Wie kann ich präzise den Hausbau kalkulieren?
BAU-Forum: Neubau
Wie kann ich präzise den Hausbau kalkulieren?
Da wir (leider) nicht über unbegrenzte GeldMittel verfügen müssen wir uns Gedanken über die Realisierbarkeit eines Neubaus machen. Darum folgende Frage (n):
Was kann man von einem Haus mit 150.000-180.000 € erwarten?
Wir dachten an ca. 100-130 m² Wohnfläche und wenn möglich ein normales Kellergeschoss. Ansonsten eine Terrasse oder Balkon, Kunststofffenster mit guten Isolierfähigkeiten, Brennwertgaszentralheizung, Innenausbau bis auf Tapezieren/Streichen fertig, normale Ausstattung des Bades.
Wäre so etwas in dieser Preisregion möglich bzw. welche Angaben fehlen noch zu einer Abschätzung?
Gruß
Andreas
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es kommt darauf an ...
es kommt darauf an machbar ist es, ohne Kellergeschoss sogar ganz bestimmt.
Ansonsten sind es die vielen kleinen Details di das Haus billiger oder teurer machen. Und das kann (mit) Ihnen am besten ein Planer kalkulieren.
Tipp: Wenn Ihr Geld knapp ist dann bitte nicht am Planer (Architekt) sparen und ein Häuschen von der Stange kaufen, da zahlen Sie wahrscheinlich drauf. Es sei denn Sie nehmen absolut keine Änderung an der angebotenen SupersonderVersion vor. Ansonsten wird ein wirklich geplantes Haus (fast) niemals teurer, sondern eher günstiger.
Übrigens zu diesem Thema gab es hier schon einige Threads. Haben Sie die Suche benutzt oder ein wenig gestöbert? -
Ringlstetter lesen
Hallo,
ich bin ein echter Fan des Buches von Albert Ringlstetter "Einfach richtig bauen - Grundlagen". Manche finden es doof, für andere ist es eine Offenbarung. Auf jeden Fall sind auch mal "Häuser nach Ringlstetter" durchgerechnet (beispielhaft natürlich nur).
Das Buch ist nicht mehr im Druck und nur noch als Kopie erhältlich - dafür aber nicht teuer ... (Link siehe unten, es ist Empfehlung 2)
Viele Grüße,
Thorsten -
für das Haus ...
reicht das ganz bestimmt. Denken Sie aber auch an die Nebenleistungen, wie Hausanschlüsse (Gas, Wasser, Strom ca. 8.000 €), Baugenehmigung, Finanzierungsnebenkosten, Zuwegung, Gartenanlage, Erschließungskosten.
Keller kann Aufgrund der Geländegegebenheiten mitunter recht teuer werden (weiße Wanne, Hangabfangung, etc.) -
mit Keller eine Herausforderung
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Wie läuft das mit einem Architekten ab?
hm.. die Empfehlung lautet also einen Architekten (wie findet man den geeigneten?) aufzusuchen und ihn damit zu beauftragen ein solches Projekt zu realisieren. Nach meinen bisherigen wenigen Erfahrungen, ging ich davon aus, dass so etwas weitaus teurer sei, als wenn man ein Bauträgerhaus nimmt, was sozusagen von der Stange kommt und weniger Arbeit macht, da keine Individualisierung nötig.
Sollte/kann ich demnach jetzt einfach zu einem/mehreren Architekten gehen, und denen diesen "Wunsch" unterbreiten, sodass mir dann mehrere Vorschläge gemacht werden, oder geht das nur per direktem kostenpflichtigen Vertrag?
Gruß
Andreas
PS: Ein voll erschlossens Grundstück wäre uns in Aussicht. Von daher sollten die Nebenkosten nicht mehr all zu hoch sein. Hinsichtlich des Kellers sollte man denke ich nicht an einer Wasserfestigkeit sparen, da hier in der Gegend der Wasserspiegel stark gestiegen ist. -
Vorgaben für den Architekten machen
Ich denke schon, dass man mit einem Architekten das Budget besprechen kann und einen Rahmen vorgeben. So machen wir das auch.
In einem anderen Thread (Link s.u.) habe ich schon mal die Meinung vertreten dass das nicht teurer werden muss, als ein geändertes "Musterhaus" (bin da aber nur Theoretiker).
Aber noch ein anderer Aspekt. Sie sind bis in dieses Forum Vorgedrungen. Sie beschäftigen sich mit dem Bau, Sie überlegen, drehen hin und her. Das lässt mich mal annehmen, dass Sie sich gut überlegen sollten, ob Sie wirklich ein "ohne-Änderung"-Bauträgerhaus-Typ sind.
Was man auch nicht unterschätzen sollte, ist die Veränderung von eigenen Ansichten, wenn man sich mit der Materie beschäftigt. Ich habe (im Geiste) mit einem Passivhaus angefangen und mich davon immer mehr gelöst, und bin jetzt bei einem Low-Tech-Haus.
Diese Chance, die eigenen Wünsche gründlich abzuklopfen vergeben Sie sich natürlich, wenn Sie jetzt direkt zum Bauträger oder zum Architekten gehen. Aber das muss man halt abwägen, ob es wichtig ist.
Und zu Ihrer Frage: Ein unverbindliches Gespräch mit dem Architekten sollte schon drin sein (das habe ich auch insgesamt dreimal gemacht) - es ist ja auch wichtig zu sehen, ob man mit ihm kann. -
Gespräch
Sie sollten sich mal im Bekanntenkreis umhören, nach guten Erfahrungen mit Architekten. Wichtig ist ein Vorgespräch, bei dem die Aufgabenstellung geklärt wird. Und wichtig ist vor allem, dass auch die Chemie stimmt! Ihr Budget ist in der Regel, bei entsprechender Disziplin zu schaffen. (= Baubeschreibung anfertigen). Der Soll/Ist-Vergleich zeigt dann meist die Kostensteigerung durch geänderte Ausführung (doch den teureren Bodenbelag, etc. ...). PS: der Bauträger macht beim Festpreis auch einen Gewinn! Dafür können Sie auch zum Architekten gehen. Der berät Sie dann (i.d.R.) unabhängig.
