3-Kammer-Kläranlage, Pilze /Bakterien
BAU-Forum: Kleinkläranlagen

3-Kammer-Kläranlage, Pilze /Bakterien

Guten Tag,
habe gerade in einer amtlichen Informationsschrift des Kreises Langwedel folgendes gelesen:
"Der biologische Reinigungsprozess in Kleinkläranlagen setzt voraus, dass die Anlage regelmäßig mit Abwasser beschickt wird, um das Überleben der das Abwasser reinigenden Bakterien zu sichern. Dies stellt bei nicht ständig genutzten Wochenendhäusern ein Problem dar. So kann es besonders im Winter bei einem nicht ständig genutzten Ferienhaus zu einem Absterben der Bakterien kommen. Damit ist die Funktion der Kläranlage nicht mehr gegeben. "
Außerdem erzählte mir ein Bekannter, das bei der Inbetriebnahme seiner 3-Kammer-Anlage (vor ca. 20 Jahren ) ein spezieller "Pilz" eingesetzt wurde.
Da wir in unserer Kleingartensparte Jahren auch eine solche ältere Anlage betreiben interessiert mich folgendes:
1. Sind solche Pilze oder Bakterien notwendig?
2. Müssen diese eingesetzt werden?
3. Muss das nach jedem Winter wiederholt werden?
Vielen Dank.
  • Name:
  • Peter Löffler
  1. Laienantwort ...

    1) Zitat "biologische Reinigungsprozess in Kleinkläranlagen", wenn Sie auf das biologisch verzichten wollen, können Sie auch gerne Tonnenweise Chemikalien reinpacken, oder den s****ß immer schön artig auspumpen wenn die Anlage voll ist und wie die Bauern aufm Feld verteilen.

    2) Obs nun Pilze oder Bakterien sind, irgendwer muss die Arbeit machen und ich sag mir da lieber diese kleinen Wichtel als ich.

    3) ... wenn ich Sie, quasi als mein Putzsklave, über Winter nicht füttere, brauche ich im Sommer wohl einen neuen, oder?
    Ich bitte die Ironie in meiner Antwort zu entschuldigen, aber einfach mal googlen mit den Begriffen biologischer Kleinkläranlage Funktionsweise.
    Habe Dank Ihnen ein gutes Stück zu diesem Thema gelernt.
    Humorvolle und Herzlichste Grüße

    • Name:
    • Herr SasCon
  2. Bei Einsatz von geeigneten Mikrobenmischungen kann man den Klärschlammanfall reduzieren

    Es gibt Mikroben die wohl bessere Arbeit leisten als andere. Wie oft man neue Stämme zusetzen muss, sollte der Verkäufer einem sagen können. Interessant ist evtl. EM. Allerdings auf dem Deutschen Markt noch nicht weit verbreitet. Kann man aber auch als Privatperson bekommen und sind so harmlos das man die sogar trinken kann.
    Auf das Feld fahren kann man das schon. Sollte sich dabei aber nicht erwischen lassen, und gegebenenfalls wenn man kleine Kinder hat die hin und wieder entwurmen.
    Die Mikroben sind so ca. bei 35 Grad am aktivsten. Je kälter um so weniger Aktivität. Und wenn dann im Winter auch noch die Futterbasis eng wird, ist nicht mehr viel los.
    Gruß
    • Name:
    • Herr Lennart
  3. Bakterienzusammensetzung

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Jede Kläranlage läuft mit anderen Stämmen. Von allen Bakterien fliegen viel durch die Gegend rum und kommen auch in die Anlage. Das Einlaufen einer Kläranlage bis zur relativ endgültigen Besiedlung dauert einige Zeit. Mit einer Starterkultur kann man den Anlaufprozess etwas beschleunigen, aber die endgültige Zusammensetzung wird sich auch von der Starterkultur unterscheidden.
  4. Danke an alle

    Vielen Dank für die Antworten an alle Beteiligten.
    • Name:
    • Peter Löffler

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