Wann kommt nächster Technologiesprung bei Lüftungsanlagen?
BAU-Forum: Lüftung

Wann kommt nächster Technologiesprung bei Lüftungsanlagen?

Guten Tag.
Wir planen zurzeit unseren Neubau, in welchen auch eine kontrollierte Wohnraumlüftung eingebaut werden soll.
Bei meinen Recherchen gewinne ich aber immer mehr den Eindruck, dass es im Bereich der Lüftungsgeräte in den letzten Jahren weder in technologischer noch in preislicher Hinsicht große Änderungen gegeben hat.
Mich verwundert dies sehr, denn Aufgrund der EnEVAbk. und der damit vorgeschriebenen Bauweise müsste der Markt für Lüftungsanlagen doch stark expandieren.
Ist es sinnvoll, bereits jetzt eine Lüftungsanlage zu kaufen oder ist es besser, das Haus für die Anlage vorzubereiten (EWT, Luftkanäle usw. alles verlegen), aber Lüftungsgerät noch nicht installieren?
Falls in nächster Zeit ein Technologiesprung oder gravierende Preisreduktionen zu erwarten sind, wäre dies durchaus zu überlegen.
Ich würde mich schwarz ärgern, wenn ich jetzt ein Gerät kaufe und in einem Jahr kommt die nächste Generation der Lüstungsgeräte auf den Markt.
Wie ist denn die Meinung der Experten hier im Forum dazu?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
  • Name:
  • Peter Weule
  1. Es ist bereits so weit

    Hallo,
    meiner Ansicht nach hat dieser Technologiesprung bereits stattgefunden. Schauen sie sich mal

    Viele Grüße,
    Stefan Lieser

  2. Wie soll der Ökolüfter funktionieren?

    Auf den Bildern sieht man keinen Wärmetauscher. Gibt es keinen?
    Oder ist er durchsichtig? Es gibt auch kein Funktionsschema. Kann mich jemand aufklären?
  3. Rotationswärmetauscher

    Hallo,
    es handelt sich um einen Rotationswärmetauscher. Die Wärmetauschertrommel ist im Innenraum durch eine Plexiglasscheibe in 2 Hälften geteilt und zur Fensterscheibe und zum Raum hin geschlossen. Im oberen Teil saugt ein Lüfter die Abluft aus dem Raum _durch_ die Trommel und bläst sie nach draußen. Dabei erwärmt sich die Wärmetauschertrommel. Sie dreht sich weiter und ... im unteren Teil saugt ein zweiter Quirl die Frischluft von außen an und bläst sie durch die Trommel in den Raum. Durch die Drehung der Trommel ist diese jetzt "zum richtigen Zeitpunkt" warm und gibt die Wärme an die Zuluft ab.
    Die jeweils korrekte Drehgeschwindigkeit der Trommel ergibt sich ganz einfach: Der untere Ventilator treibt gleichzeitig die Wärmetauschertrommel an. Das geschieht durch den Drall den der Lüfter dem Luftstrom zufügt. Natürlich klappt das nur weil die Trommel magnetisch gelagert ist. Der Effekt: die Drehgeschwindigkeit der Trommel hängt unmittelbar vom Volumenstrom des unteren Lüfters ab. Somit dreht sich die Trommel gerade so schnell, dass der Wärmetransport von der Abluft zur Zuluft jeweils genau passt (zumindest wenn Hr. Stolz sich nicht verrechnet hat ;-))
    Zitat Albert Einstein: "Mach es so einfach wie möglich, aber nicht einfacher. "
    Man muss das Ding einfach gesehen haben! Allein die magnetische Lagerung der Trommel ist der Wahnsinn. Wenn man die Lüfter ausschaltet dreht sich die Trommel "ewig" weiter ... Ich hatte das Glück ein Demogerät in einem Rahmen eingebaut auf dem Esstisch präsentiert zu bekommen und konnte "mit den Fingern gucken". Anschließend habe ich ein wenig gerechnet und die Sache war klar ...
    Viele Grüße,
    Stefan Lieser
    PS: lesen sie
  4. Schnittbild zur Funktionsweise