Schönen Gruß -
Na, da muss ich doch auch noch meinen Senf dazu geben,
wir haben ein Stück Haus von der Stange (117 m² Wohnfläche + Keller mit 2 bewohnbaren Zimmern, ca. 30 m²) für 130 T€ (inklusive Tapeten, Fußboden und Möbeln) von einem Billiganbieter, der aber durchaus fähig ist, ordentlich zu bauen und sind nach bald 2 Jahren noch sehr zufrieden damit. (Bestimmt nicht unzufriedener, als wenn wir mit Architekt. gebaut hätten).
Voraussetzung das sowas was wird ist allerdings, dass der Bauträger gute Referenzen hat und dass man mit dem Typhaus zufrieden ist. Wir haben nur Änderungen geordert, die die Statik betrafen (und dafür haben die auch ordentlich hingelangt) und bei der Ausführung der Extras unsere Eigenleistung eingebracht. Ein Arbeitskollege wird nun nicht mit unserem Bauträger bauen, weil er eine vertrauenswürdige Firma gefunden hat (Familienbetrieb, mit eigenem Architekt), die billiger baut wenn man die Aufpreise für Extras und Änderungen rechnet. Architekt muss nicht teurer sein.
Für den Preis des Hauses ist aber noch die Gegend, in der sie bauen maßgeblich. Hier in Berlin ist das einfach billig, da sich so viele Firmen aus dem Osten um den Kuchen streiten.
Wenn ich ein Resümee aus zwei Jahren BAU.DE ziehen soll, dann sieht es doch so aus, das es eine starke Gruppe von Leuteen gibt, die sich über ihre Pflaume von Architekt ärgern und eine, die von Bauträgern übel über den Tisch gezogen wurde. Die meisten Bauherren haben Null Ahnung (wir gehörten auch dazu) und sind leichte Opfer. Man ist einfach auf die Typen angewiesen. Was meiner Meinung nach ein guter Weg ist, sind Referenzen - (schwätze mit de Leute - sagt man in meiner alten Heimat). Wenn's geht nicht nur von Leuteen, bei denen alles gut gegangen ist. Eine unabhängige Bauüberwachung wie hier immer empfohlen soll natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. -
Auch wenn ich hier Prügel dafür bekomme ...
Suchen Sie sich einen guten Architekten der den Entwurf/Genehmigungsplanung für Sie macht (und nur diese!). Den können Sie sogar regulär nach HOAIAbk. bezahlen, denn das Honorar dafür dürfte mit ca. 2-3 % der Bausumme moderat sein, setzt aber den grundlegenden Baustein für ihr Haus. Dann holen Sie sich Festpreis-Angebote von Generalunternehmern/Bauträgern für den Bau dieses Hauses auf ihrem Grundstück.
Ein Architekt für den kompletten Bau macht IMHO Sinn wenn man eine individuelle und damit eine teure Ausstattung haben will, aber nicht bei ihrem knappen Budget. Die Ausstattung von Generalunternehmer/Bauträger-Häusern ist Standard und was anderes geht bei Ihrem Budget sowieso nicht.
Der Vorteil von Generalunternehmer/Bauträgern ist, dass diese i.d.R. Jahrespreise mit den Handwerkern verhandeln und durch die Mengenrabatte und Preisdrückerei Konditionen erhalten, welche bei einer Einzelausschreibung nie zu erreichen sind. Diese Preisdrückerei ist auch der Hauptgrund, weshalb die meisten Handwerker auf die Bauträger so schimpfen, welche aber letztlich in Ihrem finanziellen Interesse liegt.
Sie können ungefähr davon ausgehen, dass sie eine Leistung direkt beim Handwerker zu dem Preis bekommen, welche ein Generalunternehmer/Bauträger für die exakt gleiche Handwerkertätigkeit *INKLUSIVE* seiner Bauleitertätigkeit verlangt. -
Vorsicht bei Kostenberechnungen - von wem auch immer
Aktuelle konkrete Fälle: Einige hiesige Architekten wundern sich, was ihnen da an Preisangeboten nach ihren Ausschreibungen auf den Tisch geflattert kommt (wenn überhaupt ...). Angebote sollen die Vor-Kalkulationen urplötzlich um 15-20 % übersteigen. Viele Bauvorhaben sind dadurch schon gecancelt worden.
Fazit: Eine präzise Kalkulation können Sie sich abschminken! -
Keller?
Ich möchte mich insbesondere Herrn Heitzmann anschließen und rate Ihnen auch, mehrdimensional zu planen. z.B. zu überlegen, ob ein Keller nicht entbehrlich ist. Zumal Sie ja auch schon steigenden Grundwasserstand angeführt hatten. Fast alle echten Funktionen, die früher ein Keller hatte, können auch mit guter Planung anders (und billiger) gelöst werden. Bei vielen Leuten wird der Keller im Laufe der Jahre vollgestopft mit Dingen, die man sonst entsorgt hätte. Als Lagerraum ist er aber viel zu teuer.
Schließlich möchte ich hier zum wiederholten Male betonen, dass es auch Generalunternehmer/Generalübernehmer (sowohl bei Massiv- als auch bei Fertighäusern) gibt, die von vornherein völlig individuell planen und bauen, also ohne irgendwelche Aufpreispolitik. Die mögen in der Minderheit sein, aber ich kenne mehrere. Suchen könnte lohnen, anstatt auf das übliche Schubladendenken hereinzufallen. -
Über einen fehlenden Keller ärgert man sich später.
Die Kellerfrage ist wie immer sehr interessant.
Für meine Begriffe ist ein Keller auf folgenden Gründen wichtig:- kühler Aufbewahrungsort für Lebensmittel und Getränke
- Abstellmöglichkeiten für Werkzeuge im Werkstattzimmer
- Rückzugszone für genervte Teile der Familie ;)
Wie soll man diese Dinge sonst im Haushalt integrieren?
Was haltet Ihr von der Möglichkeit, den Keller weniger tief zu bauen und damit das Wasserproblem zu umgehen? Ist das praktikabel und/oder kostensparend?
zu Herrn Taschner:
Also dann doch direkt über den Bauträger, weil nur der eine Festpreisgarantie bietet.
Was ich mich noch frage: Sollte es in der aktuellen Wirtschaftslage nicht möglich sein, kostengünstige Aufträge zu vergeben, weil es mit der Handwerkergilde momentan nicht zum Besten steht?
