ja kein Haustechniker ist, ist nur insoweit richtig, als er dann aber auch hätte sagen müssen "Stopp. Habe keine Ahnung. Benötige Haustechniker! "
    Aber mal ehrlich: Ich habe  -  bei Einfamilienhaus/DH  -  noch nie einen Haustechniker benötigt und eine "normaler" Planer sollte in der Lage sein ein Haus auch hinsichtlich der Leitungsführungen richtig zu planen.
    Für mich hört sich das alles haarsträubend an.
    Mann oh Mann.
    Thomas
  6. Das ist kein Stand der Technik

    Das man sich evtl. eine Steigleitung gefallen lässt, weil die Rohre nicht in der Wand verlegt werden können, ist akzeptabel, aber so, wie Sie es beschreiben.
    Vielen Dank Herr Bock. Ein Architekt, der mit der Ausführungsplanung beauftragt war, müsste es können.
    • Name:
    • Reg2023-Herr Rog-2149-Kan
  7. falls das wirklich alles so stimmt wie Sie schreiben

    dann wird's teuer und der (die) Schuldige (n) entsprechend unmotiviert sein, das auf eigene Kosten wieder in Ordnung zu bringen (sofern überhaupt noch möglich). Sie dürfen jetzt nichts falsch machen, da Sie ansonsten evtl. Ihre Ansprüche gefährden können. Als Ex-Bauherr, der auch mit vielen Mängeln zu kämpfen hatte, kann ich Ihnen ebenfalls nur dringend raten, umgehend einen guten Anwalt und einen entsprechenden Gutachter hinzuzuziehen!
    Sie müssen jetzt zeigen, dass Sie es ernst meinen und den dazugehören Druck aufbauen. Das funktioniert nur nur mit rechtlicher und fachlicher Hilfe (eigene Erfahrung).

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