    Hallo,
    habe noch eine Schnittzeichnung des Ökolüfters gefunden.
    Viele Grüße,
    Stefan Lieser
  5. SEHR interessante Diskussion zum neuen Ökolüfter

    Foto von Martin Outl

    Mit großem Interesse lese ich diese SEHR interessante Diskussion zum Ökolüfter.
    Zum Teil aus ähnlichen Überlegungen wie der Bauherr Stefan Lieser haben wir es bisher abgelehnt, eine zentrale kontrollierte Lüftungsanlage mit WRG für unseren Neubau einzuplanen. Alternativ habe ich schon ernsthaft eine kontrollierte, automatische Fensterbelüftung (leider ohne WRG) als Nachrüstung in Erwägung gezogen, falls es sich mal rausstellt, dass wir selber manuell nicht genügend gut lüften.
    Dieser dezentrale Ökolüfter mit WRG könnte eine wirkliche Alternative sein.
    Deswegen begrüße ich diese Diskussion hier und (siehe Link) die im Forum Haustechnikdialog. (Ich hoffe, es wird hier in BAU.DE weiter an der Aufklärung diskutiert.)
    Gibt es den Ökolüfter auch mal live  -  auf einer Messe  -  zu sehen? Gibt es einen Vertrieb im Stuttgarter Raum?
    Gruß, Martin@o21.de
  6. gibt es Ökolüfter Einbaualternativen für den Neubau?

    Foto von Martin Outl

    So hier mal meine erste Frage:
    Einiges finde ich beim Ökolüfter aber schon/noch sehr irritierend. Da heißt es: "Beim Einbau wird vor Ort eine Öffnung in die Verglasung eingebracht, in welche der Ökolüfter eingesetzt wird ... Falls eine Argon-Gasfüllung vorhanden war, ändert sich der k-Wert der Verglasung um etwa 0.3 W/m²K. " Für einen nachträglichen Einbau mag das ja am einfachsten sein. Aber gibt es gerade für den Neubau eine Einbaualternative?
    • z.B. direkt in die Hauswand
    • z.B. in eine X cm dicke gut isolierte Außenschichtwand, die gerade groß genug ist um den Ökolüfter gut aufzunehmen?
    • z.B. eine vorgefertigtes kleines Fenster mit noch vertretbarem U-Wert.
    • Oder welche Fenstervorbereitung soll ich heute einplanen/einbauen, wenn ich in zwei oder drei Jahren einen Ökolüfter einbauen möchte. Und wie viele Ökolüfter müssten wir bei 200 m² Wohnfläche einplanen und wo? Gibt es kleine und große?

    Sorry, für die vielen Fragen  -  aber neue Technik = neue Fragen!

