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Reißt der Putz leichter, wenn die Wand aus verschiedenen Steinen besteht?
BAU-Forum: Neubau

Reißt der Putz leichter, wenn die Wand aus verschiedenen Steinen besteht?

Hallo,
ein Bauträger baut uns ein Reihenendhaus. Sie hatten "vergessen" die Brüstung im Wohnzimmer zu mauern. Das haben sie jetzt nachgeholt, allerdings aus verschiedenen Steinen. Kalksandstein und Poroton-Ziegel. Reißt da nicht der Putz viel eher, weil die Steine unterschiedliche Wärmeaufnahme und Trocknungseigenschaften haben? Noch könnte ich sie auffordern das abzureisen und neu zu machen.
Würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Barbara
  • Name:
  • Barbara
  1. Weg damit und neu gemauert ..

    ... erstens kann der Putz reißen, zweitens bekommen Sie durch sogenanntes Mischmauerwerk auch unterschiedliche Isothermen (Temperaturverläufe in der Wand).
    Wenn ich mich recht erinnere, ist das Mauern einer Wand aus unterschiedlichen Steinen sogar ausdrücklich untersagt (es gilt hier DINAbk. 1053-1, die ich jetzt nicht dahabe, aber irgendwo muss das da stehen).
    Grüße
    • Name:
    • Sista
  2. Na dann können wir uns ja schon mal freuen

    Bei unserem Anbau wurden im EGAbk. 30-er Wärmedämmsteine vermauert und als zusätzliche Abstützung für die Decke rechts und lins vom Erker (große Glasflächen) noch so eine Art weiße Betonsteine? eingemauert.
    De Balkonbrüstung im OGAbk. wurde aus Bims-Schalungssteinen gemauert mit Freiräumen dazwischen für spätere Anbringung von verzinktem Balkongeländer (so eine Art "Schießscharten-Konstruktion").
    Da die Rohbauer diese Balkonbrüstung aber nicht hoch genug gemauert hatten, haben Sie dann nochmal die Brüstung eingeschalt und auf jedes Mauerstück aus Bims-Schalungssteinen noch mal Beton aufgefüllt, damit sie jetzt ca. 20 cm höher ist der Zeichnung entsprechend.
    Da sind ja dann wohl schon die Probleme mit Rissbildung im Außenputz vorprogrammiert?
  3. Den Antworten der Fachleute zuvorkommend

    Foto von Lieselotte Tussing

    (und hoffentlich richtig), kann bei Mischmauerwerk (oder an Stoßstellen mit unterschiedlichen Baustoffen) ein Armiergewebe verwendet werden. Es sollte mit ca. 10 cm Stoßüberlappung oberflächennah in den Unterputz eingedrückt werden.
    Probiert habe ich es selbst noch nicht.
  4. Risse im Putz ...

    Risse im Putz sind da eigentlich das kleinere Übel, wenn ich das mal so sagen darf.
    Bei der Wärmedurchgangsberechnung geht man eben halt von Schichten gleichbleibenden Materials aus, sprich dieselbe Ziegel- oder Steinsorte. Wenn dann aber doch kunterbunt darauflosgemauert wird, ist die ganze Berechnung im Eimer und Tauwasseranfall in der Wand möglich.
    Und wenn man dann, wie bei Ihnen Frau Gowitzke, noch die Brüstung erhöht mit Beton ohne Dämmung auf eine gemauerte Brüstung, sind die Feuchteschäden schon absehbar. Deswegen grundsätzlich Mischmauerwerk vermeiden, ausgenommen wenn es der Statiker fordert z.B. höhere Festigkeitsklasse als Lastverteilung unter Stürzen etc.
    • Name:
    • Sista
  5. Zinkabdeckung

    Auf die zusätzliche Aufmauerung aus Beton soll dann noch eine Zinkabdeckung aufgebracht werden als Feuchtigkeitsschutz.
    Reicht dies nicht aus? da es ja nur ein Schutz von oben ist.
    müssten wir vielleicht auch seitlich gegen Feuchtigkeit isolieren, bevor der Außenputz aufgebracht wird?
  6. Sorry, ...