Werde mir das Ganze noch mal sehr gut überlegen müssen, bevor man hier überhaupt was in Gang setzt.
Gruß & Danke
Andreas -
mal als Gedanke zum Keller:
Wenn man mal davon ausgeht, dass man die Fläche eines Kellers komplett nutzen will, dann ist ein Haus mit 120 m² Wohnfläche plus 50 m² Keller billiger als ein Haus mit einer Wohnfläche von 170 m² ohne Keller. Wenn man so rechnet, ist ein Keller normalerweise die günstigere Lösung.
Beispiel: 50 m² Keller = 30.000 € Mehrkosten. Entspricht 600 € pro m² Fläche. Für diesen Preis bekommen Sie beim Haus ohne Keller niemals die 50 m² zusätzliche Wohnfläche ... -
Nein, Andreas
auch der Umkehrschluss, nur ein Bauträger hat einen "Festpreis", wäre falsch. Verabschieden Sie sich einfach von der Vorstellung, einen präzisen Endpreis vor Beginn des Bauvorhaben zu bekommen. Behalten Sie mind. 10 % der geschätzten (!) Bausumme in der Hinterhand - Sie werden sie brauchen können ...
Was die Handwerkergilde angeht: Momentan brummt es überall ... und: vielen Betrieben ist es lieber, nichts zu tun als Kleinaufträge anzunehmen. Verstehe das, wer will ... -
Architektensicht
Herrn Baumanns pro-Bauträger-Argument ist verunglückt: der Bauträger betreibt also Preisdrückerei um seine eigene Spanne am Objekt herauszuquetschen. Ein schlechtes Argument, denn Preisdrücken muss zu Lasten der Qualität und damit zu Ihren Lasten gehen. Einen solchen Bauträger, der nur Bauleistungshandel betreibt, können Sie als überflüssigen Schmarotzer auch außen vor lassen. Seine Bauleitung ist auch keine Bauleitung in Ihrem Sinn, sondern in seinem. Im Gegensatz zum Architekten ist der Bauträger zwangsläufig Ihr wirtschaftlicher Gegner und kein Treuhänder.
Herr Stodenberg hat versucht, das schiefe Bild wieder zurecht zu rücken. Herr Stodenberg hat mir übrigens neulich Unterlagen zu einem seiner Häuser überlassen. Ich habe auf dieser Basis und auf Basis von Angeboten vergleichbarer Gewerke eine Kostenberechnung für ein identisches Architektenhaus mit Einzelvergabe und einschl. Honorar gemacht. Ergebnis: wir lagen gleichauf.
Der Vorteil beim Architektenhaus: Sie bekommen genau das Passende. Während Sie beim Bauträger in Quantensprüngen zwischen Elvira-110, Elvira-127 und Elvira-145 wählen können, bekommen Sie beim Architekten auch Elvira-122, genau auf Sie zugeschnitten bis zur letzten Sockelleiste.
Das Argument von Herrn Taschner bezüglich Kostenschätzungen ist nicht von der Hand zu weisen. Der Architekt macht die Preise nicht, die macht der Markt. Sie können beim Architektenhaus aber mit Kostendeckelung arbeiten, der Architekt plant innerhalb des Budgets und kann in der Angebotsphase immer mit alternativen Lösungen gegensteuern (Design to cost). Bevor Sie einen € für den Bau ausgegeben haben, sind die Angebote da, es besteht Kostensicherheit. Auch Einzelgewerke lassen sich anschließend pauschal zum Festpreis vergeben.
Die Kostensicherheit ist im übrigen kein pro-Bauträger-Argument. Versuchen Sie einfach mal, einen Katalog-Festpreis für ein Bauträgerhaus einschl. Keller und allen Anschlüssen zu bekommen, nebst Baugrund- und Grundwasserrisiko beim Bauträger. Mit Glück klappt das noch bei einem nicht unterkellerten Haus. Aber auch da bekommen Sie den Festpreis oft nur für ein Haus mit Loch auf der Unterseite: "ab OK Bodenplatte". -
Zur Kellerfrage
kommt natürlich auf die Bodenverhältnisse und Nutzungsmöglichkeiten an.
Wir haben unser 1. Haus ohne Keller gebaut und waren mit dieser Lösung für unsere Familie (2 E + 4 K) zufrieden.
Werden es bei unserem 2. Haus genauso machen. Gründe dafür - Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine, Trockner, 2. Kühlschrank und Tiefkühlschrank sowie Vorratsschränken mit direktem Zugang zur Küche sowie Garage und einer Terrassentür zum Garten (Wäsche aufhängen etc.), Garage hat genug Platz um eine Werkbank etc. unterzubringen. Garage ist im Winter zusätzlich noch leicht beheizbar - vor allen Dingen wegen Wasseranschluss.
Bei uns wäre der Keller Aufgrund der Bodenverhältnisse auch erheblich teurer geworden.
Keller lohnt sich meines Erachtens nur, wenn man ihn als zusätzlichen Wohnraum (Hanglage) nutzen kann. -
Na, da muss ich doch auch noch meinen Senf dazu geben,
wir haben ein Stück Haus von der Stange (117 m² Wohnfläche + Keller mit 2 bewohnbaren Zimmern, ca. 30 m²) für 130 T€ (inklusive Tapeten, Fußboden und Möbeln) von einem Billiganbieter, der aber durchaus fähig ist, ordentlich zu bauen und sind nach bald 2 Jahren noch sehr zufrieden damit. (Bestimmt nicht unzufriedener, als wenn wir mit Architekt. gebaut hätten).
Voraussetzung das sowas was wird ist allerdings, dass der Bauträger gute Referenzen hat und dass man mit dem Typhaus zufrieden ist. Wir haben nur Änderungen geordert, die die Statik betrafen (und dafür haben die auch ordentlich hingelangt) und bei der Ausführung der Extras unsere Eigenleistung eingebracht. Ein Arbeitskollege wird nun nicht mit unserem Bauträger bauen, weil er eine vertrauenswürdige Firma gefunden hat (Familienbetrieb, mit eigenem Architekt), die billiger baut wenn man die Aufpreise für Extras und Änderungen rechnet. Architekt muss nicht teurer sein.