  7. Ökolüfter live / Fenstereinbau

    Hallo Herr Outl,
    live und in Farbe wird ihnen Hr. Stolz das Gerät sicher vorführen. Rufen sie ihn einfach an.
    Alternativen im Neubau: ein Isolierglas mit Loch herstellen zu lassen ist teurer als der Einbau (der ja im Preis inbegriffen ist).
    Aber natürlich können sie die Fenster in die ein Ökolüfter soll so vorbereiten, dass im oberen Teil eine Scheibe ist, die gerade so groß ist dass der Ökolüfter reinpasst, und darunter eine zweite deren Edelgasfüllung dann erhalten bleibt. Zwingend ist dies bei 3-Scheibenglas, denn da kann der Ökolüfter nicht eingebaut werden. Man könnte z.B. den größten Teil des Fensters in 3-Scheibenglas bauen, und darüber einen Streifen in Doppelglas für den Ökolüfter.
    Bei Doppelglas macht es vermutlich betriebswirtschaftlich keinen Sinn da ein geteiltes Fenster sicher teurer sein wird.
    Zum Vergleich: ich habe gut 2 m² Fensterfläche "geopfert" (2 Fenster a 1 m², jeweils ein Lüfter drin). Wenn sich der U-Wert um 0,3 W/m²K verschlechtert bedeutet dies einen höheren Energieaufwand von 0,3 [W/m²K] * 3500 [K*d/a] * 24 Std. * 2 [m²] = 50 kWh/a. Diese 50 kWh pro Jahr darf man wohl getrost vernachlässigen (Annahme: 3500 Heizgradtage).
    Überschlagskalkulation über die Anzahl bei 200 m² Wohnfläche: gehen wir mal von 2,5 m Raumhöhe und einem Luftwechsel von 0,8 1/h aus. Das macht ein zu belüftendes Volumen von 200 * 2,5 = 500 m³. Bei 0,8-fachem Luftwechsel sind also 500 * 0,8 = 400 m³/h erforderlich.
    Nun hängt es natürlich davon ab wie ihre Wohnung/Haus aufgeteilt ist. Im Schlafzimmer wollen sie Nachts mit kleinster Stufe (80 m³/h) lüften damit's schön leise ist, im Wohn- und Arbeitsbereich (Wohnbereich, Arbeitsbereich) stören 120 m³/h nicht. Man hat dann immer noch Reserve (Maximum des Geräts sind 200 m³/h. Ja, ein (!) Gerät).
    So 3-4 Geräte werden es demnach wohl sein müssen. Das schöne bei den dezentralen Systemen ist, dass man nicht alles in einem Rutsch installieren muss. Beginnen sie mit einem Gerät und wenn sie überzeugt sind kommen weitere hinzu.
    Viele Grüße,
    Stefan Lieser
    PS: Wenn sie mal in der Nähe von Köln sind können sie mich gerne besuchen und sich die Geräte im eingebauten Zustand anschauen.
  8. @Stefan Lieser: Vielen Dank für die schnellen Hinweise zum Ökolüfter

    Foto von Martin Outl

    @Stefan Lieser: Vielen Dank für die schnellen Hinweise zum Ökolüfter und die freundliche Einladung! Ich komme zwar aus NRW (habe in Aachen studiert) und bin jetzt im Ländle bei Stuttgart zu Hause.
    Ihre Argumente sprechen stark für diese Lösung.
    Wie lange haben Sie schon Erfahrung mit dem ÖL? Und hat jemand außer Ihnen schon mal einen ÖL in einen Neubau eingebaut?
    Ich müsste mal über mögliche Fensterplätze in unserem Neubau (

    + Einmal im ca. 45 m² großen Raum Wohnen/Essen/Küche

    • Ist da wohl ein Küchenfenster besser oder eins in der ruhigen Wohnzimmerecke oder eins neben dem zentralen Essbereich.

    + Einmal für die Schlafebene (alles firsthohe Räume im DGAbk.)

    • Ist da ein Fenster im Bad angesagt (Belüftung der Kinderzimmer über den Flur) oder gleich ein Fenster im Treppenhaus/Flur (ein halben Stock tiefer)

    + Einmal in der ELW

    • Ist das ÖL System vielleicht auch in das Fensterglas der ELW-Außentür zu integrieren? Ansonsten sind dort nur sehr große Bodentiefe Schiebe-Südfenster geplant (Die wären mir zu Schade). Oder geht da auch ein Bad-Nordfenster mit Betonlichtschacht davor?  -  Naja, erstmal bekommt der ELW Mieter nicht diesen Luxus! ;-)
  9. Noch mehr schnelle Hinweise

    Hallo Herr Outl,
    ihre Webseiten hatte ich zwischenzeitlich schon gefunden, mir aber nicht die Mühe gemacht mir die Pläne im Detail anzuschauen.
    Bei uns laufen die Ökolüfter jetzt seit knapp 2 Monaten. Richtig kalt war es in dem Zeitraum draußen zwar nicht, aber bei 10 Grad Außentemperatur habe ich eigene Messungen vorgenommen die die Werte bei

    Bei uns ist im EGAbk. ebenfalls ein offener Wohnbereich. Wir haben den Lüfter im Küchenfenster und damit keine Probleme. Ich hatte anfangs Bedenken wegen der im Küchenbereich stärkeren Luftbelastung (vor allem Fett), aber das war unbegründet.
    Für eine Außentür ist der Ökolüfter aber wohl nix. Im Fenster eingebaut kann man das Fenster zwar bedenkenlos kippen und öffnen sofern man etwas vorsichtig ist, aber in eine Tür ... das würde ich lassen.
    Viele Grüße,
    Stefan Lieser

  10. nochmals Danke für Ökolüfter Tipps

    Foto von Martin Outl

    @Stefan Lieser: nochmals Danke!  -  Super Service! Wir könnten uns auch mal telefonisch austauschen, aber so habe auch andere was davon die interessante (für mich) neue Technik kennenzulernen.
    Ja, Fettbedenken in der Küche hatte ich auch. Kann ich mir mit dem Ökolüfter eventuell gleich die Dunstabzugseinrichtung (mit Abluft nach draußen) einsparen und den ÖL beim Kochen auf MAX stellen? Nordrichtung des Fensters ist doch OK oder?