    Sorry, habe nicht richtig gelesen. Ist ja eine Balkonbrüstung, also außen. Da sind die Probleme weniger relevant was Feuchteschäden angeht, es sei denn, die Betonbrüstung bindet ohne Dämmung irgendwo in eine Außenwand.
    Wird den putze aber trotzdem nicht freuen, auf Beton zu Putzen, weil das kein saugfähiger Untergrund ist wie z.B. Ziegel. Wird er mit einem Putzträger machen, um auch eventuellen Rissen von Beton zu Bimsstein vorzubeugen.
    Grüße
    • Name:
    • Sista
  7. tu's rat folgend

    wird der sorgfältige putze eine Armierung seines Putzes einbauen. auf Beton, wenn er denn glatt geschalt ist, wird mit einer zahnspachtel Baukleber als putzträgerbrücke aufgespachtelt, und ein Tag anziehen lassen.
    die Abdeckung aus Blech sollte drei cm überstehen.
    so sollte es gehen!
    • Name:
    • noname
  8. Mindestens 2 cm

    in der waagerechten und 5 cm in der senkrechten (Höhe bis 6 m vorausgesetzt). Nu traut sich rn gar nicht mehr?
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. Da müssen wir aber noch mal mit dem Außenputzer reden

    vielen Dank für die Tipps!
    Bei den von mir beschriebenen weißen Betonsteinen (Punkt 2) handelt es sich übrigens um Kalksandsteine (nach Aussage meines Mannes) aber ich denke ich bin trotzdem verstanden worden? Nicht wahr?
  10. Baukleber, wie das denn?

    Was soll der Baukleber und was ist das für'n Zeug?
    Also, einfache Regel. Der Schichtaufbau von Putz muss von innen nach außen weicher werden. Das heißt bei einem 2- lagigen Putz, mehr Kalk in die 2. Lage einzumischen, damit dieser weicher wird. Sonst sind wird beim nächsten Punkt zum Thema Risse. Habe ich jedenfalls mal so gelernt.
    Zum Abstand des Blechs: Lieber MB, habe mal gehört, dass die Tropfkante von Blechen (intern bei Dachdeckern) lieber 4 cm auszubilden sei. Was ist da dran?
    Grüße Sista
  11. 4 cm?

    Das könnte schon etwas heftig werden in größeren Höhen. Aber sonst, von mir aus. 2 cm ist ja Mindestmaß.
    • Name:
    • Martin Beisse
  12. Wieso?

    fliegt dann das Blech weg? Was spricht dagegen?
    • Name:
    • Sista
  13. Da fliegt mir glatt das Blech weg <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Ja, genau da liegt das Problem, eben bei größeren Höhen. Da dann ja auch die senkrechten Schenkel länger sein müssen, gibt das ordentlich Hebelarm. In Schwerin hat das mal ein ganzes Kasernendach weggerissen. In Neuss nur das halbe Dach ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  14. Wieder was dazu gelernt ...

    Wieder was dazu gelernt aus Schadensbildern wird man klug. Merke dir Sista: über 6 m wird es kritisch und Du haust dem Dachdecker das nächste mal mit der Fliegenklatsche auf die Finger *grins*. Wenn es dazu noch eine DINAbk. gäbe, aus der man zitieren kann ...
    • Name:
    • Sista
  15. Flachdachrichtlinien  -  und Gutachten

    Keine DINAbk., höchsten 1055, Lastannahmen. Das ist ja das blöde.
    • Name:
    • Martin Beisse
  16. Über 8 m

    wenn ich mich recht entsinne werden da andere Kräfte angesetzt, bezüglich der Windlasten und demzufolge der Sogkräfte. Ist ja auch egal, aber auf jeden Fall ein Argument Wert gegenüber dem Dachdecker. Vielleicht entwickelt sich aus den Schäden ja mal 'ne DINAbk..
    Muss erst mal Schluss machen, denn mit Handy im Netz ist doch bisch' teuer.
    Viel Spaß noch, MB.
    Grüße
    • Name:
    • Sista
  17. Richtig!

    Das wird oft hinsichtlich der Befestigung völlig falsch gemacht. Also Dachlatte mitnehmen :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  18. @sista

    Baukleber ist eine allgemeine Bezeichnung für klebe und Armierungsspachtel. lesen sie mal den Link. solche Materialien hat jeder putzhersteller. ihre Beschreibung des putzaufbaus ist zwar nach wie vor richtig, obwohl sie stillschweigend von Kalkzementputz ausgehen  -  und dann sollten sie nicht schreiben ".. mehr kalk" sondern dass der kalkanteil bei den bindemitteln erhöht wird. nur wer mischt noch an der Baustelle Mörtel?
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