Für den Preis des Hauses ist aber noch die Gegend, in der sie bauen maßgeblich. Hier in Berlin ist das einfach billig, da sich so viele Firmen aus dem Osten um den Kuchen streiten.
Wenn ich ein Resümee aus zwei Jahren BAU.DE ziehen soll, dann sieht es doch so aus, das es eine starke Gruppe von Leuteen gibt, die sich über ihre Pflaume von Architekt ärgern und eine, die von Bauträgern übel über den Tisch gezogen wurde. Die meisten Bauherren haben Null Ahnung (wir gehörten auch dazu) und sind leichte Opfer. Man ist einfach auf die Typen angewiesen. Was meiner Meinung nach ein guter Weg ist, sind Referenzen - (schwätze mit de Leute - sagt man in meiner alten Heimat). Wenn's geht nicht nur von Leuteen, bei denen alles gut gegangen ist. Eine unabhängige Bauüberwachung wie hier immer empfohlen soll natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. -
@Stubenrauch
Sie behaupten, dass Mengenrabatte und Preisdrücken auf Kosten der Qualität gehen muss? Dann frage ich mich, ob die Milka-Schokulade aus dem Tante-Emma-Laden um die Ecke anders schmeckt, als die aus der Supermarktkette? Aber selbst die Autoverkäufer behaupten, dass die EU-Reimportierten Kraftfahrzeuge mehr rosten als die in Deutschland verkauften Autos des gleichen Typs, weil da am Rostschutz (Qualität) gespart wurde. Warum sollten in einer anderen Branche andere Leute nicht die gleichen Argumente haben? -
Preisdrückerei
meinen Sie wirklich, Herr Baumann, dass die Rabatte, die durch Pistole-auf-die-Brust-setzen rauskommen, Materialnachlässe sind? Wenn die einzelnen Unternehmer bis aufs letzte Hemd ausgezogen werden - und die spielen mit, weil Geld wechseln immer noch besser ist als Firma zumachen - werden sie Billigmaterial einsetzen und Schlechtleistung bringen. Weil alles andere gar nicht mehr funktioniert.
Die Milka-Schokolade ist was völlig anderes. Dort werden meist Hersteller-Rabatte an den Endverbraucher weitergegeben. In einigen Fällen werden für Kundenfang Dumping-Preise gemacht und das Minus an anderer Stelle wieder reingeholt.
Genau das macht der Bauträger zwar auch, nicht aber das letzte Glied in der Kette, der kleine Unternehmer.
Der steht schon mit dem Rücken an der Wand ... -
Häuser sind nicht Schokolade
Die Kostenstruktur im produzierenden Baugewerbe ist völlig anders als im Einzelhandel mit Handelsspannen >20 % und Personalkosten <10 %. Die Kosten des Rohbauers setzen sich grob zu 40 % aus Lohn, zu 40 % aus Material, zu 10 % aus Gerätekosten, Energiekosten und Bauhilfsstoffen und zu 10 % aus nichtproduktiven Gehältern (allg. Geschäftskosten) zusammen. Dem Baustoffhändler, bei dem die Firma einkauft, ist es relativ egal, ob die Firma ihren Ziegel-Jahresbedarf an 10 unterschiedliche Auftraggeber oder an einen einzigen Bauträger abgibt. Am Einkaufspreis ändert sich da nichts. Auch das nachgefragte Volumen an Bauleistung wird durch Bauträger nicht erhöht, es wird durch den nachfragenden Bauherrn bestimmt. Die 20 % Geräte- und Geschäftskosten sind ausgelutscht, die Branche steht am Ende eines ungesunden Schrumpfungsprozesses. Was bleibt bei Preisdrückerei? Draufzahlen oder Einsparen an den Personalkosten, also schneller arbeiten oder mit billigen Kräften, Grauzone beliebig vorstellbar. Und das geht an der Qualität runter. Die Umsatzrendite im Baugewerbe beträgt übrigens 0,6 %. Rabatte wie bei Schokolade sind da nicht drin. -
vergessen: Größe schützt am Bau auch nicht vor Verlust
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Mengenrabatt ist doch Realität
Wenn ein Handwerker für einen Bauträger eine ganze Siedlung, aber meistens auf jeden Fall mehrere gleichartige oder nur leicht variierte Häuser ausstattet, dann kann er logischerweise von der Auslastung, vom Materialeinkauf und von der Arbeitsorganisation her rationeller arbeiten und deshalb auch preisgünstiger anbieten. Dies wird ja wohl niemand ernsthaft abstreiten wollen. Und bisher ist es überhaupt keine Preisdrückerei. Die gibt es besonders in konjunkturschwachen Zeiten natürlich darüber hinaus, und der allgemeine Preisverfall am Bau zwingt die Handelnden auch dazu, aber "Preisdrückerei" wird mir zu leichthin als Totschlagargument gegen Komplettunternehmer jeder Art missbraucht. Immer schön schwarzweiss malen! Ich bin immer der Gute, alles ist prima, und alle anderen haben keine Existenzberechtigung, nicht wahr? -
ich war es nicht
Herr Stodenberg, der den Bauträger als Preisdrücker eingeführt hat. Von mir stammt nur die Schlussfolgerung, dass Preisdrücken zu Lasten der Qualität geht.
Ihre glatt klingenden Argumente zum Mengenrabatt muss ich für den Rohbaubereich bestreiten. Nehmen wir einen kleinen Rohbauer, der für den Bauträger 10 gleiche Häuser bauen soll. Soll er sie gleichzeitig bauen, hat er nicht die Kapazität, soll er sie nacheinander bauen, kommt er nicht in den Genuss von (im übrigen marginalen) Zusatzrabatten beim Materialeinkauf. So reich ist keiner, dass er sich einen Jahresbedarf an Baustoffen auf Halde legen kann, und wenn ja, dann braucht er den Bauträger als Auftraggeber nicht um es im Lauf des Jahres zu verarbeiten. Wären die Zusatzrabatte höher als die Finanzierungskosten, würde auch jede Baufirma Großeinkäufe tätigen und Material einlagern. Also nicht überschätzen.