    Ja, die mechanischen Erschütterungen bei einer Haustür hatte ich auch als nachteilig in Verdacht. Also vielleicht sollte ich doch ein weiteres kleines Fenster für einen ÖL in der ELW vorsehen oder einfach alles (Wohnen, Küche, Bad) vom im Hauseck liegenden Schlafzimmer aus über den Flur belüften.

    Wenn Küche geht, dann sollte ja auch ein Bad (im DGAbk.) gehen oder? Die firsthohe Dachräume machen mir da etwas sorgen  -  ob da eine Türlüftung für die vier Schlafzimmer vom Bad her über den Flur ausreicht?

  11. Funktion Ökolüfter

    @Stefan Lieser:
    Danke für den Link auf das Schnittbild.
    Habe ich auch schon gefunden. Aber aus welchen Material ist dieser Wärmetauscher?
    Und gibt es auch offizielle Messdaten, die die "Hausmessungen" des Herstellers bestätigen?
    Die angebenene WRG Zahlen klingen schon sehr hoch. Habe mir noch nicht die Mühe gemacht, das mal nachzurechnen. Gibt es denn was vom Hersteller dazu?
  12. Messungen

    Hallo Herr Motzke,
    zum Material des Wärmetauschers kann ich nicht viel sagen. Die Lochbleche sind aus Aluminium (siehe Bericht bei einem seiner Zulieferer

    "Offizielle Messdaten" sind auf der Homepage zu finden. Dort gibt's eine Tabelle mit TZWL Daten.
    Die "Hausmessungen" des Hr. Stolz kann ich auch bestätigen, denn solche "Hausmessungen" habe ich (im Rahmen meiner Möglichkeiten) auch angestellt.
    Zur Mühe so etwas nachzurechnen: machen sie sich die Mühe! Auf der Homepage finden sie alle Fakten zum Gerät die sie brauchen. Und wenn was fehlt rufen sie Hr. Stolz an oder schicken ihm 'ne E-Mail. Da bleibt keine Frage offen. Und ihre Berechnungen posten sie dann hier.
    Viele Grüße,
    Stefan Lieser

  13. Welche Luftdichtigkeit ist Voraussetzung für sinnvollen Ökolüfter Einsatz?

    Foto von Martin Outl

    Toller Stefan 24 h Lieser Tippgeber hier  -  danke!

    Ökolüfter können ja auch im Altbau nachträglich eingebaut werden. Da diese Häuser ja nicht unbedingt sehr luftdicht sind, frage ich mich welche Luftdichtigkeit ist Voraussetzung für einen sinnvollen Ökolüfter Einsatz?

    Und weiter: Welchen Luftdichtigkeitswert beim Blower-Door-Test sollte ein Neubau aufweisen, damit der Ökolüfter gut funktionieren kann. Nach EnEVAbk. muss man ja zumindest "n50" <= 3.0 beim Neubau erreichen. Bei kontrollierter (zentraler?) Lüftung werden "n50" <= 1.5 erwartet. Und Passivhäuser sogar "n50" <= 0.6 Werte. Ich glaube zu verstehen, dass bei zentralen Unter --Über-drucksystemen die Dichtigkeit besonders wichtig ist. Aber ist die für den Ökolüfter genauso wichtig?
    .--- Standardmäßig gibt beim Neubau nur einen 3.0 Wert zugesichert. Einen bessern garantierten Wert von nur "n50" <= 2.0 will sich bei uns ein Bauträgeranbieter mit zusätzlichen 2000 € vergüten lassen. Da kann man ja vielleicht besser die 2000 € für einen Ökolüfter plus Abendessen ausgeben oder?
    Gruß, Martin@o21.de

