Verehrte Forumsteilnehmer!
Mein Neubau besitzt 4 Fassadenstützen (Breite 30 cm) aus
Stahlbeton, welche in die Außenmauer integriert sind.
Dies war erforderlich, da keine tragenden Innenwände vorhanden sind.
Die Außenwände bestehen aus 30er YTONG-Steinen. Die Betonstützen sind
aus Stahlbeton B25 mit 24 cm Stärke und außenseitig mit 6 cm Polystyrol Hartschaumplatten WLG035 gedämmt. Innenseitig wurde
der Beton der Fassadenstützen ohne zusätzliche Dämmung mit Gipsputz auf Gewebeband überzogen. Das gleiche gilt für den umlaufenden Ringanker.
Für mich stellt sich nun die wichtige Frage, ob die Dämmung im Bereich der Betonteile den derzeit geltenden technischen Normen genügt oder nicht. Jedenfalls Stelle ich innenseitig eine wahrnehmbare Temperaturdifferenz zwischen der YTONG-Wand und den Betonstützen fest. Ich bin mir hierbei nicht sicher, ob ich in der kalten Jahreszeit womöglich langfristig mit dem Auftreten von Feuchtigkeits- bzw. Bauschäden (Feuchtigkeitsschäden, Bauschäden) zu rechnen habe.
Wer kann zu der Dämmung der beschriebenden Konstruktion etwas sagen? Was sagen die entsprechenden Baunormen zu dem Thema?
Für Ihre Hinweise und Tipps sage ich schon mal vielen Dank.
Freundliche Grüße
Thomas
Wärmedämmung Betonstützen
BAU-Forum: Neubau
Wärmedämmung Betonstützen
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DIN 4108-3
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäude; Klimabedingter Feuchteschutz, Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung - 2001-07" und der Bauteilkatalog Beiblatt 2 gehen davon aus, dass 60 mm WLG 040 ausreichend ist, auch ohne weiterer Berechnung schädlichen Tauwasserausfall vorzubeugen. Mir selber hätte eine 36,5 cm Bauteildicke in Verbindung mit einer weiteren 6 cm Vorsatzschale aus dem selbigen Steinmaterial im Verband, aus Putztechnischer Sicht besser gefallen. Aber wenn alles Richtig ausgeführt wurde, dann geht es idR. auch so. -
I break together
Wer Fragen so professionell stellen kann, der sollte sich eigentlich seine Baupartner besser aussuchen können.
Falls Decke = Stahlbeton dann zumindest Anachronismus, Billichbauwahrscheinlichkeit = 90 %!
Wer hat Sie gezwungen? -
Wer hat Sie gezwungen?
Vielleicht war es der Geldbeutel, welcher einem zum Bauträger schickte. Wir haben aber auch einen renommierten Architekten mit angegliederten "freien = selbst ernannten SV Büro für sämtliche Fälle" in Minden. Der baut auch nicht anders. Firmen werden geknebelt, Leistung seitens der Architekten nicht erbracht, aber sein Honorar ist das einzige was hier eine nötige Dicke aufweist -
geometrische Wärmebrücke
Ihr Gefühl trügt nicht. Die Oberflächentemperatur ist unter DINAbk.-Bedingungen im Stützenbereich tatsächlich 2,5 ° niedriger, obwohl sich die einzelnen U-Werte mit 0,43 (Porenbeton Lambda 0,15) und 0,46 (gedämmte Stütze) kaum unterscheiden. Grund: die Wärmedämmung wird umströmt. Der Wärmestrom geht hauptsächlich durch 24 cm Beton und dann um die Dämmung herum durch 6 cm Mauerwerk. In der Grafik sehen Sie die Isothermen und die Wärmeströme. Blau/violett sind niedrige Ströme, grün/gelb/rot hohe Ströme. Die Oberflächentemperatur von +14,9 °C liegt aber im zulässigen Bereich >+12,6 °C. -
Nein Mark,
Nur weil keine Innenwand direkt an die Außenwand anschließt, muss noch lange keine Stütze gebaut werden, auch wenn die Außenwand 100 m lang ist! Das sind Geschichten aus den 60 ern! Falls die Decke keine Stb. -Decke ist, sieht's ggf. anders aus. Daher meine Frage. -
siehst du @jdb
jetzt kann ich auch Deine Frage einsortieren. Habe gar nicht erst in diese Richtung gedacht. -
Ich liebe diese Bildchen
von Bruno.
Sage diese doch mehr aus als tausend Worte. -
@ Thomas
Ist die Konstruktion denn so ausgeführt, wie in der Grafik von BS? Wenn schon eine Stütze im Außenmauerwerk, dann sollte die Dämmung wohl auch nach Bbl. 2 etwas breiter sein?
Wenn's ein Neubau ist: Welcher Zuschlag für thermische Brücken wurde im WäSchuNachweis angsetzt (0,05 oder 0,1)? -
Die Fragen kann ich auch beantworten
1: Natürlich gleich breit weil billig
2:0,05 weil einfach -
@ JDB
nicht so vorlaut - positiv denken! -
Das ist positiv,
denn es unterstellt, dass es überhaupt einen Nachweis gibt! -
Zunächst herzlichen Dank
für die Antworten und die anschauliche Graphik.
Um die Frage von RS zu beantworten:
Ja, die Konstruktion ist (leider) tatsächlich so ausgeführt wie in der Graphik von BS.
Ja, der Wärmebrückenzuschlag wurde mit 0,05 berechnet.
Der LD-Wert beträgt laut Nachweis 145,3 bei einer Hüllfläche A von 387,5 m². Die Betonflächen (Stützen und Ringanker) ergeben dabei nach meiner Berechnung ca. 14,87 m².
Das Haus besitzt ein Studiobinderdach. Der Ringanker ist an der Außenseite wie die Stützen, mit 60 mm PS-Dämmung verkleidet und
an der Oberseite (Geschossdämmung) mit 220 mm Glaswolle WLG 040 überdeckt.
Ich muss zunächst mal davon ausgehen, dass die Vorgaben nach DINAbk. und EnEVAbk. etc. eingehalten wurden. Trotzdem bin ich mir unsicher,
ob es bei sehr niedrigen Außentemperaturen nicht zu Kondenswasserbildung auf den verputzten Betonflächen kommen kann.
Falls theoretisch aber trotzdem möglich, wie sollte ich dann nachbessern lassen?
Spätabendliche Grüße
Thomas -
Ringanker?
Also keine Stb. -Decke? -
grr
steht doch da: Studiobinderdach. Sorry!
So mögen auch durchaus die Stützen Ihre Berechtigung haben, obwohl es garantiert auch andere Möglichkeiten gegeben hätte!
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