Jede Baustelle braucht ihre eigene Einrichtung. Kein Kran kann ein Baugebiet auf einmal abdecken. Also kein Synergieeffekt beim Großgerät. Jede Baustelle braucht eigenes Personal, sowohl zur Führung als auch zur Ausführung. An jeder Baustelle finden Einarbeitungseffekte statt, auch hier sehe ich keine Synergie. Der Polier muss vielleicht weniger nachdenken, wenn er 10x den selben Werkplan aufschlägt. Aber unterschätzen wir die Poliere nicht: die finden sich auch bei unterschiedlichen Vorhaben bestens zurecht. Auch die Arbeitsvorbereiter leisten Bestes: ob ein Kran zwischen Baustellen des gleichen AGs oder zwischen Baustellen verschiedener AGs just in time umgesetzt wird spielt keine Rolle. Angesichts des Hauptkostenfaktors Auf- und Abbauzeiten spielt es auch keine Rolle, ob der Kran 100 m oder 15 km transportiert wird.
Natürlich ist es schöner, 10 Aufträge zu bekommen als einen, 9 andere bekommen dann einen Auftrag weniger. Aber wie gesagt ändert sich am Bauvolumen insgesamt nichts wenn Bauträger agieren. Was der Bauträger durchhandelt, kauft der Bauherr woanders weniger. -
Mengenrabatt höchstens bei Großobjekten
Ergänzung: So etwas wie Mengenrabatt kann am Bau natürlich auch vorkommen. Beispiel: der putze kann an einem Objekt 4000 m² Fassade verputzen statt 400. Dann fallen einige Fixkosten im Bereich Baustelleneinrichtung und Bauleitung nur einmalig an. Das hat aber nur mit der Größe des Objekts zu tun und nicht damit, ob ein Bauträger der Auftraggeber war. Oder das Doppelhaus: Einsparmöglichkeiten liegen in der Gleichzeitigkeit, 1 Kran bedient beide Hälften. Auch hier können 2 Bauherren auftreten. Bei 10 räumlich verteilten Einzelobjekten würde es an ein ökonomisches Wunder grenzen, wenn allein durch die Zwischenschaltung eines Bauleistungshändlers, der zudem auch leben will, plötzlich alles billiger wäre als wenn die 10 Häuslebauer ihre Aufträge direkt an die Ausführenden vergeben hätten. Außer der Unterschrift auf dem Vertrag hat sich nämlich nichts geändert, am Bauablauf schon gar nichts. Ein einziger AG für mehrere Objekte macht aus dem Hausbau noch lange keine Serienfertigung. Im übrigen arbeitet der Maurer sowieso schon seriell: Stein an Stein, egal wer den Bauauftrag unterschrieben hat.
Mit Ökonomie hat die hier angeklungene Preisdrückerei also nichts zu tun, höchstens mit der Persönlichkeit des Bauleistungshändlers. Zum Glück gibt es die Preisdrückerei aber gar nicht. -
@Stubenrauch
Mein Vorwurf ging auch gar nicht an Sie. Aber Ihre Erläuterungen lehren mich auch, dass meine Vermutungen über die erzielbaren Rationalisierungseffekte offenbar zu optimistisch waren, jedenfalls mit traditionellen Konstruktions- und Arbeitsmethoden (Konstruktionsmethoden, Arbeitsmethoden). Dann möchte ich aber auch noch mal sagen, dass mich die Handwerker auslachen, wenn ich Preise herunterhandeln möchte. Ich mache das bei meinen Kunden jetzt auch,.
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scheinargument ...
"preisdrückerei".
tatsächlich lässt sich am meisten einsparen durch Verzicht auf Planung, Überwachung
und Ausführung durch (regulär bezahlte) Fachleute.
damit wird auch das gravierende Problem der Baumann-Methode klar: wer überwacht?
wenn unabhängige Überwachung schon bei guten Baufirmen Sinn macht - wie sieht's
dann erst beim billigen jakob aus, der sogar für preisdrücker ... ahmm,
ich meine: "Bauträger" ... arbeitet?
das sollte sich der schlaue Bauherr mal im eigeninteresse überlegen ...
es soll ja Leute geben, die mit sozialen einschnitten, von Regierungsseite
(ich bin da farbenblind) verordnet, nicht recht zufrieden sind.
komisch, wenn auf deren Baustellen überwiegend unversicherte ich-ag's tätig sind ... -
Bauträger kann preislich mit dem Stangenhaus was rausholen:
1. Wenn er ordentlich abrechnet, seine Handwerker auch pünktlich bezahlt und für eine relativ sichere Grundauslastung des beauftragten Handwerksbetriebs sorgt (wer was von Betriebswirtschaft versteht weiß was ich meine). Das lohnt sich auch für die Handwerker (und gilt nicht für die Haie in der Bauträger Zunft). Bei unserer Rohbau und Heizungsfirma bedeuteten die Aufträge von unserem Bauträger einen festen Teil ihres Umsatzes, bei dem der Gewinn bestimmt nicht besonders war, aber eben nur ein Teil. En befreundeter Fensterbauer erzählte mir: "Ja, sie würden auch für meinen Bauträger liefern, der zahle zwar nicht eben viel aber pünktlilch. "
2. Weil bei Typhäusern weniger Detailplrobleme auftauchen als bei individuellen Lösungen. Bei unserem im Umkreis bestimmt hundert mal gebauten 0815 Haus wusste jeder Handwerker wo er hinlangen musste, während bei BAU.DE seitenlang schlecht gelöste Detailfragen behandelt werden. Weck einen Maurer nachts um drei in besoffenem Zustand, drück ihm eine Kelle in die Hand und sag Typ xxx von yyy und er wird es fertig haben bevor er nüchtern wird! Ich habe es selbst bemerkt, wie Handwerker mächtig ins Grübeln kamen, wenn man sie mal um Rat gefragt hat und sie dieses Problem so NICHT jeden Tag hatten. Grübeln kostet Zeit und es kommt nicht bei jedem Grübler was vernünftiges raus. Nicht bei Handwerkern und auch nicht bei Architekten.
Typhäuser schützen Bauherren vor individuellem Unsinn oder unsinnigem Individualismus.
