"Zementärer Systemboden in Trockenbauweise" - ein Produkt mit Potenzial?
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"Zementärer Systemboden in Trockenbauweise" - ein Produkt mit Potenzial?

Guten Tag, mein Name ist Johannes Maier und ich studiere den Bachelor-Studiengang Business Administration an der Hochschule für Oekonomie & Management. Für meine Bachelor-Thesis habe ich ein Thema gewählt, welches sich mit Produktentwicklungen in der Baustoffindustrie beschäftigt. Im speziellen wird dabei ein vermeintliches Nischenprodukt, ein zementärer Systemboden in Trockenbauweise untersucht. Diese potentielle Produktentwicklung besteht aus einer hochverdichteten Mineralstoffplatte aus Zement, die nach spezifischen Belastungsansprüchen auf höhenjustierbaren Stahlstützen verlegt wird. Damit sollen die Vorteile eines Systembodens (Hohlraum-/Doppelboden: freie Unterflurinstallation, schnell begehbar und belegereif bzw. mit werksseitigem Oberbelag), mit denen zementärer Trockenbauplatten (zementgebundene Trägerplatte: keine Trocknungszeit, schimmelresistent, feuchtigkeitsunempfindlich, nicht brennbar) verknüpft werden. Die Nutzungsmöglichkeit umfasst damit alle Bereiche mit erhöhtem Feuchtigkeitseintrag, bei maximal schnellem Baufortschritt.
Ziel meiner Bachelor-Thesis ist es, das Marktpotenzial dieses zementären Systembodens in Trockenbauweise zu ermitteln. Hierfür habe ich eine Online-Umfrage erstellt, die in Abhängigkeit Ihrer Antworten 19 bis 24 Fragen umfasst und etwa 10 bis 15 Minuten Bearbeitungszeit benötigt. Erfragt werden u. a.
  • die Häufigkeit des Umgangs mit Systemböden und zementgebundenen Platten,
  • die Eigenschaften, die an solchen Produkten geschätzt werden, Substitutionsprodukte,
  • die für bestimmte Einsatzbereiche verwenden werden, sowie
  • Informations- und Beschaffungswege.

Angesprochen sind damit alle Beschäftigten der Baubranche, die Erfahrungen mit Systemböden oder zementgebundenen Trockenbauplatten (Bodenbereich) haben. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich bei dieser Untersuchung unterstützen und an meiner Online-Umfrage teilnehmen würden. Als Student kann ich Ihnen leider nicht viele Anreize zur Teilnahme bieten, außer Ihnen selbstverständlich die Umfrageergebnisse zur Verfügung zu stellen. Vielleicht sind diese auch für Sie sehr interessant. Die Online-Umfrage ist bis einschließlich 18.03.2014 aktiv und die Erhebung der Daten erfolgt absolut anonym.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Zeit und Ihre Bemühungen!
Freundliche Grüße
Johannes Maier

  1. Frage:

    Foto von Thorsten Bulka

    Moin moin, Frage: Wie geht es mit dem Boden in Feuchträumen dann weiter? Mit was werden sie Belegt? Wie läuft Feuchtigkeit - sprich Wasser ab? Kondenswasser unter der Platte? Quellmaß bei Feuchtigkeitsänderung? Höhenversatzsicherung an den Stössen? Wie viel kn Belastfähig? Durchbiegung?

    Durch ihre Antwort, sehen wir ihr Interesse dadran ... oder?

    • Name:
    • TB
  2. Antworten

    Hallo TBAbk.,

    gerne antworte ich auf Ihre Fragen, denn mein Interesse an diesem Thema ist natürlich sehr hoch!

    Zu Ihren Fragen:

    "Wie geht es mit dem Boden in Feuchträumen dann weiter? Mit was werden sie Belegt? "
    Hier bieten sich Natursteine, Kunststeine oder Keramikbeläge an. Andere Beläge, z.B. feuchtraumgeeignete Elastikbeläge wären ebenfalls denkbar.

    "Wie läuft Feuchtigkeit - sprich Wasser ab"
    Die Feuchtigkeit könnte durch einen Abfluss abgeführt (als Einsatz in der Platte) bzw. über einen Ablauf an der Wandseite abgeleitet werden.

    "Kondenswasser unter der Platte? "
    Kondenswasser unter der Platte ist i.d.R. kein Thema, da eine entsprechende Abdichtung (z.B. Belag als Dampfsperre) erfolgen muss (der Hohlraum unter den Platten sowie die Platten selbst werden somit trocken gehalten, Luftfeuchte wird dadurch ebenfalls abgehalten).