  14. Je dichter desto besser

    Hallo Herr Outl,
    im Altbau sollte man die üblichen n50 <= 1,5 einhalten damit nicht zu viel Luft am Wärmetauscher vorbeizieht. Im Neubau ist dies für ein Haus das mit Lüftung geplant ist ebenfalls der Mindestwert.
    Mit den heutigen Kenntnissen würde ich jedoch keinen Bauträger akzeptieren der nur 3.0 erreicht. Das bedeutet nämlich dass er sich nicht drum kümmert! Wir waren während der Bauphase mehrfach mit einem Sachverständigen auf der Baustelle und haben dabei einige Mängel rechtzeitig entdeckt die sonst zur Undichtigkeit geführt hätten. Leider haben wir vor dem Innenausbau keine Blower Door Messung vornehmen lassen. So haben wir jetzt "nur" einen Wert von 1,5. Die Undichtigkeiten ließen sich schnell finden: Rollladengurtwickler (Mauerwerk durchbrochen), Spülkästen in Bad und WC (Steigleitung nicht abgedichtet), Tür zum unbeheizten Keller. Diese Stellen werde ich nun selber abdichten und sehen wie sich der Wert verbessert.
    Also: ich würde den Bauträger darauf nageln dass er bereits während der Bauphase eine Blower Door Messung macht damit man ohne großen Aufwand besser abdichten kann.
    Mit Hilfe der Formeln die bei

    Viele Grüße,
    Stefan Lieser

  15. Danke für die luftdichte Rechnung zum Ökolüfter

    Foto von Martin Outl

    Ich habe zwar nicht alle Formeln unter

    1. Annahme unser Neubau wird "automatisch" einen n50 Wert von ca. 2.5 1/h bekommen, damit der Bauträger sicher ist die Grenze von 3.0 1/h sicher zu unterschreiten. Der Bauträger will auf jeden Fall einen Blower-Door-Test (evtl. auch Thermoaufnahmen) nach der Rohbauphase machen, damit er die verschiedenen Gewerke überprüfen kann und korrigieren lassen kann. (In der Regel erreicht er dann auch schon Wert n50 < 1.7 1/h.) Gehen wir mal nur von schlechten 2.5 aus und fordern dann (gegen Mehrpreis) eine Verbesserung auf 1.5 1/h.
    2. Rechnung: Die Verbesserung des n50 Wertes um 1 nach unten bedeutet also 70 kWh/m²/a an späterer Einsparung durch die Ökolüfter, weil die Luftdichtigkeit sich linear auswirkt oder?
    Bei einem Preis von 10 Cent/kWh sind dies also 7 €/m²/a und bei 200 m² warme Wohnfläche also 1400 €/a. Bei einer Haltbarkeit des Ökolüfters von mind. 20 Jahren gibt dies also die nette Einsparungssumme von ca. 28000 €. NICHT SCHLECHT!
    Da kann man schon ein paar Ökolüfter für kaufen und noch mal extra Urlaub machen.

    Also warum hat nicht schon längst jeder Ökolüfter eingebaut oder wo stimmt meine Weiterrechnung nicht?

  16. n50 und Luftwechsel

    Hallo Herr Outl,
    ein Denkfehler ist leider in der Rechnung: n50 um 1 verbessern bedeutet nicht dass sich die Luftwechselrate "am Lüfter vorbei" um 1 verbessert. Bei einem n50 Wert von 1,5 bleibt eine Luftwechselrate von etwa 0,1 1/h, bei n50 = 3,0 liegt sie vielleicht bei 0,2. Die Einsparung ist also mit ca. 7 kWh/m²/a schon ausgeschöpft.
    Aber im Prinzip stimmt die Rechnung: eine Verbesserung der Lüftungsverluste durch Undichtigkeit von 0,2 1/h auf 0,1 1/h bringt auf 20 Jahre gesehen 2800 € (bei 0,10 EUR/kWh).
    Ich wäre mir aber nicht so sicher dass der Bauträger wirklich eine Blower Door einsetzt (Thermoaufnahmen schon gar nicht, die sind dem Feld-Wald-und-Wiesen-Bauträger viel zu teuer). Um sicher zu gehen würde ich das in den Vertrag aufnehmen.
    Viele Grüße,
    Stefan Lieser
  17. Danke für die Korrektur der "dichten" Einsparung beim Ökolüfter