Mein kleines schmunzeln: In unserer Straße wurden in den letzten drei Jahren sechs Häuser mit Kellern gebaut und nur einer war wasserdicht gebaut - unseres, das billigste! -
Keller ja/nein:
Man muss halt einiges unterbringen. Der gewöhnliche HWR reicht da bei weitem nicht. Spätestens bei Fahrrädern und Gartengeräten hört der Spaß auf. Papas berühmte Werkstatt gehört auch noch dazu. Also muss entweder eine Garage her oder ein Schuppen oder beides. Das sieht dann schnell nach "Vereinigten Hüttenwerken" aus - Blechgarage, Carport, Holzhütte. Scheusslich! Kannst du die Reihenweise nicht nur bei Reihenhäusern ansehen. Der Keller bedeutet nun, neben dem bereits erwähnten Wohnraumgewinn dass man eine Hütte weniger hat und dass man eventuell mit einem kleineren Grundstück auskommen kann (wenn's denn eins gibt) und da rechnet er sich sofort. Wenn man es schick machen will und neben dem Haus / am Haus eine feste Garage mit Schuppen bauen kann ist das was feines (oder - der Traum - mit Keller und Garage und Schuppen), aber das kostet.
Es ist halt ein Gesamtkunstwerk - Grundstück - Haus - Keller - Schuppen - Finanzierung. -
Kunststück
Hallo,
dieses Kunststück schafft man durch individuellen Sinn und sinnvollen Individualismus.
Da kann sich Jette Joop noch so viele Gedanken über Familie Mustermann machen, Familie Hausmann passt nicht in die Schublade und ihr Grundstück auch nicht.
Wer sagt denn, dass man bei einem Kellerverzicht auch auf die typischen Kellerräume verzichten will?
Erste Bauaufgabe ist es, eine Selbstanalyse zu durchzuführen, Bedürfnisse zu klären, Gewohnheiten aufzudecken und auch "klassische" Meinungen zu hinterfragen. Ergebnis wird eine individuelle, massgeschneiderte Lösung sein, die aber durchaus ganz "normal" sein kann.
Nur die Chance, das bestmögliche aus dem Projekt herauszuholen, sollte man nutzen.
Der Vorteil der HOAIAbk. ist, dass man für einen intelligenten Grundriss/Plan nicht mehr zahlt, als für einen schlechten (bei gleicher Bausumme).
Viele Grüße -
Argumente für Keller fehlerhaft
Bin ja etwas spät dran, aber trotzdem meinen Senf auch noch. Ich selbst baue zwar mit Keller (Hanglage), hätte mir aber gut vorstellen können, diesen auch wegzulassen. Warum die genannten Argumente m.E. relativiert werden sollten:- Kühler Ort für Getränke und Lebensmittel
Ein kühler Ort ist im Sommer auch immer ein feuchter Ort - muss man bedenken.
- Werkstattzimmer
Ok, wenn man das braucht - könnte man auch hinter der Garage machen oder so.
- Rückzugszone
Naja, wenn der Sohn in einer Heavy-Metall-Band spielt ist ein Keller vielleicht schon gut - oder man investiert (billiger!) in einen Proberaum außerhalb ...
Ansonsten könnte man ja auch einen Schnitzraum für das Kind (Michel aus Lönneberga) einrichten - aber von diesen Erziehungsmethoden sind wir heute ja weit weg- Mit Keller ist fast billiger
Der Argumentation Herrn Aselmeyers will ich nicht folgen. Ein weggelassener 50 m²-Keller bedingt keinesfalls 50 m² mehr Platz in den anderen Geschossen. Von den 50 m² fallen erstmal 5 m² für die Treppe weg, dann nochmal 5 für Verkehrswege. Bei meinen Eltern gibt es einen 10 m²-Raum voll mit Mist. Skischuhe aus den 70 ern nun 80 ern, der erste Kleiderschrank, schreckliche Klamotten - lauter Mist, dre schon lange hätte weggeschmissen werden sollen. Realistisch betrachtet, kann man den Keller mit einer etwas größeren Küche und einem Hauswirtschaftsraum gut kompensieren (v.a. wenn man eine platzsparende Gasheizung möchte).
Die Frage ist halt, ob man für 15-20 m² echten Platzbedarf einen 50 m² Keller baut. Wenn Geld keine Rolle spielt ist das OK. Wenn aber doch, sollte man überlegen, ob man ums Goldene Kellerkalb mittanzt ... Cheerio,
Thorsten -
ein Keller lohnt immer, wenn er richtig genutzt wird
Wie sieht's beim Kellerlosen Haus mit dem Hobbyraum aus?
Oder das Gäste-Ausweichschlafzimmer? Dafür wird häufig ein Raum der normalen (teuren) Wohnfläche reserviert - dafür, dass der dann 355 Tage im Jahr leer steht?
Nur zwei Beispiele für Kellerräume, die weit über die unnütze Rumpelkammernutzung herausgehen, die aber als reguläre Wohnfläche viel zu teuer wären.
Übrigens: Ich habe in Kellerlosen Häusen diese "Kellerersatzräume" gesehen. Vollgestopft bis unter die Decke, wenn man da was sucht, muss man erst die Hälfte ausräumen. Toll -
@daffner: wir sind mal wieder gar nicht so weit auseinander,
den sinnvolen Individualismus sehe ich sofort bei der Lage des Grundstücks. Es passt nicht jedes Haus überall hin. Genauso Keller oder nicht: Mit Gesamtkunstwerk meine ich schon, dass es besser sein kann, ohne Keller zu bauen. Da muss man sich schon arg Gedanken machen, damit es auch wirklich ein Kunstwerk wird (und keine Hüttenwerke). Aber wenn man "das bestmögliche aus dem Projekt" herausholt kann da durchaus ein Typhaus stehen - oder kkorreliert mit den Finanzen ein Typhaus, was dwas zweitbestmögliche herausholt. Ein Beispiel für individuellen Unsinn steht meiner Meinung nach unter dig/193 zu bewundern - aber da halte ich mich zurück.
Ihrer Aussage "Der Vorteil der HOAIAbk. ist, dass man für einen intelligenten Grundriss/Plan nicht mehr zahlt, als für einen schlechten (bei gleicher Bausumme). " finde ich aber nicht stichhaltig. Weil er zum einen impliziert, dass ein vom Architekten erstellter Grundriss besser sein muss und ein Typ-Grundriss schlechter. Dafür gibt es einfach genügend Gegenbeispiele von schlechten Architektenhäusern (ich bin z.B. in so einem aufgewachsen, auch 1960 gab's schon Pflaumen unter der Architektenschaft) auch das mit dem unsinnigen Individualismus geht mit dem Archihaus einfach besser (es kann auch der unsi. I. des Architekten sein). Zum anderen, behaupten sie damit ja das sei nicht teurer. Auch hier würde ich sagen ja, das kann so sein, muss es aber lange nicht. Wie gesagt, ein Gesamtkunstwerk, bei dem sehr viele Parameter optimiert sein wollen. -
@Kuner, dachten Sie das denn?
zunächst, mit meinem HOAIAbk.-Vergleich meinte ich natürlich Architektenhäuser. Es gilt die Guten herauszufischen.