    "Quellmaß bei Feuchtigkeitsänderung? "
    Das Quellmaß ist bei zementgebunden Platten so gering, dass eine gesonderte Behandlung in meiner Umfrage keine Rolle spielt.

    "Höhenversatzsicherung an den Stössen? "
    Bei einem Hohlraumboden mit z.B. Nut- und Federverzahnung, ist ein Höhenversatz an der Plattenkante bzw. am Plattenstoß auszuschließen. Bei Platten ohne diese Verzahnung würde ich die in der EN 12825 festgeschriebenen Toleranzen als maßgeblich heranziehen.

    "Wie viel kn Belastfähig? Durchbiegung? "
    Zu den technischen Eigenschaften wird in der Online-Umfrage eine separate Frage gestellt, da ich wissen möchte, was der Kunde bzw. der Markt braucht. Diese wird jedoch nur speziellen Teilnehmern gestellt, die bereits Erfahrungen mit Systemböden haben. Die Durchbiegung wird hier nicht aufgeführt, da diese vom Plattentyp abhängig ist. Faktoren welche die Lastklasse und Durchbiegungsklasse einer solchen Platte bestimmen sind die Dichte, die Stärke (Dicke der Platte) sowie die verwendete Materialzusammenstellung. Zusätzlich kann der aufgebrachte Oberbelag eine Erhöhung der Statik bewirken (z.B. Naturstein welcher im Dickbettverfahren mit einer leichten Absenkung zum Abfluss verlegt wird - um somit das ablaufende Wasser zum Abfluss zu leiten). Ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich zwecks Übersichtlichkeit bzw. Dauer der Umfrage für den einzelnen Teilnehmer nicht alle möglichen Eigenschaften/Eventualitäten abfragen kann.
    Ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist bei der Verlegung von Natursteinen oder Keramik zu beachten. Bei diesen Belagsarten muss die Durchbiegung äußerst gering sein, da der Oberbelag durch die Einleitung der Spannung brechen kann. Bei Fragen bezüglich des Einsatzzwecks und der damit verbundenen Lastklasse und Durchbiegung sollte eine entsprechende Einstufung laut Klassifizierung je nach Einsatzzweck erfolgen.
    Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen ausreichend beantworten konnte und Sie, falls noch nicht geschehen, an meiner Umfrage teilnehmen werden.
    Viele Grüße Johannes Maier

  3. Danke

    Foto von Thorsten Bulka

    Moin moin, Danke, man sieht, sie haben sich doch damit Beschäftigt ... Und wollen nicht einfach hier etwas verlangen - gut!

    Ich hatte es so verstanden, das man auch später den Boden öffnen kann, um z.B. Kabel dadrunter verlegen zu können. Bei Keramik, insbesondere, wenn noch eine Verbundabdichtung ausgeführt wird, ist das wohl auszuschließen. Ach ja Verbundabdichtungen, sind meist leider nicht Dampfdicht, sondern mit sd Werten von 5 m - extra Dampfoffen gehalten ... Was einen Wassereintrag, in Gasform, mit sich führen würde ... Oder haben sie hier ein auf das System abgestimmtes Produkt?

    Belastungszahlen gibt je nach Verwendung im Raum, eine Norm vor ..., einhaltung, bei einer Durchbiegung, die nicht nennenswert ist, währe wohl erstmal ausreichend ...!

    Aber OK, es wird kein Produkt für die Masse sein, sondern eher für Nischen, und somit kann man es einzelfall auch jeweils genau Beleuchten, und es Besonders Vertraglich vereinbahren - als Sonderkonstruktion ... also wohl OK!

    • Name:
    • TB
  4. Bitte

    Ich muss mich ja damit beschäftigen. Aber ich bin mehr auf der kaufmännischen Seite angesiedelt, also würden Sie jeden "technischen Wettkampf" gegen mich gewinnen, da bin ich ganz ehrlich!

    Meine Überlegung war einfach, warum gibt es keinen zementären Systemboden (wegen den Vorteilen die ich mir gedacht habe)? Natürlich habe ich kein System für jedes Detail, da bin ich viel zu Fern der Praxis. Die Umfrage oder meine Arbeit ist mehr als eine erste Analyse gedacht, was der Kunde oder der Markt bei diesem Produkt denkt, welche Meinung er hat. Es kann durchaus sein, dass niemand dieses Produkt haben will, bzw. wie Sie schon schrieben, es mehr ein Nischenprodukt wird.

    Was ich mir persönlich sehr gut vorstellen kann: diese Platte als Hohlboden oder Doppelboden auf Baustellen mit hoher Luftfeuchte oder noch offener Fassade zu verlegen. Durch ihr geringes Quellmaß wären die Platten optimal geeignet.


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