    Foto von Martin Outl

    Stefan Lieser: Danke für die Rechnungskorrektur!
    Ok, die Dichtigkeitsverbesserung (von n50 = 3.0 auf 1.5) erwirtschaftet dann (bei konsequenter Nutzung) nach 20 Jahren bei uns etwa so viel wie mich heute ein Ökolüfter kosten würde.
    (Zusätzlich habe ich eventuell weniger Bauschäden.)

    Ich hoffe, dass wir die Feld-Wald-und-Wiesen-Bauträger schon alle aussortiert haben und in unser Leistungsbeschreibung steht ein Blower-Door-Test drin (eigentlich weil der Bauträger den zur Qualitätskontrolle will) und wir haben dazu vereinbart, dass die EnEVAbk. Bedingungen auch ohne BlowerDoor Bonuspunkte erreicht werden müssen. Einen weiteren zusätzlichen! Blower-Door-Test können wir vereinbaren, damit zum Schluss überprüft wird, dass n50 <= 2.0 1/h erreicht wird. Dies soll allerdings ca. 2000 € Aufpreis kosten. Da überlege ich, ob ich die 2000 € nicht lieber in einen Ökolüfter investiere und hoffe, dass das Haus wie sonst bei diesem Bauträger üblich auch n50 <= 1.7 1/h erreichen wird. Zumal wir massiv bauen (wenn möglich mit T9/V-Plus).
    Der Ökolüfter lässt sich doch im Gleichdruckbereich betreiben. Oder je nach Jahreszeit (Sommer-Winter) mit Über- oder Unterdruckbetrieb. So könnte ich doch verhindern, dass eventuell verbleibende Undichtigkeiten zu Problemen mit Kondenswasser führen. (leichter Unterdruck immer auf der wärmeren Seite  -  innen oder außen)

    Die Leistung Thermoaufnahmen von fraglichen Stellen zu machen, wurde vom Bauträger von unserer Wunschliste gestrichen. Die wird uns nicht (kostenlos) garaniert, sondern wird wahrscheinlich nur im Problemfall in Frage kommen.

  18. Blower Door

    Hallo Herr Outl,
    die Dichtigkeitsverbesserung in Verbindung mit den Lüftern sorgt in jedem Fall dafür, dass die Wahrscheinlichkeit von Feuchtigkeitsschäden gegen Null geht. Ferner erhalten sie eine Luftqualität die sie bereits nach wenigen Tagen nicht mehr missen wollen. Und, sozusagen als Bonus, verbrauchen sie weniger Energie. Dass sich das ganze wirtschaftlich rechnet steht außer Frage (sehen sie sich dazu den Vergleich bei

    Was ich nicht verstehe ist, dass eine zusätzliche Blower Door Messung 2000 € kosten soll. Ich würde eine Dichtigkeit von n50 <= 1,5 in den Vertrag schreiben, dann ist es Sache des Bauträgers wie viele Messungen er machen muss. Eine jedenfalls nach Fertigstellung der Dichtigkeitsebene _vor_ dem Innenausbau um den n50-Wert zu dokumentieren.

    Sie können den Ökolüfter jeweils um +/- 8 m³/h umschalten und damit Unter- oder Überdruck (Unterdruck, Überdruck) erzeugen, korrekt. Die Idee damit Kondenswasserschäden zu verhindern halte ich aber für eher abwegig (vielleicht kann Hr. Stolz uns dazu etwas schreiben?). Problematisch am n50 Wert ist ja dass er keine Aussage enthält, über wie viele Öffnungen die Luft durchgeht. Wenn das ganze Haus dicht ist und sich im Dach ein Loch in der Dampfbremse befindet sieht der n50 Wert gut aus, das Loch in der Dampfbremse dürfte aber erhebliche Schäden verursachen wenn es lange genug unerkannt bleibt. Und da macht dann auch Unterdruck nichts dran.
    Viele Grüße,
    Stefan Lieser

  19. BDT-Kosten

    Hallo Herr Outl, also 2000 € ist aber ein klarer Apothekerpreis. Herr Gold (
  20. Preis für verbesserte Winddichtigkeit (inkl. 2. Blower Door Messung)

    Foto von Martin Outl

    Danke für die beiden Hinweise/Bedenken, dass 2000 € für eine zusätzliche Blower Door Messung zu viel sind. Ja, stimmt!