Wie gesagt, ein Gesamtkunstwerk, bei dem sehr viele Parameter optimiert sein wollen. Da stimme ich Ihnen zu und füge noch das Gesamtkonzept hinzu, das leider bei in DIG vorgestellten Grundrissen sehr selten erkennbar ist.
Viele Grüße -
Quiz für angehende Bauherren auf Architektensuche:
Was bedeutet HOAIAbk.?
() Ausruf finnischer Hirten zum antreiben der Rentiere?
() Damit berechnen Architekten ihr Gehalt
() Steht für "Heils Organisation Algerischer Islamisten"
Was ist Leistungsphase 9-12
() Das Hoch in der Leistungsfähigkeit der Handwerker zwischen Frühstück und Mittag.
() Da kommt der Architekt ins schwitzen
Wer nicht auf Anhieb die richtigen Antworten drauf hat, sollte in seiner Mietwohnung bleiben. -
gar nicht so weit auseinander ... mal andersrum
sowohl gute "Architekten"grundrisse aber auch gute "fertig"grundrisse (wie der kuner'sche)
sind nicht sooo weit auseinander (natürlich ohne topologie usw.).
warum in DIG "Entwürfe" (grrrmpf..) in unnachahmlicher Qualität) vorgestellt werden
hat zwei einfache Gründe, die sich mir künstlerisch unqualifiziertem oft genug
aufdrängen, wenn ich von beginn an bei der Planung ("nur" als Tragwerksplaner) dabei bin:
1.
der Architekt ist nicht in der Lage, etwas anderes zu planen. ist aber selten so.
entweder handelt es sich um keinen Architekten - dann ist die ehrenvolle Titulierung
unverdient - oder niveauvolle Planung wird nicht bezahlt.
2.
die meisten (richtigen) Architekten könnten durchaus anders und besser planen - wenn man
sie denn ließe ... da ist Überzeugungsarbeit nötig - aber nicht die Überzeugungsarbeit
von lieschen Müller mit den goldenen wasserhähnen, 2 Häuser weiter ...
da macht kunersches back-to-the-roots schon mehr Sinn.
ob "back-to-the-roots" unbedingt zu hvh oder Fertighaus oder archihaus führen
muss, ist die Preisfrage ... was hilft's, wenn auf qualitätsmanagement verzichtet
wird? dann wird - das zeigen genug Beiträge in BAU.DE - aus dem kleinen Preis,
der bei jeder (!) Variante möglich ist, der große ärger. -
Das Problem bei vielen Bauträgern
ist doch dass sie einerseits behaupten wir machen das mit Typhäusern, industrieller Vorfertigung oder aus was weiß ich für Gründen (dem gewieften MarketingManager fällt doch immer was neues ein) so billig wie bei Aldi. Um den Kunden dann noch so richtig zu fangen: "Ach, sie haben Extrawünsche, kein Problem, das bekommen wir hin". Dann ist halt nichts mehr mit Aldi und die machen genau das gleiche wie ein Architekt und sind auch nicht mehr günstiger - meist aber schlechter, weil sie eben die Kundenwünsche in ihr untypisches Typhaus pressen wollen, statt wirklich neu zu planen. Ein Gefühl für das Grundstück und seine Umgebung fehlt völlig, da kommt ja kaum mal der Verkäufer des Hauses raus und beschaut sich das. Von der Qualifikation dieser Leute ganz zu schweigen (Grüße Gott Her Stodenberg, sie sind da wohl noch einer der guten!?). Und da haben wir in dieser Branche halt noch alle menschlichen Scheußlichkeiten zusammen, die entstehen, wenn viel Geld im Spiel ist und die Kundschaft doof ist, zumindest naiv (man baut ja nur einmal).
Wir mussten die Fragen rund ums Haus auch selbst beantworten: Keller gegen Grundstücksgröße, Ausrichtung und Platzierung auf dem Grundstück, wie wirkt dieses Haus in der Gegend, beim Bauträger hörte es außerhalb der Haustür auf. Deshalb entstehen doch oft die "vereinigten Hüttenwerke" (Holzhütten waren schon immer ein Symbol der armen Leute - böse, böse, Kuner). Da hilft ein Architekt bestimmt weiter - wenn er was taugt. Aber andererseits konnten wir diese Probleme auch selbst gut lösen und konnten uns (Aufgrund der Referenzen des Bauträger) darauf verlassen, dass das Haus ordentlich gebaut wurde und uns auf das andere konzentrieren. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden - wenn man mal davon absieht, dass man hinterher einfach immer schlauer ist! .
Hallo Frau Daffner, Jette Joop ist wirklich der Koffer! Ich habe nicht gewust, ob ich lachen oder heulen soll. Ja, die Branche schießt sich auf den Unsinn ein, den abgedrehte Bauherren wollen. Das zieht sich aber durch alle Branchen. Z.B. unser Ford: klar mit Kilmaanlage, el. Fensterhebern und anderen Erfindungen, die uns gerade noch gefehlt haben, aber nach 60 TKm 'ne neue Bremse hinten und irgendwelche Spurstangen ausgeschlagen: Features ohne Ende, aber keine inneren Werte (Plastikbomber). So wie es jedes Jahr neue Farben für die TäShirts gibt, müssen jedes Jahr drei neue Modelle vom Band rollen, damit hier alles so schön bunt wird. Bei T-Shirts ist das egal, kosten ja nix. Bei Autos tut das schon weh, die Kosten was. Bei Häusern ist das der Tod, die kannst du nur einmal im Leben bezahlen.