    Sorry, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Der Bauträger verlangt die 2000 € für die verbesserten Abdichtungen des gesamten Haus, sodass er uns zum Abschluss einen n (50) Wert von mind. 2.0 1/h garantieren kann. Der Preis beinhaltet auch den zusätzlichen finalen BDT als Beweis für diese Leistung.

    Welches die "verbesserten Abdichtungen" (oder Konstruktionen?) wären, hat der Bauträger noch nicht benannt. Wenn ich mal den "Gold-Preis" (ca. 400 €) für den BDT abziehe, verbleiben ca. 1600 € für die "verbesserten Abdichtungen" übrig. Kann man damit ein ca. 200 m² Einfamilienhaus inkl. Einlieger mit ca. 1600 € in der Luftdichtigkeit von 3.0 1/h auf 2.0 1/h verbessern?
    Welche typischen Maßnahmen würde man dafür vorsehen, die man bei einem n (50) =3.0 Haus nicht machen müsste?  -  Fensterdichtung? , -Türdichtung? ,- Dachanschlüsse? , ...?
    Ich glaub, ich frag mal beim Bauträger genauer nach.

  21. 'n schlechter Witz! :-(

    erst so schlecht bauen wie möglich  -  dann mit Verbesserung der Luftdichtigkeit
    auf normkonforme Werte nochmal Geld verdienen ...
    das nenn ich geschäftssinn  -  bauste mit Johannes? die Variante "normkonform" hab
    ich in JDB's Preisliste noch gar nicht gefunden  -  sonst aber jede Menge toller Angebote :-))
  22. super-billig-bau kam leider nicht in Frage ... :)

    Foto von Martin Outl

    Leider konnten wir super-billig-bau nicht als Unternehmer gewinnen, weil mehr als 50 % des Preises für Fahrtspesen drauf gegangen wären. :) )
    Aber wenn das Angebot noch nachgebessert wird, könnten ... (wir haben NOCH nicht unterschrieben).
    Unser Bauträger Kandidat will uns schon "normkonforme werte" liefern. Aber da wir das Haus ohne kontrollierte Lüftungsanlage bauen, reicht nach EnEVAbk. ein BDT Wert n50 von 3.0 1/h aus. (Der Bauträger behauptet, dass er in der Regel ohne besondere Maßnahmen 1.7 erreicht und auch schon mal 1.0 hat messen lassen.)
  23. wenn der ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ... schon messen lässt, wo lässt der denken?
    Geniale Idee, an der Norm 2x verdienen zu wollen :)
    Grüße
    si
    • Name:
    • si
  24. Viele Fragen zum Ökolüfter

    Habe noch offene Fragen entdeckt:
    Aus welchen Material ist denn jetzt der Wärmtauscher.
    Und noch ein paar neue :
    1. Wie wird sichergestellt, dass der Wärmetauscher ganz gereinigt werden kann, und sich im laufe der Jahre keine hässlichen Ablagerungen bilden?
    2. Ab wann wird der Ökolüfter eine DIBT Zulassung haben, damit man ihn nach der Landesbauordnung auch einbauen darf?
    3. Wie soll ein Einfamilienhaus mit zwei dezentralen Geräten belüftet werden?
    4. Gibt es amtliche Werte für die Schalldämmung und die Schallemission?
    5. Wie wird das Gerät verschlossen?
    6. Können Pollen wirklich herausgefilter werden?
    7. Wie wird die Trommel zwischen Außen und Fortluft abgedichtet?
    8. Wie oft muss das Gerät gereinigt werden und wie lange dauert das?
    9. Was passiert, wenn ein offenes Fenster mit Ökolüfter durch Wind zugeschlagen wird?

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