Eine Falle für Bauherren ist nun mal unsere neuen Konsumgewohnheiten. Alles bunt und billig. Da fällt mir der alte DDR-Slogan ein: "Überholen ohne einzuholen". Ich dachte immer, das bedeutet: "Da wo wir sind müssen die erst mal hin (wollen) " und das wollte ich nicht. Bin ich aber. Wo ist der Unterschied vom Dorfkonsum: "Ham wer nicht und bekommen wir auch nicht mehr rein" zu: "Ach, im Frühjahr gibt es doch den Rasensamen bei Aldi, da warten wir noch drauf". Oder wo kauft man siene Schuhe: Beim Schuster? Nein! Im Schuhladen? Na man landet doch bei so einem Filialisten, die sind doch billiger (die richtigen Läden sind bei uns schon verschwunden). Beim Hauskauf geht das genauso. Der Architekt mit der Handwerkerschaft ist suspekt, beim Bauträger weiß man was man hat.
Guten Abend -
@Kuner
Danke für das Lob mit Fragezeichen! Ist ja schon was, sonst lobe ich mich immer selber, einer muss es ja machen.
Inhaltlich: Ja, ich fand die Idee auch schon reizvoll, wenigstens als eine Variante neben den üblichen Individualhäusern ein Typenhaus zu konzipieren und dies dann etwas günstiger anbieten zu können. Das ging jedoch schief. Erstens bekomme ich es nicht billiger, da müsste ich vielleicht 50 Exemplare p.a. bauen. Und zweitens hatte jeder, wirklich jeder Bauherr andere Wünsche. Und manche Grundstücke erfordern auch andere Gestaltungen. Noch keine zwei identischen Häuser habe ich bisher geschafft, und mit Gewalt mach' ich's nun einmal nicht. Die Häuser werden optimiert und fertig.
Aber ich will noch etwas sagen: Was hält denn die meisten Unternehmer davon ab, sich auch um eine qualitätvolle Planung zu bemühen? Ich glaube nicht, dass es die Kosten sind. Man ist entweder unfähig oder bequem. Es gibt die Mentalität: Schnell den Vertrag in die Schublade, Rechnung schreiben, nächsten Vertrag möglichst schnell (d.h. mit wenig Beratungsaufwand) auf's Papier. Vielleicht hat man in 5 Jahren die Rente zusammen, was schert einen da der Ruf! Die von Ihnen beschriebene Schnelllebigkeit hat eben von allen Lebensbereichen Besitz ergriffen. Auch die Politik plant doch nur noch bis zur nächsten Wahl. D.h. man bekommt gerade ernste Probleme damit. Das lässt hoffen. -
Bauträger/Generalunternehmer und Mengenrabatte
Eins vorweg, wenn es um Bauträger geht, dann denkt man ja meist an Reihenhäuser oder Eigentumswohnungen und den typischen Diplomkaufmann-Bauträger, welchem einem was anderehen will. Komischerweise sieht zu mindestens in meiner Region das bei Einfamilienhäusern ganz anderes aus. Die allermeisten Bauträger und GUs sind im Einfamilienhaus-Bereich bei uns:
1. Architekten welche als Unternehmer tätig sind (nicht freie Architekten) und den Entwurf/Planung machen und die Arbeiten meist mit Jahresverträgen an ortsansässige Handwerker vergeben.
2. Bauunternehmer welche den Rohbau/Verputzerarbeiten durchführen und die anderen Gewerke genauso in Form von Jahresverträgen an ortsansässige Firmen vergeben.
Zum Thema Mengenrabatte: Glaubt jemand ernsthaft, dass es die gleiche Arbeit macht ein Gewerk (z.B. Putzerarbeiteren) bei z.B. 20 Häuser einzeln bei 4 Handwerkern (=80 Ausschreibungen) auszuschreiben, anstatt eine große Ausschreibung für Jahresverträge bei 8 Handwerkern (= 8 Ausschreibungen) durchzuführen?
Glaubt jemand, dass es dem Handwerker egal ist, ob er mit einer gewonnenen Ausschreibung 3 % seines Betriebes für ein Jahr auslasten kann, oder ob er 60 % damit auslasten kann? Wieviel Arbeit spart der Chef damit selbst, und wieviel Prozent Preisnachlass ist es ihm Wert?
glaubt jemand ersthaft, dass es dem Baustoffgroßhandel egal ist, ob die Materiallieferung für 20 Häuser an ihn geht, oder ob sie die Konkurrenz ausführt? (Mein Bruder ist Baustoffkaufmann.
Im Baubereich mögen vielleicht die erzielbaren Abschläge in Prozent relativ gering sein, aber insbesondere absolut in € gesehen läppern sie sich dennoch zusammen.
Ich bleibe dabei: Man kriegt die gleiche Leistung für ein Einfamilienhaus beim Handwerker direkt zum Preis wie beim "guten" Bauträger *inklusive* Ausschreibung/Bauleitung/Bauüberwachung/ ...! -
Nachtrag
Meiner Meinung hat der freie Architekt seine Daseinsberechtigung im Entfwurf/Bauantrag. Bei Ausschreibungen/Bauüberwachung/ ... kann er im Einzelfall bei einer vom Bauherrn gewünschten, individuellen Ausstattung sinnvoll sein. Bei einem Hausbau mit Standardausstattung ist er meiner Meinung ineffektiv, weil er die durchwegs gegebenen Synergieeffekte nicht nutzt. -
@ Bernhard Kuner
Hallo Herr Kuner,
ich habe gerade einen SZ-Artikel zum Jette-Joop-Haus entdeckt, den ich Ihnen nicht vorenthalten will.
Viele Grüße -
@daffner: Sag ich doch,
Hauptsache hübsch, bunt und abgedreht. Und die Süddeutsche findet es auch noch toll - der Redakteur sollte mal ins Feuilleton wechseln.
Ob die bei Vierbrok wirklich glauben, dass sich jemand, der eine 300 Tausend € Villa will so ein von der Stange Teil mit buzz Features andrehen lässt?!?!? -
300 k €
sind es für die kleinere Version mit 184 m².
Ich vermute mal da steht der Mensch nicht mehr ganz so im Mittelpunkt und Frau muss auf den Schuh- und den Taschenschrank verzichten. Zugegeben, auf den Schuhschrank würde ich auch nur ungern verzichten.)
Schönes Wochenende!
Marion
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- Bauchecklisten und Bauprüflisten - Bagger- und Erdarbeiten
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